Not Simple

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    Mit Not Simple kam der Durchbruch von Mangaka Natsume Ono im Jahre 2004. Der Einzelband erschien zunächst kapitelweise im Comic Seed Magazin und wurde ab Ende 2005 als Einzelband mit 12 Kapiteln abgedruckt. Januar 2010 wurde er dann erstmalig auf Englisch von Viz Manga abgedruckt - das erste Werk von Ono wurde im Westen veröffentlicht und im selben Jahr folgte durch die Anime Adaption von Sarai-ya Goyō (House of Five Leaves) auch eine weitere Publikation von einem Ono Werk.


    Not Simple lohnt sich sehr, da es nur ein einzelner Band ist und dennoch die Geschichte sehr was bieten kann. Not Simple. Wie es der Titel treffend suggeriert, ist der Manga tatsächlich alles andere als simple. Im minimalistische Design steckt mehr als man zunächst beim betrachten des Cover denken mag. Es ist die passende Stütze zu der Ausdrucksweise der Charaktere und der Handhabung der Handlung.


    Das die Geschichte um Ian, der nach der Entgleisung der Familie, bedingt durch ihre Scheidung, nicht simpel ist, bemerkt der Leser bereits im Prolog. Während er also nach der Scheidung seiner Eltern noch von seiner Schwester aufgesucht wird, so liegt es an ihm, sie nach Jahren der Trennung wiederzufinden. Und diese Suche wird schwerer, als er es sich erträumen lassen würde. Denn der einzige Anhaltspunkt, von dem man nicht einmal weiß, ob er stimmt, ist Amerika. So zieht Ian von Australien, über nach Europa, England, und dann durch ganz Amerika um sie zu finden, was die Liebe zu seiner Schwester zeigt. Auch wenn man die beiden kaum zusammen gesehen hat, so erkennt man doch recht schnell die besondere Bindung zwischen ihnen.


    Die gesamte Geschichte von Ian und seiner Reise wird retrospektiv von Jim, einem Reporter, in Buchformat unter den Titel "not simple" erzählt. Das ganze Buch wird durch die Ereignisse im Prolog überschattet und die Ereignisse, die sich in der Hauptgeschichte ereignen, hellen die Geschichte auch nicht auf, sondern verdüsteren das Bild noch weiter. Es lief mir an manchen Stellen wirklich kalt den Rücken runter, so wie sich manche Personen in dem Manga verhalten. Und so schlittert Ian von einem Unglück ins Nächste, unterstützt und begleitet von dem Autor Jim und von Hoffnung, die Menschen, die er liebt, eines Tages doch wiedersehen zu können.


    Was bleibt, ist ein bleibender Eindruck, der treffender nicht hätte vom Titel erfassen werden könnte: Das Leben ist in der Tat "not simple".

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Ich kann mir vorstellen, dass das ein guter Manga ist... für bestimmte Leute. Ich kann mit so arg "artsy" Manga oft nichts anfangen und brauche einfach schöne Zeichnungen, die nicht so aussehen, als könnte ich sie selbst fabrizieren. Ich bin generell kein riesiger Natsume Ono-Fan, was alleine den Stil angeht, aber das sieht noch mal viel schlichter aus.


    Persönlich ist es für mich einfach nichts, aber ich denke schon, dass es eine Daseinsberechtigung hat. Es muss ja nicht alles "für mich" sein.

  • Yuffie

    Ich kann super gut verstehen das der Stil von Ono nichts für einen ist. Hast du von ihr irgendein Manga gelesen gehabt? Von ihren Werken haben ja auch drei eine Anime Adaption bekommen, welche alle klasse sind. Wenn du ihr mal eine Chance geben möchtest, dann mache es am ehesten mit diesen Manga oder mit Nigeru Otoko. Beides sind nur ein Sammelband und haben wenige Kapitel. Aber musst dich da auch nicht gezwungen sehen.

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