Sonic the Hedgehog (2006)


  • Sonic the Hedgehog ist ein 3D-Plattformer mit Adventure Elementen, welches von Team Sonic entwickelt wurde und 2006 Xbox 360, sowie PlayStation 3 erschienen ist und unter keinem guten Stern stand.


    Eigentlich war dieses Spiel als Andacht zum 15-jährigen Jubiläums des blauen Igels gedacht, doch noch während der Produktion hat der Sonic-Schöpfer Yuji Naka das Team verlassen und die Hälfte des Entwickler-Teams wurde abgezogen, um an einem anderen Sonic-Game (Sonic und die Geheimen Ringe) zu arbeiten.

    Leider wurde trotzdem strikt am Zeitplan festgehalten, sodass das Spiel teilweise unfertig und mit groben (spielbrechenden) Bugs auf den Markt kam. Die Stimmen, welche sich zum Preview noch relativ positiv gezeigt haben, wurden nach Release des Games durch negative Stimmen ersetzt.


    Das Spiel war ein Critical Failure und wurde sogar von Sega selbst vom Markt genommen, nachdem man 2010 beschlossen hat die Verbreitung aller Titel zu unterbinden, wenn sie unter dem durchschnittlichen Meta-Score gefallen sind.


    Auch wenn Sega die Sache mittlerweile mit Humor nehmen kann, hat das Spiel eine tiefe Kerbe ins Franchise geschlagen und einige Fans sehen es als Niedergang der Marke – natürlich wurden deshalb auch die geplante Wii und PC-Versionen dieses Spiels gekappt und sind niemals auf den Markt gekommen…


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    Dr. Eggman entführt Prinzessin Elise in Hoffnung, dass er die Flammen der Zerstörung nutzen kann, welche in ihr versiegelt liegen. Sonic und seine Freunde versuchen das Mädchen zu beschützen, während Shadow das Wesen Mephiles befreit, welches sie in eine post-apokalyptische Zukunft befördert…


    Ähnlich wie bei den Sonic Adventure-Titeln, gibt es auch in diesem Spiel eine Oberwelt, auf der man sich navigieren und mit NPCs sprechen kann, während die Stages dann in sich geschlossen sind. Die Story-Progression absolviert man mit drei spielbaren Charakteren: Sonic, Shadow und die neu-eingeführte Figur Silver. Manchmal kann man auch Nebenfiguren steuern, z.B. Tails in Sonic-Levels.


    Jede Figur durchläuft dieselben Level, doch dank der einzigartigen Fähigkeiten der Charaktere, kann man unterschiedliche Bereiche der Stages erkunden. Sonics Level sind oftmals auf Geschwindigkeit ausgelegt, aber es gibt auch Eskort-Missionen mit Elise, während Shadows Level einen stärkeren Fokus auf das Kämpfen legen. Silver macht sich hingegen seine Telekinese zu Nutzen, um Aufgaben zu lösen und Gegner zu besiegen.


    Upgrades gibt es auch, in diesem Spiel ist die Idee dahinter jedoch, dass man dafür Chips ausgeben muss. Schließt man eine Stage mit besserer Wertung ab, bekommt man mehr Chips und kann sich dadurch mehr Fähigkeiten kaufen, wovon einige sogar Pflicht sind, wenn man das Spiel abschließen möchte.


    Kennt ihr dieses Game, welches von vielen als schlechtestes Sonic-Spiel aller Zeiten gewertet wird?


    Zunächst einmal das Positive: Ich finde die Cutscenes in dem Spiel ziemlich gut für ihre Zeit, auch wenn sie nicht wirklich in das Franchise passen und teilweise eher wie ein Fantasy-RPG wirken, was vermutlich vor allem an Elise liegt, die im Design einen ziemlichen RPG-Einschlag hat. Wenn ich allerdings die Cutscenes einfach mal so bewerte, ohne Kontext, dann haben sie wirklich gut ausgesehen.


    Im Kontext war Sonic 06; wie es von manchen genannt wird; allerdings erzählerisch ein ziemlicher Reinfall. Die Serie wollte anscheinend auf einmal ein bisschen zu sehr auf Story fokussieren und während die Geschichten immer irgendwie da waren, waren sie im Grunde meist nur Mittel zum Zweck. Hier nahm sich die Geschichte viel zu ernst, aber dieser Wechsel von albernen Geschichten, auf eine Story mit Zeitreisen und Co. hat irgendwie völlig entrissen gewirkt. Auch die angedeutete Romanze zwischen Sonic und Elise war einfach nur merkwürdig und unangebracht.


    Der Elefant im Raum ist allerdings, dass das Spiel zerrissen wird von unendlich vielen und teilweise recht langen Ladebildschirmen… praktisch jegliche Interaktion mit der Umwelt erfordert Ladezeit. Es kommt vor, dass man einen NPC anspricht, dann eine Ladezeit kommt, der NPC sagt, was er zu sagen hat und dann wird man wieder ins Laden geworfen.

    Da das Game jetzt auch nicht mega hübsch war (vor allem in der Stadt selbst) wirkten diese Ladezeiten sogar noch mal überflüssiger, da die Umgebung eben nicht sonderlich beeindruckend war.


    Die Stages an sich würde ich jetzt nicht kritisieren. Sie wagen nichts Neues und einige Ideen wirken, als wären sie direkt aus Vorgängern übernommen ohne dem einen eigenen Twist zu verleihen, aber das größte Problem hier ist die Kamera. Man kann diese frei bewegen, allerdings nur so lange, bis nichts im Weg steht.

    Es ist ein bisschen so, als wäre da PHYSIKALISCH eine Kamera, die gewisse Obstakel nicht umgehen kann. Leider sieht man so teilweise nicht, was auf einen zukommt und ich würde sagen, dass eine gute Portion an Toden daherkommt, dass die Kamera mal wieder störrisch ist oder sie einfach komisch rumspringt, was wiederum die Steuerung zerstört.


    Dies sind Fehler, welche z.B. auch die Adventure-Teile hatten, aber man könnte meinen, dass ein neueres Spiel die Kritik dann besser umsetzt und nicht noch… verschlimmert. Manche Stages sind hier nämlich wirklich fast unspielbar und nur mit hohem Frustfaktor zu bewältigen.


    Auch die ganzen Glitches… es gibt wohl mehr als in allen anderen Spielen, sodass es manchmal schon gefährlich sein kann irgendwie zu springen. Tails verschwindet im Boden oder springt ohne ersichtlichen Grund in den Tod, Sonic wird durch irgendwelche Markisen geglitched oder man fliegt einfach wie eine Stoffpuppe durch die Luft, weil man im Level irgendwo angestoßen ist und das Spiel den Charakter nicht mehr justieren kann… ich bin mal kopfüber durch 75% des Levels geflogen, nachdem ich eine Sprungfeder genutzt habe. Außerdem passiert es auch manchmal, dass man bei einem Lebensverlust an so einer dummen Stelle gespawned wird, dass man sofort wieder stirbt (und wehe du stirbst im ersten Level, dann darfst du dir die Opening Sequenz noch mal komplertt anschauen!).


    Und das sind nur so die Spitzen des Eisbergs… wenn man gegen Wände läuft, verliert man manchmal die Kontrolle; es kann passieren, dass man einfach durch Wände fällt oder gar Hindernisse, die keine Kollisions-Abfrage haben, sodass man einfach durchgehen kann, anstatt (wie eigentlich vorgesehen) darüber zu springen.


    Das Spiel ist wirklich schlecht und bekommt von mir keine Empfehlung, ich glaube aber auch, dass die Fans sich zu sehr reingesteigert haben und sich zu viel „Back to the Roots“ erhofften, nachdem die Teile davor eher ein Mixed-Bag für viele waren. Ich meine, sobald das halbe Team wegfällt, sollte man doch vielleicht Bedenken haben. Damit will ich das Spiel nicht verteidigen; nein, es spielt sich wie Scheiße; aber ich selbst hatte halt auch einfach schon keine hohen Hoffnungen daran, weshalb ich wohl im Endeffekt auch nicht wirklich enttäuscht war. Außerdem: Ich finde die Grund-Idee hinter Silver und Blaze cool und mag vor allem Silvers käsiges Theme, welches wohl eines der wenigen Dinge ist, die noch den depperten Sonic-Charme beibehalten haben:


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  • Als Mario Fan konnte ich den Hype um den blauen Igel nie ganz verstehen. Ich fand nicht einmal die Games auf dem Mega Drive besonders gut und hatte mich immer für Mario entschieden, egal, welche Generation.


    Wenn man aber von Sonic '06 noch nichts gehört hat, dürfte man hinter einem Mond gehockt sein. Zumindest dieses Gefühl habe ich, wenn ich das Spiel auf Google oder Youtube eingebe. So viele Youtuber haben es gespielt und zerrissen, in Speedruns gibt es Mock-Kategorien damit und es gilt allgemeinhin als eines der schlechtesten Spiele, nicht nur des Franchises.


    Ich selbst habe das Spiel keine einzige Sekunde gespielt, aber so viele Videos darüber gesehen, dass ich das Gefühl habe, es gut zu kennen. Oder zumindest gut genug, um zu wissen, dass es mir nicht gefallen hätte. Abgesehen vom Sonic 3D Style, der mir auch überhaupt nicht gefiel, waren es wohl die vielen Fehler des Spiels, die Yuffie eh schon aufgezählt hat. Und nicht nur aus technischer Sicht war das Spiel ein Reinfall, ich gehöre ebenso zu denjenigen, welche die "Lovestory" zwischen Sonic und der menschlichen Prinzessin super zum Fremdschämen und seltsam finden, ebenso das Art Design im Spiel (echte Menschen und fantastische Geschöpfe?). Ich fand das schon bei Mario Odyssey extrem unpassend, wenn man als cartoon Charakter durch eine "realistische" Welt läuft. Ich weiß mittlerweile, dass Sonic der Super Edgelord erselbst ist, aber trotzdem konnte ich mit den Cutscenes ebenso überhaupt nichts anfangen. Sonic und CGI Zwischensequenzen mit Explosionen und viel Epicness? Passt auch irgendwie nicht zusammen. Ich bin aber sicher nicht die erste Instanz, was Sonic Fragen betrifft, weil ich die Spiele zu wenig kenne um zu wissen, ob sich hier die Katze in den Schwanz beißt oder der Style eigentlich das Sonic Setting gut getroffen hat.

    Als außenstehender Enthusiast passabler Videospiele finde ich das Spiel aber ziemlich scheußlich, was ich davon gesehen habe.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"