Order of Ecclesia sollte das letzte Spiel der Reihe sein, welches unter der Leitung von Koji Igarashi bei Konami entstand. Zugleich war es 2008 das dritte Castlevania, welches auf dem Nintendo DS und bisher noch auf keiner anderen Plattform erschien. Danach sollte noch Harmony of Despair erscheinen mit großem Schwerpunkt auf Koop Gameplay, bevor die Entwicklung nachfolgender Teile ausgelagert wurde und sich Koji Igarashi letztlich von Konami trennte, ein neues Studio gründete und mit Bloodstained einen spirituellen Nachfolger zu seinen früheren Castlevania Spielen schaffte.
Das Spiel erhielt wie schon seine Vorgänger durchwegs gute Kritiken und konnte im Jahr seiner Erscheinung mehrere Preise abräumen. Dennoch sollte es das "letzte" Castlevania sein, welches noch nach der klassischen Igarashi Formel entwickelt wurde. Es gehört heute zwar nicht zu den seltensten DS Spielen, aber je nach Angebot muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen.
Im Spiel schlüpft man in die Rolle von Shanoa, einem Mitglieder der Order of Ecclesia, die als menschliches Gefäß für das Wesen Dominus dienen sollte. Mit Hilfe von Dominus, geschaffen aus magischen Glyphen, sollte die Kraft Draculas ein für alle Mal versiegelt und dessen Rückkehr somit endgültig verhindert werden. Während des Rituals stiehlt ein weiteres Mitglied des Ordens, Albus, drei der Glyphen, mit deren Hilfe Dominus in Shanoa erweckt werden sollte, wodurch diese ohne Erinnerung und Emotionen zurück bleibt.
Fortan steuert der Spieler Shanoa, die, ähnlich wie schon Soma Cruz aus Aria/Dawn of Sorrow in der Lage ist, magische Kräfte von Gegnern, hier im Spiel handelt es sich um Glyphen, aufzunehmen und damit die eigenen Fähigkeiten zu verbessern oder neue Kräfte zu erlernen.
Diese Glyphen können, ähnlich den Seelen, ausgerüstet werden und verstärken damit Shanoas Kräfte.
Das Spiel besitzt im Gegensatz zu anderen Ablegern der Serie keine zusammenhängende Levels, sondern man kann auf der Landkarte bis zu 20 unterschiedliche Levels bzw. Gegenden auswählen, die - ähnlich wie die Portrait-Welten in Portraits of Ruin - in sich geschlossene Levels sind mit eigenen Gegnern, Bossen und Gegenständen oder Rätseln, die vom Spieler erkundet werden können. In klassischer Castlevania Manier sind diese Levels aber dennoch so aufgebaut, dass man sie mehrmals im Spielverlauf besuchen kann und muss und dort neue Pfade freischalten kann, wenn man sich im Besitz der richtigen Fähigkeiten befindet.
Ich habe Order of Ecclesia in meinem Castlevania Wahn vor einigen Jahren für den DS relativ günstig kaufen können. Derzeit finde ich Angebot von mindestens 40 Euro oder mehr, wenn ich auf Ebay suche, ich habe damals ~15-20 Euro ausgegeben. Wie schon Dawn of Sorrow und Portrait of Ruin gehört das Spiel für mich zu den besten der Serie (auch, wenn ich vielleicht vergessen habe, es in den dortigen Threads zu erwähnen, hehe). Grafisch und spielerisch lässt es kaum Wünsche offen und das Leveldesign dieser einzelnen Gebiete fügt sich sehr gut ins Gameplay ein, dadurch war es den Entwicklern wiederum möglich, sehr unterschiedliche und abwechslungsreiche Levels zu schaffen, auch das Backtracking war, fand ich, angenehmer, da die Gebiete meist überschaubar waren und man die Gebiete auf der Landkarte nur auszuwählen braucht.
Die drei DS Castlevanias sind für mich immer noch die besten Spiele der Serie und ich würde mich richtig freuen, wenn die Collection bald im Stile der GBA-Collection erscheinen würde. Ich glaube, dadurch könnten auch neuere Fans in den Genuss dieser tollen Games kommen, immerhin erfreut sich das Metroidvania Genre immer noch großer Beliebtheit und während die Spiele inhaltlich nicht so wahnsinnig dichte Story bieten und die Atmosphäre eher leichtherzig ist, sind Grafik, Gameplay und auch der schneidige Soundtrack immer schon die Stärken dieser DS Spiele gewesen.
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