Was haltet ihr von der Steuerung?

  • Jein. Also, ich bin etwas zwiegespalten. Ich habe nichts gegen eine Steuerung mittels Touchpen, denn ich habe auch andere Spiele, in denen man den Stift benutzt. Unbequem ist es auch nicht, auch wenn ich ebenfalls zu denen gehöre, die, wenn sie die Wahl hätten, lieber Knöpfe drücken als über den Touchscreen wischen würden.


    Man merkt schnell, dass die Touchpen-Steuerung in Phantom Hourglass manchmal ungenau ist. In Krisensituationen kann das auch mal etwas stressen, wenn Link etwas anderes oder nichts mehr macht. In der überwiegenden Mehrheit hat die Präzision dennoch gestimmt.


    Weiterhin sind manche Moves etwas umständlich. Zum Beispiel muss man kleine Kreise ziehen, damit Link rollt - eine recht unbequeme Art. Meistens wollte er gar nicht erst rollen. In Spirit Tracks wurde das verbessert, indem man stattdessen einfach zweimal auf den Bildschirm drückt.


    Was ich vielleicht besser gefunden hätte, wäre, wenn man Link wie gewöhnlich mit dem linken Cursor steuert und den Touchpen auf das Lösen von Rätseln begrenzt. Phantom Hourglass und sein Nachfolger wurden halt vornehmlich für diejenigen gemacht, die etwas mit der Touchpen-Steuerung anfangen können, aber Nintendo hat vergessen, dass es auch sehr viele gibt, die die traditionelle Spielweise bevorzugen, den Touchpen vielleicht sogar verabscheuen. Für diese Gruppe gibt es leider keine Ausweichmöglichkeit, man muss für alles den Stift benutzen.


    Dafür hat diese Steuerung eine Reihe von netten Rätseln ermöglicht. Zum Beispiel das Vorzeichnen von Laufwegen für Items und das Arbeiten mit Karten, um einige zu nennen.

  • Es ist schon einige Zeit her, dass ich Phantom Hourglass gespielt habe und es ist wohl eines der wenigen Zelda-Spiele (neben Spirit Tracks) die ich nur einmal durchgespielt habe, weswegen mein Eindruck letztlich an meine Erinnnerung daran gebunden ist.


    Ich war bereits vor dem Release nicht besonders froh über die Entscheidung, dass Phantom Hourglass ausschließlich mit dem Stylus gesteuert wird, mit kleinen Ausnahmen. Das hat sich mit dem Spielen und danach nicht geändert. Ich war von der Steuerungsvariante nie begeistert und fand, dass sie schnell an ihre Grenzen stieß, was die Präzision und das Gefühl, die volle Kontrolle über Link zu haben, betraf.


    Bei Steuerungsarten habe ich allgemein so einen Spinner, das heißt, dass ich relativ schnell verärgert bin, wenn sich eine Steuerung anfühlt, als wäre sie in Watte gepackt oder Eingaben verzögert ausgeführt werden. Da ist es auch nicht anders, wenn Link nun "indirekt" gesteuert wird über den Stylus. Bewegungen und Aktionen werden durch Schreib- und Zeichenbewegungen ausgeführt, anstatt durch einfaches Drücken der Tasten. Zugegeben, eines muss man Nintendo lassen. Sie bewiesen in der Vergangenheit mit dem DS und der Wii, dass sie gewillt sind, sich ihrer manchmal etwas schrulligen Steuerungsmöglichkeiten voll hinzugeben - selbst, wenn es manchmal einfacher wäre, einen Knopf zu drücken. Sie stehen zumindest mit ihren eigenen Spielen hinter ihren Steuerungsvarianten - zumindest manchmal. Wie schon bei Skyward Sword der Fall waren Phantom Hourglass und Spirit Tracks Prototypen für eine reine Stylus-Steuerung.


    Zugegeben, Nintendo hatte es ganz gut geschafft, die Eigenheiten der Steuerung voll ins Gameplay zu integrieren, weswegen sich die Steuerung nicht wie "im Nachhinein eingefügt" anfühlt, sondern das Spiel wirkt tatsächlich, wie um die Steuerung und Facetten des DS herum entwickelt. Ich meine, dass es auch in Phantom Hourglass nette Gimmicks gab, die beispielsweise das Mikrofon oder die Klappfunktion sowie den zweiten Bildschirm nutzten. Trotzdem bin ich damals kein Fan der Steuerung gewesen und werde es wohl niemals sein. Bewegungssteuerung - ob mittels Wiimote oder, in diesem Fall, per Stylus - haben keinen Reiz für mich. Ich mag es präzise und da kommt für mich an normale Tasten eben nichts heran.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


    me-and-the-boys-1.jpg me-and-the-boys-2.jpg me-and-the-boys-3.jpg me-and-the-boys-4.jpg


    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • ich weiß noch, dass ich letztes (oder vorletztes? irgendwann nach meinem letzten Durchgang durch Wind Waker HD) Jahr wieder versucht hatte, einen Durchgang durch Phantom Hourglass über die Wii U Virtual Console-Version zu wagen, und ich hab relativ schnell wegen der Steuerung die Idee wieder verworfen, weil ich mit der einfach nicht mehr warm wurde. Keine Ahnung, wie ich Phantom Hourglass und Spirit Tracks auf dem DS damals zu Release durchspielen konnte, ich bevorzuge normale Knopf-Steuerung viel mehr.


    Man kann es den beiden Spielen aber definitiv nicht abstreiten, dass sie wohl oder übel eine recht innovative Steuerung haben.

  • Ich hab gerade mal nachgesehen, wie mein Vergangenheits-Ich in 2007 darüber gedacht hat. Scheinbar fand ich zur damaligen Zeit die Steuerung ziemlich intuitiv und einfach zu bedienen. Ich könnte mir allerdings in der jetzigen Zeit, in der man übermäßig seine Gewohnheiten auf ein ausgelegtes Gamepad oder den Pfeiltasten hat, nicht vorstellen, dass man eine Stylussteuerung der normalen Steuerung bevorzugen würde.


    Ich erinnere mich dunkel daran, dass es ein ziemliches Herumgefuchtel war und man mehr damit beschäftigt war über den Bildschirm zu wischen, anstatt die Spielfigur so zu bewegen und angreifen zu lassen, wie man es eigentlich gewohnt ist. Die damals neue Steuerung um auch den zweiten Bildschirm zu integrieren, mochte innovativ gewesen sein, allerdings bin ich nach wie vor der Meinung, dass man mit der konventionellen Steuerung mehr aus dem Gameplay herausholen hätte können. Eine Kombination aus beidem wäre nicht schlecht gewesen, wobei man dann dadurch, ähnlich wie in OoT, wahrscheinlich oftmals aus dem Spielfluss gerissen werden würde.


    Mich hat das in OoT 3D schon sehr aufgeregt, das Menü umständlich zu bedienen, was mich immer aus dem Spielfluss gerissen hat.

    Unbenannt-2.pngZeeb-Designs

  • Ich erinnere mich daran, dass die Steuerung mit dem Stylus ziemlich ungenau war und Link manchmal Sachen gemacht hat, die ich nicht wollte. Außerdem bekommt man irgendwie mit der Zeit einen Krampf in der Hand, wenn man die ganze Zeit mit dem kleinen Stylus über den kleinen Bildschirm kritzelt. Insgesamt bin ich also froh, dass sich dieser Trend nicht durchgesetzt hat. Auch wenn ich mir bei modernen Switch-Spielen in den Menüs doch etwas mehr optionalen Einsatz des Touchscreens wünschen würde.


    Am blödesten fand ich den Quatsch mit dem Mikrofon. Was hat sich Nintendo dabei gedacht? Es ist eine portable Konsole, also kann man davon ausgehen, dass man nicht ausschließlich völlig alleine in einem geschlossenen Raum spielt. Wie sieht es denn da aus, wenn man seine Konsole anschreit? Und selbst wenn man nur ins Mikro pustet, wirkt das auf die Dauer total albern. Ich hatte dann extra ein Handy-Headset mit Mikrofon am Kabel und da konnte man zum Glück immer mal unauffällig reinpusten.