Hateno {Siedlung}

  • ,,Ich bin hier, um meine selbstgeschnitzten Bögen zu verkaufen. Ich beschloss vor 3 Tagen, hierher aufzubrechen um meine Bögen besser verkaufen zu können. Ich komme vom, wie nicht schwer zu erkennen ist, Dorf der Orni.'' Milo hatte sich wohl vorhin in seiner Vermutung, mit einem Räuber am Tisch gesessen zu haben, falsch. Schnell reichte er nach: ,, Was führt euch hierher? Auch geschäftliches? Vielleicht sollten wir schlafen gehen. Es ist schon spät. ''

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  • Als die Zeche bezahlt war und der Wirt sich wieder hinter die Theke schwang, langte Malkus noch für einen letzten Schluck nach seinem Wasserglas und leerte das letzte Bisschen Quellwasser in einem Zug. Das Wasser fühlte sich in seiner Kehle gut an, es wusch den salzigen Geschmack des Fisches und der Kartoffel hinunter und stillte seinen Durst. Er blickte in die Richtung des Orni, der ihm von seiner Herkunft erzählte. Dann seid ihr tatsächlich von sehr weit weg hierher gekommen, und das nur, um ein paar Bögen zu verkaufen? Lohnt sich das Geschäft denn? Hateno ist ein friedliches Dörfchen, gibt es denn hier genug Kunden für eure Bögen? Habt ihr noch einen Wagen oder eine Kutsche, in denen ihr eure Bögen aufbewahrt? fragte Malkus den Gefiederten. Es kam ihm seltsam vor, dass dieser mehrere Tagesritte unternahm, nur um ein paar Waffen hier zu verkaufen, wobei er keinen Wagen gesehen hatte, als er den Fremden zuvor traf. Vielleicht hatte er den Wagen mit seiner Ware bei den Ställen abgestellt oder seine Waffen woanders gelagert, er würde doch nicht wegen der paar Bögen, die er zu tragen vermochte, so weit reisen? Auf der anderen Seite wusste Malkus aber nicht allzu viel über die Gewohnheiten der Orni. Vielleicht konnten sie durch die Fliegerei große Wegstrecken schnell hinter sich zurücklegen und konnten so entlegenere Dörfer erreichen und sie müssten dabei nicht viel Gepäck mit sich tragen.

    Ich habe eine besondere Verbindung zu diesem Dorf. Ich lernte hier vor einiger Zeit zwei gute Freunde kennen und erlebte mit ihnen so meine Abenteuer, aber unsere Wege trennten uns und ich bin wieder hier gelandet. Dieser Ort hat etwas Anziehendes, finde ich, sagte Malkus wahrheitsgemäß. Er wusste nicht wirklich, was es war, aber es erschien ihm richtig, wieder nach Hateno zurückzukehren, nachdem er wieder auf sich alleine gestellt war. Immerhin hatte hier seine Reise begonnen, warum sollte sie nicht auch hier enden, hatte er sich damals gefragt. Jetzt waren schon wieder Wochen, Monate ins Land gezogen und er hatte sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten und er hatte noch ein paar Rubine übrig, von seinen Reisen.

    Malkus nickte es wird wohl besser sein, die Nachtruhe anzutreten. Habt ihr schon ein Zimmer? Wir könnten uns eines Teilen, das käme billiger, wenn ihr möchtet. schlug er vor.

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    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Milo schaute Malkus verwundert an. Ihm war nicht klar, dass es ungewöhnlich ist, nur für den Verkauf von Bögen so weite Strecken zurückzulegen, also antwortete er: ,,Selbstverständlich, ich verdiene sehr viel damit! Ich weiß zwar nicht, warum, aber entweder meinen Kunden gefällt das Aussehen, sie sind misstrauisch oder sie wollen auf Nummer sicher gehen.'' Die letzen zwei Punkte verunsicherten Milo innerlich. Was, wenn wir überfallen werden? Was, wenn Monster in Hateno eindringen und uns alle umbringen würden? Milo versuchte diese Gedanken so schnell wie möglich beiseite zu schieben. Auf Malkus' zweite Frage erwiderte er: ,,Sicher, ich habe hier bereits ein Zimmer und könnte euch gerne einladen, sofern es euch nichts ausmacht.''

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  • Angesichts der Tatsache, dass Malkus bei einem Händler für einen gewöhnlichen Bogen nie mehr als 30, vielleicht 40 Rubine bezahlen hätte müssen, war er verwundert ob der Tatsache, dass der Orni so einen weiten Weg machte für ein paar Rubine. Aber andererseits hatte Malkus nie richtig gelernt mit Pfeil und Bogen umzugehen. Er würde vermutlich einen Bogen, geschnitzt aus einer Haselnussstaude mit etwas Pferdehaar bespannt wohl nicht unterscheiden können von manch Kunsthandwerk, zu dem die Orni der Legenden nach fähig waren. Morgan wusste sicher einen guten Bogen zu schätzen, aber er selbst würde so oder so damit nichts anfangen können. Selbst der beste Bogen der Welt wäre in seinen Händen nicht mehr als ein bloßes Werkzeug, mit dessen Umgang er nicht sonderlich geübt war. Aber vielleicht war das jetzt die Gelegenheit, nach diesen langen Wochen des Herumlungerns, Trinkens und der Gelüste endlich wieder etwas sinnvolles zu tun. Vielleicht hatten ihm die Göttinnen diesen Orni geschickt, damit er wieder etwas mit seinem Leben anzufangen wusste. Und der Orni war noch dazu in weiße Federn gekleidet, das konnte kein Zufall sein, nein, dessen war sich Malkus nun bewusst. Er war drauf und dran dieses Angebot der Göttinnen anzunehmen.

    Sagt, Milo, ihr seid doch zum ersten Mal in Hateno, richtig? Wie lange habt ihr denn vor zu bleiben? Malkus wusste, dass Händler, wie er einer zu sein schien, nie lange am selben Ort zu bleiben vermochten, aber vielleicht hatte er Glück und der Orni würde noch zwei oder drei weitere Tage hier halt machen. Auch, wenn Malkus zu Pferd auf seinem alten Klepper nicht so schnell sein würde, wie der Orni, so würde er diesen Nachteil mit Ausdauer wettmachen können. Vielleicht ließe sich der Orni überreden, dass er jemanden bräuchte, der ihn auf seinen Reisen begleitet. Immerhin war die Welt dort draußen nicht ungefährlich, dass hatte Malkus zuletzt am eigenen Leib gespürt und wenn jemand solches Kunsthandwerk mit sich mitführte, das wohl genug Rubine wert war, dass sich eine mehrtägige Reise lohnte, würde es für Milo sicher kein Nachteil sein. Sofern er sich überreden ließe mit einem Erdenbewohner zu reisen. Malkus hatte keinen blassen Schimmer, ob Orni überhaupt mit jemand anderem als Ihresgleichen auf Reisen gehen.

    Wir könnten uns zusammentun, Milo. schlug Malkus vor. Eine Reise würde mir bestimmt gut tun und zu Pferd werde ich euch sicher keine Last sein, was meint ihr?

    Noch bevor der Orni antworten konnte, flog jäh die Tür so stark auf, dass sie beinahe aus den Angeln gerissen wurde. Die Öllampen flackerten im Luftzug und eine rießige Gestalt trat mit schweren Schritten ins Wirtshaus. Wir haben heute schon geschlossen... wollte der Wirt gerade dem Fremden entgegnen, als ihm ein Dolch nur um Haaresbreite verfehlte und neben ihm in der hölzernen Täfelung hinter der Bar einschlug. Geschlossen, was? Dafür ließ sich die Tür aber leicht öffnen brummte die kräftige Stimme des Fremden der nun in das orange Licht der Öllampen getaucht war, während hinter ihm zwei wesentlich kleinere Gestalten aus dem Schatten traten, eine davon krächzte ja, ja, Mylord möchte ein Zimmer, ja, ja, und du, kleiner Wirt, wirst ihm dein bestes Zimmer geben, ja! Es wird dir eine Ehre sein, ja, dass Mylord hier in deinem Wirtshaus übernachtet, deswegen wirst du, ja, du wirst ihm dafür keinen Rubin verrechnen, ja, weil es eine Ehre für dich ist. Seine Anwesenheit, ja, ist Bezahlung genug, ja.

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    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • OOC: Immer krieg ich die Schwerstarbeit xD

    Milo rang mit sich selbst und seinen Gedanken. Was sollte er tun? Schliesslich hatte er außer mit Bögen keine Erfahrungen mit Waffen gemacht. Noch bevor er reagieren konnte, zog die dunkle Gestalt einen weiteren Dolch und bedrohte sie mit ihm. Milo entschied sich, da sein Bogen noch in seinem Zimmer lag, erstmal nichts zu tun. ,,Und ihr wisst, was passiert, wenn ihr nicht mitspielt'', raunte die Gestalt und zeigte erneut auf den Dolch. Der Wirt verstand und antwortete zitternd: ,,In OrDnUnG, iHr ZiMmEr IsT iM zWeItEn StOcK''. Dies war das Zimmer neben dem von Milo. Wenn er sich in seinem Zimmer an die Wand presst und gut zuhört, könnte er verstehen, was die drei Gestalten sagten. Nachdem er Malkus seinen Plan erläutert hatte, schlich er sich auf das Zimmer und hörte: ,, So kann es nicht weitergehen. Wir können hier nicht ewig mit unserer Beute rumsitzen.'' Das war alles, was Milo wissen musste. Er rannte nach unten und schilderte dem Wirt und Malkus die Lage.

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  • Malkus wunderte sich, dass der Orni zufällig in jenem Gasthaus bereits ein Zimmer bezogen hatte, welches der Hylianer für ihn und seinen gefiederten Begleiter ausgesucht hatte, da es eines der wenigen Gaststätten war, welche so spät noch Gäste bewirteten, die nicht von hier waren. Es war eine Überraschung, aber jedenfalls eine Willkommene. Der Anführer, zumindest schien es, als wäre er der Boss dieser Halunken, beugte sich geschickter, als man es ihm zumuten würde, über die Theke und zog seinen Dolch aus der Täfelung, während der Wirt wie angewurzelt da stand, nicht imstande, sich zu bewegen. Vielleicht hatte er auch einfach zu große Angst, dass der nächste Dolch ihn treffen würde. Mit einem schneidenden Geräusch zog Mylord die Klinge aus dem Holz und steckte sie wieder an seinen Gürtel. Er verließ die Gaststube in den Gang hinaus und ging über die Treppe, die bei jedem seiner Schritte ächzte, nach oben, seine zwei Gefährten folgten ihm weit leichtfüßiger. Milo deutete dem Hylianer, auf ihn in der Gaststube zu warten, er erzählte Malkus kurz, was er im Sinn hatte. Noch bevor der Hylianer widersprechen konnte, dass es viel zu gefährlich war, solche Leute zu belauschen, folgte der Orni den Dreien.

    Der Wirt, der wie jemand aussah, der schon einiges in seinem Leben mitgemacht hatte, war immer noch in Schockstarre. Er hatte sich scheinbar geistesabwesend ein Glas genommen und begann nun dieses an der immer selben Stelle zu putzen. Malkus kannte dieses Verhalten, es gab Leute, die sich selbst mit simpelsten Tätigkeiten beruhigen konnten und für den Wirt, der nun sein Glas wortlos putzte, während er geradeaus starrte, schien eben dies so etwas zu sein.

    Malkus setzte sich wieder auf den Platz, an dem er zuvor mit Milo gespeist hatte und betete leise zu den Göttinnen, dass Milos Plan aufgehen und die Beiden nicht in Schwierigkeiten bringen würde. Er spürte das Gewicht seines eigenen Dolchs, den er verdeckt unter seiner Kleidung trug und hoffte, ihn heute nicht einsetzen zu müssen. Was würde er tun, wenn diese Bastarde Milo erwischen würden? Was würden sie mit ihm anstellen und was konnte Malkus dagegen tun? Entweder war dieser Vogel außergewöhnlich mutig oder außergewöhnlich dumm, Malkus wusste nicht, was er sich davon erwartete, diese Halunken zu belauschen. SIe würden ja wohl kaum darüber sprechen, wo sie einen Schatz vergraben hatten.

    Noch bevor Malkus diesen Gedanken zu ende dachte, kam der Vogel mit strahlendem Schnabel nach unten und stolperte dabei beinahe über ein loses Brett, welches wenige Millimeter vom Boden aufstand. Scheinbar hatte sein Plan funktioniert und als der Orni Malkus ihn die Details einweihte, konnte er es kaum glauben. Dieser schicksalshafte Tag schien einfach nicht enden zu wollen. Malkus Zweifel schienen wie weggeblasen und auf einmal packte ihn erneut die Abenteuerlust und sein altes ich meldete sich zu Wort. Du weißt, was du zu tun hast forderte es ihn auf. Er wusste es, die Stimme brauchte es nicht auszusprechen. Ich denke, wir werden diese Halunken um ein paar Rubine erleichtern flötete Malkus leise, seine Augen leuchteten und auf einmal fühlte er sich wieder zurückversetzt an jenen Tag, an dem er zum ersten Mal jemand um seinen Rubinbeutel brachte. Seine Finger zitterten aufgeregt. Und wenn es stimmt, was der Orni sagte, dann würde es nicht bloß ein kleiner Rubinbeutel sein, um den er diese Halunken erleichtern würde.

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    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Als Milo hörte, was Malkus da von sich gab, stockte ihm der Atem. Was meinte er mit erleichtern? Klauen? Zurückgeben? Milo war fest davon überzeugt, dass Malkus kein Verbrecher war und man ihm trauen konnte. Also vermutete er Letzeres. Er beobachtete, wie der offensichtlich unter Schock stehende Wirt leise und immer mit der selben Handbewegung ein schmutziges Glas reinigte. Während Milo dies sah, überlegte er schon, wie sie vorgehen sollten. Sollten sie Verstärkung rufen? Sollten sie das Zimmer stürmen? Immer wieder durchflogen solche komplizierten Fragen sein Gehirn. Woran lag das bloß? Vielleicht, weil er endlich seine Heimat verlassen hat? Milo versuchte nicht abzuschweifen und konzentrierte sich. Schliesslich fragt er: ,,Ich kann mich noch mal in unser Zimmer schleichen und meinen Bogen und einige Pfeile holen. Dann treffen wir uns wieder hier unten und stürmen das Zimmer. Ist das eine gute Idee?''

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  • In letzter Zeit kriegst du hier in dieser Bude echt kein Auge mehr zu.


    Unglaublicher Lärm hielt Anyanka auch diese Nacht wach. Sie seufzte, dann richtete sie sich auf, warf eine Decke über und betrat dann den Flur des Gasthauses. Entschuldigung? Ginge es vielleicht auch etwas leiser? Ohne eine Antwort abzuwarten tappelte sie mit ihren nackten Füßen in Richtung des Wirtes. Der sah erschrocken aus. Was ist hier los? Bitte sag mir, es sind einfach nur Betrunkene. Wie so ziemlich jede Nacht inzwischen!

    Entgeistert wurde sie vom Wirt angestarrt. Anya rieb sich die Augen und gähnte. Hör zu, ich muss morgen wieder deine Gäste bekochen und ich fänd es echt super nett von dir, wenn du mal ein Machtwort mit denen sprichst. Sonst gibt es morgen Salzsuppe. Du verstehst?!

    Immer noch gähnend tapste sie wieder zurück, die Augen mehr geschlossen als alles andere. Dabei stieß sie an die Schulter von jemandem. Entschuldigung vielmals. Ich bin schon weg.

    Anya schloss die Tür und warf sich auf den Heuhaufen.

  • Symin war vorsichtig. Man könnte sagen mehr als nur vorsichtig. Wahrscheinlich paranoid. Er wollte einfach Aufsehen vermeiden, nicht auffallen. Da war ja noch der Plan ...

    Er gähnte. Er war müde und es war Zeit zu schlafen. Er mochte die Betten hier, es war nicht umsonst sein liebster Gasthof. Er verbringt fast jede Nacht. Doch diesmal konnte Symin nicht schlafen. Der Plan...

    Er wollte sich morgen darüber Gedanken machen. Nicht mehr heute, das macht doch keinen Sinn. Dafür hatte er jetzt zu wenig Zeit. Doch das half ihm nicht, zu schlafen. Er ging ans Fenster. Frischluft war sehr beruhigend und er konnte sich so vielleicht auf andere Gedanken bringen. Nachdem das nicht klappte, beschloss er, sich noch etwas zu trinken zu holen, vom Wirt. Er nahm ein paar Rubine und wollte gerade raus gehen, aber dann hörte er eine Stimme, die sagte "Ich denke, wir werden diese Halunken um ein paar Rubine erleichtern"

    Interessant. Halunken um Rubine erleichtern. Symin beschloss, lieber drinnen zu bleiben und zu warten, und dann eventuell noch ein paar Rubine abzusahnen. Doch dabei schlief er dann ein ....

    Maroni ist die Mehrzahl von Maronus. Esst meine Brüder nicht !

  • >>>> kommt vom Stall der Zwillingsberge


    Sebariell und Frau Estellise kamen gut voran. Sie durchstreiften Ost-Necluda und kamen auch an den verlassenen Reiteranlagen vorbei. Hier kannte sich Sebariell gut aus, war Hateno schließlich seine Geburtsstätte.

    "Wenn wir der Straße aufwärts folgen, erreichen wir bald ein kleines Wäldchen. Von da an haben wir Hateno fast erreicht", erklärte Sebariell gerade ihren Standort. Frau Estellise, der man die Strapazen an der roten Gesichtsfärbung ansehen konnte, schnaufte kurz zur Antwort und stapfte weiter.


    Als sie das kleine Wäldchen durchquert hatten und der letzten Steigung des Weges trotzten, konnte Sebariell endlich den Torbogen sehen, der ihnen den Eingang nach Hateno präsentierte. Von neuerlichem Elan gepackt, überholte Frau Estellise ihn keuchend und lief durch das Tor. Der Mann, augenscheinlich ein Bauer, der am Tor stand, um Neuankömmlinge zu begrüßen (und zu begutachten), hatte keine Zeit etwas zu sagen. Frau Estellise war schon an ihm vorbei.

    Sebriell stand etwas verloren da und wusste nicht so recht, wie er reagieren sollte... Einerseits war er froh, geholfen zu haben und auch stolz darauf, anderseits war er sauer, dass er nicht einmal ein Wort des Dankes erhielt... sei es drum! Er hatte getan, was er konnte. Frau Estellise war zu Hause. Jetzt konnte er endlich weiter nach Kakariko... doch während er in den Himmel blickte, bemerkte Sebariell erst, wie spät es bereits war... auf einmal überkam ihn Müdigkeit. Also entschloss er sich, die Nacht in Hateno zu verbringen. Vielleicht würde er auch seinen alten Bekannten und Freunden bei der Gelegenheit kurz "Hallo" sagen. Doch dies konnte warten. Erst musste er ein Gasthaus finden, in welchem er sich ausruhen und etwas essen konnte!


    Sebariell fand ein gemütlich wirkendes Gasthaus und trat ein. Vor ihm breitete sich eine typische Szenerie aus: ein großer Schankraum mit Tischen für mehrere Gäste und einen Tisch, an dem die Stammgäste des Gasthofs saßen - jedes Gasthaus hatte einen solchen Tisch, an dem stets die gleichen Gesellen saßen und die ziemlich gleichen Blicke auf Neuankömmlinge warfen. Abgerundet wurde das Bild mit der Theke am Ende des Raums, hinter der sich das Reich des Wirtes befand. Dieser schenkte Sebariell beim Eintreten ein freundliches Lächeln zu und sagte: "Willkommen Frem... Ach, bei Hylia! Wenn das nicht der kleine Seba ist! Wie geht's dir? Was macht die gute Dalia?"

    Peinlich berührt musste sich Sebriell eingestehen, dass er den Namen des Wirts vergessen hatte... doch er wollte nicht unhöflich sein und ihn danach fragen. Also antwortete er nur: "Hallo, l-lange nicht mehr gesehen! Meiner Mutter geht es gut. Und mir auch. Ich hätte gerne ein Zimmer, wenn noch eins frei ist!"

    "Freut mich, dass es deiner Mutter gut geht. Zimmer habe ich genug. Bis auf einen Orni, der hier seine Bögen verkaufen will, und einen treuen Stammgast habe ich gerade keine weiteren Gäste. Die Angestellten mal ausgenommen! Du kannst hier eine Nacht freihaus bleiben - der guten alten Zeiten willen!"

    "Das kann ich nicht annehmen..."

    "Doch, kannst du! Oder willst du den alten Hogbert verärgern?"

    Hogbert! Das war der Name! Jetzt erinnerte sich Sebariell. Schnell sagte er: "Vielen Dank, Herr Hogbert. Dann nehme ich das großzügige Angebot an."

    Sebariell nahm den Schlüssel für sein Zimmer entgegen, stapfte die Treppenstufen hinauf und begab sich in sein Zimmer. Er wollte sich erst etwas ausruhen und dann am Abend noch eine Kleinigkeit essen...


    Der Abend war schneller abgebrochen, als es ihm lieb war. Trotzdem mühte sich Sebariell aus dem Bett, um zu essen. Er ging die Treppe hinunter und grüßte Hogbert. Er bestellte bei ihm eine Forelle mit Beilagen und einen Krug Wasser. Anschließend setzte er sich an einen kleinen Tisch in der hintersten Ecke, er wollte nämlich seine Ruhe und nicht von irgendwem erkannt werden. Außerdem konnte Sebariell alles gut beobachten. Im Gegensatz zum Nachmittag, war jetzt mehr los. Fast alle Tische waren besetzt und es wurden unterschiedliche Gespräche geführt.

    Während Sebariell auf sein Essen wartete, sah er wie ein weißgefiederter Orni und ein hagerer Mann mit blonden Locken das Gasthaus betraten. Sie schienen sich gut zu kennen, da sie sich ausgiebig unterhielten. Das muss wohl der Orni sein, von dem Hogbert erzählte, dachte Sebariell.

    Die Zeit verging. Plötzlich kamen mehrere Gestalten ins Gasthaus gestampft. Noch während ihnen Hogbert über die Theke hinweg zurufen wollte, dass geschlossen war, wurde er von einer Gestalt unterbrochen. Mit unterwürfigem Ton erklärte sie, warum Hogbert "Mylord" im Gasthaus kostenlos bewirten sollte. Untermauert wurden seine Worte durch einen Dolch in seiner Hand.

    Ehe Sebariell sich's versah, war er von seinem Stuhl aufgestanden und hatte das Schwert in der Hand. Doch da waren die Gestalten bereits auf dem Weg in die erste Etage. Kurz darauf folgte der Orni ihnen nach oben.

    Sebariell ging zur Theke und wollte Hogbert fragen, ob alles in Ordnung war. Dieser stand völllig verschrocken da und putzte geistesabwesend ein Glas. Gerade wollte Sebariell etwas sagen, da kam eine Frau zur Theke und sprach Hogbert ruppig an. Was genau sie sagte konnte Sebariell nicht verstehen, da er zu sehr damit beschäftigt war, sie anzustarren. Mit ihrem langen roten Haaren stach sie absolut hervor...

    Als er bemerkte, dass er sie anstarrte, senkte Sebariell verlegen den Kopf und drehte sich schnell wieder um.

    In diesem Moment kam der Orni an ihm vorbei. Er sauste so schnell zu dem hageren Mann, dass er fast über eine lose Diele gestolpert wäre. Unbeabsichtigt hörte Sebariell, wie der Orni und der Mann sich unterhielten. Ging es um diese Gestalten von eben? Und sagte der hagere Mann gerade etwas davon, die Halunken zu bestehlen? Kurz dachte Sebariell, er sollte etwas sagen. Dann entschied er sich, nichts dergleichen zu tun. Unauffällig ging er an den beiden ungleichen Gefährten vorbei.

    Doch als der Orni meinte, er könne seine Pfeile und seinen Bogen holen, wurde Sebariell flau im Magen. Der Orni sah nicht gerade so aus, als ob er sich gut verteidigen könnte... nach kurzem Zögern beschloss Sebariell die beiden anzusprechen. Das war das Mindeste, um sein Gewissen zu beruhigen.

    "Entschuldigt, die Herren", begann er sichtlich unwohl, mit Fremden zu sprechen. "Ich kam nicht umhin, etwas von Eurem Gespräch aufzuschnappen. Verstehe ich richtig, dass Ihr vorhabt diese zwielichtigen Gestalten zu berauben?"

    Der Orni schaute überrascht, während der hagere Mann Sebariell misstrauisch beäugte. Sofort bekam Sebariell das Gefühl einen Fehler begangen zu haben. Dennoch wartete er eine Antwort der beiden Gefährten ab...

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Der Fremde, der Milo und Malkus ansprach, sah wie ein gewöhnlicher Reisender aus. Milo verfing sich in der Beobachtung des schwarzhaarigen Mannes, ohne richtig zu verstehen, was er sagte. Alles was er verstand, war ,,Berauben''. Er wusste nicht, was zu tun war. An diesem frühem Morgen ohne Schlaf schien alles furchtbar schnell zu laufen. 3 mysteriöse Gestalten traten ein, bedrohten den Wirt, gingen auf ihr Zimmer, dann spionierte Milo sie aus, erzählte Malkus davon, er fragte nach ,, Rubinen entwenden'' und dann kam eine rothaarige Dame im Schlafanzug zum Wirt, um ihn zu beschimpfen. Und jetzt wurde Milo nach etwas gefragt, was er nicht verstanden hatte! Milo schlussfolgerte aber aus dem Wort, dass der Reisende die Beiden fragte, ob sie die seltsamen Gestalten berauben wollen. Da sich Milo in diesem Gebiet aber nicht auskannte, antwortete er einfach mit ,,Ja.'' Dich er bemerkte, dass das ein Fehler war...

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  • Der Orni wirkte vewirrt, bemerkte Sebariell. Scheinbar suchte er nach einer Ausrede, um sich aus der Sache herauszuwinden. Insgeheim hoffte Sebariell dies auch, um einfach seiner eigenen Wege zu gehen. Umso überraschender war es, als der Orni schließlich geradeheraus antwortete: "Ja!"

    Sebariell blinzelte kurz. Mit solch einem direkten Geständnis hatte er nicht gerechnet...

    Doch war Sebariell nicht der Einzige, der überrascht dreinschaute. Der hagere Mann, blickte nicht minder perplex auf seinen gefiederten Begleiter.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Symin wurde wach. Anscheinend war er im Halbschlaf versunken. Das recht laute Gerede im Nebenraum hat ihn wieder wach gemacht. Er wachte auf das Stichwort Du verstehst ?!? wieder auf. Ach stimmt, er wollte ja den Leuten zuhören. "Verstehe ich richtig, dass ihr vorhabt diese zwielichtigen Gestalten zu berauben ?" sagte eine neue Stimme. "Ja" sagte die andere, bereits bekannte Stimme von davor, die mit der Stimme, die den Raub erst vorgeschlagen hatte, geredet hat. Wer war denn jetzt noch dazu gekommen ?

    Er ritzte leise einen Schlitz in die Tür. Yiga Erfahrung. Er sah zwei Hylianer, einer schwarzhaarig, einer blond und einen Orni. Ein Orni ? Soweit draußen, in einem Gasthof ? Um zu stehlen ?

    Er konnte seinen Augen nicht trauen. Er beschloss, durch das Fenster auszusteigen und durch die Vordertür wieder in den Gasthof zu treten.

    Als er in den Gasthof trat, zog er direkt mit dem lauten Knarren der Tür die Aufmerksamkeit auf sich. Momente, die Symin hasste. Aber ohne die Yiga Kleidung konnte man ihn sicher nicht als Yiga identifizieren, ein Orni sowieso nicht.

    Er sagte freundlich "Hallo ?" er überlegte kurz, ob und wie er den Raub ansprechen sollte. Er entschied sich für das Gegenteil. Er trat in Richtung Orni : Was macht denn ein Orni soweit draußen ?

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    Einmal editiert, zuletzt von Maronus der Kroggi ()

  • Als Milo sah, wie ein weitere Shieka oder Hylianer, da war er sich nicht gabz sicher, auf ihn zukam, wusste er um sein Schicksal schon Bescheid. Dabei wollte er dich gar nicht stehlen! Doch als er nur eine ganz normale Frage vernahm, war er erleichtert. Der Shieka oder Hylianer fragte genau das, was er seit seiner Ankunft in Hateno schon so oft beantwortete hatte: Seine Gesinnung. Milo antwortete mit beruhigter, leiser Stimme: ,,Ich konstuiere Bögen nach Wunsch und verziere sie. Was ist euer Begehr?''

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  • Symin antwortete mit : "Das weiß ich auch nicht. Ich bin auf Reisen, ständig unterwegs. Hateno hat es mir besonders angetan, also hatte ich mich entschlossen, hier ein Weilchen zu bleiben."

    Interessant. Bögen, er bewundert schöne Waffen. Er bräuchte eigentlich mal einen neuen Bogen. Aber der Orni wirkte sehr unsicher. Wollte er wirklich stehlen ? Das kann doch nicht sein. Symin wollte aber trotzdem lieber beim Thema bleiben. "Bögen, Interessant. Ich bräuchte mal einen neuen Bogen. Welcher ist ihr bester ? Ich zahle gut."

    Symin wollte nicht nur einen neuen Bogen, sondern auch mehr über den Orni wissen. Seine Neugierigkeit zwang ihn dazu.

    Und durch die Raubüberfälle hatte Symin mit "Ich zahle gut" keinesfalls gelogen, Waffen waren ihm viel Wert.

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  • ,,Endlich wieder ein gut zahlender Kunde! '', freute sich Milo und antwortete leicht fachmännisch: ,, Ich kann ihnen jedes beliebige Modell anfertigen, das sie wünschen. Der Preis hängt von den benötigten Materialien und der Anstrengung beim Anfertigen eines Bogens ab.'' Während Milo auf eine Antwort wartete, sah er sich noch im Gasthaus um. Mittlerweile am frühen Morgen füllten sich die Tische und dabei waren alle Arten von Rassen vertreten, von Gerudos bis zu Hylianern. Milo erwartete heute besonders gute Einnahmen.

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  • Symin war überrascht von der Antwort des Orni. Jeden Bogen ?

    Nach kurzer Bedenkzeit entschied sich Symin für den Waldbogen : "Einen Waldbogen, bitte."

    Er liebt Bögen, die mehrere Pfeile gleichzeitig abschießen können. Deswegen mochte er den Standard Doppel-Schuss-Bogen auch, aber ein Waldbogen sah nochmal schöner aus und war stärker.

    Symin schaute sich um. So viele Menschen waren jetzt hier. Das gefiel ihm nicht. Was wollten die alle hier ?

    Komischer Tag. Sehr komischer Tag, den Symin gerade erlebte.

    Maroni ist die Mehrzahl von Maronus. Esst meine Brüder nicht !

  • Den bestellten Waldbogen konnte Milo mithilfe einiger Holzbündel ohne Probleme herstellen. Nach einer halben Stunde präsentierte er dem Kunden den Bogen. ,, Für 30 Rubine ist er dein'', sagte er zu seinem Kunden. Gerade ging die Sonne auf, und als Milo aus dem Fenster blickte, traf ihn eine Ladung Sonnenstrahlen. Milo wollte sich an diesem Tag mal wieder etwas Kochen. Schliesslich würden die Einnahmen Heute besonders gut für ihn ausfallen.

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  • Auf einmal ging alles schneller, als Malkus es sich erhofft hatte.


    Noch während Milo ihm von den Halunken erzählte und was er belauschen konnte, kam ein rothaariges Mädchen schlaftrunken aus einem der Räume. Sie murmelte etwas zum Wirt, rieb sich die Augen und stieß mit ihrer Schulter unsanft an Malkus. Obwohl sie sehr fraulich aussah, schaffte sie es, ihn beinahe aus dem Gleichgewicht zu bringen. Ihrem Gerede nach dürfte sie die Köchin oder Küchenhilfe sein? Malkus war verwundert, wie ihm so ein hübsches Mädchen hier nicht eher aufgefallen war. Noch bevor er ein paar charmante Worte verlieren konnte, war sie wieder verschwunden. Kurz von ihren wallenden, roten Locken und dem fraulichen Körper, dessen Rundungen sich selbst in dem Nachthemd abzeichneten, abgelenkt, konzentrierte sich Malkus wieder auf das Gespräch mit Milo.


    Senkt eure Stimme etwas, Milo forderte Malkus. Sonst hört gleich das ganze Gasthaus von unserem Plan. Außerdem würde ich nicht davon sprechen, die Halunken zu bestehlen. Wir helfen ihnen einfach dabei, dass sie nicht mehr mit so schwerem Gepäck reisen müssen. Außerdem klang es so, als hätten sie das ihrerseits jemandem genommen, wir begehen quasi eine gute Tat und vielleicht könnten wir es ja seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben flunkerte Malkus ein wenig, da er im Ausdruck des Orni erkannte, dass dieser wohl nicht so sehr vertraut damit war, fremdes Eigentum den Besitzer wechseln zu lassen. Schließlich war es ja euer Plan, die Räuber zu belauschen merkte er mit einem Augenzwinkern an. Bevor er jedoch zu Ende gesprochen hatte, bemerkte er aus dem Augenwinkel, wie eine kräftig gebaute Gestalt mit schwarzen Haaren sich den Beiden näherte. Es wirkte nicht, als würde er an ihnen vorbei gehen wollen, zielstrebig schritt er auf sie zu. Malkus wandte sich nun dem Schwarzhaarigen zu, der ihm vorher in der Ecke des Schankraumes, in dem er gesessen haben musste, nicht aufgefallen war. Als er nun bei den Beiden stand, bemerkte Malkus eine leichte Brandnarbe an der Wange des Fremden. Malkus hatte so eine Narbe schon einmal gesehen und es hatte ihm nicht gefallen, wie sie entstanden war.


    Der Fremde war höflich aber Malkus erkannte in seinem Blick, dass er sehr wohl wusste, was er da tat, als er die Beiden auf den Raubüberfall ansprach. Milo brachte nur wenige Worte heraus, offenbar wusste er nicht so recht, wie er den Fremden abwimmeln sollte und antwortete daher schmerzhaft ehrlich. Malkus verdreht in seinem Geiste die Augen, da hatte er sich ja einen tollen Partner für einen Diebeszug ausgesucht. Das nächste Mal machst du solche Pläne besser mit jemandem, der nicht gleich jedem Fremden davon erzählt sprach seine innere Stimme zu ihm. Aber sei es wie es sei.


    Berauben sagt ihr? stimme Malkus ein. Wer hat denn etwas von berauben gesagt? versuchte er die Antwort des Orni zu überspielen. Ihr habt in der Tat spitze Ohren, wie mir scheint, aber wir sprachen darüber, dass diese Halunken einem den letzten Nerv rauben, wenn man sich einfach in einem Gasthaus von einem langen Tag als Bogenbauer und dessen Begleiter erholen möchte, nicht wahr, Milo während er dem Orni hastig an die Stelle stieß, an der Hylianer normalerweise ihre Rippen haben. Also kein Grund zur Sorge, werter Fremder Malkus hoffte, dass der Orni mitspielen würde. Es war schließlich äußerst gefährlich, solche Pläne jedem auf die Nase zu binden, konnte der Fremde ja ebenso ein Söldner oder jemand von der Stadtwache sein, der sich einen schönen Abend in der Schankstube macht.


    Wieder wurde die Eingangstür zum Gasthaus geöffnet und Malkus fürchtete nun, dass dies weitere Freunde des Diebespacks im zweiten Stock war. Herein trat ein etwas hagerer, jüngerer Bursche, etwa in seiner Größte, schwarze Haare zu einer für Malkus unüblichen Frisur gekämmt und er hatte einen Blick, als hätte er sich gerade noch im Traumland befunden. Warscheinlich war er ebenso Müde und suchte noch nach einem Zimmer, von ihm schien jedenfalls wenig Gefahr auszugehen und er wirkte nicht so, als gehörte er dem Lumpenpack an. Die Narbe, die seine rechte Gesichtshälfte ziert, passte allerdings so garnicht zu seiner restlichen Erscheinung, denn er sah nicht aus wie ein Krieger, im Gegensatz zu dem anderen Schwarzhaarigen. Noch bevor Malkus den zweiten Fremden mustern konnte, kam dieser unvermindert auf sie zu und wandte sich an den Orni. Milo, der nun von dem Fremden in ein Gespräch über Bögen verwickelt wurde, war zumindest soweit abgelenkt, ihren Plan nicht auch noch an diesen Fremden zu verraten. Der Vogel überspielte die Situation wahrlich besser, als Malkus es sich erhofft hatte, denn er schien nun voll in seinem Element und beriet den Fremden über Bögen, deren Eigenheiten und sprach Empfehlungen aus. Noch bevor er sich versah, huschte der Orni aus dem Schankraum in Richtung der Treppe. Das letzte, was Malkus von dem Gespräch noch mitbekommen hatte, war, dass er wohl dem Fremden einen Bogen aufgeschwatzt hatte, den er nun schnitzen wollte. Malkus war überrascht, dass der Orni das gerade jetzt tun wollte, schließlich glaubte er, dass Kunsthandwerker Stunden oder Tage dafür brauchen würden, einen wahrlich einzigartigen Bogen anzufertigen.


    Als der Orni nun den Raum verlassen hatte, setzte sich Malkus erneut an den Tisch. Es war nichts besseres zu tun, als nun abzuwarten, schließlich war sein Gefährte nun damit beschäftigt, mit Bögen zu handeln. Wieder fragte sich Malkus, ob er sich den richtigen Partner für so etwas ausgesucht hatte. Da es sich aber allein weit weniger gut trank, lud Malkus die beiden schwarzhaarigen Burschen ein auf ein Glas Gebranntes. Bevor die Drei jedoch über mehr als Smalltalk reden konnten, was sie nach Hateno führte, kam Milo schon mit einem Bogen zurück, der so aussah, als hätte er ihn schnell in der letzten halben Stunden geschnitzt. Er präsentierte die Waffe als Waldbogen, was auch immer das sein sollte, Malkus kannte sich nicht damit aus, aber er wirkte wie jene Bögen, die er am Eingang des Dörfchens bei einem Händler gesehen hatte, der ihn zu dutzenden um wenige Rubine verkaufte. Der Orni verlangte 30 Rubine vom Fremden, wodurch sich Malkus beinahe verschluckte, aber er wollte kein Spielverderber sein und dem Fremden erzählen, dass er einen solchen Bogen bei dem anderen Händler um die Hälfte bekommen konnte. Er lächelte nur und die Zweifel, die er mit Milo zu Beginn hatte, waren nun wie weggewaschen. Der Orni konnte doch ein Schlitzohr sein, wenn es darauf ankam.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Die Situation hätte verworrener nicht sein können... gerade hatte der Orni noch zugegeben, dass er und sein hagerer Gefährte die Halunken ausrauben wollten, da war die Tür des Gasthofs knarrend aufgegangen und ein junger, unscheinbarer Mann trat mit müden Blick ein. Ihm folgten kurz darauf weitere Leute. Scheinbar hatte sich bereits herumgesprochen, was die Gestalten dieses "Mylords" angestellt hatten. Dies zog zur späten (oder schon frühen Stunde) Schaulustige an. Hogbert, der nach wie vor noch halb unter Schock stand, versuchte nicht einmal den Neuankömmlingen zu sagen, dass die Schänke bereits geschlossen hatte...

    Noch während Sebariell sich auf die Leute konzentrierte, kam der junge Mann mit dem müden Blick geradewegs auf ihn und den Orni zu. Plötzlich unterhielten sie sich über Bögen und ehe Sebariell wusste wie, hatte der Orni dem jungen Mann einen Bogen aufgeschwatzt. Um diesen anzufertigen, verschwand der gefiederte Bogenbauer in seinem Zimmer. Sebariell wusste nicht, ob der Orni so gerissen war und sich ihm gerade entzogen hatte oder ob er einfach nur naiv war und ihr Gespräch bereits verdrängt hatte... Nun blieb Sebariell nichts anderes übrig als den hageren Mann auf das Gehörte anzusprechen.

    Als er sich zu ihm umdrehte, bemerkte Sebariell gerade noch so, dass der Mann ihn gemustert hatte. Bevor Sebariell ihn aber fragen konnte, ergriff der Mann das Wort. Spitzzüngig versuchte er sich aus der Sache um den Diebstahl herauszureden. Gleichzeitig lud er Sebariell und den Jungen Mann, der mittlerweile die Müdigkeit weggeblinzelt hatte, zu einem Umtrunk ein. Sebariell, der eigentlich nur ungern viel Zeit mit Fremden verbrachte, wollte ablehnen. Doch sein Bauchgefühl und seine Neugier waren geweckt. Schließlich wollte er nicht, dass ein unnötiges Verbrechen begangen würde... auch wenn diese Halunken so aussahen, als wenn sie es verdienen würden...


    Schnell saßen Sebariell, der hagere Mann und der junge Mann an einem Tisch, jeder ein gut gefülltes Glas vor sich. Der Hagere erzählte dies und das und versuchte die Aufmerksamkeit Sebariells zu zerstreuen. Dies musste man dem Fremden lassen, er war geschickt mit Worten. Zumindest geschickter als Sebariell, der lieber schwieg, als das falsche zu sagen. Der junge Mann blickte sich leicht nervös um, ihm schienen die vielen Gäste um ihn herum nicht zu gefallen.

    Schnell kam der Orni zurück, einen nagelneuen Bogen aus Holz in der Hand. Ohne viel Aufsehens verkaufte er diesen an den jungen Mann mit der ungewöhnlich geschnittenen Frisur.

    Jetzt wandte sich Sebariell an den wortedrehenden Mann und seinen gefiederten Begleiter. Direkt sagte er: "Ihr seid ein sehr interessantes Paar. Ein Mann, undurchschaubar und wortgewandt, und ein Orni, der einen einfachen Bogen für horrende Preise verkaufen kann... Könnte es sein, dass Ihr Gauner oder Betrüger seid? Dies würde zu Euren Diebesplänen wahrlich gut passen. Verzeiht meine Offenheit."

    Sebariell schaute die Beiden genau an, während diese nach Worten suchten. Der junge Mann, der gerade einen neuen Bogen erstanden hatte, tat derweil so, als würde er den Bogen bestaunen. Doch es entging Sebariell nicht, dass auch er genau hinhörte, als die beiden ungleichen Gefährten zu sprechen begannen...

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"