....Emmure... wusste ja gar nicht, dass du so drauf bist @Moody™
Doch nun zu meiner Vorstellung:
TOOL
Diese Band steht soundmäßig und musikalisch fast alleine. Das Ganze könnte man im Bereich Progressiv-Metal ansiedeln, wobei es auch nicht sicher stimmt, denn es gibt eine Fülle an ruhigen und langsamen Songs. Markant ist vor allem die Stimme von Maynard James Keenan, die unverkennbar ist. Es gibt eine große Ähnlichkeit zu PinkFloyd, was die Songlängen, die Verschachtelung innerhalb eines Stückes und das Arrangement betrifft. Tool sind einzigartig in ihrer Art und Weise, Geschichten zu erzählen. Manchmal muss man sich fragen, was Keenan uns erzählen möchte.
Geschichten werden bei Tool aber nicht nur über die Texte erzählt, sondern auch über die Instrumente. Es gibt oft lange Parts ohne Text, die dem Zuhörer in eine psychodelische Welt eintauchen lassen.
Gegründet wurde die Band vor nunmehr 27 Jahren in Los Angeles. Keenan ist das einzige noch verbliebene Gründungsmitglied. Inzwischen haben sich viele namhafte Musiker bei Tool die Ehre gegeben, zum Beispiel Josh Freese (Drums) oder D´Arcy (Bass). Die Band genießt einen absoluten Sonderstatus innerhalb der Metal-Szene, aber auch viele Orchestren und Countrybands, Singer/Songwriter und Folklore-Künstler haben schon Lieder der Band interpretiert. Fast jeder findet etwas, was ihn anspricht - auch wenn es ausnahmslos unangepasst und eigenartig für den Konsumenten wirkt.
Mir gefällt die Band sehr, da sie eine ganz besondere Atmosphäre schafft. Eine ganz eigene. Eigentlich mag ich am liebsten Instrumental-Stücke, weil ich oft Stimmen als lästig empfinde. Umso besonderer fällt mir hier Keenans Stimmfarbe auf, die ich so sentationell gut finde (in diesem Zuge muss ich euch unbedingt "A Perfect Circle" empfehlen, seine Zweitband - etwas mehr Rock und Folklore). Als Liebhaber anspruchsvoller Arrangements liebe ich die ungeraden Takte, Tempiwechsel und schiefen Einsätze in jedem einzelnen Werk; man könnte jedes Stück als eigenständige Welt betrachten.
Ich habe mich nur schwer für 2 Beispiellieder entscheiden können, da es so viel zu entdecken gibt.
In Right in Two wird die angesprochene Ähnlichkeit zu PinkFloyd sehr klar. Der Song wird nochmal richtig interessant, wo normale Lieder aufhören. Man achte auf das gezielte Einsetzen jedes einzelnen Instruments und darauf, wie dosiert sie arrangiert sind.
The Pot gehört zu meinen All-Time-Favs in der gesamten Musikwelt, die ich kenne. Keenan präsentiert hier sein ganzes Können, sowohl gesanglich, als auch textlich (falls jemand herauskriegt, was er dem Zuhörer mitzuteilen wünscht, kann es mir ja mal gern schreiben - ich hab es bis jetzt nicht herausgefunden, hehe).
Beide Videos in den Beispielen sind übrigens von Fans produziert worden. Es ist seit jeher eine Eigenart von Tool, ihre Songs nicht visuell zu unterstützen. Dabei machen sie sich bei ihren Booklets umso mehr Mühe. Das dürfte der Grund sein, warum die Hardware-Verkäufe der Band fast nicht zurückgegangen sind. Bis heute sind ihre Platten unglaublich stark gefragt.