Jade Cocoon: Die Tamamayu-Legende

  • Nf8Iso5.jpg


    Jade Cocoon; in Japan unter dem Namen Tamamayu Monogatari; ist ein PlayStation 1-RPG von den ehemaligen Sega Mitarbeitern und ihrer gegründeten Entwickler-Firma Genki. Das Game erschien 1998 in Japan und etwas weniger als ein Jahr später in Europa, herausgebracht von Crave Entertainment.


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    Levant eifert seinem Vater nach und möchte auch ein Kokonmeister werden, welche die kleinen Siedlungen im Wald vor den teils angriffslustigen Käfern beschützen, in Mitten derer die Menschen leben müssen – doch am Tag der Zeremonie wird das Dorf überrannt und einige der Bewohner fallen in einen tiefen Schlaf…


    Das Design des Spiels wurde in einer Kollaboration mit Katsuya Kondō angefertigt, den einige vielleicht als Charakter-Designer von den Ghibli-Werken Kikis kleiner Lieferservice und Flüstern des Meeres - Ocean Waves kennen.


    Das Spielprinzip selbst verbindet klassische RPG- mit Monster-Zucht-Elementen, wobei das Vererbungssystem der fangbaren Kreaturen relativ simpel ist. Man kann die gefangenen Käfer auch zu Seide verwandeln und so ein bisschen Geld machen. Je mehr Käfer man fängt, umso höher steigt Levants Fang-Level und schon bald gelingt es einfacher die Käfer zu fangen oder auch stärkere Käfer überhaupt zu fangen.


    Beim Spielprinzip selbst kommt ein typisches Schere-Stein-Papier-Muster zur Geltung. Wind ist gut gegen Erde, Erde ist gut gegen Wasser, Wasser ist gut gegen Feuer und Feuer ist gut gegen Wind – bei der Zucht der Monster kann man also gezielt elementare Angriffe vererben, um passende Monster für die nächste Hürde zu erschaffen.


    Wenn man das Spiel durchgeschafft hat, gibt es noch den „Korridor der Zeit“. Hierbei handelt es sich um einen (endlosen?) Dungeon bei dem man völlig neue Gegenstände, Ausrüstungen und auch Monster finden kann – einige davon spezielle Boss-Käfer, die einen besonderen Skin für die eigenen Gefährten hinterlassen.

    Die Karte in diesem Korridor wird immer durch den Zufall generiert und je weiter man kommt, umso schwerer werden die Gegner. Da man von dort nicht mehr zurück in die normalen Gebiete des Games kommt, empfiehlt es sich hier einen neuen Speicherstand anzulegen.


    Kennt ihr dieses Game?


    Bin ja überrascht, dass es zu diesem Spiel gar kein Thema gibt – dachte irgendwie, es wäre auch gleicher Ebene wie The Legend of Dragoon und Legend of Legaia (wozu wir auch noch kein Thema haben, was ich aber gleich ändern werde…), welche so ein bisschen als PS1-Underdog Klassiker zählen und sogar Demos hatten, sodass sie eigentlich; selbst wenn man die Games nicht hatte; doch relativ bekannt sind…


    Wie dem auch sei!


    Auch wenn ich es selbst nicht so gut finde, wie einige andere RPG-Gems der PS1-Ära, empfand ich den Monster-Fang-Twist im Grunde eine sehr gute und vor allem vielfältige Gameplay-Mechanik, die mich als Kind Stunden vor die Konsole gefesselt haben, weshalb es für mich auch nicht so schlimm war, dass die Story selbst gar nicht so lange ging. Sie wirkte auf mich etwas so, als wäre die Zeit oder das Budget ausgegangen.


    Neben dem Züchten fand ich aber vor allem auch die Optik nicht schlecht. Zu dem tollen Ghibli-Anime-Opening, waren die teilweise handgezeichneten Hintergründe auch wirklich schön und das Charakter-Design konnte sich sehen lassen. Bei den Monstern und Effekten hätte es durchaus etwas auffälliger sein können, aber es war auch noch immer im Rahmen und hat seinen Zweck erfüllt.


    Wer also hungrig nach einem RPG-Klassiker ist und noch nicht die offensichtlichen Spiele ausprobiert hat, der kann hier auf jeden Fall mal reinschnuppern. Es ist nicht das Beste vom Besten, aber ein solides JRPG, welches vor allem durch relativ spaßiges Monster-Züchten brilliert.

  • Ooof…


    Ich sagte ja schon, dass Legend of Legaia etwas unter seinem Alter leidet, aber diesem Spiel merke ich es noch viel mehr an. Es gibt sehr viele Animationen, die man nicht überspringen kann und obwohl ich erst einen „Dungeon“ geschafft habe, sitze ich schon zwei Stunden am Spiel…


    Grund hierfür ist, dass Levant; der gespielte Charakter; nicht selbst Level bekommt und zwar durch Ausrüstung marginal besser/schlechter, aber das Ziel des Spiels es eigentlich ist, dass man die gefangenen Monster gegeneinander antreten lässt.

    Anders als bei Pokémon, werden diese jedoch nicht automatisch auf das Feld geschickt, sondern müssen immer manuell gerufen werden… möchte man also effektiv vorangehen, startet ein Kampf in vielen Instanzen damit, dass erst mal ein Monster rausgeschickt werden muss – und wenn man dann noch nach der Schwächung das Monster fangen möchte, muss man wieder zurückwechseln und mit Levant dann Flöte spielen (eine andere, anhaltende, immer gleiche Animation), um die Monster zu fangen.


    Hinzu kommt, dass sich Levant auf dem Feld überhaupt nicht gut bewegen und drehen kann, sodass die Monster auf der Map fast schon ein kleiner Spott an den Spieler sind… sobald ein Monster auch nur eine halbwegs hohe Laufgeschwindigkeit hat, wird man sowieso erwischt, weil Levant sich nicht einfach umdreht, sondern semi-Panzer-gesteuert ist (wie in Silent Hill z.B. auch) und auch, wenn das früher irgendwie akzeptabel war, finde ich es extreeeem schlecht gealtert muss ich sagen.


    Ich glaube, mit diesem neuen Wissen, würde ich das Spiel nur empfehlen, wenn man wiiiirklich keinerlei Probleme mit diesen Aspekten hat… ich werde es aber durchziehen (bin aber ehrlich: ggf. werde ich GameShark nutzen, um das Ganze zu beschleunigen…)

  • Muss sagen: seit meiner letzten Session, habe ich gar nicht mehr viel gespielt. Ein starker Unterschied zu Legend of Legaia , was ich ja nahezu inhaliert habe. Tut mir auch wirklich leid, denn ich sehe irgendwo schon den Charme des Spiels und ich weiß, dass es nicht sehr lang ist, aber ich hatte in meiner ersten Session einfach wenig Spaß. Auch, weil ich das Voice Acting richtig schrecklich finde, man dieses aber schwer umgehen kann... man kann es im Menü nicht ausstellen und obwohl ich schnell lese, lese ich nicht schneller als das Voice Acting einsetzt. xD


    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich es doch noch durchziehe (die Gameshark Codes, die ich finde, haben einfach keinen Effekt der sooo sehr helfen würde) oder ich mich nicht einem besseren Game widme.


    Heißt nicht, dass das Spiel per se zum Kotzen ist... ich finde es nur wirklich extrem schlecht gealtert und kann es retrospektiv eben nur noch empfehlen, wenn man keine allzu großen Probleme mit dieser Semi-Panzerung hat.