Hierbei handelt es sich um einen Kult-Manga von Ai Yazawa der vom Mai 2000 bis Mai 2009 veröffentlicht wurde und danach auf unbestimmten Zeitraum (und auch heute noch) auf passiert gesetzt wurde, da die Mangaka krank geworden ist – die letzten vier Kapitel wurde noch nicht einmal in einem Sammelband zusammengefasst, weswegen die Serie gerade bei 21 Bänden unvollständig hängt.
Wir sind in Deutschland also Up-to-Date, denn der Manga wurde von Egmont bis zur Pausierung veröffentlicht.
Neben zwei Live-Action-Filmen, lief 2006 auch eine Anime-Adaption 47 Episoden (+ drei Recap-Episoden). Die Animationen stammen von Madhouse, bei uns sollen die Episoden via KSM als Blu-ray / DVD veröffentlicht werden (Noa hat davon berichtet).
Zwei Wege, ein Ziel
Nana Osaki ist selbstbewusst, extrovertiert, und Sängerin der Punkband »Blast«. Nana Komatsu ist ein eher zurückhaltendes und unsicheres Mädchen. Als sich die beiden jungen Frauen eines Tages über den Weg laufen, scheinen sie außer ihrem Vornamen nichts gemeinsam zu haben. Doch je besser sie sich kennen lernen, umso mehr stellen sie fest, dass sie trotz oder gerade wegen ihrer Gegensätze viel voneinander lernen können. Der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft - und einer anrührenden Story rund um Hoffnungen und Sehnsüchte...
(Buchrücken)
Kennt ihr diesen Hit der AniMa-Szene oder plant ihr ihn nachzuholen?
Erst einmal möchte ich sagen, dass ich es schade finde, wie intransparent Fälle wie diese oftmals von Mangaka gehandhabt werden. Die Gesundheit des Mangaka steht natürlich an oberster Stelle und sicherlich ist mir keiner eine Gesundheitsakte schuldig, aber ab und zu eine Rückmeldung wäre schön. Leider tun dies die wenigsten Mangaka – Yazawa-san ist da jetzt keine Ausnahme… na ja, vielleicht wird irgendwann überraschend; wie jüngst bei anderen Werken; angekündigt, dass es doch noch weitergeht…
Also, gleich vorweg, auch wenn man damit schon als Ketzer gilt: Ich finde den Stil sowohl von Manga, als auch von Anime nicht so schön, wobei ich den Manga noch um Welten besser finde. In Anime-Form hat das Ganze fast schon One Piece-esque Züge, was die komischen Proportionen angeht… (dies soll nicht sagen, dass die Qualität schlecht ist, der Stil ist nur sehr eigen!)
Falls jemand aber genauso denkt: lasst euch davon nicht abhalten diesem Werk eine Chance zu geben! Es gilt nicht umsonst als absoluter Klassiker und auch, wenn natürlich „Mainstream“ nicht immer gleichbedeutend mit Qualität ist, finde ich schon, dass diese in dem Fall gegeben ist.
Für mich sind Anime und Manga inhaltlich gleichwertig, auch wenn die Adaption nicht immer 1 zu 1 mit dem Pacing des Quellmaterials übereinstimmt. Ich denke, welches Medium man sich zu Gemüte führt, sollte man daran festmachen, ob man lieber liest oder lieber schaut. Alles in allem finde ich aber sowohl Manga, als auch den Anime empfehlenswert.
Natürlich ist es gewissermaßen zu Teilen auch etwas melodramatisch, ich persönlich empfand allerdings die Ausarbeitung der Story und der Charakter so gut, dass ich über das Drama hinwegsehen konnte und die meisten Situationen, sowie den Umgang damit, äußerst realistisch empfand. Auch, weil die Welt so geerdet ist. Es ist ein leichtes sich in die Charaktere hineinzuversetzen und deren Gefühle nachzuvollziehen.
Da Musik ein großer Aspekt in der Adaption ist, möchte ich auch auf diesen Punkt kurz eingehen: Der OST ist wirklich gut und tröstet mich über die hässlichen Charaktere hinweg. Da ist viel Mühe reingeflossen und dadurch hebt sich die Serie definitiv ab.
Alles in Allem: Wer realistischere Plots mag, die nicht unbedingt ein „Happily Ever After“ portraitieren, der sollte diesem Werk; egal in welcher Form; definitiv eine Chance geben. Wer aber Dramen mit viel Realismus nicht mag, der sollte einen Bogen darum machen.
Auch Leuten, die mit Anime und Manga vielleicht sonst nicht so viel anfangen können, würde ich hier eine Empfehlung aussprechen.
Ich würde mir ein Revival wünschen.