Phoenix Wright: Ace Attorney: Spirit of Justice

  • (japanisches Cover)


    Spirit of Justice ist der sechste und bislang letzte Teil der Anwaltsreihe um Phoenix Wright, der 2016 (3DS) und 2017 (iOS, Android) herauskam. Wie bereits Dual Destinies erschien die 3DS-Version des Spiels außerhalb Japans nur als Download über den eShop.


    Technisch gleicht das Spiel seinem Vorgänger, doch inhaltlich gibt es einige Änderungen: So spielt das Spiel diesmal nicht nur in Amerika/Japan, sondern auch in einem Land namens Khura'in. Die Gruppe der jungen Anwälte ist geteilt: Während Apollo und Athena im gleichen Setting wie in vorherigen Teilen unterwegs sind und Fälle lösen, befinden sich Phoenix und Maya in Khura'in, in dem das Rechtssystem gänzlich anders funktioniert: Hier gibt es keine Anwälte mehr, sondern eine Priesterin des Landes besitzt die Macht, durch ein Ritual die letzten Momente eines Opfers sehen zu können. Anstelle von Beweisführung und Kreuzverhören wird der Täter in diesen Ritualen verurteilt, was vieles für Phoenix und Maya erschwert.


    Das Grundspiel bietet fünf Episoden und einen DLC-Fall.


    Die Fälle in Amerika/Japan laufen genauso wie in Dual Destinies ab, doch in Khura'in gelten andere Regeln und so ist hier auch das Spielprinzip anders: Anstatt Zeugen ins Verhör zu nehmen, muss man Widersprüche finden in zwischen Vision und Interpretation durch die Priesterin. Selbstverständlich besteht aber auch hier ein Teil des Spiels daraus, Tatorte und Gegenden zu erkunden, um dem Geheimnis auf die Schliche zu kommen.


    Wer hat das Spiel gespielt? Hat es euch gefallen? Oder hattet ihr kein Interesse mehr an der Reihe?


    Auch hier fand ich schade, dass das Spiel nur als Download herauskam. Dennoch habe ich es (ohne DLC) gekauft und gespielt. Ganz besonders gefiel mir, dass man nun mal heraus aus dem Gerichtssaal kam und mit den Ritualen ein neues Element hinzukam. Doch wie man es aus der Reihe kennt, sind die einzelnen Fälle mehr miteinander verbunden, als es zunächst den Anschein hat. Mir gefiel, dass nun bestimmte Charaktere mehr in den Fokus rückten und man mehr über ihren Hintergrund erfahren hat. Ganz besonders natürlich

    Auch über das Wiedersehen mit Maya habe ich mich extrem gefreut, war sie doch ein essentieller Bestandteil der ersten paar Teile.


    Ich finde schade, dass es seitdem ruhiger um die gesamte Reihe geworden ist, sei es Phoenix Wright oder die Spin Offs (die es leider nicht in den Westen geschafft haben). Immerhin scheint die Reihe nicht ganz vergessen zu sein, schließlich wurde die originale Trilogie kürzlich auf die Switch portiert. Vielleicht können wir also in Zukunft einen siebten Teil erwarten?

  • Genau wie bei Dual Destinies habe ich mir auch die 3DS Demo von Spirit of Justice gezogen und durchgespielt. Leider gefiel mir das Prinzip aus dem Vorgänger, die Emotionen von Zeugen erkennen zu können, weitaus besser als der Vergleich zwischen Aussagen und Visionen, wie es hier der Fall war. Ich hab mir mit dem neuen Konzept unglaublich schwer getan und auch zwei- oder dreimal eine Strafe bekommen, weil ich an der falschen Stelle widersprochen hatte. Kurzfristig war ich mal etwas am Verzweifeln, obwohl es sich bloß um einen simplen Demo-Fall handelte, doch dann bin ich letztendlich doch noch drauf gekommen. Mann, da hab ich mich gefühlt, als hätte ich die Nadel im Heuhaufen suchen müssen. Leider hat die Demo auch mitten im Fall aufgehört, wobei ich es super witzig fand, wie man die vierte Wand durchbrochen hat, dass wenig Zeit sei, weil dies nur eine Demo wäre :woot2:


    Jedenfalls hat mich Spirit of Justice vom Ersteindruck leider viel weniger angesprochen. Mit 30 € kostet es auch genauso viel wie die Trilogie, zu der ich dann logischerweise viel eher greifen würde. Natürlich ist es schade, dass es kein Retail gibt, wenn der eShop bald schließen wird, aber hier trauere ich persönlich nach aktuellem Stand nicht nach. Wer weiß, vielleicht folgt irgendwann doch noch ein PC- oder Switch-Port?

  • Gestern hab ich den ersten Fall gespielt (und bin deshalb Mal wieder viel zu spät im Bett gewesen 😅)


    Der Fall handelte in einem Land, in dem Anwälte die gleiche Strafe erhalten, wie der Angeklagte. Das heißt, wird der Angeklagte zum Tode verurteilt, wird auch der Anwalt zum Tode verurteilt. Deshalb gibt es in diesem Land kaum mehr Anwälte, weil sich keiner mehr traut, einen Mandanten zu vertreten. Außerdem sind Anwälte in diesem Land ohnehin nicht gern gesehen, da sie als Lügner und Betrüger gelten.


    Entsprechend schlecht wird Phönix dort empfangen, sobald bekannt wird, das er Anwalt ist.


    Als neue Mechanik kommen in den Spiel Seelenseancen. In dem Land wird nämlich das tote Opfer selbst befragt. In der Seance erblickt man die letzten Sekunden des Toten. Wobei der Ton fehlt. Stattdessen, werden einem die Sinne angezeigt, die getriggert wurden. Das gesehene wird gedeutet und danach das Urteil gefällt, ganz ohne weitere Beweise oder Kreuzverhör. Nicht aber mit Phönix, der besteht auf eine ordentliche Verhandlung was zu Empörung in dem Land führt.


    Trotzdem konnte ich den Fall schlussendlich lösen.


    Im 2. Fall kam dann Freude auf, als ich endlich wieder alle Orte ausführlich untersuchen konnte, ganz gleich ob es Sinn macht oder nicht. Das hatte mir so im Vorgänger gefehlt.


    Leider konnte ich den Fall noch nicht durchspielen, da es wieder spät wird. Ich will heute nicht wieder zu spät ins Bett 😅

  • So, soeben das Bonus Kapitel abgeschlossen und somit die gesamte Trilogie. Hab auch das letzte Achievement erhalten und somit die Trilogie 100% beendet.


    Muss sagen der letzte Teil wirkte oft, als wenn man 2 unfertige Spiele vereint hätte bzw in das fertige Spiel noch ein paar Kapitel des unfertigen Spiels gepackt hätte. Denn Kapitel 2 und 4 wirkten irgendwie fehl am Platz. Kapitel 4 wirkte wie ein Tutorialfall, weil er total kurz und einfach war, hätte also vielleicht der 1. Fall des unfertigen Spiels sein können. Und Fall 2 hatte auch irgendwie nichts mit dem Rest der Geschichte. Außer eben den Staatsanwalt, aber den hätte man auch austauschen können, wäre also nicht wichtig für die beiden Fälle gewesen.


    Was jetzt nicht heißt, das die dortigen Fälle Scheisse waren, ganz im Gegenteil, Fall 2 hat mir echt gefallen, nur passte er eben nicht ins Setting des ganzen Spiels.


    Dafür war die Geschichte in Kapitel 1, 3 und 5 umso passender. Die Seelenseancen waren eine interessante neue Mechanik, auch wenn ich den Tanz zum heraufbeschwören nach dem 2. Mal langweilig fand (ja, man hätte ihn wohl überspringen können, aber ich hatte immer Angst damit auch unwissentlich etwas zu skippen das wichtig war).


    Besonders gefallen hat mir das Maya wieder dabei war, sowie das Thema rund um Geister und deren Beschwörung.


    In der Spezialepisode war dann auch wieder ein Gastauftritt eines der ältesten NPCs dabei. Hier hätte ich mir vielleicht auch nochmals den Auftritt der Mentorin von Phönix gewünscht. Überhaupt erinnerte mich der letzte Fall sehr an das erste Spiel der Serie, weil Maya wieder die Assistentin war, Larry Butz wieder Zeuge war und Edgeworth der Staatsanwalt.


    Nachdem jetzt der 1. und auch jetzt die Trilogie übersetzt wurde, frag ich mich umso mehr, war sie die Ace Attorney Chroniken nie übersetzt haben. Das hätte ich auch viel lieber in Deutsch als damals in Englisch gespielt.


    Insgesamt, war diese Trilogie übrigens das bisher längste Ace Attorney Spiel. Hat mit rund 130 Stunden nochmals deutlich die Chroniken überboten.