BoJack Horseman

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    Bei BoJack Horseman handelt es sich um einer der ersten Netflix Original Serien, wenn es nicht sogar die erste Original-Animation Serie des Streaminganbieter ist.

    Die Serie umfasst ganze 77 Episoden in sechs Staffeln. Veröffentlicht wurde die Serie zwischen 2014 und 2020.

    Die Serie spielt in einem alternativen Los Angeles, wo Menschen und anthropomorphe Tiermenschen koexistieren. Hauptcharakter ist der titelgebende BoJack Horseman, der in den 1990er Jahren als Sitcom Star seiner eigenen Show berühmt war. Heute lebt er mit sein Kumpel Todd in seiner Villa über Hollywood, schwimmt in Reichtum, ist unglücklich und trauert seiner erfolgreichen alten Zeiten nach. Um sein Leben und seine Karriere wieder in Schwung zu bringen, möchte er eine Autobiografie schreiben. Ihm selbst fehlt aber die Motivation und das Können, weswegen er eine Ghostwriterin dafür beauftragt..


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    Ähnlich wie die Serie Californication wird hier mit schwarzem Humor gearbeitet und der Lifestyle von Hollywood und Los Angeles kritisiert. Im Gegensatz zu Californication wird in BoJack aber mehr mit schweren Themen wie Depression gearbeitet. Aber die soziale Kritik an der Unterhaltungsindustrie ist ebenfalls sehr präsent.

    Die Serie bekam gemischte Kritiken, entwickelte sich über die Zeit aber zu einem Hit mit sehr positiver Resonanz.

    Von der Serie habe ich bisher so weit nur die ersten beiden Staffeln gesehen. Das ist auch schon wieder einige Monate her. Zum Glück sind die Folgen aber nie zu lang, sodass man auch bei weniger Zeit sich mal eine Folge anschauen kann. Ich musste mit dem Stil und Humor auch erst warm werden. Öfters zündet er und mal nicht. Ab der zweiten Staffel steigert sich aber die Qualität. Ich empfand die Serie aber soweit bisher als sehr unterhaltsam.

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Bojack Horseman war eine der ersten Serien, die ich auf Netflix geschaut habe, als ich den Service angemeldet hab. Ich war erst noch ein wenig skeptisch, der Stil hat mir nicht zu 100% gefallen und der Umstand, dass es eine von Netflix selbst produzierte Show war, hatte mich damals noch etwas irritiert, ich dachte, es wäre eher eine billige Produktion.

    Damit hatte ich mich aber getäuscht, Bojack hat mir wirklich gut gefallen, ich mochte die Charaktere und auch das Setting und das Writing. Meine Befürchtung, dass ein Großteil der Witze lediglich darauf abzielen, dass es halt Tiere statt Menschen sind und das humoristisch hervorgehoben wird, stellte sich auch als falsch heraus. Klar gibt es hier und da eben diese Seitenhiebe darauf, aber das ist nicht der Kern der meiner Meinung nach wirklich gut geschriebenen Story rund um den alternden Serienstar Bojack. Ich mochte Bojack sehr, fand ihn einfach sympathisch und einen teilweise sogar tragischen Helden, ich fand es direkt schade, dass sein eigener, größer Feind ist und sich und seinem Glück ständig im Weg steht. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, wobei mich die traurigeren Folgen/Situationen immer emotional etwas mehr berührt haben, als der Humor. Eigentlich würde ich sagen, dass die Tragik eher im Vordergrund steht, obwohl ja Humor eigentlich auch einen wichtigen Teil einnimmt. Wirklich eine tolle Serie für Leute, die sich von dem schrulligen, simplistischen Zeichenstil nicht abschrecken lassen und ein super catchy Intro Song!

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Die Serie ist wirklich eine absolute Empfehlung (wenn auch natürlich mit einer fetten Triggerwarnung, da gewisse Szenen wirklich sehr unter die Haut gehen). Ich habe mich anfangs auch eher gegen die Serie gesträubt, da sie mir oberflächlich "Family Guy" Vibes gab was den Animationsstil angeht. Und das ist wirklich nicht mein Ding. Aber tatsächlich ist nur die 1. Staffel dem ganzen irgendwie ähnlich. Ich betrachte die 1. auch als die schwächste, was aber auch der Tatsache geschuldet sein dürfte, dass sehr viel Set Up für die Charaktere und die Themen der Show betrieben werden muss.


    Die Art und Weise, wie mit psychischen Problemen umgegangen wird, ist wirklich sehr glaubwürdig. Ich hab noch nie gesehen, dass es in einem Medium besser verarbeitet wurde. Sehr oft lese ich, dass Leute sowas sagen wie "Wer hätte je gedacht, dass die Show mit der besten Repräsentation psychischer Krankheiten ein animiertes Menschenpferd als Hauptcharakter hat". Ich glaube es ist auch zum Teil der Tatsache geschuldet, DASS diese Welt so absurd ist mit ihrer anthropomorphen und menschlichen Gesellschaft, wo jeder ohne Hinterfragen zusammen lebt, was das tiefe Erforschen von Depression, Alkoholabhänigkeit, Drogenkonsum, und und und überhaupt möglich macht. Diese Absurdität gibt denke ich den nötigen Abstand für die Zuschauer.


    Manche Folgen sind auch wirklich Meisterwerke, möchte ich meinen. Ich denke da vor allem an die Folge "The view from upway down" vor dem Serienfinale. Aber auch viele andere sind großartig. Bei genannter Folge habe ich Rotz und Wasser geheult, das war richtig schlimm. Aber auch bei "Time's Arrow" ging es mir ähnlich, wo auf clevere Weise die Auswirkungen von Demenz auf die Wahrnehmung der Betroffenen dargestellt wurde UND gleichzeitig ein verhasster Charakter Sympathien und Verständnis beim Zuschauer auslösen konnte.


    An dieser Stelle auch der erste Teil einer langen Reihe, genannt "Why BoJack Horseman is The Best Thing That Ever Happened":


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  • Ich habe mich anfangs auch eher gegen die Serie gesträubt, da sie mir oberflächlich "Family Guy" Vibes gab was den Animationsstil angeht. Und das ist wirklich nicht mein Ding. Aber tatsächlich ist nur die 1. Staffel dem ganzen irgendwie ähnlich.

    Dies ist mein großes Problem – ich finde den Stil einfach so scheiße und so „Amerikanische Neuzeitige Funny“-Serie, dass ich mich einfach nicht dazu durchringen kann, dem Ganzen eine Chance zu geben. Dabei höre ich an jeder Ecke, wie toll und gut die Serie ist und eben auch, dass sie tiefer geht, als es den Anschein hat.


    Ich habe vor dem Ganzen irgendwann eine Chance zu geben, denn man sollte das Buch einfach nie nach seinem Einband bewerten. Aber noch konnte ich mich nicht dazu durchringen über den Stil hinwegzusehen. Auch wenn ich echt glaube, dass da mehr hinter steht.

  • Yuffie Kann ich absolut nachvollziehen. Ich hoffe, du kannst dich trotzdem irgendwann durchringen. Ich finde wirklich, dass Bojack eine großartige Serie ist was das Writing und Charakterdarstellungen angeht. Und tatsächlich waren einige der Aufnahmen kreativ und irgendwie ästhetisch. Wobei ich nicht genau sagen kann, ob es daran liegt, dass ich mich irgendwann an den Stil gewöhnt habe und es daher nicht mehr so wahrgenommen habe oder diese im Verhältnis zum Rest einfach herausstachen.