Dead Island


  • Dead Island


    Erscheinungstermin: Europa am 09.11.2012


    Entwickler: Techland


    Plattform: PC / Xbox 360 / Playstation 3


    Genre: Survival Horror / First Person


    Da bald Dead Island Riptide erscheint, dachte ich mir, eröffne ich einmal einen Thread dazu. Bei dem Spiel schlüpft man, sehr änlich wie in Left 4 Dead, in die Rolle eines von 4 auswählbaren Charaktere. Man kann allein oder mit bis zu 3 Freunden gegen Zombiehorden kämpfen. Dabei hat jeder Charakter unterschiedliche Fähigkeiten. Der große Unterschied zu Genrekollegen ist wohl das Levelsystem. So erhält man für das Erledigen von Quest oder das Töten von Zombies Erfahrungspunkte und steigt an. Man erhält obligatorisch mehr Lebenspunkte, kann aber auch Fähigkeitenpunkte verteilen, die das Überleben erleichtern.


    Ziel des Spiels ist es, das Hauptquest zu erledigen und von der zombieverseuchten Ferieninsel zu flüchten. Dabei trifft man nicht nur auf normale Zombies, sondern auf besondere Mutationen, wie den Tyranten oder Zombies, die euch vollkotzen (ähnlich dem Boomer). Natürlich könnt ihr auf alle möglichen Waffen zurückgreifen, um euch gegen die Zombies zu verteidigen. Gespielt wird in der First Person ansicht, ähnlich wie bei Condemned schwingt man alle möglichen und unmöglichen Gegenstände um sich der Zombiehorden zu erwehren. Leider sind Schusswaffen sehr, sehr selten und die Munition sehr knapp. Man erhält erst gegen Ende des Spiels Schusswaffen und da auch nur, wenn man gegen menschliche Gegner kämpft.


    Spielerisch und Grafisch bietet das Spiel Mittelmaß. Man sollte es unbedingt mit Freunden spielen und man sollte unbedingt einstellen, dass Zombies nicht automatisch das selbe Level haben, wie man selbst. Gerade das ist der nervigste Punkt im ganzen Spiel. Die Zombies leveln nämlich auch und haben im Verlauf des Spiels richtig viel Energie und sind sehr schwer zu besiegen. Gerade die Tyranten besiegen euch locker. Der Tod hat zwar keinen Nachteil, man verliert so gut wie garnichts, dennoch ist es lästig, ständig zu sterben, weil die Gegner nicht ballanced sind. Außerdem macht es das fehlen von effektiven Waffen einfach zu schwer, gegen bestimmte Zombies zu kämpfen. Das war, gerade gegen Ende, ein großer Dämpfer, da man ständig abkratzt und noch nicht einmal etwas dagegen tun kann, da das Gameplay es nicht zulässt, dass man Zombies effektiv bekämpft und sich verteidigt.


    Daher hoffe ich einfach, dass dies in Dead Island Riptide geändert wird und die Gegner nicht mehr leveln, sondern halt einfach stärkere Gegner kommen oder man bestimmte, stärkere Waffen bekommt. Da fällt mir ein, was noch sehr nervig ist, ist, dass die Waffen mit der Zeit beschädigt werden und so an Kraft verlieren. Man kann Waffen verbessern und reparieren, doch kostet das oft viel zu viel Geld und Recourcen. Ich hasse Spiele, wo die Waffen kaputt gehen. Das trägt überhaupt icht zum Spielgefühl bei sondern ist einfach nur nervig und kostet unnötig Zeit, Gegenstände zu farmen. Außerdem dient Geld im Spiel nur dem Zweck, Waffen zu reparieren. Man kann noch nicht einmal Munition kaufen, was ich auch als großen Fehler sehe.


    Ich kann das Spiel nur Hardcore Zombie Fans empfehlen, die einfach von solchen Spielen nicht mehr genug bekommen können, mindestens einen Freund haben, der das Spiel mit ihnen spielt und sich an Left 4 Dead sattgespielt haben.

  • Ich habe dieses Spiel zwar selber noch nie gespielt, weil ich weder über eine Playstation 3 noch eine X-Box 360 verfüge, aber ich habe Leuten gerne dabei über die Schulter geschaut, wenn sie diesen "Survival-Modus" gespielt haben, um an bessere Waffen zu kommen.


    Die Grafik empfand ich als sehr gut, die Atmosphäre als angenehm dicht, und die Zombies waren streckenweise sehr... unterhaltsam. Besonders die Selbstmörder und Wasserleichen haben es mir da angetan, weil sie ganz individuell und auf ihre eigene Art und Weise einfach nur... ja, "unterhaltsam" waren. :D


    Ich bin das jetzt kommende Wochenende wieder vor Ort. Vielleicht wird es dann ja wieder gespielt. Mal sehen.

    Le noir, ce mot désigne depuis un époque lointaine le nom du déstin.
    Les deux vierges règnent sur la mort.
    Les mains noires protègent la paix de nouveau-nés.

  • Ich habe vor Jahren diesen Trailer zu Dead Iland gesehen und war echt berührt. Ich dachte mir: Endlich mal ein Zombie-Spiel mit emotionen, tiefe und starkem realismus (abgesehen von den Zombies selbst).


    Eins voweg: Ich habe es auch nie selbst gespielt, sondern nur diverse LP's angeschaut und mal bei einem Kumpel angezockt. Ich war richtig enttäuscht. Der Trailer schildert ein ganz anderes Spiel, mit viel mehr Tiefe und Emotionen. Aber das hat dieses Spiel einfach nicht geboten und deshalb habe ich das Interesse schnell verloren. Denn für mich verschwindet es dann zwischen all den anderen Zombie-Spielen.

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Also zu dem Trailer, den ja viele Leute zu kennen scheinen, darf ich getrost sagen, dass sein Inhalt nicht unbedingt dem entspricht, was man dann im Endeffekt erhält, wenn man das Spiel spielt. Es ist ein Zombie Survival First Person Spiel. Keine großen Emotionen. Keine besondere Spieltiefe, die Story plätschert so dahin und wird durch Fetch-Quests vorangetrieben. Es geht eher um das Gameplay, also um den Koop sowie das Levelsystem und darum zu überleben.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Megaolf:
    Genau das ist es ja. Ich war an dem Spiel interessiert das in dem Trailer repräsentiert wurde und nicht das Spiel das letzt endlich als Dead Iland über die Ladentheke gezogen ist.

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Am 26.04.2013 kommt Dead Island Riptide, der Nachfolger des Spiels, in Europa heraus. Ich weiß noch nicht recht, was ich davon halten soll. Dead Island hat mich stellenweise schon sehr genervt, auch, wenn das Setting und das Gameplay nicht so schlecht waren. Aber gerade das Levelsystem und die Gegner waren einfach für mich der Tod des Spiels. Vielleicht können die Entwickler das verbessern. Wenn ja, dann bin ich der erste, der das neue Spiel kauft, falls nein, schau ich das Spiel nicht mal mit dem Ar*** an.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Dead Island ist wohl bekannt dafür, dass sie extrem gute Trailer für ihre Spiele produziert hatten. Insbesondere der des ersten Teils wurde richtig berühmt und ist auch wirklich super traurig. IGN hat das Video sogar nochmal rückwärts, also chronologisch veröffentlicht. Der Trailer zu Riptide fängt eine vergleichbare Stimmung ein, auch wenn er nicht an den des Erstlings heranreichen kann. Da die Entwickler von Goat Simulator große Dead Island Fans waren, haben sie den ersten Trailer aufs Korn genommen, wie dieses Vergleichsvideo sehr schön zeigt: Goat Simulator vs. Dead Island


    Bei der E3 2014 erschien dann der legendäre Dead Island 2 Trailer, welcher auf Humor statt Drama setzte und wieder einmal volle Aufmerksamkeit erregte. Ich finde ihn auch echt genial! Aber nach zwei Wechseln der Entwicklerstudios ist das Game auch acht Jahre später immer noch nicht erschienen. Zuerst werkelte Yager Development und später Sumo Digital dran, bevor die Arbeit 2019 schließlich auf Dambuster überging, welche Homefront: The Revolution entwickelt hatten. Etwaige Gerüchte munkelten im Frühling über einen Release Anfang 2023 oder eine Ankündigung beim Summer Game Fest 2022, doch stattdessen bekamen wir dort folgendes Lebenszeichen: Goat Simulator 3 vs. Dead Island 2. Wer auch immer Hoffnung in diese Gerüchte gesetzt hatte, tut mir echt Leid :woot2: nicht nur hat Goat Simulator in der Nummerierung einfach mal die 2 übersprungen, sondern erneut einen Dead Island Trailer voll durch den Kakao gezogen. Hammer Aktion!!!


    Die originalen Entwickler von Dead Island und Dead Island: Riptide aus dem Hause Techland haben inzwischen Dying Light und Dying Light 2 Stay Human veröffentlicht. Das ursprüngliche Dead Island Gameplay wurde dort nicht nur optimiert, sondern u.a. auch Parcouring mit ins Spiel gebracht. Meines Wissens waren diverse Dying Light Elemente eigentlich für Dead Island geplant, doch aufgrund Unstimmigkeiten gingen Techland und die Dead Island Marke getrennte Wege. Letztere brachte ausschließlich noch die beiden unerfolgreichen Spin-Offs Escape Dead Island und Dead Island Retro Revenge raus, doch seit 2016 herrscht nun komplette Funkstille. Ob wir Teil 2 von Dambuster jemals zu Gesicht bekommen werden?


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    Nach meinem Rückblick auf die Franchise-Geschichte möchte ich nun ebenfalls meine Meinung zum Gameplay dalassen, denn Dead Island Riptide hat derzeit Gratiswochenende via Xbox Gold und ich hab gestern die ersten drei Stunden gespielt. Obwohl ich meinen Spaß hatte, war dann irgendwann leider die Luft wieder draußen, doch fangen wir ganz von vorne an. Der Prolog begann auf einem stürmischen Schiff und war eher gescriptet als spielerisch offen. Trotzdem durfte ich direkt bei den ersten zwei Zombies den ersten Tod erleben, denn das Kampfsystem fühlte sich extrem kantig und gewöhnungsbedürftig an. Als man dann auch eine Schusswaffe in die Hand gedrückt bekommen hatte, deren Munition viel zu schnell leer war, durfte ich feststellen, dass sich die vielen Nahkampfwaffen in Kombination mit schnellen Tritten doch vergleichsweise gut bedienen ließen...


    Ich war froh als der Prolog sein Ende nahm und anschließend wirklich auf der namensgebenden tropischen Insel gestrandet bin, die mich an Far Cry erinnerte. Ich war am Ende des Schiffes schon kurz davor abzubrechen, doch hier holte mich die Motivation wieder ein und ich erledigte ca. 15 der über 80 Quests. Die Open World Karte war leider recht unübersichtlich und im Endeffekt habe ich nichts anderes gemacht als von einem Questmarker zum nächsten zu reisen. Zum Erkunden lud die Insel überhaupt nicht ein, da sowohl bedeutungsloser Loot, als auch 08/15 Gegner sofort respawnten, wenn man 50 Meter weiter und wieder zurück ging. Das gefundene Geld wurde dann wieder zur Reparatur von Waffen benötigt, die sich beim Erkunden zu schnell verbrauchten. Am Ende fühlte sich dieser Kreislauf total unbefriedigend an, sodass ich nur noch stumpf die Quests gemacht hatte.


    Die Handlung und Charaktere waren total uninteressant, sodass man die Konversationen schnell wieder vergessen hatte. Lediglich ein trauriges Logbuch ließ ein paar Emotionen in mir hochkommen, nicht jedoch die steifen Gesichter der Questgeber. Die Aufgaben bestanden sowieso meistens aus "Hole dies" und "Besiege Zombies dort". Bis auf die Lagerverteidigung ganz zu Beginn würde ich das Gesamtpaket nicht als sonderlich spannend einstufen. Genauso wurde man mit Waffen und sonstigem Loot zugemüllt, die man nicht wirklich benötigte. Mit nur halb so vielen Waffen und dafür doppelter Haltbarkeit hätte man schon ein weitaus besseres Gameplay herauskitzeln können. Im Skilltree hatte ich deswegen erstmal die Haltbarkeit maximiert und wirklich gute Waffen an der Werkbank voll aufgerüstet, damit sie mehr Schaden und Haltbarkeit besaßen. Das war schon goldwert und den Rest hatte ich einfach verkauft. Medikits kamen mir völlig nutzlos vor, da man beim Ableben sowieso nach sieben Sekunden wieder respawnt ist und lediglich ein bisschen Geld verloren hatte. Stattdessen Medikits zu kaufen, die nicht mal voll geheilt hätten, wäre teurer gewesen.


    Ihr fragt euch jetzt bestimmt, wieso ich in den drei Stunden Spaß hatte, wenn ich hier nur am kritisieren bin. Das ist ganz einfach, denn das Setting mit Zombies auf einer sonnigen, tropischen Insel war herrlich erfrischend im Vergleich zu düsteren Häusern und Städten. In der Definitive Edition gab es mit Full HD Auflösung und stabilen 30 FPS einige echt schöne Fleckchen. Der starke Fokus auf Nahkampfwaffen statt Pistolen und Schrotflinten hob sich ebenfalls positiv von den typischen Zombiegames ab, wobei man hier Haltbarkeit und Handling definitiv hätte optimieren können. Dafür war die Inszenierung der Gore-Effekte mit abgetrennten Körperteilen und Blut echt 1-A. Auch das Auto und Boot Fahren auf der Insel gefiel mir sehr gut, anstatt immer nur zu Fuß unterwegs zu sein. Einzelne Zombies waren wirklich eine ernstzunehmende Bedrohung, sodass man spätestens ab drei Gegenern gleichzeitig total ins Schwitzen gekommen ist und eventuell gar die Flucht ergreifen musste. Super fand ich ebenfalls, dass die Zombies teilweise noch in Badehosen und Bikinis herumgelaufen sind. Daran konnte man bestens erkennen, dass es die Urlauber und Einwohner der Insel erwischt hatte.


    Wie man sieht hatte Dead Island Riptide, welches spielerisch anscheinend fast 1:1 wie sein Vorgänger ist, einige sehr gute Grundideen. Doch die Feinarbeit bei der letztendlichen Umsetzung war doch sehr wünschenswert, insbesondere was den Story-Tiefgang und die Menge an Loot betraf - ein typisches Open World Problem. Für Langzeitmotivation konnte das Spiel bei mir leider nicht sorgen und ich sehe nicht mal Bedarf darin es für schlappe 3 € zu kaufen, sobald der Gratiszeitraum morgen vorbei ist. Man merkt, dass die Spiele auf Koop mit bis zu vier Spielern ausgelegt waren. Da möchte ich lieber zu Dying Light greifen, welches laut vieler Meinungen ein großer Schritt nach vorne war. Nichtsdestotrotz begrüße ich es sehr, dass beide Dead Island Hauptspiele 2019 vom Index gestrichen wurden und nun hierzulande verkauft und beworben werden dürfen. Immerhin das war wichtig für die deutsche Spieleindustrie :thumup2: