Runar hörte aufmerksam zu. So viel Information hatte er nicht erwartet und entsprechend blieb er still. Sein Augenmerk hing bei seiner Erzählung an der aus Goronenhand geschmiedeten Sense. Er hatte auch schon viel davon gehört, dass die Waffen und Rüstungen der Goronen zu den Besten gehörten, doch bis jetzt hatte er noch nie gegen eine dieser Waffen bestehen müssen.
Von der Sense, wanderte sein Blick zum Schwarzhaarigen, der gerade einen sehr nostalgischen Blick aufgesetzt hatte. Doch plötzlich -wie aus heiterem Himmel- wurde seine Tonlage ernst, sein Lächeln finster. Runar stellte sein Glas ab und wand sich ihm direkt zu.
Runar faltete die Hände ineinander und beobachtete sein Gegenüber sehr genau. Dieses Verhalten empfand er als überaus interessant. Kurosakis Einschätzung zu ihm, brachte ihn zum grinsen und er konnte sich ein unterdrücktes auflachen nicht verkneifen. Es war selten, dass jemand ihn an seiner Bewegung einstufte. Das machten normalerweise nur seine Kollegen und er selbst.
“Du machst mich ja ganz verlegen...“, scherzte Runar süffisant grinsend. “Obwohl du nicht ganz recht hast. Wäre ich wirklich reaktionsschnell, hättest du mich heute nicht umgerannt.“, bemerkte er und rügte sich damit selber, lachte dann aber knapp. Runar hatte nicht vor, Kurosaki so schnell von seiner Arbeit, noch von sich selbst zu erzählen. Viel zu gefährlich!
Vielleicht war er ja genau dafür da. Ihn auszuhorchen. Die Obrigkeit in Hyrule sah die Kopfgeldjäger und Konsorten nicht gerne, weshalb ein Spion in ihren Reihen nicht nur für kleine Probleme sorgen würde. Zwar waren sie alle Konkurrenten, doch wenn ein Auftraggeber hoch genommen wurde, litten alle darunter.
Es war ein ungeschriebenes Gesetz der Unterwelt, Leute nicht zu involvieren, die verdächtig nach Ehrgefühl und Pflichtbewusstsein aussahen. Runar konnte Kurosaki nicht wirklich einschätzen, weshalb er unschlüssig war und das zeigte er auch großzügiger weise durch seine Mimik.
“Du bist ein guter Krieger und suchst arbeit...wäre da nicht die königliche Armee die beste Wahl für dich?“, fragte der Weißhaarige abschätzend. Natürlich konnte er sich denken, dass die Armee mit all ihren Vorschriften nicht das Ideale für einen leidenschaftlichen Krieger war, der auf einen guten Kampf hoffte, doch die Frage war berechtigt.