Charlotte


  • Yuu Otosaka besitzt eine besondere Fähigkeit mit dessen Hilfe er es schafft ein einfaches Leben als Top-Highschool-Schüler zu führen ohne dass jemand anderes etwas von seiner Fähigkeit bemerkt. Dies ändert sich jedoch als er bei einem vermeintlichen Test der Schule bezüglich des Verdachts des Schummelns von Tomori Nao und Joujirou Takajou bei der Benutzung seiner Fähigkeit auf frischer Tat ertappt wird. Sie haben ihn mit diesem Test nämlich reingelegt um seine Fähigkeiten zu entlarven, aber nicht um ihn bloßzustellen, sondern um zu zeigen dass sie, so wie er, eine spezielle Fähigkeit besitzen die nach Ende der Pubertät verblasst und Yuu dazu bewegen auf ihre Schule zu wechseln um dem Schülerrat beizutreten der sich überwiegend damit befasst Jugendliche zu finden, die ebenso eine dieser paranormalen Fähigkeiten besitzen.


    Der Anime ist zur Zeit ja noch nicht abgeschlossen, zu diesem Zeitpunkt sind soweit ich weiß 4-5 Folgen erschienen, von daher gibt es noch nicht so viel über die Handlung zu berichten. Der Anime ist ja von den Machern Key, und bei ihnen kommt überwiegend eine langsam aufbauende Handlung in den Sinn, wenn man schon einige Anime von Key gesehen hat. In den bisher erschienenen Episoden wurde bisher lediglich das Thema meiner obigen Beschreibung angeschnitten, dennoch glaube ich, dass die tatsächlich Handlung, bzw. worum es in dem Anime eigentlich geht möglichst bald angeschnitten wird.


    Bis jetzt hat mir Charlotte eigentlich gefallen, das Problem dieses Anime ist in erster Linie, dass der rote Faden erst noch genäht werden muss. Die ersten Folgen brachten bisher nicht wirklich was voran, die Charaktere sind ganz nett und die Geschichten der jeweiligen Folgen auch, durchaus unterhaltsam ist es ja. Aber auf der Strecke bleibt bislang etwas die CHarakterentwicklung und wo es eigentlich handlungsmäßig hin gehen soll. Wird wie gesagt wohl noch irgendwann geschehen, aber meine größte Sorge ist, dass sie sich zu viel Zeit lassen und die restliche Handlung nicht richtig aufgeklärt werden kann.


    Den Zeichenstil finde ich aber Bombe, Nao sieht so süß aus, Nao is mai Waifu <33 Aber ansonsten sieht es auch super aus. Die Animationen finde ich bisher etwas enttäuschend für P.A. Works, da hat Angel Beats! oder einige andere spätere Werke von P.A. Works besseren Eindruck hinterlassen.


    Das Opening mag ich besonders, eines der besten der letzten Seasons. Besonders lustig finde ich die Code Geass Referenz beim Hauptcharakter (die Szene vom OP ist 1 zu 1 von Code Geass kopiert, eine der offensichtlichsten Referenzen die ich je in einem Anime gesehen habe). Der Main wirkt auch ansonsten sehr stark von Lelouch abgekupfert, nicht nur vom Aussehen her. Aber dem einzigwahren Zero aka Lulu aka Lelouch Lamperouge wird er niemals das Wasser reichen können <333


    Für Leute die Angel Beats!, Kanon, Clannad oder Little Busters gesehen haben und mochten eine ausdrückliche Empfehlung, alle anderen sollten vielleicht besser warten bis der Anime abgeschlossen ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von jon ()

  • Jon… mir tut es wirklich im Herzen weh, dass du „Charlotte“ mit Meisterwerken wie „Angel Beats“ oder „Clannad“ vergleichst, denn das ist genau das was der Anime versucht vorzutäuschen… aber es ist eben nicht das, was es scheint vorzugeben…


    Wir wissen alle, dass deine Vergleichsbeispiele gerade so vor Drama und auch einem gewissen Drang zur Schnulze so nähren. Getoppt wird dies alles mit bezaubernden Charakteren: Moe, verzweifelt – Hauptsache das Otaku-Herz wird ein wenig weicher. Da waren schon immer nervige Charaktere dabei. Zugegeben, ich habe die aktuelle Folge noch nicht gesehen (wird später in Angriff genommen), aber wie soll man bei Charakteren mitfühlen, wenn das Pulver schon in der zweiten ~ dritten Folge verschossen wird?



    Drama ist etwas, was man aufbauen muss… etwas sehr Tiefschürfendes. Man sollte es nicht um sich schmeißen, sondern Schritt für Schritt auf eine gewisse Atmosphäre hinarbeiten. Die Protagonisten müssen einem an das Herz wachsen, bevor dieses bluten kann… und das schafft diese Serie bisher nicht. Ich zweifle daran, dass Folge 6 etwas daran ändern wird, denn wie die Vorschau zeigt fokussiert sich die Episode auf den schlimmsten Charakter der Serie: Ayumu. Nicht, dass ihr rückgratloser Bruder so viel besser ist…



    Ja, also Sympathiepunkte trägt der nicht gerade mit beiden Händen nach Hause…


    Zugegeben war Episode 5 wirklich ein kleiner Lichtblick. Einfach, weil einem das Drama nicht einfach zwangsernährt wurde und vor allem Nao eine Entwicklung gezeigt hat. So erzeugt man eine stimmige Atmosphäre…


    Die Animationen sind weitgehend okay und eher im oberen Durchschnitt für das Jahr 2015, während das Design an sich eben schon stark Key-typisch ist, obgleich die Augen in den Jahren deutlich geschrumpft sind und es auch kein Fisheye-Syndrom mehr gibt. Dahin gehend – und was die Musik angeht – kann ich also nur Lob aussprechen, denn zumindest hier werden keine Fehler gemacht. Leider rettet dies für mich den Gesamteindruck der Serie nicht, denn gerade bei etwas, was emotional berühren soll, sind Charaktere und Storytelling das A und O.


    Geschmäcker sind verschieden und nach gerade mal knapp der Hälfte der hervorgesehenen Episoden, will ich auch noch nicht mein vollständiges Richturteil aussprechen, aber im Moment kann ich jon: ganz und gar nicht zustimmen. Gerade Fans von Maeda Jun (Creator + verantwortlich für die Skripte) sollten merken, dass dieser seine Sternstunden leider hinter sich gelassen hat. Daher rate ich von einem Vergleich im Augenblick noch DEUTLICH ab, da man wohl oder übel enttäuscht wird. Trotzdem ist der Anime generell nicht schlecht per se, nur sollte man keine allzu hohen Erwartungen haben, nur weil man Key und Maeda Jun liest.

  • @Meow: Ich denke schon dass man diese Anime vergleichen kann, aber mittlerweile für mich eher um sich kritisch mit dem Werk auseinander zu setzen. Nach weiteren 2 angesehen Folgen bin ich auch davon überzeugt dass es sich hierbei momentan eher um einen negativen Vergleich handelt, qualitativ ist der Unterschied zu den anderen genannten Vertretern auch für mich zu groß geworden, es bleibt halt noch eine gewisse Ähnlichkeit bestehen, das mit der Empfehlung kann ich jetzt aber nicht mehr direkt bestätigen. Man sollte einfach grundsätzlich warten was noch aus Charlotte wird, wenn man keine Lust hat auf einem Schiffswrack zu segeln~


    Für seine seichte Unterhaltung mag ich den Anime aber immer noch gerne, wenn man keinen hohen Anspruch hat ist es echt nett, die Handlung kann man allerdings leider immer mehr abschreiben.



    Übrigens:

  • Also im Nachhinein war Charlotte echt nicht der große Wurf...


    Zunächst hatte ich recht hohe Erwartungen dass man mit Charlotte vielleicht wenigstens versucht Angel Beats! zu erreichen, aber derbste Fehlanzeige. Der Anime ist einfach erbärmlich schlecht.



    Ich kann deshalb gar nicht viel sagen, außer dass mir die Worte fehlen wie sehr Maeda es versauen konnte. Ich hab mit dem schlimmsten gerechnet, aber es wurde gegen Ende zum Teil übertroffen. Der Anime ist zwar noch ganz spannend und unterhaltsam, aber wer sich da wirklich erhofft ein zweites Angel Beats! zu bekommen wird höchstwahrscheinlich enttäuscht.


    Soll P.A. Works in Zukunft lieber weiter sowas wie Shirobako schaffen, was wirklich erstaunlich gut war, und Jun Maeda lieber Visual Novels machen, und nicht mehr so eine Farce wie Charlotte.. Das tut einfach körperlich und geistig weh was man da präsentiert bekam.

    Einmal editiert, zuletzt von jon ()

  • Mal abgeshen davon das Angel Beats schon unterirdisch schlecht geschrieben war, kann ich dir nur zustimmen. Charlotte ist einfach.. Nervenzusammenbruch! Die Story vernichtet ihr Potenzial selber und das obwohl die Handlung wirklich nichts neues verspricht. Gleichzeitig versucht die Handlung aber von allem zu viel zu machen, und das so reichlich, dass sie in manchen Punkten einfach nur noch unglaubwürdig ist und die Story in irgendeine Richtung davon schießt, die dermaßen plötzlich daher kam, dass man stellenweise das Gefühl hat, als hätte die Serie bei anderen erfolgreichen Titeln einfach nur eine Idee geklaut, die unbedingt auch in Charlotte zum tragen kommen sollte.


    Man hat zwar unterschiedliche Arche Typen von Charaktere, aber auch hier tut sich nichts und keine Spur von Charakterentwicklung und ich finde das ist das A und O bei solch einer Handlung, ins besondere bei ein Drama. Bis auf die gute Animation, mit das einzige was PA überhaupt noch hinkriegt, und den Opening kann ich nichts gutes über den Anime sagen. War ein totaler Reinfall..

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Mal abgeshen davon das Angel Beats schon unterirdisch schlecht geschrieben war, kann ich dir nur zustimmen.


    Das kann ich nicht abstreiten, da es tatsächlich so ist, auch da hätte man vom schon von der Geschichte her einiges besser schreiben können, aber da hatte man halt noch ein gut aufgebautes Grundgerüst und interessante Charas, aber stimmt schon, man kann sich drüber streiten wie gelungen AB! ist, oder auch nicht.. Charlotte hingegen hatte einfach nur ne Sandburg von nem 3-jährigen, die bei jeder kleinsten Bewegung zerfällt. Ich hätte halt zumindest sowas in der Art erwartet, aber der einzig einigermaßen gute Charakter war tatsächlich Nao, der Rest ist... Schade halt.

  • Ich möchte das Thema nicht komplett abreißen, jedoch halte ich persönlich Angel Beats für eine schlechte Moe Nachahme von Haibane Renmei. Charlotte ergeht es ähnlich. Nimmt sich hier und dort Ideen und Elemente aus anderen erfolgreichen Anime der letzten paar Jahre hervor und verstreut das mit Moe und fertig ist der Kuchen. Mag sein das der eine oder andere "neue" Anime-Fan das hier gar nicht bemerkt und daher der Anime auf einigen Toplisten "so weit" oben ist.. Erstaunlicherweise hat mir bisher außer True Tears, ihr erstes Werk, und Shirobako gar nichts von PA gefallen.. Ich bin der Meinung das sie sich bessere Script Schreiber an Bord holen sollten, denn auf der Soundtrack und Animemationsebene sind sie ganz oben mit dabei..

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Da hast du natürlich Recht, Charlotte versuchte zumindest mit der Zeitreisen Geschichte voll von Steins;Gate abzukupfern. Angel Beats hat aber m.E. eher von Haruhi abkopiert als von Haibane, aber man kann nicht von der Hand weisen dass Haibane auch als Inspiration hergehalten hat. Und ansonsten hat es ja sogar von K-On abgeschaut wenn man sich mal die interne Band anschaut ( die ich sogar sehr gut finde). Aber der Ideenklau" ist ansonsten allgemein recht stark, bei Charlotte ist aber eher meiner Ansicht nach das Problem dass es diese Ideen zu ernst nimmt und das gar nicht mal so sehr mit Moe parodiert, gut geklaut ist ja teilweise besser als selbstgemacht, in dem Fall ist es allerdings recht traurig gelöst.


    Aber P.A. Works hat echt ein Problem, wer optisch und akustisch so gut punkten kann sollte es auch auf den sonstigen Ebenen, oder gerade da gut können!

  • Jetzt wo du es sagst sind da tatsächlich mehr Ebenen zu Haruhi als zu Haibane. Was auch gar nicht groß verwunderlich ist, hat Haruhi doch extrem eingeschlagen und erfreut sich einer sehr großen Popularität. Gute Ideen zu klauen und einer eigenen Note zu verpassen ist so oder so Gang und Gebe bei Büchern, Manga, Anime, Filme, allerdings sollte es nicht zu solch ein Brei ausarten wie es bei Charlotte entstanden ist. Immerhin weißt jeder, dass zu viele Köche den Brei versalzen. Weniger ist mehr!

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