Revenge of Gerudos

  • Ich will immer garnicht aufhören zu lesen,..hoffentlich geht es schnell weiter!
    Die atmosphäre in der Zitadelle hast du echt gut beschrieben,..die gefühle die Link hat wenn er sie betritt,..genauso hab ich es mir auch vorgestellt :D
    Mach auf jedenfall weiter so :D

  • Ich kann Naboru17 nur beipflichten. Mach weiter so, ich kanns nicht erwarten weiter zu lesen (deine Story lenkt mich von meiner so schön ab^^)

  • So, ein neuer Teil...
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    Kapitel 4
    ~Das Fest~


    Es dämmerte bereits. Eine Dienerin in einem schlichten braunen Kleid und einem weißen Tuch über den Haaren zündete mit einem entflammten Docht die Kerzen in den Halterungen, ähnlich wie Schalen, an den Wänden an.
    Flackernder Kerzenschein warf sich darauf über das Gemach der Prinzessin im obersten Stockwerk des Schlosses. Allein durch die Einrichtung war diese Gegebenheit bereits bekräftigt. Ein großes Himmelbett, mit weißen Bezügen und zartblauen Vorhängen befand sich in der Mitte der rechten Wand, von der Zimmertür aus betrachtet, und am Fußende von diesem eine Truhe mit vielen Verzierungen. Neben dem Kopfende dagegen fußte ein kleiner Nachttisch.
    An der Wand gegenüber hing ein Spiegel in goldenem Rahmen, darunter weilte eine edle kleine Kommode, worauf einiges an Kosmetika ruhte, davor stand ein Hocker mit einem roten Sitzkissen. Eine weitere Tür führte in ein benachbartes kleines Bad.
    Unweit des Bettes, an der gleichen Wand worin auch jene Türe eingelassen war, gab es einen nicht sehr großen, hübschen Tisch und einen Stuhl mit einer reich verzierten Lehne, dessen Sitzkissen geflochten war. Der Zimmertür gegenüber lag eine von einem seidigen Vorhang verdeckte Glastür, welche auf einen Balkon führte und halb geöffnet war, ein längliches Fenster daneben gewährte ebenfalls einen Ausblick in den geröteten Himmel. Wenige Fußlängen weiter zur Rechten der Glastüre ruhte ein großer schwerer Schrank, fast in der Ecke des Gemaches.
    Abwesend stand Zelda schweigend in der Mitte dieses Zimmers. Bei jedem ihrer tiefen Atemzüge raschelte ihr langes vornehmes lila Kleid, mit dem gewagten Ausschnitt und Ärmeln, die bis zu Armreifen an ihren Oberarmen hin von einem Schlitz gespalten wurden. Darunter waren gleichfarbene Handschuhe, die gerade an ihre Finger reichten. Das Gewand betonte ihre schlanke Statur. Vorne gab es einen Einschnitt, der bis zu ihrem goldenen Gürtel hinaufverlief und ein helllila Rock lag dahinter.
    Zwei Dienerinnen legten ihr goldenen Schmuck an. Eine große Kette, die den Zweck hatte, jene unbedeckte Haut am Hals zu schmücken. In dieses Schmuckstück waren das Triforce und der Adler, der seine Schwingen darum schloss, eingearbeitet.
    Plötzlich ging die Tür auf und zwei weitere Dienerinnen eilten herein. Eine davon begann nach einem höflichen Knicks unverzüglich Zeldas Gesicht mit den Utensilien von der Kommode zu schminken, die andere kämmte ihre langen Haare. Ungewöhnlicherweise war die Prinzessin selbst nämlich, darin weder sehr geschickt, noch hielt sie etwas von alledem, weshalb die kundigen Zofen jene Aufgaben übernehmen mussten. Nachdem beide fertig waren, wurde ihr das Diadem angelegt. Die Kammerzofen traten nach vollendeter Arbeit sich stumm verbeugend aus dem Zimmer, schlossen die Tür und erledigten ihre anderen Pflichten.
    „Ihr seht wirklich bezaubernd aus, Prinzessin.“, meinte eine Zelda wohlbekannte, gleichmäßige Stimme aufmunternd. Aus dem Schatten einer Zimmerecke trat Impa, ihre Vertraute seit Kindertagen. Diese trug ein dunkelblaues, enges Kleid, mit weiten Ärmeln, an beiden Seiten zog sich ein Schnitt im Rock bis zu ihren Knien hoch. Darunter zeigte sich ein oranger Unterrock. Ihre kurzen, weißen Haare hingen ihr locker über die Schultern und wiegten sich leicht bei jeder Bewegung. Schlank, muskulös und groß war ihre Statur, ein Stück überragte sie deshalb die junge Hylianerin.
    Impa war die Letzte des Shiekah Volkes, deren Existenz in Hyrule wirklich bekannt war. Somit hielt sie allein einige der alten Traditionen aufrecht und agierte ebenfalls als Weise des Schattens. Es war auch ihr Verdienst, dass nach dem fünfjährigen Krieg in Hyrule die alte Stadt der Shiekah, Kakariko, wieder aufgebaut worden war und von da an als Obdach für viele galt. Seit zwanzig Jahren stand sie nun, wie ihre Vorfahren, zuverlässig im Dienste der Königsfamilie, wachte über die ihr anvertraute Prinzessin und lehrte sie in vielem.
    Unglücklich und leer blickte Zelda diese Shiekah an, der übliche unergründliche Ausdruck in ihren Augen war verblasst. Bloß ihr konnte sie alles erzählen. Nebenbei strich sie mit der Hand über den goldenen Ring an ihrem rechten Ringfinger. Ein Verlobungsring. Seit gestern musste sie ihn tragen.
    „Ich weiß, dass es Euch nicht gefällt, diese Verlobung. Doch ich kann auch nichts dagegen machen. Wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe, das zu verhindern, so glaubt mir, ich würde sie nutzen!“, bekräftigte Impa. „Ich weiß...“, entgegnete die Prinzessin traurig, „Aber was soll ich machen? Nimes hat es auf mich abgesehen, schon seit er hier ist. Ich werde ihm nicht mehr lange entgehen können... und diese Feier... Wenn Vater wieder so eine herrliche Ansprache hält...“ Impa trat auf die junge Hylianerin zu, nahm sie vorsichtig in die Arme.
    „Macht Euch keine unnötigen Sorgen. Ich werde mich schon um Euren Schutz kümmern. Das verspreche ich Euch!“ „Ich verlasse mich auf dich, Impa.“, flüsterte Zelda. „Es wird nun aber Zeit zu gehen.“, fuhr die Shiekah fort und löste die trostspendende Umarmung. „Du hast Recht... auch wenn ich auf dieses Fest verzichten könnte...“, erwiderte die Prinzessin.
    Gemeinsam verließen sie das Gemach und begaben sich auf den Weg in den großen Ballsaal. Stillschweigend schritten sie durch die dämmrigen Gänge, worin ihre Schritte einen bedrückenden Widerhall bildeten.
    „Ich habe wirklich Angst, Impa... mir sind die Hände gebunden...“, murmelte Zelda auf der Treppe. „Verzeiht mir, dass ich Euch nicht geschützt habe... das werde ich von nun an nachholen... fürchtet Euch nicht.“, äußerte die Shiekah hinter ihr. Die junge Hylianerin nickte matt, während sie vorsichtig das Kleid anhob, um auf den Stufen nicht darüber zu stolpern.
    „Da seid ihr ja endlich, ihr habt wirklich lange gebraucht... aber selbst ich muss zugeben, dass du großartig aussiehst, Zelda.“, empfing sie der König lächelnd am Ende der Treppe. Er trug einen edlen roten Umhang mit goldenen Rändern, darunter dunkelblaue Gewänder, geschmückt durch silberne Verzierungen. Seine dunkelblonden Haare waren etwa kinnlang, dazu hatte er einen kurzen Bart. In seinen blauen Augen ruhte Strenge und Erhabenheit, sein Gesichtsausdruck sprach von Lebenserfahrung. Die Krone auf seinem Haupt symbolisierte die große Macht, über welche er schon vierzehn Jahre lang verfügte.


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    Irgendwelche Kritik?

  • So, mal der nächste Teil^^
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    Dicht neben ihm stand Nimes. Der junge Hylianer war in ein dunkelrotes und schwarzes Gewand gekleidet, ähnlich wie eine Rüstung. Über seine Schultern warf sich ein dunkler Umhang. Er lächelte die Prinzessin an. Es wirkte siegessicher.
    Sobald sie unten angekommen waren, marschierte der König ohne weitere Reden durch den Korridor voraus. Vor einigen Tagen war der ganze Ablauf vereinbart worden, damit bei allen möglichen Umständen die Ordnung bewahrt wurde. Ein sinnbildlicher Grundsatz, denn nirgends sollte die Königliche Familie ein Anzeichen von Schwäche vorweisen. Wie bestimmt ging Zelda neben Nimes her, dem König folgend. In einigem Abstand lief Impa als letzte, dabei behielt sie den Adligen jedoch aufmerksam im Auge. Der Gang war von Kerzen in jenen Wandschalen beleuchtet. Gedämpftes Gemurmel hallte hindurch. Anscheinend hatten sich die Gäste bereits im Ballsaal versammelt. Still bat Zelda, die Göttinnen mögen ihr Kraft geben, dieses verhängnisvolle Fest zu überstehen. Unheimliche Schatten tanzten im Rhythmus der kleinen Flammen an den Wänden des Korridors, streckten ihre finsteren Klauen nach den Vorübergehenden aus.
    Schließlich erreichten sie eines der Portale zum großen Saal. Es war eine schwere Holztür, geschmückt mit vielen Verzierungen. Zwei Diener, die dort warteten, machten sich beim Anblick des Herrschers gleich gehorsam an beiden Türflügeln zu schaffen, um sie zu öffnen.
    Mit einem Ruck schwangen sie langsam und knarrend nach innen auf. Getuschel schwappte heraus. Die Königliche Familie trat nach einem kurzen Moment des Wartens würdevoll in die Halle ein. Sogleich verstummte alles. Ihre Schritte wurden in der plötzlichen Stille von den Wänden zurückgeworfen. Niemand von den allesamt stehenden Eingeladenen tat mehr etwas, außer gespannt auf die Eintretenden zu achten.
    Der Saal war groß, durch lange Fenster auf der linken Seite zeigte sich das romantische Abendrot. Die Decke befand sich in beachtlicher Höhe oberhalb des Grundes. Ein großer Kerzenleuchter hing davon weit hinab, die vielen Kerzen spendeten behagliches Licht, wie auch jene in den Wandhalterungen. Überall waren große farbige Vorhänge mit den heiligen Symbolen des Landes an den Wänden angebracht, samtig schimmerte der Stoff im Schein der Kerzen. An einem Ende der Halle, jener massiven Tür gegenüber, lag ein Podest auf dem drei edel verzierte Stühle standen, alle mit dunkelrotem Sitzkissen und goldenen Armlehnen ausgestattet. Am herrlichsten in seiner Erscheinung war der mittlere Sitzplatz.
    Etwas im Hintergrund versteckt, beinahe gänzlich im Schatten versunken, war auch ein vierter, weniger prunkvoller Stuhl. Ein roter Teppich bedeckte die grauen Stufen, welche zum obersten Punkt der Steinplatte führten.
    Zwei lange mit herrlichen Speisen gedeckte Tischreihen fußten zu beiden Seiten etwas am Rand des Raumes, damit noch genügend Platz für anderes übrig blieb. Ziemlich in der Hälfte der rechten Wand weilte eine etwas größere Tür. Auch gab es eine weitere kleinere Tür, die durch einen Vorhang fast verborgen, in der Nähe des Podestes ruhte. In der rechten hinteren Ecke standen geordnet einige Hylianer mit Musikinstrumenten in den Händen. Darunter waren Flöten, Lauten, Tamburine, und Xylophone. Auf den Gesichtern der Musiker stand nervöse Konzentration geschrieben.
    Die Anwesenden hatten, durch einige wissende Diener aufgefordert, eine Schneise bilden müssen, wodurch die Herrscherfamilie nun zum Podest lief. Alle, die am Rand des Durchgangs standen, senkten das Haupt, sobald der Monarch, seine Tochter, deren Verlobter und die letzte treue Shiekah vorbeischritt. Nicht lange und sie gelangten zur Steinplatte. Der König marschierte die Treppen hoch, setzte sich auf den mittleren Stuhl hin. Ihm nach kamen die Prinzessin und Nimes, wobei sie den linken, er den rechten Stuhl nahm. Mehr, als sie vermutet hätte, beruhigte Zelda die Entfernung, die zwischen ihr und Nimes herrschte. Zum Schluss suchte Impa ihren Platz auf und verschwand beinahe völlig im Schatten. So wie es die Shiekahs immer getan hatten. Bald räusperte sich der Herrscher und richtete sich zu seiner vollen Größe auf.
    „Ich heiße alle zu diesem Fest willkommen. Es findet statt, um die gestrige Verlobung meiner Tochter gebührend nach zu feiern. Ich hoffe, man wird mir verzeihen, dass ich erst heute das Fest abhalten lasse. Aber nun soll es eben damit besiegelt werden. Auf das schon bald die Vermählung und mehr folgt...“, eröffnete der König mit lauter Stimme, nickte den Musikern unmerklich zu und sofort musizierten diese. Eine fröhliche, festliche Melodie erfüllte den Saal. Mit einem Lächeln sank der König auf seinen Thron zurück.
    Die Gäste brachen das Schweigen, unterhielten sich, lachten zurückhaltend, setzten sich und nahmen von den gedeckten Festtafeln. Gekünstelte Ausgelassenheit herrschte unter den Gästen, zumal die Eingeladenen entweder aus Adeligen oder wirklich wichtigen Persönlichkeiten der Armee bestanden. Förmlichkeiten bestimmten immer ihr Handeln. Ein falsches Wort, eine unpassende Bewegung und schon könnte womöglich ihr Ansehen schwinden. Ausnahmslos waren sie edel gekleidet und gepflegt, die Damen in eleganten Kleidern, die meisten Herren in Rüstungen. Wenige jüngere Hylianer und Kinder waren unter ihnen, sie saßen allesamt brav da. Ungehorsam würde strenge Folgen mit sich bringen. Der freie Platz in der Mitte des Saales wurde zum Tanzen genutzt.
    Draußen verblassten allmählich die letzten, roten Sonnenstrahlen. Gierig fraß sich die Nacht am Himmel voran. Blass schimmerte der Vollmond als silbrige Silhouette im letzten Glanz des Tages. Kerzen erleuchteten derweil flackernd den Saal, tauchten ihn in ein schummrig, romantisches Licht.
    Niemand bemerkte den Schatten, der sich an den Mauern herumtrieb, versucht einen Einblick in das Geschehen zu erhaschen. Auch den Wachen fiel in jener Nacht nichts ungewöhnliches auf.

  • *weiter lesen will* es kommt viel zu sltend n neuer teil ;(
    bin gespannt wies weiter geht!!!!


    Wer ist der schatten? Link?!naja ,..bin schon gaz gespannt :D

  • So, es geht schon weida :D
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    Dunkelheit hatte sich wie ein schwerer, schwarzer Teppich über das Land Hyrule gelegt. Am finsteren Firmament funkelten längst Tausende von Sternen und der Vollmond warf seinen seichten silbrigen Schein über das ruhende Land. Tief und unheimlich schallte vereinzelt der Ruf eines Uhus durch die sonstige Ruhe.
    Das gewöhnliche Treiben des Tages war in seinen nächtlichen Schlaf verfallen, ruhte, um am nächsten Morgen auf ein Neues in vollem Glanz erblühen zu können.
    In der angebrochenen Nacht war die Luft angenehm herabgekühlt und verteilte überall großzügig einen frühlingshaften, frischen Geruch.
    Ein leichter Windhauch säuselte durch die halboffenstehende Balkontür ins Gemach der Prinzessin. Jene Kerzen, welche das Zimmer in ein schummriges Licht tauchten, flackerten während sie unbeirrt weiterhin unheimliche Schatten an die Wände malten. Nicht mehr als ein Summen aus der Ferne und vom Wind herangetragen, klang die Musik des noch andauernden Festes bis hierher. Leise und mahnend verfolgten die Töne den Rhythmus des Stückes.
    Völlig regungslos verharrte die Prinzessin stehend in der Mitte ihres Zimmers. Unbeachtet zerrte das Säuseln des Windes an ihrem Kleid, spielte mit einigen Strähnen ihrer im Schein der Kerzen vollkommen goldenschimmernden Haare und verlor sich letztlich in den Fugen der Wände.
    Direkt ihr gegenüber verweilte ein junger Mann. Betroffen starrten dessen saphirblauen Augen zur Seite. Der robuste Stoff seiner grünen Tunika raschelte bei jeder seiner kleinen, unsicheren Bewegungen. Link, der Held der Zeit, wagte nicht sich zu rühren.
    Unendlich traurig ruhte Zeldas Blick auf ihm. Stille Tränen funkelten verhängnisvoll in ihren Augen, obwohl sie sich sehr bemühte, diese zurückzuhalten. Sie wollte nicht weinen, ihm nicht zeigen, welche Verzweiflung sie quälte.
    Wie es ihnen überhaupt gelungen war, unbemerkt vom Fest zu kommen, wusste sie nicht mehr. Ihre Erinnerung reichte nur bis zu jenem Moment, als sie Link gesehen hatte, danach war alles andere an ihr vorübergezogen. Nachdenklich, entfernt von dem Treiben der Adeligen, hatte er dem Fest mit verschränkten Armen auf einem Stuhl sitzend beigewohnt.
    Schließlich waren sie dem irgendwie entkommen und in ihr Gemach gelangt. Lange sprachen sie miteinander, so vertraut, auf ihrem Bett sitzend. An eben jenes Gespräch konnte sie sich wiederum so gut entsinnen, dass sie es wohl im genauen Wortlaut hätte wiedergeben können. Über seine vielen Reisen hatte Link ihr berichtet. Zugehört hatte sie ihm dabei, wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal solche Geschichten von Abenteuern und Helden erzählt bekam. Fasziniert und überglücklich lauschte sie seiner wohlklingenden Stimme. War davon entführt worden, in die vielen Ländereien Hyrules, in die entlegensten Winkel, überall dorthin, wo er schon gewesen war. Mitgefiebert hatte sie, sobald er über seine Kämpfe berichtete. Immerzu schlug ihr Herz höher, wenn er sie ansah, ihr sein verwegenes Lächeln schenkte. Seine Nähe wirkte unglaublich beruhigend auf sie.
    Nach ihm hatte allerdings auch sie selbst von den vergangenen Jahren erzählen sollen. Jedoch gab es bei ihr nicht viel, das des Erwähnens wirklich wert war. In jenen Jahren hatte sie lernen müssen, war zur zukünftigen Königin erzogen worden. Übertriebener Anstand und Pflichtgefühl, wurde ihr allezeit eingetrichtert.
    Nicht zu vergleichen, mit dem was er erlebt hatte, oder was ihr damals unter Ganondorfs Herrschaft geschehen war.
    Dass sie jene Sturheit, Prunksucht und Machtbesessenheit der Adeligen aus tiefster Seele verabscheute, verschwieg sie.
    Ebenso verließ kein schlechtes Wort über ihren Verlobten ihre Lippen, als sich Link danach erkundigte.
    Was für ein Scheusal Nimes sein konnte, dass sie ihm schutzlos ausgeliefert war, ihren Körper, ihren Stolz für das Land aufgab, verbarg sie ihm eisern. Damit wollte sie nicht seine Gedanken trüben. Durch ein gekünsteltes Lächeln versuchte sie es zu überspielen und möglichst in ein gutes Licht zu rücken. Dennoch hoffte sie innerlich inständig, der Hylianer würde diese Fassade durchschauen. Sehnlichst hatte sie es sich gewünscht, denn nur sehr ungern belog sie ihn.
    Vergebens. Zwar wirkte er daraufhin etwas geknickt, nickte aber und wünschte ihr so glücklich zu werden. Am liebsten hätte sie deshalb laut los geweint, ihren ganzen Ärger rausgeschrieen. Doch eigentlich war es ihre eigene Schuld. Hätte sie ihn nicht angelogen, wäre seine Reaktion vielleicht anders ausgefallen. Vielleicht.
    Aber das war nun egal. Alles war egal. Von einem Augenblick auf den nächsten war ihr gesamtes Leben in sich zusammen gebrochen. Traurig stand sie vor den Scherben ihrer Hoffnung. Seine letzten Worte hallten stetig in ihrem Gedächtnis nach, brannten wie Feuer in ihrer wunden Seele. Zehrten an ihren letzten geistigen Kräften. Unglaublich schlecht war ihr. In ihrem Kopf drehte sich alles. Wieder war er von seinem Schicksal eingeholt worden. Keine Zeit blieb ihnen für ein langes Wiedersehen. Ein endloser Kampf gegen das Böse war sein Leben. Schon lange wusste Link dies, hatte seine Bestimmung ohne Widerworte akzeptiert. Auch sie musste es endlich einsehen.


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    Der nächste Teil wird wahrscheinlich in ein paar Tagen folgen^^


    Und ich bitte alle, die das hier lesen und irgendetwas dazu zu sagen haben, dies auch zu tun! Schließlich freue ich mich immer über Kritik, egal ob positive oder negative... :)

  • die situation zwischen den beiden hast du sehr gut beschrieben (mit dem verwegenem lächeln usw. )


    bin schon gespannt wie es weiter geht! :D

  • Ich hätte nicht gedacht, dass ich so lange an diesem Teil zu schreiben und verbessern hätte. Der hier und der letzte, den ich gepostet habe, waren bisher die schwierigsten überhaupt. Beide hab ich unzählige Male neu geschrieben. Dabei ist aber nicht viel Sinnvolles rausgekommen *seufz*
    Lange Rede und der Sinn fehlt sowieso:
    Also, verzeiht mir bitte, dass es länger gedauert hat und nun hoffentlich viel Spaß beim Lesen^^'
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    Der Held der Zeit wollte wieder aufbrechen, noch in dieser Nacht und nie wiederkehren, so hatte er es ihr gerade erzählt. War aufgestanden und der Abstand zwischen ihnen zum endlos tiefen Abgrund gewachsen. Acht Jahre hatte sie auf jenes Treffen gehofft, seine Rückkehr herbeigesehnt.
    Nun würde er seine Reise fortsetzen. Für immer.
    So sehr es ihr auch weh tat, sie durfte ihn davon nicht abhalten, seine Endscheidung in Frage stellen. Ihn nicht durch drei Worte an sich binden.
    „Tu mir den Gefallen und pass bitte auf dich auf... und... ich werde für dich beten, dass die Göttinnen dich auch immer beschützen mögen...“, hauchte sie mit bebender Stimme belegt das einzige Vernünftige, was ihr in den Sinn gekommen war. Allmählich schnürte sich ihre Kehle zu. Mühevoll hielt sie sich auf ihren Beinen, welche drohten jeden Moment nachzugeben.
    „Danke... ich werde auf mich aufpassen, versprochen... leb wohl, Zelda.“, entgegnete er knapp, weiterhin wegstarrend.
    „Leb wohl...“, flüsterte sie ihm heiser zurück. Die Worte kamen nur widerwillig über ihre Lippen, verklangen einsam und verloren in der bedrückenden, eisigen Atmosphäre.
    Noch wenige ruhige Augenblicke verstrichen, dann wandte sich Link um und lief zur Tür, seine Schritte hallten im Gemach wieder. Stiegen in ihren Ohren zum höllischen Dröhnen an. Sachte legte er seine Hand auf die Klinke. Die Zeit schien für Sekunden eingefroren, ließ sie das Leid bis an die Grenzen auskosten.
    Tief in ihrem inneren fühlte Zelda die schmerzliche Gewissheit, dass er seinen Beschluss nicht mehr wiederrufen würde, sobald er erst aus dem Zimmer und ihrem Leben getreten wäre. Nie wieder würde sie seine Nähe fühlen, sein Lächeln, seine faszinierenden saphirblauen Augen erblicken. Niemals mehr. Tränen strömten endgültig wie Sturzbäche über ihre Wangen, tropften an ihrem Kinn hinab. Kohle, mit der ihre Augen umrandet waren, schwärzte die Tropfen, hinterließ dunkle Spuren auf ihren matten Wangen.
    Für den Rest ihres Lebens müsste sie Nimes Tyranneien ertragen. Ihr Dasein mit diesem Ekel dahinfristen, Thronerben zur Welt bringen, bloß eine gefügige Zierde sein. Seit seiner Ankunft fürchtete sie seine gierigen Blicke, seine Stimme nahe bei ihrem Ohr. Ein unterdrückter Schluchzer entfloh ihrer Kehle.
    Die dämmrige Stimmung im Raum wirkte belastend. Legte sich wie ein schwarzer Schatten drohend über ihre Gedanken. Trotz der angenehmen Wärme fror die Prinzessin. Verzweifelt fixierte sie Link. Tränen verschleierten dabei ihren Blick.
    Wo er auch wäre und was auch geschehen mochte, sie würde ihn immer lieben, ihn nicht vergessen. Denn ihre Liebe für den Hylianer, die nicht sein sollte, war zu stark, um einfach irgendwann zu versiegen. Nichts und niemand würde dies je ändern können und das Band, welches seit ihrem ersten Treffen zwischen ihnen entstanden war, trennen, selbst wenn es für Link bloß aus Freundschaft bestand. Auch nicht das Schicksal, dem sie sich allezeit beugen mussten, wäre dazu fähig. Dennoch tat es ihr unfassbar weh, ihn für eine solch lange Zeit, den Rest ihres Lebens, verloren zu wissen und auf ein Wiedersehen ihrer Seelen nach dem Tod zu hoffen. Mit ihm würde auch das Licht ihres Daseins verlöschen und die Dunkelheit vereint mit der schrecklichen Ungewissheit über seinen Aufenthaltsort, seinen Zustand, siegen, das fühlte sie. Bereits jetzt sah sie sich eines Tages daran zerbrechen.
    Doch unerwartet zog der Held der Zeit seine Hand von der Klinke zurück, drehte sich ihr entgegen und schritt rasch auf sie zu. Seine Rüstung raschelte bei seinen geschwinden Bewegungen geheimnisvoll.
    Bevor Zelda überhaupt begriff was geschah oder einen klaren Gedanken erfasst hatte, fand sie sich in Links zärtlicher Umarmung wieder. Verblüfft starrte sie geradeaus über seine Schulter an die gleichmäßigen Steine der Wand.
    Ihr Herz begann laut zu pochen, kaum registrierte sie seine Nähe. Fest waren seine Arme um sie geschlungen, seine Hände ruhten auf ihrem Rücken. Ein angenehmes Kribbeln durchfuhr sie. An ihrer Wange spürte sie seinen nervösen Atem, da er nur geringfügig größer als sie selbst war. Die Wärme, welche von ihm ausging, erfüllte sie mit Geborgenheit. Regungslose Augenblicke vergingen. Der Moment schien perfekt und die junge Hylianerin wagte nicht, diesen durch eine unbedachte Bewegung zu zerstören.
    Rastlos kreisten derweil ihre Gedanken umher, erklärten es zeitweilig für eine herrliche Illusion ihrer verzweifelten Seele, um wieder völlig durcheinander zu geraten, zumal es vollkommen real war. Am liebsten wollte sie gar nicht den Grund für die Geste erfahren und ewig so verharren, aber bald wachte die düstere Vorahnung, es sei zum letzten Abschied gedacht, über dem rasch vergänglichen Glücksgefühl.
    Letztendlich richtete sie ihren Kopf langsam und unsicher nach oben. In ihren Augen funkelten stumme Tränen.
    Ihre Blicke trafen sich. Allein seine saphirblauen Augen, die sich seit ihrer ersten Begegnung unvergesslich in ihre Erinnerungen eingebrannt hatten, beruhigten ihr aufgewühltes Gemüt. Allerdings war deren Ausdruck nie zuvor derart verträumt und sanft gewesen, wie sie noch im selben Atemzug erkannte.
    „Ich liebe dich...“, gestand er plötzlich mit fester Stimme.
    Mit allem hatte Zelda gerechnet, besonders mit einem weiteren unwiderruflichen Abschiedswort, bloß dies hätte sie sich nicht träumen lassen. Erstaunt weiteten sich ihre Augen, musterten seine lächelnden Gesichtszüge. Ihr Herz wollte zerspringen vor unbeschreiblicher Freude. Sogleich glaubte sie sich aus der bitteren Wirklichkeit in eine wunderschöne Traumwelt gerissen. Jene drei Worte, die er tatsächlich ausgesprochen hatte, lagen wie ein Zauber über ihnen. Überwältigt von diesem für sie unbegreiflich großen Glück stand ihr Mund ein Stück offen. Von einem Moment auf den nächsten hatte sich der Wind des Schicksals völlig gedreht.
    Dann fasste sie sich wieder und schlug endgültig alle königlichen Pflichten in den Wind, sammelte ihren ganzen Mut. Unerträglich laut klopfte währenddessen ihr Herz, dass sie hoffen musste, ihre Stimme möge darin nicht untergehen. Ein bezauberndes Lächeln schmückte ihr wunderschönes Antlitz.
    „Ich liebe dich auch... vielleicht kann Nimes meinen Körper besitzen, aber niemals wird er meine Liebe bekommen...“, flüsterte sie entschlossen. Endlich hatte sie es ausgesprochen. Das Verbotene, nie hätte es ihre Lippen verlassen dürfen. Etwas, das nicht sein sollte. Selbst der Gedanke war ein Frevel. Jedoch spielte das keine Rolle mehr. Sanft wischte der Held der Zeit ihr eine Träne von der Wange. Die Prinzessin genoss diese kurze zärtliche Berührung. „Nein, denn solange ich lebe, werde ich dich beschützen...“, murmelte er und brach ab, als sich ihre Lippen in einem langen, innigen Kuss vereinten.
    Hastige Schritte und ein unterdrücktes Schluchzen, beides kam aus der Richtung der inneren Mauer, verhallten langsam verborgen in der Dunkelheit.


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    'Tschuldigung für dieses schnulzige Geschreibsel. Muss aber sein, damit der weitere Verlauf der Story einen nachvollziehbaren Hintergrund hat >_<

  • also ich finds sehr gut,..da kann mann richtig mitfühlen,..die umarmung,..die spannung zwischen den beiden ,...die liebeserklärung,...einfach richtig gut beschrieben :D


    Hoffentlich dauert es nicht so lange bis es weitergeht :D :D

  • So hab mir die letzten vier Texte durchgelesen. Ich muss sagen: weiter so! Das mit den Adligen hast du gut hin bekommen (schön Haltung halten usw.). Auch dieses 'schnulzige Geschreibsel' ist gut gelungen. Kein Scherz.
    Tja was soll man sagen, weiter so! :D


    Nur eins, ich hab noch nie von ... neben dem Kopfende dagegen fußte ein kleiner Nachttisch. gehört. Fußte ist das ein Wort für steht da, oder so? Merkwürdiges Wort.. ?(

  • Zitat

    Original von Mido
    Nur eins, ich hab noch nie von ... neben dem Kopfende dagegen fußte ein kleiner Nachttisch. gehört. Fußte ist das ein Wort für steht da, oder so? Merkwürdiges Wort.. ?(


    Ja, 'fußte' heißt so viel wie steht da, oder sowas eben. Mh... ich verwende gerne solche komischen Wörter, vor allem, wenn ich damit Wortwiederholungen vermeiden kann XD


    So... zu erst auch mal - Entschuldigung. Es ist wirklich schon eine halbe Ewigkeit her, seit ich hier zuletzt was geschrieben habe. Tut mir aufrichtig Leid, dass ich mir so viel Zeit damit gelassen. Hätte ich mich mal konsequent dran gesetzt... nun ja...


    Der Abschnitt ist noch recht neu, nämlich hauptsächlich die letzten Tage über entstanden, weil ich alles andere, was ich schon geschrieben hatte, noch mal gelöscht habe... deshalb ist es auch noch nicht besonders gut... und abgerundet sowieso nicht. In den nächsten Tagen werde ich jedoch auch weiter dran herum schreiben. Wollte nur nicht mehr länger mit dem Veröffentlichen warten...


    Sofern denn überhaupt noch Interesse an der Story besteht... ?_?
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    Die Vorsätze des Helden der Zeit waren in Gegenwart der Prinzessin einfach zu Staub zerfallen. Vom Wind davongetragen in unerreichbare Ferne. Noch immer war das wundervolle Gefühl präsent, ihre zarten Lippen auf den seinen zu spüren. Sacht durch ihr nach Rosen duftendes, goldenes Haar zu streichen. Die Wärme ihres makellosen Körpers, der sich eng an den seinen schmiegte, wahrzunehmen. In seinen Armen wusste er sie beschützt. Seinen Engel. Ein gefallener Engel.
    Mit ihren tiefblauen Augen hatte sie in die Leere geblickt. Vorbei an ihm, in eine Welt der Furcht. Jede ihrer Bewegungen unsicher und zaghaft, bedacht darauf, kein unnötiges Wagnis einzugehen. Die eigentlich sanfte Stimme belegt und schwach, ein Wispern, verloren im tosenden Sturm der Macht. Ein längst vergangener Traum. Zeichen ihrer geschundenen Seele, die sich mit den unveränderlichen Tatsachen hatte abfinden wollen.
    Von alle dem hatte sich der Held der Zeit bei ihrem heimlichen Treffen verhängnisvoll durcheinander bringen lassen. Den endgültigen Abschied, über welchen er bis zum Schluss schwieg, hatte er sich mit seinen eigenen Worten, die sie hätten aufmuntern sollen, bloß noch selbst vereitelt. Letztlich zu einer unmöglichen Tat gemacht. Er konnte seinen Plan nicht durchsetzen. Nicht, als er sie derart leiden sah. Hilflos verstummt über ihre Verzweiflung. Sie war zu pflichtbewusst, zu eigensinnig gewesen, um irgendein schlechtes Wort darüber zu verlieren.
    Doch er hätte ein Dummkopf sein müssen, wenn ihm ihr stiller Schmerz entgangen wäre. Seine anfänglichen Versuche es zu ignorieren waren allesamt kläglich gescheitert. Vielleicht war es besser. Versprochen hatte er ihr, sie bis an sein Lebensende zu beschützen. Vielleicht war es falsch, dass er sich hinreißen ließ, ein solches Schicksal zu wählen, das ihnen nie Glück bringen würde. Egal. Es war geschehen. Vorbei. Er liebte sie. Seine Prinzessin. Mehr als alles andere auf dieser verdammten Welt. Und dieselben Gefühle empfand sie für ihn. Das zählte. Niemand würde ihr jemals wieder Leid zufügen, ihr nur zu nahe kommen. Dafür würde er sorgen.
    Milde Nachtluft säuselte derweil an ihm vorbei, zerrte ihm einige seiner strohblonden Haarsträhnen vor die Augen. Der junge Hylianer lief währenddessen den Weg, jene Verbindung zwischen Schloss und Hauptstadt, hinunter. Zurück zur Stadt. Schürfend wirbelte er bei jedem Schritt Staub auf. Das silbrige Mondlicht erleuchtete seinen Pfad und warf dunkle Schatten über verdeckte Winkel in den Felswänden am Wegesrand, welche sich düster gen Himmel streckten. Angenehmes Licht strahlte von einigen Fenstern der unzähligen Häuser herauf, wurde zum fröhlichen Laternenmeer vor ihm, das mit den Sternen am schwarzen Firmament konkurrierte. Fast alle Hylianer waren zu dieser späten Stunde in ihren Bleiben und er wusste, dass ihm vermutlich niemand mehr begegnen würde. Erst recht nicht auf diesem verlassenen Weg und das letzte, vordere Schutztor mit dem Wachposten hatte er ebenfalls seit langem passiert. Der tiefe Ruf eines Uhus durchschnitt wie so oft die nächtliche Stille.
    Seine Füße trugen ihn wie von selbst zurück. Ohne das er besonders darauf achten musste. Zum Gasthof, wo seine Habe lagerte. Denn er würde weiter in Hyrule bleiben. Nahe dem Schloss. Allein für sie.
    Jäh holten ihn jedoch plötzliche Geräusche aus seinen Träumereien zurück. Es war nichts, das zum gewöhnlichen nächtlichen Frieden passte. Laute, die sich bereits im nächsten Moment als eilende Schritte entpuppten, näherten sich ihm von hinten. Hastig und konstant. Er hatte sich wohl getäuscht, war nicht so allein wie vorhin noch geglaubt. Alarmiert war der junge Mann dennoch nicht im geringsten.
    Sogleich blieb er stehen, wandte sich ruhig um und erspähte die noch von Düsternis verborgene Person, welche gerade vor der letzten Wegbiegung aufgetaucht war. Ein kleiner, zierlicher Schatten, gehüllt in einen flatternden Rock. Aus der Schwärze hervor stach vor allem das weiße Hemd. Gesenkte Augen achteten starr auf den Weg. Sanft gelocktes braunes Haar schimmerte wehend im Mondschein. Alles so bekannt und vertraut. Eine ebenfalls dunkle Ahnung folgte seiner Beobachtung. Wenige Schritte trennten sie noch. Rasselnde Atemzüge begleiteten den Lauf. Dann sah die Gestalt auf, als hätte sie die Anwesenheit des anderen endlich bemerkt. Verweinte Augen, Seen in tiefstem Grün, blickten ihn erschrocken an. Getaucht in Silber. Erfasst von der Absicht, auch jetzt noch weiter zu hasten, weit weg. Für einen Moment war ebenso Link von der Richtigkeit seiner Vermutung überrascht, ehe seine rechte Hand schon reflexartig hervorschnellte. Stoff raschelte, Ledersohlen stoppten, Dreck flog auf und er hielt einen schlanken Arm fest umfasst.
    „Myriam? Was machst du hier?“
    Seine Stimme klang beherrscht. Keine Spur von irgendeiner Emotion. Nachdenklich musterte er sie. Das Mädchen wagte nicht den Versuch, sich aus seinem eisernen Griff zu reißen. Verängstigt senkte sie dagegen ihren Blick, stand gehemmt vor ihm und brachte kein Wort heraus. Ihr Atem ging ruhelos und erschöpft, wurde bald darauf von leisen Schluchzern gebrochen. Leicht unsicher nahm Link seine Hand zurück. Im Stillen tadelte er sich für seine übereilte, einschüchternde Reaktion.
    „Verzeih... aber was ist denn passiert?“, setzte er noch ruhiger zum zweiten Mal an. Auf seine Frage hin holte sie tief Luft, hielt ihren Kopf weiterhin gesenkt. „Ich... ich... es tut mir so Leid!“, stammelte sie leise, wobei sich eine einzelne Träne glitzernd den Weg über ihre Wange bahnte, „Ich... ich wollte das doch nicht... ich wollte Euch nicht belauschen, um Euch dann zu verraten...“ Ein tiefes Schniefen rundete ihre zögerliche Antwort ab. Dann wischte sie sich mit dem rechten Handrücken über ihr kindliches Gesicht. „Verraten? Was ist passiert?“, wiederholte der junge Mann monoton, wobei ihm die ganze Angelegenheit allmählich nicht mehr so leicht zu klären erschien.
    „Verzeiht mir... ich... ich war im Schloss... die haben mich dort wohl für ein Dienstmädchen gehalten... ich bin Euch vorhin zum Fest gefolgt, weil ich mit Euch noch mal sprechen wollte... ich wusste nicht, ob ich Euch beim Wirtshaus erwischen würde... und dann habe ich Euer Gespräch mit... mit der Prinzessin mitbekommen... Ihr wisst doch bestimmt auch, dass sie nun schon verlobt ist... aber Ihr... Ihr habt Euch daran ja nicht gestört...“ An dieser Stelle brach sie ab, gestoppt von einem ungehaltenen Schluchzen. Er biss sich verlegen auf die Unterlippe, erwiderte vorerst nichts und gab ihr die Zeit, um ihren Bericht zu beenden. Die Situation bedurfte keiner seiner unpassenden Worte mehr.
    „Ich... verzeiht mir, aber ich habe alles mitbekommen. Bis ich dann von einem Adeligen im Schloss erwischt wurde... ich hatte Angst, wegen meiner Tat bestraft zu werden und... ich habe ihm deshalb erzählt, dass ich Euch gefolgt sei und schließlich ein Gespräch mitangehört habe... zwischen der Prinzessin und einem Mann. Euren Namen habe ich zwar nicht genannt, aber... Er ist dann weggestürmt, ohne mich noch weiter zu beachten. Ich glaube... es war der Verlobte der Prinzessin.“


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    Jedenfalls... nun werde ich mich mal dem nächsten Teil widmen... muss alles erst noch geschrieben werden. Folglich müsst ihr euch mal wieder gedulden... ich hoffe, nie wieder so lange... ;_;


    Nebenbei ist die Story an ein paar Stellen wieder etwas verbessert. Wenn ich mir alles durchlese... ich find's mittlerweile ziemlich schlecht und muss es immer wieder verbessern... Das treibt mich irgendwann noch endgültig in den Wahnsinn >_<


    PS: Wichtig! Es gibt nun auch einen neuen Prolog! Siehe meinen ersten Beitrag hier.

  • uff X.x
    ich bin noch nicht ganz durch
    bzw hab ich bis jetzt nur die ersten beiden Teile gelesen, aber ich muss sagen ich bin ganz hin und weg von der detailierten Beschreibung der Umgebung und allem. Es ist wirklich nicht schwer sich in die vorgegebene Gegend direkt hinein zu denken, hab selten etwas so detailreiches gelesen :D


    *die anderen Teile nachles*


    Life will hurt You. Not Death.

  • Endlich gehts weiter :P^^


    Und so spannend wie die vorherigen teile,...bin schon gespannt wies weiter geht^^


    Deine schreibweise finde ich sehr gut und passend,..also ich sag´s mal so ,...ich würd mir n Buch von dir kaufen,.... :D ;)

  • Echt nicht schlecht, da macht das Lesen wirklich Spaß. Du umschreibst die Dinge sehr genau, was ziemlich bemerkenswert ist, viele legen auf soetwas kaum Wert. Die Geschichte ist recht flüssig geschrieben und erleichtert das Lesen erheblich durch seine angemessene Sprache.
    Diese Fanfiction gehört auf jeden Fall zu einer der Besseren. ;)