Onimusha: Warlords

  • Heute ist der internationale Tag der Action. Letse Go!


    Deswegen bekommt auch dieses Spiel nun endlich einen Thread. Genießt es!


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    Einen Thread zur Serie gibts zwar schon, aber ich finde, dass jeder dieser Titel einen eigenen Thread verdient, zumal ich damit hoffentlich den Onimusha Marktforscher aus seinem Cryoschlaf aufwecken kann, weil es gäbe noch drei Spiele, die ein Remaster verdient hätten!


    Onimusha: Warlords oder einfach nur Onimusha, was so viel heißt, wie 鬼武者 oder Dämonenkrieger, erschien im Jahr 2001 vorerst exklusiv für die Playstation 2. Ein Jahr später kam das Spiel als Genma Onimusha auch noch auf der Xbox heraus. Als Entwickler zeichnet sich niemand geringerer als Capcom aus, die zu dieser Zeit ein paar heiße Öfen im Brot hatten. Neben Megamann Keiji Inafune arbeitete auch noch Firmenveteran Jun Takeuchi als Director am Spiel mit, der schon vorher an Street Fighter und Resident Evil mitgearbeitet hat.


    Samanosuke über seinen Besuch in Disneyland Paris.


    Die Nähe zur Resident Evil Serie ist auch kein Zufall, denn das Spiel sollte Ursprünglich eine Art Ninja-Resident Evil sein, also ein Spinoff in der Sengoku Zeit Japans. Die Grundidee wurde zwar verworfen, man sieht aber immer noch eine Menge DNA dieses Konzepts im Spiel. So sind die Hintergründe ähnlich wie damals für die Resident Evil Serie typisch vorgerendert und auch die Bewegung von Samanosuke fühlt sich noch ein wenig nach der Panzersteuerung aus dem Survival Horror Genre an.


    Zwar ist das Spiel deutlich actionreicher und hat auch RPG Elemente, wie das Aufleveln der Schwerter, die Samanosuke verwenden kann, aber man spürt hier die Nähe zu Capcoms Flagschiff Serie doch noch deutlicher, als in späteren Teilen.


    Samanosuke, warum leuchtet dein Handschuh soooo.......... - Ghostwriter, ca. 1457


    Man schlüpft in die Rolle von Samanosuke Akechi, einem Samurai des Akechi Clans, der einen Brief von Prinzessin Yuki erhält. Sie vermutet Dämonen hinter dem Verschwinden ihrer Dienerinnern und bittet Samanosuke um Hilfe. Natürlich eilt der brave Samurai der Prinzessin zur Hilfe aber leider kommt er zu spät, denn ihr Schloss wurde bereits von fiesen Monstern überrannt, die ihre Leibgarde vernichtet und die Prinzessin gekidnapped haben. Samanosuke zögert nicht lange und stellt sich den grauslichen Feinden, um die Prinzessin aus den Fängen der Gegner zu befreien. Doch er hat nicht damit gerechnet, wie blutrünstig die sind und stirbt beim Versuch, Yuki aus ihren Monsterhänden zu befreien. Aber das Spiel ist nicht zu Ende, sondern fängt gerade erst an, weil Samanosuke die Macht der 12 Oni erhält in Form eines Handschuhs, mit dem er Monsterseelen aufsammeln und damit seine Fähigkeiten verbessern kann.


    Obwohl sich der erste Teil noch etwas behäbig steuert, weicht Samanosuke geschmeidig aus und schlägt mit der Kraft der Elemente (Blitz, Feuer, Wind) zu, die er nach und nach zu beherrschen lernt. Ein wichtiges Element ist dabei die Stärke seiner Waffen Raizan, Enryuu und Shippuu, die ihm helfen, versiegelte Dämonentore zu öffnen. Die unterschiedlichen Waffen sorgen auch für etwas Abwechslung bei den Movesets und wie Samanosuke angreift. Ähnlich der Resident Evil Serie findet man im Spielverlauf die Waffen nacheinander und kann diese verbessern, um neue Areale freizuschalten. In Resident Evil läuft es etwas anders ab, aber das Pacing des Fortschritts ist dabei ähnlich und erfordert auch eine gute Portion Backtracking.


    Habe ich etwas auf meiner Schwertspitze?


    Neben normalen Gegnern stellen sich auch kleinere und größere Bösse Samanosuke entgegen, die ihn daran hindern wollen, das Spiel zu gewinnen. Aber Samanosuke macht kurzen Prozess mit den Gegnern und schickt sie wieder zurück ins Dämonenreich. Leider ist das Spiel ziemlich kurz, selbst, wer es zum ersten Mal zockt, wird kaum länger als fünf Stunden brauchen, während erfahrene Spieler wohl sogar unter vier Stunden kommen werden.


    Ist das Spiel deswegen schlecht? Keinesfalls! Deswegen erschien auch im Jahr 2018 (Japan) bzw. 2019 (weltweit) ein Remaster des ersten Teils für alle damals gängigen Konsolen.


    Habe ich schon wieder etwas auf meiner Schwertspitze?


    Das Original verkaufte sich knappe 2 Millionen Mal weltweit und schuf gleich drei Nachfolger sowie mehrere Spinoffs, darunter ein taktisches Rollenspiel und ein Fighting Game. Deswegen war es auch nicht verwunderlich, dass Capcom die Reihe früher oder später wiederbelebt. Leider nicht so vollumfänglich, wie man es vielleicht sonst gewohnt ist, denn bislang ist Warlords der einzige Teil, der ein Remaster spendiert bekam. Ich hoffe sehr, dass auch spätere Teile, gerade der tolle vierte Teil, auch noch ein Remaster erhalten. Capcom Marktforscher, tu deine Wirkung!


    Habe ich etwas auf meiner Arkebusenspitze?


    Onimusha auf der Playstation 2 war eines meiner absolut liebsten Spiele auf der Konsole. Mir war beim ersten Durchspielen gar nicht so recht bewusst, dass das Spiel von Resident Evil abstammt, aber im Nachhinein kann man das kaum übersehen. Gerade das Styling und die Farbpalette der Hintergründe und Monster ist sehr eindeutig und auch die Bewegung der Spielfigur lässt da kaum Zweifel, dass das Spiel mal ein Teil der Resident Evil Serie hätte werden sollen. Trotz seiner Kürze fand ich das Spiel richtig genial und habe es damals richtig gerne gemocht. Die Teile 2 und 3 kenne ich nicht so gut, aber gerade Teil 4 wurde dann noch eines meiner Lieblingsspiele überhaupt auf der Playstation 2.

    Umso weniger verwundert es, dass ich mir das Remaster direkt geholt habe. Es hat großen Spaß gemacht, wenn auch es eher ein low effort Remaster war und wenig Neuerungen bot, bis auf ein paar grafische Auffrischungen. Ich zitiere mich da einfach aus dem anderen Thread heraus, weil ich es heute nicht besser formulieren könnte.


    Zitat von Ghostwriter

    Jedenfalls spielt es sich wie vor einigen Jahren, als es erstmals rauskam. Die Grafik ist knusprig und knackig, könnte aber auch etwas schöner sein - selbst für ein HD Remake wurde hier das Nötigste gemacht, da gibt es andere HD Remakes die schöner aussehen.



    Jedenfalls ist es ein solides HD Remaster, das immer noch jede Menge Spaß macht, vorausgesetzt man ist zugänglich für die Onimusha Serie. Leider etwas kurze Spieldauer für das Geld, aber 20 Euro ist nicht so arg viel, da gibt es andere Serien die für 20 Euro DLC etc. raushauen und weniger Spaß und Umfang bieten - von daher finde ich es gerade noch ok und als Sammler 12 Euro für die Retail mehr zu bezahlen ist auch noch in der Schmerzgrenze, dazu sollte man aber ein großer Sammler und Fan sein.

    Wer die Serie noch überhaupt nicht kennt, wird sich vielleicht mit dem ersten Teil noch etwas schwer tun. Actionspiele, gerade in dieser Richtung, gibt es heute in viel besserer Optik und vor allem mit schnellerem Gameplay, vor allem die ebenfalls aus dem Hause Capcom stammende Devil May Cry Reihe zeigt vor, wie es gehen kann. Onimusha war und ist dafür immer etwas langsamer, bietet aber dafür mehr Fokus auf Story und Umgebung und ich mochte einfach das feudale Setting gemixt mit modernen Elementen furchtbar gerne. Das Remaster gibts um 20 Euro, was ich nicht furchtbar viel finde für so ein Spiel, aber es gibt bestimmt auch immer wieder Capcom Sales, wo man es um die Hälfte bekommen könnte. Schade, dass diese doch einst so schöne Serie heute verhältnismäßig wenig Liebe bekommt. Anstatt des fünften Street Fighter Double XX Remake Definitive Edition, wie wäre es mit dem Remake eines Onimusha Klassikers, lieber Capcom Marktforscher?

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Auch wenn ich meine Meinung zum ersten Onimusha HD Remaster bereits im Allgemeinen Thread hinterlassen hatte, möchte ich hier aus Prinzip nochmal posten, damit nicht alle Einzelthemen leer bleiben. Unter'm Strich hatte mir der Erstling wirklich gut gefallen und das war u.a. dem Setting zu verdanken. Alleine deshalb würde ich gerne auch den zweiten Teil spielen. Teil 3 lacht mich mit Europa nicht so sehr an, aber eines nach dem anderen. Leider lag mir die Panzersteuerung hier im Gegensatz zu Resident Evil, Silent Hill und Co. nicht so gut, da man grundsätzlich im Nahkampf in die Gefechte ging und mir das Verteidigen oder Ausweichen nicht wirklich gut gelang. Obwohl ich grundsätzlich Fan dieser alten Steuerung bin, habe ich hier schließlich mit Freude die moderne Variante gewählt, bei der man mit dem Stick die direkte Laufrichtung bestimmt. Tatsächlich ist auch das Fehlen dieser Steuerungsmöglichkeit der Grund, weshalb ich bis heute auf weitere Remaster warte, anstatt mir die PS2 Originale zu kaufen. Ich möchte hiermit die Reihe auch etwas pushen. Aber da Capcom oft fleißig am Remastern ist, siehe Ace Attorney, Mega Man und jüngst Ghost Trick, bin ich hier guter Dinge, dass die Nachfolger früher oder später folgen werden :thumup2:


    Mein damaliger Beitrag:

    Jedenfalls hab ich neulich Onimusha durchgespielt, nachdem ich mich 1½ Jahre auf diesen Moment gefreut hatte. Letztendlich war es zwar gar kein richtiges Survival-Horrorspiel, da die Untoten doch mehr an Dämonen als Zombies erinnert haben und bei Schwertern keine Munition ausgehen kann, doch ansonsten erfüllte es alle meine Erwartungen und ich hätte es fast in einer einzigen Sitzung geschafft. Das Setting war cool, die festen Kamerawinkel mag ich sowieso und die Kämpfe gingen gut von der Hand. Rätsel hätten gerne einen Tick mehr dabei sein können, dafür wusste ich ca. zweimal nicht, wo es als nächstes hinging und ich hab viel erkundet und diverse Räume mehrfach abgelaufen. Die Panzersteuerung habe ich übrigens nicht verwendet, da sie im Remaster nur optional ist. Da man durch die Schwerter doch meist auf Nahkampf musste, habe ich in nahezu allen Konfrontationen Schaden erlitten. Normalerweise mag ich sie sehr in anderen Games, aber in denen kämpft man hauptsächlich auch mit Fernwaffen.


    Besonders die Bosskämpfe waren gar nicht so ohne. Für die letzten drei habe ich sehr lange gebraucht und vor allem beim Endboss musste ich aufgrund seines One Hit Moves viele Game Overs einstecken. Das war dann leider irgendwann nicht mehr so lustig, da man auch die Cutscenes nur bedingt überspringen konnte. Am Ende kannte ich sein Kampfmuster dann auswendig, hatte einen wiederbelebenden Talisman parat und musste auf Glück hoffen, nicht gegriffen zu werden. Einmal hat er dies nämlich unmittelbar zweimal hintereinander gemacht, sodass sogar der Talisman nutzlos war und ich trotzdem Game Over ging. Positiv wiederum waren die Passagen, in denen man auch mal Kaede spielen konnte. Auch dies war gar nicht so leicht, da sie keine Seelen erhalten hat, welche auch heilen konnten. Die Unterwelt hab ich übrigens bei der Hälfte abgebrochen, weil mir die Heilung ausging. Hatte aber noch keine maximale Rüstung.


    Leider hat man den schweren Grad nicht durch einfaches Durchspielen freigeschaltet. Stattdessen hätte ich alle Leuchtsteine finden müssen. Nur irgendwie hab ich grad keine Lust auf einen zweiten Durchlauf auf Normal. Die Achievements (ohne Heilung / ohne Upgrades) wirken mir ebenfalls zu schwer. Abgesehen davon war Onimusha ein klasse Spiel und ich hoffe, dass die Nachfolger auch ein Remaster spendiert bekommen. Falls nicht, dann hol ich mir die Originale für PS2 und beiß mich mit Panzersteuerung durch.