Shirobako


  • P.A. Works liefert uns mit Shirobako ein Anime der tatsächlich über Animes erzählt. Das bekannte Studio welches Angel Beats! oder Another veröffentlichte oder an den Animationen zu den bekannten DS-Spielen der Professor Layton Reihe arbeitete, hat im Rahmen der Fall Season ein neues Werk heraus gebracht. In diesem geht es um die fünf Mädchen Aoi, Ema, Midori, Misa und Shizuka, die für ihren Traum, ein eigenen Anime zu produzieren, kämpfen. Wissend das die Anime-Industrie ein hartes Pflaster ist, stehen die fünf jeden Tag vor einer neuen Herausforderung und versuchen diese zu meistern. Im Vordergrund stehen hierbei aber die alltäglichen Sorgen und Nöten die bei der Arbeit in einer Anime-Industrie entstehen.


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    Man bekommt tatsächlich ein sehr guten Einblick in das Geschehen, das Problem was hierbei jedoch auftritt das man, sehr authentisch dennoch, einfach viel zu viele Charaktere und Figuren geboten bekommt. Dies ist eine Folge davon, dass man die Produktion einer Serie mit all ihren Beteiligten halbwegs so darstellen will, wie sie abläuft. Erhöht den Realismus, spießt sich aber mit den Anforderungen an eine Unterhaltungsserie. Zudem wird der Zuschauer mit Fachbegriffen und Stationen der Anime-Produktion bombardiert, als würde er gerade einen Lehrfilm schauen. Macht das Ganze recht anspruchsvoll und steigt das Niveau und das finde ich auf der einen Seite gut, da man eben die Seriosität sieht und was vom Werk mitnehmen kann, muss man aber beherzigen das der Laie hier wahllos untergeht und schon nach der ersten Folge aussteigt. Nicht grade mainstream tauglich - Bakuman hat es vorgemacht, wenn auch in drei Staffeln, wie es in der Produktion der Manga-Industrie vorgeht und ist mit guten Beispielen voran gegangen. Finde es hier schade das Shirobako nicht die selbe Kerbe einschlägt. Wie viele Episoden ausgestrahlt werden ist ungewiss..

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop


    The mystery of life isn't a problem to solve, but a reality to experience.


    - Frank Herbert's Dune Series

  • Endlich mal wieder ein Anime von P.A. Works mit erwachsenen Protagonisten. Ich weiß nicht, praktisch jeder Anime handelt von Schülern und sowas ist immer eine erfrischende Abwechslung, gerade bei P.A. Works die mit ihren Werken bisher nicht so wirklich überzeugen konnten. Vor allem finde ich auch gut dass sie sich nach dem echt grauenhaften Glasslip mal an was ganz anderem versuchen wollen, das hat dieses Studio nämlich echt nötig. Außerdem finde ich die Einblicke in die Anime-Produktion sehr interessant und durchaus realistisch dargestellt, natürlich hat man hier immer noch den typischen Moe und Anime-Comedy Einschlag, aber im Grunde genommen könnte ich mir schon vorstellen dass es in etwas so ähnlich in den Anime-Studios abläuft. Das mit den vielen Charakteren sehe ich bis jetzt nicht so schlimm weil es für mich nur hervorhebt wie viele Leute an einem Anime arbeiten. Problematisch könnte es werden wenn sie auf bestimmte Charaktere näher eingehen wollen oder etwas Drama in die Serie bringen, das könnte vielleicht schief gehen weil man sowas ja erfahrungsgemäß schon oft gesehen hat... Ich kann mir sehr gut vorstellen dass der Anime vielen westlichen Fans durch die von Noa schon angesprochenen Punkte nicht so gut gefällt und eher was für japanische Hardcore-Animationsfans sein soll...


    Aber trotzdem denke ich dass Shirobako leider auch nicht der große Wurf von P.A. Works werden wird weil es doch noch viele Punkte gibt die mir nicht so gut gefallen haben (dazu später vielleicht mehr wenn der Anime abgeschlossen ist, möchte erstmal abwarten wie sich das entwickelt...) und vor allem kann man auch aus dem Setting storymäßig nicht so ganz viel rausholen, es wird halt die meiste Zeit um Anime-Produktion gehen. Aber das sollte man vielleicht vernachlässigen und nicht mit falschen Erwartungen an den Anime gehen. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weitergehen wird.


    Das Charakterdesign und die Hintergründe sind P.A. Works-typisch mal wieder super und sehr schön anzuschauen, leider ist das nach wie vor oft das einzige was wofür es sich lohnt in P.A. Works Anime reinzuschauen, deshalb hoffe ich mal dass es dieses Mal nicht so sein wird und Shirobako auch anderweitig überzeugen kann.

  • Wie der Wiesbadener Publisher KSM Anime heute in sein Newsletter bekannt gab, hat man sich die Rechte an der 2014 bis 2015 ausgestrahlte Serie Shirobako gesichert. Wann genau und in wie viele Vol. die 24 Folgen erscheinen werden, ist bisher ebenso unklar, ob man die beiden Bonusfolgen ebenfalls veröffentlichen wird.

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  • Vor einigen Tagen wurde auf ein Event bekannt gegeben, dass der Anime im Form eines Films weiter erzählt wird. Bereits 2016 wurde angeteasert das eine Fortsetzung erfolge, sobald man sich auf ein Thema einigen könne. Der gewohnte Staff und Cast wird für diese Produktion zurückkehren. Während der Film bereits in seiner Produktionsphase ist, ist derzeit aber noch kein Release Termin bekannt.

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  • Ich weiß ja, dass viele den Anime mögen (oder gar vergöttern), weswegen ich mal ganz frech den Trailer für besagten Film dalasse:


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    Im Frühling 2020 wird die Geschichte in Japan fortgesetzt – wann man es dann außerhalb Japans sehen kann, steht wieder auf einem anderen Blatt geschrieben, aber bestimmt dürfen wir noch innerhalb 2020 damit rechnen!

  • Ich weiß leider nicht genau, ob KSM bisher überhaupt bemüht war ihre Filme auch hierzulande zeitnah in die Kinos zu bringen.

    KSM ist ja berüchtigt dafür gewisse Sparmaßnahmen zu tätigen. Weiß auch nicht, ob der Anime genügend deutsche Fans hat.

    Ich mochte Shirobako und freu mich auf den Film. Sehe auch gerade, dass die Serie kostenlos mit Prime ansehbar ist. Könnte ich ja mal rewatchen.

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  • Huh, hatte ja gar nichts zur Serie selbst geschrieben. Dann holen wir dies mal nach.

    Die Serie ist ein Liebesbrief an die Animeindustrie selbst – und das auf eine Art, die informativ, unterhaltsam und gleichzeitig emotional nachvollziehbar ist. Man bekommt nicht nur Einblicke in die Entstehung eines Anime, sondern auch in die Menschen dahinter: mit ihren Träumen, Frustrationen, inneren Kämpfen und kleinen Erfolgen.


    Die Story ist im Grunde simpel, aber ungemein gut strukturiert: Fünf Freundinnen aus der Schulzeit haben sich geschworen, eines Tages gemeinsam an einem Anime zu arbeiten. Der Fokus liegt dabei allerdings auf Aoi Miyamori, die als Produktionsassistentin bei Musashino Animation einsteigt – und man begleitet sie durch den stressigen Alltag, chaotische Deadlines, Meetings, Krisen und kreative Höhenflüge. Es geht nicht um Dramen à la „Wer stirbt?“, sondern um realitätsnahe, aber unterhaltsame Herausforderungen im Produktionsprozess.


    Die Charaktere sind dabei das eigentliche Herzstück. Ob Aoi mit ihrem ständigen inneren Stress, Shizuka mit ihren harten Kämpfen als Synchronsprecherin oder Ema, die an sich als Animatorin zweifelt – jede Figur ist greifbar und wirkt nie überzeichnet. Auch die Nebencharaktere, von grummeligen Regisseuren bis zu exzentrischen Animatoren, sind herrlich überzeichnet und trotzdem glaubwürdig in ihrer Funktion. Der Cast ist riesig, aber gut geschrieben, sodass man nie das Gefühl hat, den Überblick zu verlieren.


    Technisch liefert das Studio P.A. Works gewohnt starke Arbeit ab: Die Animationen sind flüssig, detailreich und vor allem bei Szenen, die die Produktionsabläufe oder fiktive Anime-Sequenzen zeigen, wirklich liebevoll gestaltet. Der Soundtrack passt sich unaufdringlich an, die Openings und Endings sind catchy und die japanische Synchro ist durchgehend hochwertig.


    Wer sich auch nur ansatzweise für Anime als Medium interessiert, sollte diese Serie gesehen haben. Sie ist charmant, witzig, lehrreich, motivierend und dabei nie überladen. Ein richtig schönes Wohlfühlpaket, das zeigt, wie viel Leidenschaft – aber auch Schweiß – in jeder Folge Anime steckt. Für mich ganz klar eine starke Serie.