Nach dem überraschenden Erfolg von Darksiders, in welchem man in die Rolle des apokalyptischen Reiters Krieg schlüpft, erschien im Jahr 2012 mit Darksiders 2 von Vigil Games der Nachfolger zur Serie. Zu jenem Zeitpunkt gab es schon Konzepte, dass die Serie auf vier Teilen ausgelegt ist und dass man in jedem Teil einen der apokalyptischen Reiter spielt, aber nach dem Release von Darksiders 2 sollte es längere Zeit ruhig im die Serie werden.
Erstmalig für Xbox 360, Playstation 3, PC und danach sogar für die Wii U erschienen, was damals etwas besonderes war, da die Wii U gerade bei Third Party Spielen sehr ausgelassen hatte (was auch zum großen Teil mitschuld am Flop der Konsole war) kam 2015 für Playstation 4 und Xbox One die Deathinitive Edition heraus, welche 2019 sogar noch auf die Switch portiert wurde.
Mit einem Budget von über 50 Millionen Dollar war es eine der teuersten Entwicklungen aller Zeiten, noch vor Half Life 2. Mit knapp 1.5 Millionen verkauften Einheiten war das Spiel zwar erfolgreich, blieb aber hinter den Erwartungen von THQ zurück und dürfte finanziell angesichts der hohen Entwicklungskosten kein Erfolg gewesen sein. Ob das Spiel alleine Schuld an dem war, was folgte, ist schwer zu sagen, aber wäre es viel erfolgreicher gewesen, hätte vielleicht die Schließung von Vigil und der Bankrot von THQ abgewendet oder vielleicht nur verzögert werden können.
Entwickler Vigil Games, die auch das erste Spiel entwickelt hatten, wurden nämlich 2013 aufgelöst während Publisher THQ zuvor im Jahr 2012 Konkurs angemeldet hatte. Nachdem unklar war, wie es mit der Serie oder allgemein THQ weitergehen sollte, sprang Nordic Games in die Presche und kaufte alle THQ Lizenzen inklusive Darksiders auf, wodurch die Serie gerettet werden konnte.
In Darksiders 2 schlüpft man in die Rolle des stoischen Reiters Tod. Zeitlich ist das Spiel vor dem ersten Teil angesiedelt, während Krieg sich in seiner 100-jährigen Gefangenschaft befindet. Da Krieg nicht an die Schuld seines Bruders glaubt, zieht er los, um Beweise für dessen Unschuld zu finden.
Während der Vorgänger noch zu 100% ein Action Hack and Slay war ohne große Rollenspiel Einflüsse, welches spielerisch eher einem God of War glich und auch vom Leveldesign oft mit Zelda verglichen wurde, geht Darksiders 2 einen etwas andere Weg. Offenere, teilweise frei begehbare Welten im Metroidvania Style, bei denen man mit Fähigkeiten weitere Pfade freischalten kann und ein Loot- und Aufwertesystem, bei welchem man Nummern crunchen muss und nicht bloß auf wenige Waffen und deren Fähigkeiten angewiesen ist, bestimmen das Gameplay im zweiten Teil. So kann auch Death selbst diesmal aufleveln und nicht bloß, wie Bruder Krieg mit Seelen verbessert werden, sondern verdient für erledigte Gegner wie in einem klassichen RPG Erfahrungspunkte, die für Level Ups sorgen. Mit höheren Levels steigen seine Stats und er kann bessere Ausrüstung anlegen.
Obwohl mir das Kampfsystem und Leveldesign im ersten Teil sehr gefielen, fühlte sich dieser Twist sehr frisch an und sorgte für mich, dass sich der zweite Teil, trotz einer Spielwelt, die ich schon aus dem ersten Teil kannte, dennoch gänzlich anders spielte und anfühlte. Da ich Action RPGs gerne mag, wurde ich schnell mit dem System vertraut und verlor mich im Level, Looten und Kämpfen. Mir hat diese Veränderung also großen Spaß gemacht, während auch Kritiker vom Spiel überzeugt waren. Darksiders 2 erhielt durchwegs ordentliche Noten, was der sauberen, technsichen Ausführung geschuldet war.
Ich hatte großen Spaß mit dem Spiel, welches noch heute zu einen der besten Xbox 360 Spiele für mich zählt und hatte damals in meinem Achievement Wahn das Spiel ziemlich ausgiebig gespielt, 1.000g konnte ich dennoch nicht schaffen.
Mittlerweile besitze ich sogar die Deathinitive Edition, da diese glaube ich einmal im Rahmen von Playstation Plus angeboten wurde, gespielt habe ich das HD Remaster aber noch nicht.
Wer heute noch in den Genuss dieses wirklich tollen Spiels kommen möchte, hat die Auswahl gleich mehrerer Versionen auf allen gängigen Konsolen und dem PC. Normalerweise für ~30 Euro ist das Spiel öfters Mal in einem Sale und kann bestimmt auch für kleineres Geld digital erworben werden.
Hier noch ein kurzes 11-minütiges Review von Gamestar für einen besseren Einblick: