Der Herr der Ringe: Der Krieg im Norden

  • Alternativ auch unter seinem englischen Namen Lord of the Rings: War in the North bekannt erschien dieses Game als (für mich) große Action RPG Hoffnung im Jahr 2011 für PC, Xbox 360 und Playstation 3.

    Hinter diesem generisch klingenden Lizenztitel versteckt sich aber mit Snowblind Studios ein Entwicklerstudio, das die Herzen von Genrekennern höher schlagen lässt, denn Snowblind waren für die Entwicklung von Baldurs Gate: Dark Alliance sowie der zwei Champions of Norrath Spiele verantwortlich, bevor sie nach dem Release von War in the North mit Monolith Productions fusionierten, wo einige der Mitarbeiter noch heute arbeiten. Monolith Productions, nicht zu verwechseln mit Monolith Soft (Xenoblade), war verantwortlich für die Condemned Spiele sowie FEAR und letztens den Herr der Ringe: Schatten des Kriegs Spiele.


    Im Gegensatz zu anderen Action Hack and Slay RPGs aus der Spieleschmiede steuert man die Helden in War in the North aus der Schulterperspektive. Wer jetzt die Hände über den Kopf zusammenschlägt, den kann ich beruhigen. Es ist definitiv kein solches Desaster, wie das neue (und richtig miese) Dark Alliances.

    Zu Beginn des Spiels hat man die Wahl aus drei Charakteren, den Menschen-Ranger Eradan, den Zwerg Farin und die Elfin Andriel, die sich in erster Linie durch ihre Attacken unterscheiden. Der Ranger setzt verstärkt auf Fernkampf, kann aber auch im Nahkampf ordentlich zuschlagen, der Zwerg ist ein erbitterter Nahkämpfer und die Elfin setzt ihren Gegnern mit Zaubern zu. Neben den unterschiedlichen Waffen besitzen die Charaktere auch sekundäre Fähigkeiten, welche sie Goodies in den Levels entdecken lassen, bspw. kann Farin bestimmte Wände einreißen und verborgene Schätze erhalten. Jedes Level lässt sich mit allen Charakteren spielen und diese können, unabhängig vom Kampagnenfortschritt, gewechselt werden. Levelfortschritt wird über die jeweilige Kampagne hinweg übertragen und behalten.



    Das besondere am Spiel ist auch, dass man die komplette Kampagne im Split Screen im 2-Spieler Koop an einer Konsole durchspielen kann. Online kann man das Spiel sogar zu dritt Spielen, während jeder Charakter nur einmal genommen werden kann. Spielt man alleine, so wird man von zumindest einem KI Gefährten unterstützt.


    Obwohl das Spiel nicht mehr aus der isometrischen Sicht gespielt wird, wofür bspw. Champions of Norrath bekannt war, fühlten sich die Kämpfe richtig gut und Spaßig an. Es machte einfach große Laune vor allem zu zweit an einer Konsole die Levels von Gegnern zu befreien und aufzuleveln um neue Fähigkeiten freizuschalten oder Waffen zu erhalten.



    Für Langzeitspaß sorgen zwei freischaltbare Schwierigkeitsgrade, die man anwählen kann, wenn man das Spiel durchgespielt hat. Den eigenen Charakter kann man mittels New Game + übernehmen und noch stärker werden lassen, man behält jeglichen Fortschritt sowie Loot und Gold aus dem vorigen Durchgang.


    Ich hatte, nachdem das Spiel angekündigt wurde, sehnlich darauf gewartet und es gemeinsam mit einem guten Freund durchgesnatcht. Es hat uns wahnsinnig viel Spaß gemacht, obwohl es meiner Meinung nach nicht an die Qualität der vorigen Hack and Slays anknüpfen konnte. Wir haben es zwar auch 2-3 Mal durchgespielt aber eben bei weitem nicht so oft, wie die anderen Snowblind Games. Dennoch war es für mich ein ganz außergewöhnliches Game in seinem Genre, das leider heute etwas in Vergessenheit geraten ist. Nachdem aber zuletzt Dark Alliance einen Enhanced Port erhielt und auch der zweite Teil in den Startlöchern steht, bin ich voller Hoffnung, dass irgendwann auch die späteren Snowblind Spieler erneut auf aktuellen Konsolen erscheinen.



    Leider konnte ich momentan keine Plattform finden, auf welcher das Spiel digital angeboten wird. Angeblich kann man es im Steam Store Nord- und Südamerika kaufen, aber hierzulande gibts das Spiel leider nicht und für Retail Angebote zahlt man allerdings bei den Angeboten, die ich fand, zwischen 10-20 Euro (sofern man die jeweilige Konsole besitzt), es ist also nicht besonders schwer zu bekommen.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Ich liebe dieses Spiel! Zusammen mit zwei Kumpels hatten wir es damals an einem Wochenende durchgezockt und anschließend öfter wieder rausgeholt, um gemütliche Couch-Koop-Abende zu verbringen. Das einzige, was uns immer geärgert hatte, war der Umfang. Das Spiel hätte locker doppelt so lang sein können, so viel Spaß hatte es uns gemacht.

    Einzeln gab das Game vielleicht nicht so viel her, aber als Koop ist es einfach eine kleine Perle!

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"