Bei uns wurde der Film gestern bereits im Kino gezeigt und ich habe es mir nicht nehmen lassen, ihn mir mit einigen Freunden gemeinsam anzuschauen. Eigentlich hätte ich lieber im O-Ton geschaut (gab zwei parallele Vorstellungen), aber da die anderen Japanisch nicht verstehen und keine Untertitel lesen wollten, haben wir uns die deutsche Synchro angeschaut.
Diese hat mich jetzt weder positiv noch negativ überrascht, zumal man an etwas seltsam anmutende Aussprachen mittlerweile gewohnt ist. Allerdings fand ich die Übersetzung eher mittelmäßig, irgendwie klangen manche Sätze etwas künstlich? Also, nicht dass es schlecht verständlich wäre, aber ich dachte mehr als nur einmal "So redet doch keiner!".
Wie dem auch sei, den Film selbst empfand ich super toll. Wie man es von Shinkai-Werken kennt, sehen die Gegenden fantastisch aus und es ist immer wieder schön, sie sich anzuschauen. Die Geschichte selbst erschien mir etwas "actionreicher" als noch in vorigen Werken und bei den zwei Stunden Laufzeit hatte ich keine Sekunde das Gefühl, dass hier gestreckt würde. Von Anfang bis Ende habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Etwas unerwartet war für mich, dass
das Tôhoku-Erdbeben von 2011 thematisiert wurde. Ich hatte mich im Vorfeld nicht großartig über den Film informiert (falls das überhaupt bereits erwähnt wurde zuvor) und war dann doch etwas überrascht. Ich hatte mich gegen Ende kurzzeitig gewundert, weshalb sie nun alle nach Norden fahren, bis es mir auffiel, als man nochmal das Tagebuch genauer gesehen hat.
Der Film handelt von Verlust und Verlustbewältigung und behandelt die Themen auf wirklich gute Art und Weise. Suzumes Kindheit und auch der Stuhl haben hier, vor dem Hintergrund der Katastrophe, eine besondere Bedeutung.
Und Bonuspunkte für den Stuhl, dessen Laufanimation mich jedes Mal schmunzeln lassen hat.
Insgesamt ein tolles Kinoerlebnis, das sich vollends gelohnt hat.