Darksiders Genesis

Habe auch schon davon gelesen und war zu faul, ein eigenes Thema aufzumachen, wäre vielleicht sogar besser, den Beitrag zu verschieben in ein eigenes Thema?

Für mich jedenfalls ein Pflichtkauf. Ich habe bis jetzt alle Teile der Darksiders Serie gespielt und war eigentlich mit jedem Teil sehr zufrieden, ich bin auch froh, dass es mit der Serie weiterging, nachdem THQ insolvent und Vigil Games aufgelöst war. Schaut nach einem Top Down Shooter mit Plattformelementen aus und das finde ich garnicht mal so schlecht, denn Strife wird als Gunslinger porträtitiert und da passt das glaube ich sogar besser, als ein Hack and Slay im Stile der anderen Teile? Aber vielleicht kommt, wie Trakon hofft, noch ein "richtiger" vierter Teil und nicht nur ein Spin Off, das eher den Charakter hat, mit wenig Aufwand und Entwicklungskosten erstmal Geld reinzubringen.

Finde aber jedenfalls gut, dass die Serie noch lebt und werde das im Auge behalten.

Nochmal kurz zu den Themen - ich bin eigentlich eher ein Freund davon, dass jedes Spiel sein eigenes Thema bekommt, bei so Serien-Themen kommt man sehr schnell durcheinander und getrennt würde es sauberer wirken, selbst, wenn es dann nur einen Start-und vielleicht noch kurze Folgebeiträge von ein und derselben Person gibt, aber zumindest wirkt es aufgeräumter.

Zum Game selbst - ich denke, dass es so ein Twin-Stick Shooter wird und da ich diese Art von Spiel eigentlich sehr gerne mag - zocke grad Warhammer Chaosbane und zB. die Waldelfin spielt sich auch genau so wie es im Video zu Darksiders aussieht. Solange das Spiel auch polished ist, soll mich das nicht stören.

Darksiders Genesis soll Berichten zufolge bereits am 05.12.2019 (kurzzeitig exklusiv) für Stadia und danach ab 14.02.2020 für PS 4 und Xbox One in Europa erscheinen.

Ich werde mir das Spiel voraussichtlich schon holen - habe ich ja bisher alle Darksiders Teile durchspielt, selbst, wenn das Gameplay diesmal scheinbar etwas anders wird.

Die zeitliche Stadia Exklusivität stört mich nicht so sehr, es ist kein Spiel, auf das ich sehnlichst warte, daher ist es nicht schlimm, wenn ich es erst 2-3 Monate später spielen kann.

Darksiders Genesis ist ja für PC und Stadia gestern erschienen. Ich habe mir ein Review auf IGN angeschaut und was ich da sehe, hat mir bis jetzt garnicht so schlecht gefallen. Scheinbar ist es kein bloßer Twin Stick Shooter, wie ich auf Grund der ersten Videos annahm, sondern man wird zB. auch War steuern können und da gibt es erfahrungsgemäß ordentliche Hack and Slay Action.

Fast ein wenig schade, dass wir Konsolenbesitzer noch knapp 3 Monate auf das Spiel warten müssen, gerade, weil momentan die Releasefront etwas schwach ausschaut, aber zumindest weiß ich jetzt für mich, dass sich das Warten lohnt und ich hole mir Genesis definitiv day one.

Ich war bis jetzt sehr zufrieden mit der Serie, auch wenn man die Qualitätsschwankungen gemerkt hat, die wohl vor allem dem Entwicklerwechsel und dem Verkauf der Namensrechte geschuldet sind und deshalb glaube ich auch, dass mir Genesis gut gefallen wird.

Hoppla, da ist mir doch glatt der letzte Beitrag in den Thread zu Darksiders 1 und 2 gerutscht - egal. Ich habe Genesis nun schon seit einiger Zeit vorbestellt und werde es mir direkt am Erscheinungstag für die PS 4 holen. Was ich bisher davon sah, hat mir gereicht, um zu wissen, dass es mir Spaß machen wird - vor allem im Couch Coop. Ich habe nämlich vor das Spiel gemeinsam mit einem guten Freund als War und Strife durchzuzocken. Ich hoffe doch, dass es ein cooles Progression-System und vielleicht sogar New Game+ hat? Mal sehen, immerhin wollte ich mich ja nicht zu sehr spoilern, weswegen ich mir nur early game videos angeschaut habe um mich ein wenig zu teasern.

Ist den Darksiders Genesis von Gameplay wieder eine Mischung aus Hack N Slay und Dungeons, so wie es bei den ersten drei Teilen (Vor allem Teil eins)?

In vielen Videos sah das etwas anders aus bzw. war ich mir nicht so sicher.

Bei mir wären zwar erstmal Darkiders 2 und 3 an der Reihe aber im Anschluss wäre ich dann einer weiteren Darksiders Partie nicht abgeneigt!

Es ist eher ein Top Down Hack and Slay, das Ähnlichkeiten mit einem Twin-Stick Shooter hat (Strife) und weniger mit einem Action Adventure RPG/Arenafighter, wie es die drei vorigen Teile sind - zumindest, was das Gameplay betrifft. Ich habe mich jetzt nicht im Detail damit befasst, weil ich mich nicht spoilern wollte und eben nur ein kurzes Review dazu angeschaut. Es soll schon ein waschechtes Darksiders sein, aber eben halt diese Diablo-esken Elemente haben.

Knapp eine Stunde im Game und nach dem ersten Boss kann ich meinen ersten Eindruck schildern, der sehr gut ausfällt.

Wie man im Trailer bzw. in Gameplay Videos gut sehen kann, ist Genesis sowas wie ein Twin Stick Shooter.

Man steuert entweder Strife oder seinen Kumpel War.

Strife nützt hauptsächlich seine Waffen, die man mit normaler Munition (unendlich Schuss) befüllen kann, mit der Zeit findet man aber Upgrades, wie zB. den Charge Shot, wie dann Munition verbrauchen. Man kann sich zwei Munitionsarten auswählen, die man per Schultertasten (R1 und R2 auf der PS 4) separat abfeuern kann. Trifft man genug Gegner, gerät man in einen Art Rage Modus, wo man stärkere Schüsse abfeuert. Munition lassen entweder die Gegner fallen oder man erhält sie durch zerstörbare Umgebung, es gibt also kaum Knappheit. Strife kann aber auch Melee zuschlagen.

War hingegen ist Melee only, er greift die Gegner am liebsten aus nächster Nähe an. Statt Munition kann er unterschiedliche Schlag-Fertigkeiten auswählen.

Man kämpft sich also durch eine Oberwelt in Top Down Sicht. Kameraeinstellungen gibts keine, die Kamera bewegt sich je nach Standort des Charakters von selbst. Ist der Charakter hinter einer Wand, schimmert sein Schemen deutlich sichtbar und farblich untermalt durch.

Das Spiel ist klar für den Koop ausgelegt. Wenn man alleine spielt, übernimmt man die Rolle von War oder Strife. Man kann jedoch jederzeit hin und herwechseln. Stirbt einer der beiden, gibts einen ca. 20 Sekunden Cooldown für den Spawn, während man automatisch den jeweils anderen übernimmt. Sterben beide heißt es zurück zum letzten Checkpoint.

Man kann das Spiel optional im Splitscreen (PS 4) oder Online spielen. Ich konnte es noch nicht live probieren, aber es gibt im Spiel sog. Summon Stones, wo man Online Koop Partner jederzeit einladen kann bzw. diese joinen können - ich schätze, wenn jemand beitreten möchte mitten im Spiel, muss er bis dahin warten bzw. habe ich den Drop in/out noch nicht probiert, ich nehme an, dass es ähnlich funktioniert.

Man schießt und schnetzelt sich also durch die Gegner, diese lassen Seelen (blau) fallen, mit denen man sich Upgrades kaufen kann, außerdem Leben (grün) und Wrath (gold). Mit Wrath lassen sich für einen kurzen Zeitraum starke Attacken entfesseln. Außerdem gibts noch diversen Loot (purpur) bzw. Ferryman Coins. Wie der Loot funktioniert, habe ich noch nicht herausgefunden. Man sammelt also die lila Münzen und dann steigt ein Level (?), wobei ich noch kein Level Up erreicht hab und nicht sagen kann, obs dann Loot gibt. Fähigkeiten wie zB. den Charge Shot habe ich einfach so in einer Kiste gefunden. Die Coins dürften ebenfalls zum Freischalten oder Erkaufen beim Ferryman sein, den hab ich noch nicht getroffen. Sein Leben kann man mit Life Shards erhöhen (kennt man schon aus früheren Teilen der Serie). Ich habe zwar noch keine Wrath Shards gefunden, aber nehme an, dass es da gleich funktioniert.

Bisher macht das Spiel selbst alleine großen Spaß, wobei es wirklich auf Koop ausgelegt ist. Die Gegner sind fair gemacht, es gibt auch Finisher, wodurch man zB. mehr Leben zurückbekommt, es gibt auch Life Bottles, die man einsetzen kann zur Not und die Tode sind sehr verzeihlich. Selbst wenn die Grafik nicht die Beste ist und das Voice Over auch etwas mehr polish vertragen könnte (War klingt, als würde jemand Liam O'Brien immitieren, ich glaube nicht, dass er es ist und Strife klingt wie Bad Boys 2) macht das Spiel alles, was es soll, richtig.

Dank Drop in/out Modus (oder etwas vergleichbarem) nimmt scheinbar jeder Spieler seinen Fortschritt ständig mit und so kann man jederzeit einfach mal ein Ründchen bei jemandem mitspielen und dennoch für seinen Account etwas erspielen - aber das konnte ich noch nicht ausgiebig testen.

Nach knapp vier Stunden im Game und vier Kapitel/Levels completed kann ich nun ein erstes, fertigeres Resumee ziehen.

Erstmal habe ich nun herausgefunden, wie das Loot System funktioniert. Man erhält von besiegten Gegner unterschiedliche "Nodes". Diese Nodes kann man einerseits auf einem eigenen Screen einsetzen, sie bringen unterschiedliche Boni und man hat nur eine begrenzte Anzahl von Plätzen, kann diese Nodes also switchen (erinnert ein wenig an das System von Final Fantasy X). Man kann zwar alle möglichen Nodes überall einsetzen, aber nur, wenn die Node das entsprechende Symbol hat, wie der Platz, wo man sie einsetzt, wird der Bonus auch freigeschaltet.

Diese Nodes können aber auch aufgelevelt werden, indem man die selben Nodes von besiegten Gegnern aufsammelt. Zb. bringen 20 solche gesammelte Nodes oder Orbs ein Level up. Üblicherweise gibts drei Level für jede Node und stärkt so deren Fähigkeiten. Die Nodes wirken sich sowohl auf War als auch auf Strife aus, wobei es aber Nodes gibt, die einem von beiden mehr Boni bringen.

Neben Nodes gibts - wie eingangs schon erwähnt, Shards, die entweder Life oder Wrath erhöhen.

Ein "klassisches" Lootsystem gibts also nicht, diese Nodes funktionieren mehr wie abilities oder eben das Sphärobrett als wie Gegenstände - wenn man so möchte.

Neben diesen Gegenständen gibts noch Ferrymen Coins oder Boatman Coins, die man bei Vulgrim oder seinen Freunden für Fähigkeiten, Shards oder Verbesserungen ausgeben kann, natürlich kostet alles noch zusätzlich Seelen, die man für besiegte Gegner oder aus Truhen bekommt.

Zitat von Megaolf

Man kann das Spiel optional im Splitscreen (PS 4) oder Online spielen. Ich konnte es noch nicht live probieren, aber es gibt im Spiel sog. Summon Stones, wo man Online Koop Partner jederzeit einladen kann bzw. diese joinen können - ich schätze, wenn jemand beitreten möchte mitten im Spiel, muss er bis dahin warten bzw. habe ich den Drop in/out noch nicht probiert, ich nehme an, dass es ähnlich funktioniert.

An den Summoning Stones kann man den Spieler im Splitscreen beitreten lassen - es gibt also kein Drop in/out jederzeit, aber in jedem Level gibt es an Kernpunkten genug dieser Steine, dh. wenn ein Freund spontan vorbei kommt, dauert es keine zwei Minuten, dass er beitreten kann.

Zitat von Megaolf

Sterben beide heißt es zurück zum letzten Checkpoint.

Die Checkpoints sind sehr fair verteilt.

Was mich bisher ein wenig stört, ist, dass es auf der Map keine Anzeige für den eigenen Charakter gibt. Man kann also nur erahnen, wo man sich selbst befindet bzw. anhand von Landmarks und zB. Kistenstandorten den eigenen Standort einschätzen. Dafür werden - sobald man die Schatzkarte, die es in jedem Level zu finden gibt, hat - alle Fundorte von Kisten, Shards, Coins usw. angezeigt und jene, die man schon hat, werden abgehakt. Abgesehen also von dem fehlenden Anzeiger eine übersichliche und gute Map für Completionists.

Ich bin mittlerweile auch schon zu einigen Plattform Passagen gekommen. Leider eignet sich das wonky gameplay nicht für diese Passagen. Gerade die Kollisionsberechnung ist ziemlich schlecht, weswegen ich manchmal in die Tiefe gefallen bin, obwohl ich eigentlich sauber gelandet wäre. Leider ist das auch im normalen Spiel ein Problem, da ich gerne wo hängen bleibe.

Leider gibts auch in der Hub-World wo auch Vulgrim ist so einen nervigen Sound-Bug, wo alles hallt und doppelt nachklingt, was furchtbar nervt und somit normaler Dialog beinahe unverständlich ist. Ich hoffe, dass diese paar Fehler schnell ausgebessert werden.

Die Levels bzw. Kapitel, die in der Regel 10-20 Minuten, vielleicht 30 Minuten inkl. Boss beim ersten Durchlauf dauern, kann man von der Hub World aus einzeln anwählen. Man sieht, was einem noch fehlt (Quests, Kisten, Coins, Fähigkeiten) und auf welchem Schwierigkeitsgrad man es schon durch hat. Es gibt vier Grade, dem Spieler wird auch anhand der Charakterstärke angezeigt, welches "Level" empfohlen ist. Es gibt keine Levels, aber eine Art "Stärkegrad" wie zB. in Destiny, anhand dessen man sieht, ob der Charakter stark genug für einen Schwierigkeitsgrad ist. Das Spiel ist somit sehr accessible und gut designed, was die Spielbarkeit betrifft, auch, wenn es im Gameplay ein paar Flaws hat.

Für mich hat sich die Wartezeit gelohnt und ich bin völlig into the game. Ist es ein Game of the Year Anwärter? Ich glaube im Singleplayer nicht, aber den Koop teste ich heute ausgiebig im Zuge einer Zockernacht mit einem Kumpel aus und dann weiß ich mehr

Nach knapp 15 Stunden sind nun die Credits gerollt. Zieht man die Zeit ab, die ich schon alleine gezockt hab, kommt man auf knapp 10 Stunden und ein paar Zerquetschte, die das Spiel wohl dauert (weil ich im Koop mit einem Kumpel komplett vom Anfang an gezockt hab).

Das Spiel hat insgesamt 16 Kapitel, wobei einige der Kapitel (vier glaube ich) nur aus Bosskämpfen bestehen. Außerdem gibts noch eine Arena, wo man sich gegen zunehmend schwerere Monsterwaves durchkämpfen muss, dabei kann man auch Verbesserungen für die Fähigkeiten und Seelen sammeln.

Ich habe nun auch schon begonnen, die ersten Kapitel zu komplettieren, dank übersichtlicher Karte (immer noch ohne Cursor für den eigenen Standort) geht das flott, manche Kapitel sind aber leider etwas nervig.

Alles in allem war das Spiel im Koop ein großer Spaß. Hier und da haben leider Bugs den Spielspaß getrübt, bisher nichts gamebreaking dabei, aber manche davon sehr nervig, zB. seltsam spawnende Gegner die man mit Tricks besiegen muss (weil man nicht richtig hinkommt), die man aber besiegen soll, damit es im Kapitel weitergeht und diverse kleinere Grafikfehler.

Man merkt dem Spiel einfach sein kleines Budget und die kurze Entwicklungszeit an, Spaß macht es aber allemal, egal ob allein oder im Koop, es gibt nach dem Durchspielen noch mehrere Schwierigkeitsgrade, ein Haufen Zeug zum Sammeln und Freikaufen und man kann sich in der Arena messen. Da das Spiel ständig jeglichen Progress speichert macht es auch einfach mal Spaß, das ein oder andere Kapitel schnell mal zwischendurch anzuzocken. Egal, ob man es mal angenehm angehen möchte oder eine Herausforderung braucht, das Spiel bietet da für jeden etwas an.

Ich kann das Game nur wärmstens empfehlen für alle, die Twinstick Shooter und Actionspielen nicht abgeneigt sind. Der Langzeitspaß ist sehr groß und die vielen kleinen Fehlerchen trüben den Spielspaß nur ein wenig, dafür holt der Koop wieder einiges raus.