Dabei handelt es sich um ein Action Adventure von Entwickler Acid Nerve und Publisher Devolver Digital. Das Spiel erschien im Sommer 2021 für PC und Xbox One und kürzlich vor etwas über einer Woche im November schließlich für Nintendo Switch und Playstation 4/5. Das Spiel wurde auch im Rahmen der Game Awards 2021 als Best Indie nominiert.
Man schlüpft in die Rolle einer kleinen Krähe, die für das Reaper Comission Hauptquartier als Reaper bzw. Schnitter angestellt ist. Dein erster Job besteht darin, die Seele eines Wesens zu holen, welches nicht bereit ist, die Welt zu verlassen. Nachdem das Wesen besiegt ist, kommt jedoch eine alte Krähe und schnappt sich die freigewordene Seele, während sie vor einer großen Verschwörung warnt, die dazu führt, dass immer mehr Reaper-Krähen verschwinden. Dieser Verschwörung geht es nun auf den Grund zu gehen.
Das Spiel ist ein liebevoller Mix aus Metroidvania Elementen, God of War-esquen Arenakämpfen und einem Schuss Dark Souls. Gespielt wird aus einer isometrischen Sicht. Springen kann die kleine Krähe nicht, dafür kann sie ausweichen und mit unterschiedlichen Waffen und Fähigkeiten angreifen. Zu Beginn ist die kleine Krähe nur mit einem Schwert und einem schwachen Zauber ausgerüstet, im Laufe der Zeit erlernt man aber neue Fähigkeiten, die sowohl im Kampf als auch außerhalb bei Rätseln eingesetzt werden können. Auch bessere Waffen kann man im Spielverlauf finden, ebenso wie Lebens- und Fertigkeitenkristalle, welche die jeweilige Anzahl erhöhen. Man startet mit vier Lebenspunkten, kann aber, wenn man vier Fragmente einsammelt, die Leiste um jeweils einen Punkt erhöhen. Die Fertigkeitenpunkte sind ebenfalls begrenzt, können aber durch Attacken aufgefüllt werden.
Die Geschichte wird hauptsächlich durch kleine Dialogsequenzen, Tafeln oder Lore-Gegenständen, sog. Shiny Things, erzählt, die keinen anderen Nutzen haben, als dem Spieler etwas über die Welt und seine Einwohner zu erzählen.
Das Spiel ist zwar nicht besonders leicht, aber anders, als bspw. in Dark Souls Games verliert man beim Tod keine Seelen. Mit seinen Seelen, die man entweder findet oder die von besiegten Gegnern hinterlassen werden, können Kampfkraft oder Angriffsgeschwindigkeit verbessert werden.
Das Leveldesign, welches auch mit jenem von Zelda verglichen wird, ist relativ offen und besteht aus mehreren Gebieten, die miteinander verbunden sind. Man kann bestimmte Gebiete auch mit einem eigenen Quicktravel-System über Schlüssellöcher bzw. Türen betreten. In jedem Gebiet gibt es Orte, die erst einmal nicht betreten werden können, hat man aber die richtige Fähigkeiten, lassen sich kleine Abkürzungen oder geheime Räume öffnen.
Heilen kann sich der kleine Rabe nur an Blumentöpfen. Die stehen in jedem Level verteilt herum. Setzt man eine Saat in den Topf, blüht eine kleine Lebensknospe. Diese füllt dein Leben wieder auf, ist danach aber verwelkt. Die Blume erblüht aber von neuem, wenn man das Gebiet einmal verlassen hat, das heißt, die Saat geht nicht verloren und man muss auch nicht erneut eine Blume einsetzen.
Die Optik ist sehr cartoonisch aber passt, finde ich, sehr gut zur Atmosphäre. Das Spiel verzichtet gänzlich auf Synchronsprecher und vielfach bekommt man Lore nur zu lesen, wodurch die Stimmung unterstützt wird. Die Musik ist dabei nicht aufdringlich und geht mehr in Richtung Ambiente. Nicht so mein Fall, aber fällt jedenfalls nicht negativ auf und erinnerte mich an die Musik bzw. Atmosphäre von Hollow Knight oder Elder Lilies. Ich kann mir auch vorstellen, dass Fans dieser beiden Spiele das Setting interessieren könnte. Die Stimmung finde ich sehr ähnlich, auch, wenn die Spiele, was das Gameplay betrifft, in eine etwas andere Richtung gehen.
Death's Door ist kein super leichtes Spiel, gerade manche der Arenen verlangen gutes Timing und Präzision, gerade, da man zu Beginn nur vier Lebenspunkte hat und im Kampf nicht heilen kann, kann das zum ein oder anderen Game Over führen, aber das Spiel lässt dich deine Seelen behalten und bleibt auch stets fair - wenn man mal in einem Kampf nicht weiter kommt, hilft es eventuell eine andere Waffe einzusetzen oder mehr auf Magie/Fähigkeiten zu bauen.
Mir gefallen die ganzen kleinen stilistischen Details wie zB., wenn man stirbt und "Tod" auf dem Bildschirm steht, während der Rest ausgeschwärzt ist. Das finde ich sehr hübsch gemacht, auch, wenn es nur eine winzige Kleinigkeit ist. Oder einfach die Präsentation der Dialoge und des Menüs. Hier bekomme ich direkt das Gefühl, dass die Entwickler sich sorgfältig Gedanken darüber gemacht haben.
Momentan spielt meine Schwester das Spiel und ich schaue ihr dabei zu. Es schaut wirklich bezaubernd aus und verbindet viele Gameplayelemente, die ich gerne mag. Pacing und Setting wirken sehr melancholisch und entschleunigt. Trotz der schnellen Kämpfe fühlt sich das Spiel niemals zu überladen an. Mir gefällt es bisher sehr gut und ich kann es wärmstens weiterempfehlen. Ein Blick lohnt sich auf alle Fälle! Derzeit kostet es knapp 20 Euro für Konsolen
Das Spiel bekommt derzeit auf Metacritic sowohl gute Noten von Kritikern (88 Punkte) als auch von von Usern (8.6 Punkte)