Red Sonja (2010)

  • Kenne Red Sonja von den alten Conan Comics und vom Film aus dem Jahre 1985.


    Naja, hier ein guter optischer Vergleich:



    Das Gesicht passt meiner Meinung ganz gut aber der Body von Rose ist einfach zu - wie soll ich es anders ausdrücken als - schwach. :D


    Allerdings kann man da bestimmt mit CGI ein bisschen nachhelfen. War ja bei "300" auch so. Bin gespannt, wie der Film wird, da Red Sonja ja aus der Feder von Robert E. Howard stammt, der schon Conan erschaffen hat.


    Hoffe, sie versauens nicht. :)

  • Bitte nicht mit Nüssen bespucken @Deku, dass ich diesen alten Thread ausgrabe, muss aber als ewiger REH Fanatiker eine Kleinigkeit nachreichen, auch wenn ich denke, dass Du es Dir zwischenzeitlich selbst irgendwo angelesen hast. Es gibt ja bereits auch einen Thread zum Conan Film, aber ich knüpfe lieber hier an und verpacke es zusammen.


    Die harsche Dame im Metalbikini ist eine Erfindung von Marvels Comiczeichnern Barry Windsor Smith und Roy Thomas, aus den frühen 70er Jahren. Es gab jedoch eine Story Howards in der das Vorbild der Roten Sonja zu finden ist: The Shadow of the Vulture, deutsch "Horde aus dem Morgenland". Die bisher einzige Übersetzung ist hierzulande nur in der gleichnamigen Anthologie von 1977 erschienen, sie bildet den 37. Band der Terra Fantasy Reihe des Erich Pabel Verlags (es sei denn, der Festa Verlag arbeitete bereits in den letzten paar Jahren an einer neuen Publikation).


    Zur Übersicht des Buches:


    Geschichten aus dem 16. Jahrhundert.

    - Die schwarze Agnes („Sword Woman“)
    - Degen für Frankreich („Blades For France“)
    - Braut des Todes („Mistress Of Death“)
    - Horde aus dem Morgenland („The Shadow Of The Vulture“)


    In den ersten drei Erzählungen ist es das ungestüme Wesen der Agnes de Chastillon, genannt die Schwarze Agnes, die es nicht länger duldete von der bestimmenden Hand ihres Vaters geschlagen und gedemütigt zu werden, so wie sie sich der Heirat mit einem Mann verweigerte für den sie nur tiefe Verachtung übrig hat. Bald diesen sozialen Fesseln entledigt, lernt sie mit dem Schwert umzugehen...

    In der letzten und gleichzeitig namensgebenden Erzählung "Horde aus dem Morgenland" begleitet der Leser Gottfried von Kalmbach, ein Schwertkämpfer des frühen 16. Jahrhunderts, er trifft auf die ungewöhnliche Streiterin Sonya von Rogatino, zumeist die Rote Sonya genannt. Sie kämpfen sich durch die Schlacht von Mohács (1526) und die osmanische Belagerung von Wien (1529).


    (Buchinhalt und -beschreibung auf die Schnelle meinem eigenen goodreads Eintrag entnommen)


    Die Red Sonya wurde von Marvel als Red Sonja in das Hyborische Zeitalter Conans verpflanzt.
    Im Comiclook macht die Figur durchaus so viel Spaß wie Vampirella oder Lady Death, von daher macht es mir ganz und gar nichts, muss aber sagen, die originale Rote Sonya war dann schon kampftauglicher gekleidet.


    Man kann von Howard halten was man will (und das tun heute einige Schwarzweiß-Denker leider immer wieder pauschal aburteilend), doch derartige Stories von einem jungen Mann, der bis auf kleine Trips wie etwa an die Grenze Mexikos oder New Orleans, so gut wie nie aus seinem stockkonservativen texanischen Hinterland (Cross Plains) der 1920er und 1930er herauskam, waren mehr als nur außergewöhnliche Texte! Kein Wunder, dass sein Umfeld Bob gerne als extravertierten Spinner ansah.


    Diskussionen im Netz findet man immer noch (7 Jahre später) zuhauf, ob ein neuer Red Sonja Film in die Kinos kommt, und wie mein Vorredner damals schon andeutete, ist das Ergebnis in der Zwischenzeit recht deutlich ausgefallen.
    Der damalige Conan-Film (1982) mit Schwarzenegger entspricht sicher auch nicht der howard'schen Figur, sondern basiert auf der zweifelhaften Eigeninterpretation des Autors Lyon Sprague de Camp, dem einzig zugute kommt, dass seine Zusammenstellungen der von ihm editierten Howard Stories den Namen während des Fantasybooms in eine neue Zeit trugen. Mein erster Conan war ein Pastiche von Poul Anderson „Conan der Rebell“, dieses Buch führte mich in Howards Welt damals. Wie dem auch sei, der erste Film war und ist toll und ein echter Fantasyklassiker, vom Soundtrack braucht man gar nicht erst zu reden. Und wie könnte man James Earl Jones als Thulsa Doom vergessen :-)


    Conan der Barbar von 2011 dagegen ist ein Film, den ich kein zweites Mal anschauen brauche – die einzige Szene, die zumindest etwas den Flair des orig. Conan versprühte, war der Kampf des jungen Conans gegen die wilden Pikten (die im hyborischen Zeitalter herzlich wenig mit den späteren, frühgeschichtlichen Pikten zu tun haben). So charismatisch Jason Momoa auch erscheint, er ist kein Conan. Klar, spätestens seit den 60ern und vor allem 70ern, als der Boom der Conan Kurzstories von den Marvel Comics begleitet wurde, definierten diese auch das Erscheinungsbild des klassischen, halbnackten Fantasybarbaren, der Comics Vorbild war vermutlich die eindrucksvolle Zeichnung Frank Frazettas. Nichtsdestotrotz, Momoa repräsentiert keinen hyborischen Cimmerier (bis auf den Namen haben diese nach Howard nur geringfügig etwas mit den antiken Kimmerern am Schwarzen Meer gemein), denn die hyborischen Cimmerier Howards sind fiktive Wegbereiter der Kelten, Conans Markenzeichen sind seine stechend eisblauen Augen und die nachtschwarze Mähne. Dagegen war mir Momoa zu sehr easy rasta-man! Auch die Nebendarsteller waren ziemlich schwach, Ron Perlman („Am Anfang war das Feuer“) war sicherlich noch die beste Wahl. Aber dieses König der Löwen Intro....bitte! XD

  • Nefiji

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