Baldur's Gate 3

Ich habe mir das Video gerade angeschaut und es schaut halt sehr, sehr nach Divinity aus. Ich meine, das muss ja nichts schlechtes sein und immerhin kommt es ja eben von denselben Entwicklern, aber ich habe Baldurs Gate eben als eher dysteres High Fantasy Spiel mit vielen Dungeon Crawler Anleihen in Erinnerung. Mir gefiel damals der etwas bedrückende Style (verbunden mit der tragischen Story) sehr gut, alles sah (auch durch die grafischen Limitations) ein wenit trist, aber nicht detailarm aus, viele der Gewölbe, Gebäude und Dungeons hatten ihre eigene Baldurs Gate Identität -während ich im Video oben eigentlich nur Divinity sehe, nicht Baldurs Gate oder Dungeons and Dragons - obwohl sie sich sehr ähnlich sahen, aber gerade spätere Dungeons als auch die Höhlen der Drow faszinierten mich einfach. Dungeons and Dragons ist stellenweise sehr düster, gerade forgotten realms bzw. underdark können halt auch optisch schnell fast schon gruselig werden, wenn man sich auch noch die Designs einiger der Monster aus dem Monsters Manual anschaut, hat das fast schon horroresque Züge.

In dem Video zum Gameplay von Baldurs Gate 3 sehe ich das nicht. Das CGI Opening ist ganz cool, zugegeben, aber sobald das Gameplay startet, wirkt vieles happy, fast silly, wie eben die Divinity Games sind. Fans der Divinity Serie wird das bestimmt freuen, dass man hier eben ein "Divinity 3" bekommt, und weniger ein Baldurs Gate 3, aber für mich ist das Spiel allein schon dadurch weit weniger interessant, muss ich ehrlich sagen, da ich mit DnD (das Spiel basiert übrigens auf der 5e Edition) eben andere Settings und Stimmungen verbinde, als sie bisher gezeigt wurden - aber ich gebe dem Spiel soweit zumindest die Chance, dass diese Stimmungen und die atmosphärischen Gegenden noch gezeigt werden bzw. kommen werden. Dazu kommt, dass ich sehr viele Issues mit Divinity 2 hatte und deshalb mein Interesse an der Serie sehr, sehr gedämpft ist, weil Divinity in der Questgebung, Spielverlauf und vor allem weil man sich schneidig verskillen kann, ziemlich beschissen gemacht ist, finde ich.

Ich verfolge das Spiel lose mit, es ist ja vor kurzem mittels Early Access auf ua. Steam online gegangen und die ersten Reviews sind schon richtig positiv. Ein guter Bekannter von mir hat es mir auch schon empfohlen, auf Nachfrage meinte er jedoch, dass es sehr "Divinity Original Sin" mäßig sei, was ja eigentlich meine "Befürchtung" war. Die Screens und Videos schauen schon auch sehr nach Divinity. Und das ist eigentlich auch meine Sorge, weil Divinity cool war aber einige Aspekte des Spiels fand ich nicht so gut und irgendwie ist mir das Spiel zu bunt und fröhlich? Ich weiß nicht, ob es einfach an der Technik früher lag oder den Limitierungen, aber ich fand die gerenderten Hintergründe und Gegenden von Baldurs Gate I und II immer sehr stimmig und düster, auch die Geschichte war eine sehr düstere. Nun von der Geschichte zu Teil III weiß ich noch nichts, aber rein visuell kommt es mir schon etwas... silly (?) vor und erinnert mich eben sehr an Divinity, was eben überhaupt nicht düster war, sondern eben eher locker und light-hearted, was viele Quests usw. betraf. Klar, gab es auch ernstere Quests, aber ich meine die Stimmung an sich kam mir bei Divinity einfach eher "silly" (mir fällt kein besserer Begriff ein) vor, ebenso Dialogoptionen und Style.

Hat es denn sonst schon wer gespielt und kann da vielleicht meine Meinung ändern?

Ich hab das Spiel noch nicht gespielt, aber nun ein paar interessante Videos meiner abonnierten Youtuber angeschaut und bekomme langsam Lust darauf, allerdings mit einem großen Aber. Es muss raus aus dem Early Access und noch ein paar Feinheiten verbessern.

Vorweg, es schaut aus und scheint sich zu spielen, wie die Divinity Games. Aber es verwendet, was Zauber, Fähigkeiten und Charakter Builds betrifft, das neueste Dungeons and Dragons Regelset, nämlich Dnd 5e Edition. Damit bildet es zu Pathfinder Kingmaker das "Gegenstück", da jenes ja die Pathfinder Regeln verwendet und Dnd 5e bzw. Pathfinder ja momentan die "größeren" Konkurrenten sind (nebst in BRD sehr beliebt Das schwarze Auge).

Vom Ruleset her schonmal sehr interessant, gerade, was Zauber und Grade sowie Rassen und Klassen betrifft. Für mich als großen Pen and Paper Fan auch eine gute Gelegenheit, Klassen kennen zu lernen, die ich selbst noch nicht ausgiebig probiert habe oder nur von Mitspielern/Gegnern kenne.

Hauptsächlich fehlt es dem Game, sofern ich das als Zaungast beurteilen kann, an Menüfeinheiten. Beispielsweise kann man die Zaubergrade nicht einfach einstellen und das Sortiersystem für die Itemboxen lässt Wünsche offen. Was ich so gesehen habe, sind die Waffen leider auch noch nicht allzu Einzigartig - gerade in den Vorgängern gabs zu speziellen Waffen oft Seitenlang Lore zum Lesen, was für Fantasyfans natürlich oft auch ein Leckerbissen war und der Waffe noch ein wenig mehr Charakter verlieh. Bei Baldurs Gate III wirkt das noch recht flach, ebenso die restliche Ausrüstung.

Obwohl man es im Koop spielen kann, gibts auch keine Möglichkeiten, dass Mitspieler in die Dialoge einsteigen können, sie stehen da und... müssen warten. Natürlich ist das in Koop Spielen nichts besonderes, aber gerade in Charakterspielen, wo jeder Charakter auch seine eigenen Traits und Antwortmöglichkeiten dadurch bekommt, wäre es schön, wenn man dies mehr ausnützen könnte, auch im Multiplayer. Und zuletzt ein kleines Nitpick, es wäre toll, wenn die Fehlschlagchancen bei bestimmten Fähigkeiten angezeigt würden. Leider hat man momentan noch keine Chance zu wissen, ob ein Wurf überhaupt schaffbar ist. Ich weiß, das ist sehr Pen and Paper-artig, aber es ist ein Videospiel und ich würde schon auch gerne wissen, ob eine Tür überhaupt knackbar ist, bevor ich meine Dietriche daran verschwende (gibt ja unzählige Spiele, die das anbieten und die dennoch deswegen nicht schlecht sind).

Ansonsten werde ich weiter am Ball bleiben, den 1.0 Release jedenfalls abwarten und, je nachdem, wie viel Games ich dann noch zum Zocken habe, eventuell auf einen Sale warten.

Hat jemand das Spiel schon gespielt? Ich hab es seit dem Early Access ziemlich reingesuchtet und war von der ganzen DnD Mechanik ziemlich befangen. Schön, dass sie hierzu sich auf das neue 5e Regelwerk stürzen. Ärgerlich nur, dass es so viele Bugs hatte, dass ich ein zweimal einen Reset machen musste, weil ich einige Fehler unbewusst so provoziert habe, dass es für mich ein Gamebreaker war und es weder vor noch zurück ging. Ebenfalls ärgerlich, dass elementare Angriffe mit meinem Schurken nicht funktioniert haben, weil die Sneak Attack Conditions nicht triggern und ich somit nie meinen Bonusschaden angerechnet bekommen habe.

Ebenfalls gingen ein paar Quests nicht zum Abschluss, was mich sehr geärgert hat. Seit letztem Jahr hört man von den Entwicklern irgendwie gar nichts mehr. Die letzten Hotfixes haben sich hauptsächlich auf die Performance ausgewirkt und auf Cutscenes, die eigentlichen Fehler die mir den Fortschritt verbaut hatten, wurden allerdings nicht gefixt geschweige denn der Sneak Attack Bug.

Heute kam die Meldung über Steam rein, dass bald ein Patch ansteht und ich hoffe es geht jetzt endlich mal weiter, denn 60 € für ein Early Access Spiel, indem sich dann fast ein dreiviertel Jahr nichts mehr tut, ist auf der einen Seite ziemlich pervers.

Ich weiß nicht, ob ich jetzt nochmal nach der ganzen Sache neu anfangen soll, oder ich meinen Charakter jetzt soweit ins nächste Gebiet mitnehme, sollte es denn mal wieder weitergehen. Man erkennt, dass das Spiel ziemlich viel Potential birgt, auch wenn es bei den Hardcorefans regelrecht zermalmt wurde mit derer Kritik. Davon lasse ich mich aber nicht beeinflussen, da ich trotz Fehler ziemlich viel Spaß mit dem ersten Gebiet hatte und ich die Optik des Spiels ziemlich feier.

Zitat von Steam

Hello everyone!

It sounds crazy, but we haven’t spoken since last year! My, how you’ve grown. Let’s hope this year will bring brighter cheer. You might have noticed the Larian Twitter handle mentions Patch 4 brewing, and it’s been that way since the launch of Patch 3. It’s taken a while, but we’re finally ready to talk about it… soon.

Patch 4 is right around the corner. We can’t be more specific than that at the moment, but look, today we announced the Panel From Hell 2! Mark your calendars, on February 17th at 10am PT we’re going back to Hell.

Following the success of last year’s live streamed event, the Panel from Hell is making its chaotic return. Featuring Principal Rules Designer of Dungeons & Dragons Jeremy Crawford, Creative Director Swen Vincke and guests Nick Pechenin, David Walgrave and more, next week’s stream promises to reveal a heaving assembly of news and updates for Baldur’s Gate 3 – including the biggest patch note ever forged in the fiery pits of Larian.

Panel from Hell 2 will also unveil the ways Larian is meeting the challenge of BG3, along with a peek at newly improved cinematics, Tieflings, spells and cows, oh my! And wrapping up the show, we'll be live streaming the latest content from Baldur's Gate 3's biggest update yet.

We look forward to having you join us next week!

As for the patch itself, this amount of changes is invariably going to invalidate previous saves. That means saves prior to Patch 4’s release will not be compatible with Patch 4.

That said, we’re again branching out with the same solution as before. If you’re already accustomed to this as a hardened Patch 3 veteran, then simply follow the same steps as before and skip the text at the bottom of this post, because it’s not new text and it’s quite long.

Hopefully, once you’ve tuned into the Panel From Hell 2 you’ll have better clarity on what’s inside, but also a new yearning to re-roll. Hmmmmmmm!

How to keep playing on Patch 3:

The secondary branch will be the previous version, but the primary branch (default download) will be the latest version. To access the secondary branch, do the following:

• Right click on the game in your Steam library
• Select properties
• Click the BETAS tab
• In the list under "Select the beta you would like to opt in to", select patch3
• Close the properties menu

                          

If you do the above steps, you are all set to continue your current playthrough.

If you are unsure whether you want to update to the new patch, we recommend disabling automatic updates now, so that you have the choice to manually update to the new patch or opt-in to the secondary branch once the patch arrives. To disable automatic updates follow the below steps:

• Right click on the game in your Steam library
• Select properties
• Click the Updates tab
• Select "only update the game when I launch it" in the drop down menu

                          

You can already move to the beta branch now, if you’d like to protect your save file and continue on the current version. Note: save files are not ‘deleted’ from your computer; they’ll remain in your folder, but you’ll only be able to load saves specific to their respective versions.

Important note: If you want the option to go back to the previous patch, it’s best to make a new in-game profile and backup your local saves from the previous patch. You can do the following before or after updating to the latest version:

• Before starting a new playthrough, create a new profile by clicking the profiles button on the top left of the main menu. All your progress in the new patch will then be saved under this profile while your old saves are safe in the previous profile.
• As an extra safety measure, you can manually back up your savegames:
  Go to /Documents/Larian Studios/Baldur's Gate 3/PlayerProfiles/
  Find the folder that is named after the profile you used in the previous patch
  Copy and paste this entire folder into a backup location
• If you want to revert back to the previous patch, follow the instructions above and activate your old profile
• If you have somehow lost your progress by overwriting savegames and want to restore your old backed up savegames simply copy over your old profile folder into its original location again: /Documents/Larian Studios/Baldur's Gate 3/PlayerProfiles/
  Sync back to the patch2 beta branch with the instructions above and load your old savegames

We know that having to switch branches may be annoying, but this is part of early access. All the feedback we’ve been gathering from your adventures and posts will go right into these patches, so next time you play it’ll feel like an experience you’ve helped to create.

Note: Branching unfortunately won’t be available on Stadia for the moment

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Der Release ist ja schon in ein paar Tagen. Ich habe das Spiel immer noch am Schirm aber ich fiebere dem Release jetzt nicht so wirklich entgegen. Die zwei letzten Larian Spiele waren okay und haben sicherlich ihre Qualitäten, aber mit nicht allen davon wurde ich warm. Ich gehe stark davon aus, dass Baldurs Gate III ein richtiges Larian Spiel wird. Ich meine, dass auch ein Kumpel, der Early Access spielte, das sagte. Ich habe eigentlich keinen Zweifel daran, dass es Original Sin III ist (im Herzen) nur halt im Dungeons and Dragons Setting.

Ein Pluspunkt wäre, dass es Cross Save bieten soll und auch wieder einen Multiplayer hat, diesen gab es schon in Original Sin, aber er war eigenartig. Man konnte zwar gemeinsam rumlaufen und kämpfen, aber da die Kämpfe rundenbasiert abliefen, war es einfach eigenartig für ein Koop Spiel und da das Spiel richtig Textlastig ist (und Baldurs Gate III bestimmt auch sein wird) fände ich es ein wenig komisch, das Spiel im Koop zu zocken. Aber es ist ja optional und vielleicht probiere ich es. Ich würde mir aber definitiv die Playstation Version kaufen. Ich bin überzeugt, dass das Spiel bei Fans und Fachkritikern gut wegkommen wird. Ich weiß nur nicht, ob es meinen Geschmack trifft.

Ich spiele es selbst noch nicht aber drei sehr gute Freunde, von denen ich erste Eindrücke geschildert bekam. Es gab ja auch eine relativ lange Early Alpha oder Beta Phase, die man anspielen konnte. Die Eindrücke decken sich relativ gut mit dieser frühen Phase und man kann eigentlich eines deutlich sagen - es spielt sich durch und durch wie ein Larian-Spiel, also wer Divinity Original Sin kennt, fühlt sich hier wohl.

Es gibt allerdings nicht ganz so viele Dialogszenen, wie in Divinity, denn Baldurs Gate soll doch "actionlastiger" sein. Das aber mit Anführungszeichen, denn die Action ist rundenbasiert und man kann - wenn man möchte - sehr strategisch, taktisch und besonnen vorgehen. Das kennt man vielleicht auch aus vergleichbaren Spielen wie Pillars of Eternity oder den Pathfinder spielen. Ob es hingegen einen Real Time Modus gibt (wie in den alten Baldurs Gate Teilen) weiß ich ehrlich gesagt nicht, glaube ich aber weniger, da ich davon ausgehe, dass das Gameplay dem von Divinity ähnelt.

So kann man das Spiel auch in diesem Koop spielen, bei dem Spieler ihre eigenen Charaktere samt Fortschritt mit einbringen können. Dialoge werden per Abstimmung beantwortet und in den Kämpfen spielt einfach jeder Spieler in seiner Runde.

Das Spiel basiert auf dem Dungeons and Dragons 5. Edition Regelwerk. Ich hörte von Nicht-Kennern beispielsweise, dass er sich etwas verloren fühlte, weil das Spiel ihm viele Sachen, die für einen Rollenspieler ganz klar sind, nicht oder nur kurz sagt. Wer das Dnd 5e Spielsystem kennt, wird sich aber sofort wiederfinden. Ich habe allerdings da auch ein Video von ProJared gesehen - es handelte sich aber noch um die Alpha oder Beta - in dem er sagte, dass manche Zauber oder Fähigkeiten nicht ganz sauber aus dem DnD 5e Regelwerk übernommen worden sind oder er sich - aus Sicht eines Rollenspielers - hier und da Verbesserungen wünschte, die es im Pen and Paper Rollenspiel gibt. Ich weiß nicht mehr auswendig, was es war, vielleicht macht er ein neues Video mit einem Update dazu, ob diese Dinge nun in der finalen Version geändert sind.

Ansonsten kann man sicherlich sehr hohe Qualität erwarten und was ich so mitbekomme, kommt das Spiel gut an, sowohl bei Rollenspielern als auch bei Videospielern. Ich möchte es mir schon auch noch holen, aber für die Konsole. Das heißt, ich werde die Playstation 5 Fassung abwarten. Da ich die Regeln des Rollenspiels mehr oder weniger kenne, bin ich schon gespannt, wie authentisch das Spiel dann die Regeln umsetzt.

Die Wertungen von Baldur's Gate 3 überschlagen sich und nach der Beliebtheit der beiden Divinity: Original Sin Spiele überrascht mich das persönlich auch nicht. Larian Studios hatte mit diesen Spielen RPG-Meisterwerke rausgehauen, was Freiheiten, Entscheidungsmöglichkeiten und Konsequenzen betrifft. Die Games werden in meinem Freundeskreis rauf und runter gezockt und da wundert es nicht, dass bereits drei Leute in den letzten Tagen bei Baldur's Gate 3 zugegriffen haben und der Erste aktuell durchschnittlich neun Stunden pro Tag in das Spiel versenkt. Die Entwickler betonten, dass es ein 100 % fertiges Spiel zum Release wäre. Keine zukünftigen DLCs, Mikrotransaktionen, etc. sondern eine vollständige Erfahrung für das Geld. Das kommt verdammt gut an bei einem Spiel in dieser Größenordnung und dieses Video greift das Thema nochmal kurz auf:

nineone ist noch ein kleiner YT-Kanal, der offenbar gerade einen Neustart hinter sich hat, nachdem die alten Videos gelöscht wurden. Natürlich besteht dieses Video überwiegend aus Negativbeispielen in der Gamingindustrie der letzten Jahre, dennoch fand ich es unheimlich interessant. Es soll meiner Meinung nach nicht heißen, dass kein Spiel mehr DLCs haben soll, denn sie sind auch hervorragende Erweiterungen zu Spielen, die sonst eventuell längst in Vergessenheit geraten wären, siehe z.B. Titan Quest. Doch wenn bereits weit vor Release der Season Pass sowie eine Standard-, Deluxe- und Ultimate-Version vorbestellbar sind, lässt das einen faden Beigeschmack zurück. Nicht zuletzt sind es einige DLCs dann auch gar nicht wert, aber da sie bereits vorab gekauft wurden, kann das ja egal sein. Selbstverständlich kann auch nicht jedes Game oder Team Baldur's Gate 3 als Messlatte nehmen. Servicegames wollen ja bewusst kein fertiges Spiel an Tag 1 liefern und kleinere Teams haben gar nicht das Budget und die Teamgröße. Aber die großen Entwickler dieses Planeten dürfen sich gerne mal wieder eine Scheibe davon abschneiden, was die Liebe zum Spiel betrifft.

Gestern habe ich gemeinsam mit meiner Schwester den Splitscreen Koop Modus angefangen und wir sind schon einige Stunden drinnen in den Abenteuern von Baldurs Gate.

Das Gameplay fühlt sich für mich total vertraut an. Das liegt wohl daran, dass ich Divinity 1 und 2 gespielt habe. Dennoch bietet Baldurs Gate 3 viel mehr und viel komplexere Möglichkeiten, mit der Umwelt zu agieren. Während es sich in Divinity manchmal wie ein Exploit anfühlte und sich viel in den Kämpfen rund um die Umgebung und vor allem Fässer und deren Flüssigkeit drehte, wirkt Baldurs Gate 3 viel mehr wie ein echtes Pen and Paper Rollenspiel. Viele der Zauber sind wirklich toll und vielseitig benutzbar interagiert und selbst die nutzlos anmutenden Zauber (für ein Computerspiel zumindest) haben ihren Platz. Ich finde es teilweise richtig genial gelöst, was für Freiheiten man dadurch bekommt, weil man wirklich sehr viele Möglichkeiten hat, seine Charaktere auszuspielen. Schon jetzt hatten wir ein paar Situationen, die man auf zwei oder mehrere Arten ausspielen hätte können. Man kann sich zwar nicht endlos austoben, weil halt auch Computerspiele ihre Grenzen haben, aber es fühlt sich zumindest organisch an, unterschiedliche Wege zu versuchen. Meistens gibt es zwar nur 2-3 Wege und wenn man sie danach kennt, verfliegt die Magie und es wirkt dann eher wieder bodenständiger, was die Lösungswege betrifft, aber manche der Wege können schon auch kreativ gelöst werden, wenn auch die Mechaniken dahinter sehr simpel sein können. So fühlt sich fast kein Charakter oder keine Klasse sinnlos an.

Ich finde auch, dass das Entwicklerteam es sehr gut geschafft hat, diese Kreativität aus den Pen and Paper Regeln in ein Videospiel mit Grenzen zu übertragen. Es funktioniert ausgesprochen gut. Leider ist der Nachteil dafür, dass es manchmal etwas hakelig ist sich (auf der Konsole) durch die Ringmenüs mit all den möglichen Aktionen zu quälen.

Schade ist manchmal auch, wenn man tolle Ideen hat, aber diese mit einem blöden Wurf zunichte gemacht werden. Dafür gibts aber Inspiration, durch das ein Wurf wiederholt werden kann. Save scumming wäre auch eine Option, da man jederzeit speichern kann.

Manche der Geschichten rund um die Charaktere fand ich bisher richtig gut und interessant geschrieben. Manche der Charaktere (Asterion) sind aber so offensichtlich geschrieben, dass der Spieler wohl gleich weiß, was los ist. Manchmal sind die Grenzen der Spielwelt auch sehr deutlich, was die Dialogoptionen betrifft und viele NPCs haben, nachdem man den Hauptdialog mit ihnen geführt hat, einfach nichts interessantes mehr zu sagen und bisher gab es keine Situation, wo ein späteres zurückkehren zu einem NPC zu neuem, interessanten Dialog führte, beispielsweise über die Entscheidungen des Spielers.

Die Entscheidungen sind meist auch auch vier einfache Punkte zurückzuführen. Gut, Böse, Gut, aber... Böse, aber... oder zumindest sowas in der Art. Man könnte auch sagen Gut, Böse, pragmatisch und chaotisch oder so. Meistens sind diese Entscheidungen aber klar und sehr offensichtlich. Vor allem, wenn man vor der Wahl steht, wem man hilft. Manchmal kann man Charaktere überzeugen durch gute Würfe, aber oft ist es eben schwarz und weiß. Das erinnerte mich sehr an das System in den Fallout oder Elder Scrolls Spielen. Nicht übel, aber eben sehr begrenzt.

Das Kampfsystem macht großen Spaß und hält sich sehr an die Regeln von Dungeons and Dragons 5e. Es gibt hier und da natürlich kleine Anpassungen, die mir bisher aufgefallen waren, aber das ist alles eher, um das Spiel für den Computer anzupassen.

Die Spielwelt ist wirklich auch faszinierend und es gibt viel zu entdecken und zu erkunden. Es gibt jede Menge Encounter und wertvolle Gegenstände, die man sammeln und ausrüsten kann, wodurch sich jeder Kampf auch lohnend anfühlt. Gut finde ich, dass man auch die entsprechende Menge Erfahrung bekommt, wenn man einen Kampf verhindert, zum Beispiel durch Einschüchtern oder Überzeugen. So wird der Spieler für jede Spielweise belohnt.

Bisher gefällt es mir also sehr gut. Es hat eine Menge Divinity DNA aber fühlt sich dennoch genug nach Dungeons and Dragons an, um nicht bloß Divinity 3 zu sein, finde ich. Es gibt eine Menge Bugs und im Splitscreen lädt es manchmal länger, als es sollte und sieht wohl deswegen nicht so super schick aus, aber es macht großen Spaß und ich finde auch, dass der rundenbasierende Modus gut umgesetzt wurde, indem Spieler, wenn sie nacheinander dran sind, gleichzeitig in ihrer Runde agieren können. So hat jeder zwei Charkatere (Hauptcharakter und Begleiter) die man spielen kann und die in Gesprächen oder bei Aktionen unterschiedlich nützlich sind und für etwas Variation sorgen. Ich kann gut verstehen, warum das Spiel so gut ankommt.

Heute ging unsere Reise weiter. Ich muss sagen, dass mich - so, was den Aufbau der Welt betrifft, die Dialogbäume und wie die Welt geschrieben ist - das Spiel jetzt doch wieder sehr an Divinity erinnert. Das liegt aber wieder auch daran, dass in Divinity wohl selbst schon eine Menge Pen and Paper bzw. Dungeons and Dragons DNA steckt.

Ich möchte von der Story und den Twists um die Charaktere und die kleinen Nebenaufgaben, die es gibt, nicht zu viel verraten. Jedenfalls finde ich gut, dass das Spiel einem gleich vier Inspiration Points gibt. Ich glaube im normalen Spiel kann man nie mehr als einen haben (in den Regeln wird nur von "Inspiration" gesprochen), wir haben eigentlich immer die Hausregel, dass man mehr solche Punkte bekommen kann. Das Spiel nutzt auch so ein System, denn man kann mehrere Punkte sammeln und in wichtigen Würfen einfach nochmal würfeln. Dadurch kann man beinahe sicherstellen, dass man einen sehr wichtigen Wurf schafft. Ansonsten muss man mit den Konsequenzen leben, was ich aber oft sehr schade finde, da sich dann ein Charakter nicht anschließt oder man nicht mehr über einen Charakter lernt oder coole Alternativen nicht ausgespielt werden können und der Dialog unweigerlich in einem Kampf endet, oder die Person ihr Geheimnis oder was auch immer, nicht mehr preis gibt.

Es gibt auch kleinere Boni, die man geschickt während des Kampfes auswählen kann. Ich finde es sehr spielerfreundlich gemacht, beispielsweise beim Feature Lucky wird der Spieler direkt aufmerksam gemacht, dass er nicht trifft und setzt dann den Glücksbonus ein. In den Pen and Paper Regeln erfährt man nämlich nicht, was man würfeln muss, sondern nur, was man selbst gewürfelt hat und muss dann abschätzen, ob das ausreicht oder zu wenig ist (außer bei Würfen gegen den eigenen Charakter). Das sind alles so kleine Dinge, die ich nett gemacht finde und die das Spiel dann doch sehr erleichtern, auch, wenn es das Spiel dann oft nicht so genau mit dem Regelwerk nimmt. Ich finde trotzdem, dass die Entwickler einen guten Job gemacht haben, das Regelsystem in ein Videospiel zu übertragen und die Änderungen machen Sinn und auch Spaß.

Hier und da kann ich mich dann über die Fehlschlagchancen herrlich ärgern und natürlich fühlt es sich für mich so an, als würde ich viel öfter daneben schlagen, als meine Feinde, aber das ist dann halt so. Es gab schon ein paar sehr knappe Encounter bislang, aber man kann dann doch gut durchkommen, da man sehr viel tollen Loot findet. Ich kann mich zum Beispiel nicht erinnern, wann wir mal in einer Pen and Paper Session jeder 15 Heiltränke hatten. Grüße gehen raus an den Meister, der uns keinen Loot finden lässt. Dadurch wird das Computerspiel aber wesentlich einfacher, weil man wirklich eine Menge Loot findet. Wie schon in Divinity kann man alles mitgehen lassen, was nicht angeschraubt ist und für Gold versetzen. Dadurch hat man immer eine Menge Asse im Ärmel und die Encounter sind stets gut schaffbar, weil Heiltränke trinken eine Bonusaktion ist und man sich so leicht jede Runde heilen kann.

Momentan sind wir noch erst Level 4 und ich merke, wie langsam alles geht. Wir hängen schon gefühlt eine Ewigkeit in diesem Level fest und haben zahllose Kämpfe und social Encounter hinter uns, aber es dauert eben und da man ja nur 20 Level erreichen kann, ist es okay, wenn es etwas länger dauert, da sich jeder Levelanstieg ja auch ordentlich anfühlen soll.

Die letzte Session war etwas durchwachsen und hierbei merke ich auch deutlich die etwas unangenehmeren Parallelen zu den früheren Larian Spielen.

Wir haben nämlich knapp drei Stunden gespielt aber gefühlt so gut wie gar nichts geschafft. Das lag daran, dass wir gleich in mehrere Kämpfe gestolpert sind, die uns aber einfach zu schwer waren. Einmal gegen zwei Todeshirten oder wie die heißen und einmal haben uns eine Menge mutierter Ratten mit heruntergelassenen Hosen erwischt. Beides Male haben wir die Kämpfe mehrfach probiert und kamen zum Schluss, dass wir es einfach nicht schaffen, zumindest nicht mit unserer derzeitigen Ausrüstung und ohne, dass wir vielleicht vorab eine Menge Vorbereitung in die Kämpfe stecken. Es waren aber nur stinknormale Kämpfe, halt einfach gegen höherlevlige Gegner. Das ist auch ein wenig bezeichnend für ein Problem, das beim Spiel immer wieder entsteht. Man speichert nicht ständig, wird aber durch eine unbeabsichtigte Entscheidung oder weil man halt unbedarft irgendwo in einen Dialog oder Kampf läuft, dann in einen Kampf verwickelt und wird besiegt. Ich möchte dann nicht Save scumming betreiben, obwohl das einfach oft die klügere Entscheidung wäre, weil es oft sehr schnell Bergab gehen kann. Im zweiten oder dritten Anlauf dann findet man schon oft kleine Schlupflöcher oder Alternativen aber nicht beim ersten mal und es geht einfach so schnell, dass man irgendwo hineinschlittert oder sich falsch entscheidet und dann der shizzle am Dampfen ist. Das hatte ich leider bei Divinity auch sehr, sehr oft und dann ärgerte es mich, einerseits darüber, weil das Spiel nicht immer Hinweise gibt, dass schwere Entscheidungen anstehen und andererseits, dass man sich den Spielverlauf so schnell mit dummen Entscheidungen kaputt machen kann. Natürlich kann man einfach ein ganzes Dorf auslöschen, weil man halt versehentlich jemanden beleidigt hat oder so und es ist eben Aktion und Reaktion - wers mag. Aber zugleich verliert man dann die Chance auf NPCs, weitere Quests oder einfach spätere Dialoge und das finde ich total schade. Viele Entscheidungen sind auch sehr platt, das heißt, entweder Gut oder Böse oder man lügt halt alle an, sofern die Würfel glücken. Das ist Stärke und auch Schwäche des Spiels und hat mich in Divinity auch mehr als einmal gefrustet.

Die Session heute hatte Hochs und Tiefs.

Erst kamen wir echt super voran. Drei Encounter waren problemlos bewältigt und wir konnten die Quests alle gut lösen und das Beste herausholen. Wir fühlten uns gewapnet für das, was als nächstes kam, aber wir waren es nicht. Ein Kampf gegen Duergar, die von einem Drow angeführt werden. Der Kampf war echt heftig, weil zwei der Duergar ständig unsere Kämpfer kontrolliert haben und die ihre Saves meistens nicht schafften. Wir haben wirklich viele Strategien ausprobiert. Entweder starben wir oder die NPCs, die wir beschützen wollten oder es ging irgendetwas anderes schief. Einmal hängte sich das Spiel auch auf, zum Glück in der anfänglichen Cutscene. Man kann auch mitten im Kampf jederzeit speichern, aber manchmal ist das eher ein Fluch als ein Segen, weil man nie weiß, ob der Kampf gerade optimal läuft. Ein paar schlechte Würfler und die Gegner machen so verflucht viel Schaden, dass sie in einer Runde zwei unserer vier Kämpfer zu Boden bringen können. Das war echt frustrierend und ich hasse das an allen Spielen mit Zufallsfaktoren, weil ich stets das Gefühl habe, in den wichtigen Kämpfen oder Situationen immer tendentiell schlechter zu würfeln und einfach Pech zu haben, während Feinde eher kritisch würfeln. Zumindest war das in einigen der Kämpfe so, weswegen wir ständig starben.

Letztendlich konnten wir den Kampf dann doch noch schaffen und kamen wieder gut voran. Gleich eine Rüstung aus Adamantit geschmiedet, die kaum besser war, als jene, die ich schon hatte. Dafür war der Weg dorthin ganz schön holprig. Aber wenigstens bekamen wir auch anderen Loot und ein paar Erfahrungspunkte. Manchmal geht alles so gut, dann wieder hängt man aus purem Pech für eine Stunde fest. Kann echt frustig sein.

Jedenfalls haben wir das Underdark hinter uns gelassen und sind wieder an der Oberfläche. Dort haben wir eine kleine Siedlung gefunden, die sich erfolgreich gegen den Schattenfluch zur Wehr setzt. Wir sind jetzt auch im zweiten Akt. Mal sehen, wie es weiter geht. Wir konnten auch schon einen fiesen Angriff aufhalten. Wir mussten einen NPC beschützen und das ist oft ziemlich nervig und das hasse ich auch in Spielen mit rundenbasierten Kämpfen, weil die scheinbar immer die Charaktere oder NPCs angreifen, die man schützen muss und man kann sie kaum davon abhalten. Wir haben mit vereinten Kräften die fiesen Feinde vernichtet und den NPC mehrmals geheilt mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung standen. Beim zweiten Anlauf klappte es. Nun müssen wir so einen Erzfeind vernichten, der scheinbar unbesiegbar ist. Mal sehen.

Was mir derzeit fehlt, wäre cooler Loot. Wir haben echt ein paar nette und auch schwierige Quests gemacht und haben uns auch den Arsch aufgerissen dafür, aber der Loot, den uns das Spiel dafür gibt, ist unbeeindruckend. Ich laufe zum Teil mit Ausrüstung herum, die ich vor 10 Stunden oder länger gefunden habe. Neues Equipment ist meistens situativ besser aber nichts wo ich sage "boah, ist das frisch". Im Gegenteil. Leider lässt das Spiel da sehr nach. Und ich weiß, welche absolut genialen und coolen Items es auch schon auf niedrigenen Levels zu finden gibt, aber das Spiel ist da ein wenig geizig.