Ich bin mal so frei und eröffne ein Thema zu diesem relativ bekannten Alltags-Manga. Während die zwei Bände Aqua eine Einleitung in die Welt von Neo-Venezia darstellen, entwickelt sich daraus eine episodische Hauptgeschichte von weiteren zwölf Bänden, die sich rund um Mizunashi Akari dreht. Diese ist von der Erde auf den Planeten Aqua gezogen um eine Undine zu werden. Ein Job, der viel Training und Ausdauer erfordert und ein wichtiger Bestandteil ihres Erwachsenwerdens ist. Wie der Name schon sagt ist erinnert die Stadt stark an Venedig und Gondelfahrten sind gang und gebe, weshalb neben Aria noch weitere Gondel-Unternehmen existieren. Im Laufe der Zeit wechselt das Werk immer wieder zwischen zwei Erzählweisen: zum einen werden immer die Gedankengänge von Akari beschrieben, wodurch ihre lebhafte und naive Denkweise sehr zum Vorschein kommt. Diesem Punkt kommt allerdings zu Gute, dass sie ähnlich wie ein Kind Tag für Tag die Welt ihres neuen Zuhauses erkundet und Neues entdeckt. Dem Leser wird es auf eine sehr angenehme Weise ermöglicht sich in sie hineinzuversetzen und selbst immer mehr über Aqua zu lernen. Hervorzuheben sind die besonders gelungenen Zeichnungen der Stadt oder Natur. Zum anderen werden auch weitere Figuren eingeführt, mit denen Akari täglich, sei es beim Beruf oder der Freizeit, zu tun hat. Hier wird man nicht nur mit leichter Comedy, sondern auch dem Reifeprozess der Charaktere konfrontiert. Aria setzt viel darauf, den Leser mit Weisheiten nachdenklich zu machen und zeigt Seite für Seite die schönen Momente des Lebens.
Obwohl für mich eher die Einzelszenen von Akari die interessanteren waren, so hat der Manga insgesamt dennoch äußerst positiv überrascht, da sich Slice of Life fern meiner grundsätzlichen Vorlieben befindet. Das volle Potential wurde allerdings auch dadurch entfaltet, dass ich mich super in Akari hineinversetzen konnte und die Welt genau wie sie kennengelernt habe. Dafür kann ich dem Werk vorwerfen, dass ich mit den anderen Figuren zum Großteil nicht sonderlich viel anfangen konnte, die Ausnahme bilden hierbei der Kater Präsident Aria und Spitznamenverteiler Akatsuki. Des Weiteren lag der Fokus der Charaktere eben in der Entwicklung und folglich haben die erfahreneren Figuren des Casts weitaus weniger im Fokus als die Lehrlinge gestanden. Zwar hat die Qualität der einzelnen Erlebnisse ziemlich geschwankt und während mich die einen mitgerissen haben, so gab es andererseits auch ein paar langweilige, sodass zwischendrin vereinzelt die Luft draußen war. Man sollte sich beim Lesen Zeit lassen, rund ein Band pro Tag hat sich für mich dann später als optimales Tempo herausgestellt. Wer sich für das entsprechende Genre begeistern kann dürfte hier definitiv auf seine Kosten kommen. Ansonsten wurde Aria auch in Form von drei Anime Staffeln namens Aria the Animation, Natural und Origination veröffentlicht, welche zusammen 52 Folgen besitzen. Zu diesen kann ich mich jedoch nicht äußern, möglicherweise ja jemand von Euch.