Avatar - Der Herr der Elemente

  • Ach, die Dialoge sind teilweise so dämlich und unnötig wortwiederholend, dass es schmerzt. Das tut mir insofern ein bisschen weh, als dass ich das Script der Originalserie sehr gelungen fand. *sigh* Und nein, ich werde jetzt nicht nach jeder Episode was zur Serie schreiben, aber das ist mir gerade wieder (negativ) aufgefallen. Außerdem sagt mir Aangs Schauspieler nicht so zu. Sorry, kiddo.

    Optisch gefällt mir die Serie aber, wie im letzten Beitrag angesprochen, ziemlich gut und dass die ein oder andere Nuance eines Charakters von einer anderen Seite aus betrachtet wird, kann sicherlich eine Chance sein.


    Ich werde die Staffel zu Ende schauen und dann entscheiden, ob ich weitermache.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Ich habe erst heute (beim Bügeln meiner Hemden) die zweite Folge geschaut. Dabei konnte ich mich irgendwann nicht mehr auf meine Hemden konzentrieren, da mich die zweite Folge echt in den Bann zog. Die CGI-Hintergründe wichen einigen richtig schönen Sets, wie dem Kyoshi-Dorf oder dem Hafen der Feuernation.


    Auch waren die Interaktionen der Charaktere und die Kampfchoeographien besser. Katar, Aang und Sokka funktionieren echt gut miteinander.


    Kyoshis Auftrag war auch ziemlich gut gemacht. Also muss ich sagen, dass mir die zweite Folge viel mehr gefiel. Mal schauen, wie die nächsten Folgen werden.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Fünf Folgen habe ich durchgehalten, jetzt werde ich die Serie abbrechen. Das Skript ist traaash, was sich beispielsweise durch unnatürlich wirkende Dialoge zeigt, in der sich die Charaktere gegenseitig die Welt erklären. In Anfängerkursen für Schreiberlinge heißt es immer "show, don't tell" und das aus gutem Grund. Ich empfehle den Writern, sich mal in einen solchen zu setzen. :biggrin: Ansonsten fühlen sich die Folgen teilweise ein bisschen wie ein Best-of an. Ihr fandet das in der originalen Serie cool? Gut, wir werden es einbauen, obgleich es an dieser Stelle der Geschichte absolut keinen Sinn ergibt. Da werden auch großzügig Sachen aus den anderen Staffeln vorgezogen, wahrscheinlich auch aus Angst, dass Netflix die Serie cancelt.


    Es ist nicht alles schlecht an der Serie, ich mag die Sets und die Kostüme beispielsweise. Aber insgesamt ist die Serie wirklich nicht meines. Nope, nope, nope.

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  • Staffel 2 und 3 wurden offiziell bestätigt und von Netflix in Auftrag gegeben. Scheinbar ist die Serie sehr erfolgreich, allein in den ersten vier Tagen wurde Staffel 1 ca 20 Millionen Mal geschaut.


    Ich bin noch nicht weiter mit Schauen, hatte einfach anderes (besseres) zu tun. Nach wie vor ist der Eindruck nach Folge 2 positiver gewesen, aber so ganz entzündet ist die Hypeflamme dennoch nicht.

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  • Interessant.


    Ich bin gespannt, ob der Hype für die kommenden Staffeln anhalten wird.

    Das, was ich bislang "im Netz" so mitbekommen habe, wirkt auf mich eher wie Ernüchterung. Die LA-Serie scheint viele Elemente aus dem Original zu haben, diese seien aber, so wie ich das gehört habe, falsch zusammengesetzt worden und die Adaption wäre vor allem in einem groß: die Seele des Originals zu verfehlen und Akzente falsch zu setzen, wodurch vieles ganz anders (=falsch) wirkt.


    Das würde mich persönlich nicht gerade zuversichtlich für die kommenden Staffeln stimmen...


    Trotzdem finde ich die Ankündigung gut. Wäre irgendwie schade, wenn die Adaption unvollständig bliebe - unabhängig davon, ob sie von Fans nun das "seal of approval" bekommt oder nicht.


    Selbst habe ich noch keine Folge der LA-Serie gesehen. Irgendwie hat's bislang nicht rein gepasst und ich gebe zu, die vielen negativen Stimmen haben mich unsicher gemacht, ob ich dafür extra Geld ausgeben will (Ich müsste mir nämlich extra dafür ein Netflix-Abo holen.).

    Ich glaube, ich gucke erstmal in die ersten ein, zwei Folgen auf YouTube bei einem "Reactor meines Vertrauens" rein und entscheide dann.

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    Avatar-Artwork von mokke; Signatur-Artwork von Kamui Fujiwara (official artwork)

  • Labrynna

    Wenn du dir extra Netflix dafür holen müsstest, würde ich dir abraten, dies zu tun. Die Serie ist definitiv nicht die Erfüllung aller Fanwünsche. Wie gesagt, ich habe nur zwei Folgen gesehen, aber die wirkten nur okay auf mich. Das CGI ist (mal wieder!) nicht top, gerade in der ersten Folge wirken die Kulissen zu künstlich - was in Folge 2 dann definitiv besser war, weil das Kiyoshi-Dorf einfach "echt" war, anders als der Südpol.


    Die ersten beiden Folgen haben für mich nichts neues gebracht. Ich finde es persönlich eben wichtig, dass eine Adaption dieser Art halt auch mal Charaktere und Handlungen anders beleuchtet. Es darf ruhig ein paar Abweichungen geben. Aber die beiden Folgen haben bisher nichts dergleichen gemacht. Sie waren quasi wie Zusammenschnitte der Serie.


    Das fand ich eben bei One Piece besser. Die Charaktere waren dort nicht out of character, aber eben eine eigene Interpretation für die LA. Sie hatten eigene, neue Nuancen, wodurch die bekannte Story frischer wirkte. Bei Avatar ist das bisher nicht der Fall. Da habe ich nur den Gedanken "Das kenne ich doch bereits".

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  • Ich finde, die Serie ist so in etwa das Epitom des Worts „mittelmäßig“ und ich würde mich jetzt nicht mal als Avatar-Superfan sehen, weshalb ich vermutlich nicht mal so extrem kritisch war, wie eine Person, welche die Serie absolut liebt und vielleicht sogar zu den eigenen Favoriten zählt.


    Was mir aber halt zu kurz kam, ist einfach der Charme und Witz. Ich finde, dass sich die Serie in vielen Instanzen irgendwie so anfühlt als würde sie sich sehr ernst nehmen? Mir fehlt Aangs Verspieltheit, Kataras aufbrausende Art und ja, auch irgendwie Sokkas komischen Ansichten… ich kann nur ahnen, dass die Charakterentwicklung dadurch nicht so wirkungsvoll wird, da das Trio schon wirklich stark geschliffen wurde.

    Es gibt durchaus auch unterhaltsame Passagen und einige Effekte sind nicht schlechtgemacht, aber für mich sticht es einfach nicht hervor.


    Das Skript; da stimme ich Darkshuttle123 zu; ist auch irgendwie merkwürdig und lebt viel davon, dass erst mal eine gewaltige Exposition kommt, die durchaus auch anders vermittelt werden könnte.


    Ich finde es jetzt nicht grottenschlecht, aber eben auch etwas von gut entfernt. Ich denke, wie sehr einen die Änderungen und der Aufbau letztendlich stören, hängt auch stark damit zusammen, wie gerne man manche Charaktere mag.

    Extra dafür ein Abo machen, würde ich nicht raten (es sei denn, es ist ein kostenloses Probeabo, dann bezahlt man nichts – aber Obacht: aufpassen, dass das Abo nicht einfach weiterläuft).

  • Was mir - bin immer noch nur bei zwei Folgen - in der zweiten Folge halt stark aufgefallen ist: Sokka ist im Original den Kyushi-Kriegerinnen gegenüber schon fast sexistisch. Er macht sich über sie lustig und meint, er wäre ein viel besserer Krieger. Das wurde in der LA jetzt ziemlich stark abgeschwächt, sodass Sokka fast von Anfang an respektvoll mit den Kriegerinnen umgegangen ist. Ich kann zwar verstehen, warum man diese Eigenart von Sokka abgeschwächt hat, doch es ist ja gerade die charakterliche Entwicklung von ihm, die deutlich macht, dass seine veralteten Ansichten völliger Blödsinn waren. In der LA ist Sokka um diesen Reifungsprozess "betrogen" worden.

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  • Wir haben inzwischen die ersten fünf Folgen der Serie gesehen und... äh... ja.


    Über die Produktionsqualität kann man überhaupt nichts sagen - die Serie sieht super aus, auch wenn die CGI-Kreaturen manchmal etwas weird wirken. Aber das ist ein Problem, das nicht exklusiv für diese Serie ist, sondern eher an CGI generell liegt. (Ich wünschte wirklich, es würde wieder mehr auf Puppen gesetzt werden... Aber das ist ein anderes Thema.)


    Die Kostüme, die Kulissen... das sieht alles wirklich richtig gut und vor allem sehr loyal zur Vorlage aus. Chef's kiss dafür.


    Aber ich kann gut verstehen, warum die Macher des Originals wegen "kreativer Differenzen" aus dem Projekt ausgestiegen sind.


    Die Charaktere wirken als hätten die Verantwortlichen jeweils nur eine Charaktereigenschaft einer Figur aufgeschnappt und sich darauf eingeschossen, ohne darauf zu achten, dass zumindest die Protagonistengruppe nur aus komplexen Charakteren besteht. Besonders schlimm, für mein Empfinden, hat es


    Und auch die verschiedenen Handlungsstränge sind teilweise so merkwürdig zusammengewürfelt, dass es wirkt als hätten die Serienmacher zwar Bilder von den einzelnen Schauplätzen/Ereignissen oder vielleicht auch vereinzelte Szenen gesehen, aber ohne Kontext.


    Beispiel:


    Ich habe nach den ersten vier Folgen dieses Video gesehen und ich kann es jedem, der die Serie eh nicht gucken will oder unempfindlich bezüglich Spoilern ist, aber mehr über die Serie wissen will, nur empfehlen. Ich kann den allermeisten Punkten nur zustimmen und der Titel trifft den Nagel bereits ganz gewaltig auf den Kopf:


    Ich glaube, Menschen, die das Original nicht kennen, können viel Spaß mit der Serie haben, weil sie wirklich gut gemacht ist (auch wenn manche Subplots für mich nicht 100%ig Sinn machen). Aber für Fans des Originals ist es eher eine "Look how they massacred my boy!"-Erfahrung...


    Ich werd's trotzdem bis zum Ende durchziehen. Einfach, weil...

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    Avatar-Artwork von mokke; Signatur-Artwork von Kamui Fujiwara (official artwork)

  • Ich habe tatsächlich nicht mehr weitergeschaut. Die Serie hat mich in Episode 1 nicht so überzeugen können, Episode 2 hat dann mehr Eindruck hinterlassen, aber es war einfach nicht das Selbe. Was ich einfach schade fand in den ersten beiden Folgen: es war quasi 1 zu 1 die Originalserie, kaum eigene Ideen oder Interpretationen. Aber genau das habe ich mir vorhab eigentlich gewünscht. Eigene Interpretation und Ideen zum Original. Das ist es, was mir bei One Piece gefiel. Es wirkt halt anders, da man Charaktere und Ereignisse teils anders interpretiert hat oder erzählte. Der Rahmen war gleich, aber es fühlte sich anders genug an, um eine Daseinsberechtigung zu haben. Bei Avatar hatte ich das nach zwei Folgen noch nicht.


    Dennoch habe ich die Sache noch nicht aufgegeben. Wenn ich mehr Zeit habe, werde ich vielleicht noch weiterschauen.

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  • Was ich einfach schade fand in den ersten beiden Folgen: es war quasi 1 zu 1 die Originalserie, kaum eigene Ideen oder Interpretationen.

    Die gibt's später schon. Handlungsstränge werden umsortiert und anders verknüpft, wobei z.T. sogar auf Dinge aus späteren Staffeln zurückgegriffen zu werden scheint.

    Allerdings finde ich die meisten dieser Änderungen bislang ziemlich weird und sie fühlen sich größtenteils eher nach "ändern um des Änderns willen" und nicht nach sinnvollen Ergänzungen oder einer neuen Perspektive an.


    Und sowas mag ich gar nicht, weil sie keinen Mehrwert für Kenner des Originals haben und schlimmstenfalls zur kompletten Entstellung von Charakteren führen und jedem Fan des Originals den Magen umdrehen.


    Trotzdem gab's auch ein paar Änderungen, die ich mochte oder zumindest interessant fand:

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