Rogue Legacy 2


  • Wegen des großen Erfolgs von Cellar Door Games' Erstling Rogue Gelaxy erschien 2022 der Nachfolger vorerst für PC und XBOX sowie danach für Switch und Playstation 4 und 5. Wie schon der Vorgänger konnte Rogue Legacy 2 durch frische Ideen Kritiker wie auch Spieler begeistern. Auf Metacritic erhielt es eine Punktzahl von 87 (Kritiker) bzw. 8.0 (User Score).


    Das Spiel knüpft dort an, wo der erste Teil aufhört und verbessert die Kernelement des Spiels nicht nur, sondern fügt auch neue Elemente hinzu, um jeden Spieldurchgang abwechslungsreich zu gestalten.


    Wie schon der Vorgänger kämpft man sich in 2D durch sich ständig ändernde Biome und beginnt dabei in einem Schloss. Es gilt Gegner zu besiegen und die Oberbösse der jeweiligen Gegend in die Schranken zu verweisen, um sich dem Endboss zu stellen. Durch Gold, das besiegt Gegner hinterlassen, kann man nach jedem Durchgang in der Basis dauerhafte Verbesserungen kaufen, um jeden weiteren Durchgang etwas leichter zu machen.


    Ein tapferer Krieger springt mit Mühe über die Abgründe. Mit Flatulenz ginge es einfacher!


    Neu sind diesmal, dass es mehrere Klassen und diesmal auch Relikte gibt, die jeden Durchgang noch unterschiedlicher gestalten. Die Klassen lassen sich diesmal auch mittels Erfahrungspunkten aufleveln und bieten kleine Bonis. Daneben gibt es noch Herausforderungsräume und kleine Geheimnisse, die sich in den Biomen entdecken lassen.


    Spielerisch bietet das Game somit eine Menge Abwechslung und fühlt sich an, wie ein waschechtes Roguelite dank der Relikte und Fähigkeiten, die in jedem Durchgang durchgemischt werden.


    Der Erhalt von solchen Relikten spielt eine ganz wesentliche Rolle im Spiel, weil sich dadurch das Spielverhalten drastisch ändern kann. So gibt es beispielsweise Relikte, die dich nach dem Tod wiederbeleben oder andere, die deine Attacken stärken oder wodurch sich die Magie schneller auflädt. Diese Relikte sind aber nicht gänzlich kostenlos, denn man muss "Entschlossenheit" opfern. Jede Runde startet man mit einem bestimmten Wert (über 100%), der vom Charakter, den Verbesserungen und der Klasse abhängt. Fällt die Enschlossenheit unter 100%, verliert man aliquot dazu maximale Hitpoints. Hat man keine Entschlossenheit mehr, sinken die Hitpoints auf 1 und man ist nach einem Schlag hinüber.

    Daneben lassen sich aber auch Zauber und Waffen sowie Fähigkeiten im Spielverlauf austauschen, wodurch man als Spieler mehr Einfluss auf den Verlauf haben kann.


    Hier können Verbesserungen gemacht werden. Mein Tipp, Flatulenz verbessern!


    Ein ganz besonderes und wichtiges Feature, finde ich, sind die Hausregeln. Damit lässt sich Gegnerschaden und eigener Schaden regulieren und erhöhen, bestimmte Schadensarten (Kontaktschaden) können ausgestellt werden und allgemein gibt es etliche Optionen für spielerfreundlicheren Zugang. Diese Hausregeln wirken sich auch überhaupt nicht negativ auf die Belohnungen aus, man erhält Trophäen und Gold gleichermaßen. Für mich ein super Feature, weil es mir so erspart, das Spiel zig Male durchzuzocken um stark oder gut genug zu werden. Da kann ich einfach an den Reglern das Spiel individuell leichter machen. Das ist auch der Grund, warum ich es schon viermal durchgespielt habe!


    Hier kann man seinen Nachfolger auswählen. Flatulencia ist vererbbar!


    Nach jedem der Durchgänge kann man in einem New Game+ starten (Faden+), dafür muss man aber sogenannte Lasten aufnehmen, wie bspw. dass Gegner schneller sind, mehr HP haben etc. Hat man genug Lasten eingestellt, kann man in den nächst höheren Faden. Für solche Lasten aber auch andere Sachen gibt es einen Bonus auf den Gold-Multiplikator, um genügend Barmittel zu verdienen, damit man die immer teurer werdenden Verbesserungen und Klassen freischalten kann.


    Hättest du mal lieber den flatulenten Erben genommen!


    Ich habe mir das Spiel spontan letztens gekauft, als ich sah, dass es auch auf der Playstation erschienen war. Ich habe den Vorgänger sehr gerne gemocht und war mir sicher, dass mir auch der zweite Teil gut gefallen wird. Ich sollte mich nicht täuschen! Bereits in zwei Tagen hatte ich knapp 10 Spielstunden angehäuft und war begeistert. Vor allem die Hausregeln hatten mir viel Spielspaß gebracht, weil ich so das Spiel auf einem sehr leichten Grad zocken kann und dennoch etwas erreiche!


    Wer den Vorgänger kennt und mochte, sollte unbedingt zuschlagen! Das Spiel wurde in wirklich jeder Hinsicht verbessert und zugänglich gemacht. Egal ob optisch, spielerisch, was die Abwechslung betrifft oder die Qualitätsverbesserungen, so soll ein Nachfolger aussehen. Top!

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Wie eben schon in meinem Beitrag zum Vorgänger erwähnt, habe ich den zweiten Teil von Rogue Legacy nicht mehr angerührt und werde es voraussichtlich auch nicht machen, sofern er mir nicht irgendwie wieder kostenlos über den Weg laufen wird. Dabei gefällt mir der Comic-Artstyle hier weitaus besser und die Hausregeln klingen nach einem kleinen Traum für mich. Gepaart mit den lustigen und innovativen Ideen der Reihe klingt es eigentlich so, als könnte es mir endlich Spaß machen. Ein Spaziergang wird es vermutlich trotzdem nicht werden. Früher hab ich das Rogue-Genre echt gehasst, aber dann kam das überaus geniale Inscryption und ich wusste, dass ich nicht alle Spiele dieser Art in eine Schublade stecken darf. Ich würde mich vermutlich im 3D- oder rundenbasierten Gameplay etwas wohler als bei 2D Plattformern fühlen, andererseits würde ich gerne meine Flatulenzen verbessern und irgendeinen Tod muss man ja sterben, nicht wahr? :woot2:

    Also Leute, spielt endlich Inscryption und im Gegenzug schnuppere ich hier vielleicht mal rein :w00t:

  • und die Hausregeln klingen nach einem kleinen Traum für mich

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich es ohne die Hausregeln wohl nicht durchgespielt hätte. Es wird schon sehr schwierig und da das Gegner-Placement wie auch die Fallen und Räume mehr oder weniger zufällig ist, kann es schonmal sein, dass man in gemeinen Räumen echt ordentlich Leben verliert, selbst, wenn der restliche Run gut ist. Die Bösse sind meiner Meinung nach sehr fair und haben ein lernbares Muster, aber halten auch ganz schön was aus.

    Ich habe die Hausregeln aber genutzt und kann das Spiel damit genau so schwer machen, wie ich möchte und obwohl es ein Roguelite ist, fühlt es sich dadurch viel arcadiger an. Ich konnte so problemlos einige Runs machen und so auch Erben wählen mit sehr krassen Nachteilen, die aber viel Gold bringen. Dank dieser Regeln macht mir das Spiel ehrlich gesagt noch mal mehr Spaß und ich denke, dass es Leute fordert, die eine Herausforderung möchten aber andere Leute, wie ich, die einfach casual ein wenig spielen wollen, können das so auch

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    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"