Spieleerhaltung / Wie schaffende ihre Spiele erhalten oder auch nicht.

  • Das Thema wird gerade interessant. Wie ich vielleicht schon mal geschrieben habe, folge ich seit ein paar Jahren Ross Scott, einem Youtuber, der im Rahmen seines Channels Accursed Farms hauptsächlich etwas obskurere Spiele genauer anschaut, aber auch nebenher immer wieder informative Videos zum Thema "Erhalt von Videospielen" macht.


    Da immer mehr Spiele von Entwicklern rückwirkend abgeschaltet wurden - es betrifft da oftmals Games as a Service, was er sich genauer angeschaut hat, aber auch Singleplayerspiele - befasste er sich auch aus rechtlicher Sicht mit Videospielen als Sache. Kürzlich hat Entwickler Ubisoft sein Spiel The Crew vom Netz genommen. Genauer gesagt läuft das Spiel nur über Server und die hat Ubisoft nun abgeschaltet. Es ist also nicht mehr möglich das Spiel auf legalem Weg zu zocken. Die Sache ist aber, dass Videospieler sich das Spiel gekauft haben. Es gab kein Abo oder dergleichen, wie sonst bei Onlinespielen wie MMOs üblich, wo man für Spielzeit bezahlt und wenn diese ausläuft, kann man üblicherweise nicht mehr zocken. Ross geht es um Spiele, die bewusst von ihren Entwicklern zerstört werden und danach nicht mehr spielbar sind, egal, ob gekauft oder nicht. Dadurch wird der Begriff des "Besitzes" neu definiert.


    Nun hat Ross eine Initiative oder besser gesagt eine Petition ins Leben gerufen, um rechtlich auf diese Situation aufmerksam zu machen oder eben auf das Fehler dieser. Er hofft, wie er in einem Video sagt, dass dadurch Leute auf die Petition aufmerksam werden, die sich rechtlich auskennen oder Einfluss haben und für Klarheit sorgen könnten. So kam es nun, dass die Piratenpartei bei der EU Kommission nachgefragt haben, ob das, was Ubisoft da macht, überhaupt erlaubt ist.


    Ich finde es bewundernswert mit welcher Hingabe Ross diese Sache vorantreibt. Er setzt sich seit Jahren für die Erhaltung von Spielen ein, Kontaktiert bspw. Entwickler (teilweise 1 Mann Projekte) von sogenannter Abandonware und konnte schon erreichen, dass diese Spiele oder deren Soundtracks über seine Seite für Jedermann und Frau frei zugänglich erhältlich bleibt. Ich finds toll, dass sich nun vermutlich etwas tut und dieser rechtliche Graubereich angeschaut wird.


    Hier Links zur Meldung über die Piratenpartei und der Petition


    Piratenpartei fordert, dass Online-Spiele nach ihrem offiziellen Aus weiterleben können - Games - derStandard.at › Web


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    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Genau das ist die Petition die mir kürzlich ein begeisterter "The Crew" Spieler zugesendet hatte, der sich tierisch aufregt, weil er dieses Game nicht mehr spielen kann, obwohl es weltweit noch über 1 Mio. Spieler hatte.


    Aber gerade weil es kein Abo Modell ist, kann ich die Abschaltung aus Sicht von Ubisoft vollständig nachvollziehen. Denn die Server auf denen das Spiel läuft kosten im Monat mehrere Tausend Euro und das für ein Spiel an dem Ubisoft nichts mehr verdient. Eine Option wäre vielleicht, es in ein Abo Modell umzuwandeln, um die Server zu finanzieren. Aber dann muss man auch die Wartung der Hard- und Software einplanen, was ja ebenfalls Geld kostet. Da ist es aus Sicht von Ubisoft günstiger, sie einfach abzuschalten und die Arbeitskraft komplett in den Nachfolger zu stecken.


    Alternativ die Serversoftware verfügbar zu machen, damit man private Server hostet, wäre aus Sicht von Ubisoft auch schwierig, da Server vielleicht auch Firmengeheimnisse beinhalten, die man der Öffentlichkeit nicht zugänglich machen will. Und die Software umzuprogrammieren, damit sie ohne Server funktioniert, ist noch aufwendiger. Daher bin ich zumindest in diesen Punkten bei Ubisoft bzw jedem anderen Anbieter.


    Aus Sicht der Spieler ist das natürlich ein herber Verlust. Daher kann ich hier den Ärger ebenfalls nachvollziehen. Wenn es mich betreffen würde, wenn beispielsweise WoW für immer die Pforten schließt (ich spiele es zwar aktuell nicht mehr, aber dadurch meine Charaktere zu verlieren in die ich 6 Jahre Lebenszeit gesteckt habe, wäre ärgerlich) würde ich mich auch darüber ärgern.


    Aber wie gesagt, ich will mich hier explizit keinem Lager anschließen, da ich beide Seiten verstehe.

  • Für mich gibt es hier keine wirklichen zwei Seiten. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber gab es nicht erst letztens ein Game, welches ebenfalls die Server eingestampft hat, aber dafür einen Offline-Modus zur Verfügung gestellt bekommen hat? Es war irgendein Game, welches per se nicht gut ankam (ich dachte ggf. das Suicide Squad-Game, aber bin mir gerade nicht sicher und find auch nichts) und dadurch ein bisschen den „Redemption Arc“ in den Augen vieler Spieler hatte.


    Ein Spiel, welches ich gekauft habe, sollte mir auch für immer zur Verfügung stehen. Denn für mich gibt es da auch einen Unterschied zu einem Abo-Modell, wie bei MMOs oder auch Free-to-Play-Games mit MTX bei denen ich spezielle Inhalte kaufe, aber nicht das Spiel selbst. Daher bin ich auch kein Fan von digitalen Storefronts und ich finde es super niedlich (Sarkasmus), dass viele Leute, die so vehement Nintendo und Co. dafür kritisieren, dass alte Spiele nicht mehr spielbar sind und deswegen Roms völlig töfte sind, dann im selben Atemzug zu Steam rennen und Geld in deren Arsch blasen. :|

    Aber das ist ein anderes Thema…


    Jedenfalls wäre es für mich angebracht, dass bei solchen Spielen ein Offline-Modus nachgereicht wird. Natürlich ist dieser dann in seiner Funktion beschnitten, aber immerhin kann man das Spiel dann noch einlegen und es wird nicht komplett wertlos.

  • Aber gerade weil es kein Abo Modell ist, kann ich die Abschaltung aus Sicht von Ubisoft vollständig nachvollziehen. Denn die Server auf denen das Spiel läuft kosten im Monat mehrere Tausend Euro und das für ein Spiel an dem Ubisoft nichts mehr verdient.

    Die Frage ist halt, warum man Spiele, die nicht als reine Online-Spiele konzipiert sind, überhaupt nur online oder per Server spielbar sind. Das selbe betrifft natürlich auch Spiele wie Diablo 4 oder Sim City (die mir zumindest auf die Schnelle einfallen). Es mag schon sein, dass Spiele von einer Serverumgebung profitieren, entweder laufen Daten in Echtzeit über den Server wodurch das Spielerlebnis im Onlinemodus verbessert wird oder der Entwickler will verhindern, dass Leute das Spiel mit kopierten Versionen spielen. Letztlich sind diese Spiele aber auch wieder alleine spielbar und nicht an Abomodelle geknüpft oder Games as a Service, wo man sicherlich einen Unterschied machen könnte.

    Unterm Strich kauft man so ein Spiel und kann es aber nur spielen, wenn der Server läuft. Schon nervig genug, dass man solche Spiele auch nicht offline spielen kann, sobald der Server laggt oder spinnt, teilweise kommt man bei hohem Betrieb in eine Warteliste oder man kann es nicht spielen, wenn das eigene Internet spinnt.


    Zuletzt ärgerte ich mich darüber, dass mich Internetprobleme ständig aus einer Singleplayersession von Diablo II geworfen haben. Es gäbe zwar einen Offline Modus - aber man kann einen Online Charakter nur online spielen und umgekehrt.


    Jedenfalls kann sich der Entwickler oder Anbieter - aus welchen Gründen auch immer - spontan entscheiden, die Server abzudrehen, wenn das Spiel beispielsweise nicht mehr lukrativ ist oder ein Nachfolger erscheint und man die Spieler ins neue Game bringen möchte. Es gibt zig Fälle, wo so etwas schon passiert ist und die Aufregung stets sehr groß war, wenn bspw. Spiele aus Onlinebibliotheken verschwinden oder eben Server abgeschaltet werden.

    Nun soll zumindest rechtlich geklärt werden, ob Publisher/Entwickler verpflichtet werden können, das Spiel als Offlineversion zur Verfügung zu stellen, sofern kein Abomodell oder Games as a Service Modell vorliegt. Es gibt - zumindest laut Ross Scott - keine Fälle, in denen so etwas mal eingeklagt wurde und deswegen rief er die Petition ins Leben. Das hat nun scheinbar den gewünschten Effekt, denn zumindest in Europa wird sich das Parlament vielleicht sogar damit befassen müssen. Videospiele sind auch kein Randmedium mehr, weswegen eine mögliche Entscheidung sich für Entwickler und Publisher weltweit auswirken könnte, denn der europäische Markt ist groß. Scott stellt regelmäßig in Videos auch klar, dass er dadurch einfach eine Verbesserungen für Spieler erreichen will und dass Spiele nicht einfach unwiederbringlich verschwinden.

    Es ist natürlich klar, dass Spiele in einer möglichen Offlineversion nicht die selben Funktionen bieten, aber Scott meint, es sei besser, wenn die Spiele schlechter spielbar seien, wie wenn sie nicht mehr spielbar seien und es gibt in manchen Communities Leute, die so viel Hingabe an den Tag legen, dass sie selbst Server hosten würden oder Spiele mit Patches versorgen würden, alles kostenlos, sofern die Entwickler sie ließen. Es ist aber so, dass selbst sogenannte "Abandonware" Spiele rechtlich immer noch jemandem gehören und deswegen nicht ohne Zustimmung verfielfältigt, angeboten oder "gecrackt" werden dürfen, auch, wenn der ursprüngliche Entwickler kein Interesse oder keinen finanzielle Vor- oder Nachteil daraus hätte - zumindest meines Wissens nach wobei eben das auch rechtlich nicht genau geregelt sei.

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  • Zu dem Thema "nahezu reine Singleplayerspiele und doch online pflicht" fällt mir auf Anhieb ein Spiel ein, das sozusagen einer der Vorreiter von diesem System war und mir in meiner Jugend sehr viel Kopfzerbrechen bereitet hatte. So viel, das ich es zunächst gar nicht spielen konnte.


    Und zwar ist die Rede von "Half Life 2". Damals wohnte ich noch bei meinen Eltern und die weigerten sich, einen DSL Anschluß anzuschaffen mit der Begründung sie brauchen das nicht und außerdem würde ich damit nur noch mehr vor der Maschine hocken.


    Nun kam dieses Spiel, das einen verpflichtete sich Steam herunterzuladen, dort einen Account anzulegen und das Spiel online freizuschalten. Danach war es dann erst Offline spielbar, so lange man in steam im Offline Modus war.


    Ich musste also mit meinem PC zum Hausanschluss und mich dort per ISDN einwählen. Dann mit einer grotenschlechten Verbindung Steam herunterladen und dann auch noch ein riesiges Update für Half Life 2. Man hab ich geflucht. Nach einem halben Tag und total genervt, hab ich aufgegeben. Was hab ich geflucht über diese online Pflicht für ein Spiel das ich offline spielen will. Erst ein paar Jahre später, als ich ausgezogen war und endlich DSL hatte, konnte ich das Spiel nachholen.


    Diese Onlinepflicht ist zwar heute in den Hintergrund geraten, weil man im Grunde immer Online ist, heutzutage, aber nachvollziehen kann ich es bis heute nicht.


    Bei MMOs oder auch bei einfachen Spielen mit Multiplayerfunktion ist es aber etwas anderes. Damit man gut miteinander spielen kann, braucht es am besten eben einen Server, der darauf ausgelegt ist. Alternativ, ohne Server, müsste eben ein Spieler als Host herhalten, und der sollte eine gute Verbindung haben, da dann alle Mitspieler durch dessen Flaschenhals müssen. Das kann dann schnell das Spielvergnügen trüben, wenn alle lags bekommen, weil der Host eine schlechte Verbindung hat. Daher wird bei MP Games gern auf die Client/Server Variante gesetzt.


    Übrigens zum Thema Diablo (und womöglich auch viele andere MP Games) kann ich dir einen guten Grund nennen, wieso man zwischen offline und online Charakter unterscheidet. Und das ist Hackern geschuldet. Lokale offline Daten kann man manipulieren und sich so vielleicht die beste Rüstung, das höchste Level etc ercheaten. Solange man offline spielt, ist jedem selbst überlassen, wenn er sich einen Imba Char ercheaten. Aber sobald man online geht, soll alles mit rechten Dingen verlaufen und dann sind Offline Chars eben verboten, weil die eben manipuliert sein könnten. Dort sind dann nur online Chars erlaubt, deren Daten sich eben auf den Server befinden und so besser durch Manipulation geschützt sind.


    Als Beispiel haben ich und ein Kumpel damals beim ursprünglichen Diablo 2 Savegames getauscht. So existierte der gleiche Char auf 2 Rechnern. Office im LAN durften wir mit diesen Spielen, aber eben nicht Online. Weil sonst wären da am Ende nur noch IMBA Chars herumgelaufen.

  • Übrigens zum Thema Diablo (und womöglich auch viele andere MP Games) kann ich dir einen guten Grund nennen, wieso man zwischen offline und online Charakter unterscheidet. Und das ist Hackern geschuldet. Lokale offline Daten kann man manipulieren und sich so vielleicht die beste Rüstung, das höchste Level etc ercheaten. Solange man offline spielt, ist jedem selbst überlassen, wenn er sich einen Imba Char ercheaten. Aber sobald man online geht, soll alles mit rechten Dingen verlaufen und dann sind Offline Chars eben verboten, weil die eben manipuliert sein könnten. Dort sind dann nur online Chars erlaubt, deren Daten sich eben auf den Server befinden und so besser durch Manipulation geschützt sind.

    Das verstehe ich, aber es geht ja auch nicht umgekehrt, also ich kann meine Online-Charaktere ausschließlich online spielen und wenn ich dann eben alleine spiele, muss ich trotzdem "online" spielen, auch, wenn ich nur allein bin. Ich verstehe nicht, dass es nicht möglich sein soll, dass ich dann diesen Online Charakter auch Offline verwende. Es ist echt blöd, dass dieser Schutz vor Hackern für mich eine Unannehmlichkeit darstellt, und das bei einem Spiel, das sehr stark auf PvE ausgelegt ist. Ich weiß, dass man durch Hacking auch im PvE Gegenstände ergaunern könnte (Duping, Duplizieren), die dann bspw. in Ranglisten für Unfairness sorgen, aber ich verstehe nicht, dass es keinen anderen Weg gibt. Ist aber ein anderes Thema an sich, der Onlinezwang in manchen Spielen ist einfach so müßig. Da wird aus vorauseilendem Schutz und so weiter das Spielerlebnis für ehrliche Spieler geschmälert, aus Angst, jemand könnte Hacken, ein gecracktes Spiel zocken oder dergleichen. Wenn ich dann lese, dass trotz dieser Maßnahmen Leute immer wieder Wege finden, zu cheaten, fühle ich mich dann verarscht, weil ich in den sauren Apfel beiße und das nicht mal sonderlich viel bringt.


    Aber egal, es geht im Grunde auch darum, dass Internet eben nicht immer selbstverständlich ist oder es auch einfach Gründe gibt, warum man eben nicht Online sein möchte bei Spielen, die man gut alleine spielen kann und möchte. Mir fallen da auch gleich mehrere Spiele ein, die mich sofort beim Start um eine Registrierung baten und wenn man die nicht machte, konnte man auf Funktionen des Spiels nicht vollständig zugreifen. Möchte nicht wissen, was in dieser Informationsgierigen Werbewelt im Hintergrund wieder für Daten abgesaugt und daraus irgendwelche Kaufgewohnheiten oder so gewonnen werden.

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  • Man könnte es ja auch so formulieren:


    Wie gehen Publisher mit den alten Spielen um und wie würden Entwickler gerne mit ihren alten Werken umgehen.

    Die ganze Sache ist gar nicht so einfach. Die Remaster / Remake Welle kann man ja auch aus zwei Sichtweisen betrachten. Ich bin ja durchaus auf den Zug aufgesprungen. Ich spiele die Resi -Remakes und feiere noch immer Metroid Prime Remaster. Wirklich dreist finde ich nur simple Ports, die noch nichtmal vernünftig laufen oder aber Ports die zum Vollpreis angeboten werden ( Das ging eine Zeit lang mit dem Burnout Paradiese Port für die Switch so, die tatsächlich für 59,99 im E-Shop angeboten wurde).


    Ich denke es wäre naiv zu behaupten, dass diese Remaster/Remakes aus der Liebe an der Sache entstanden sind und auf Wunsch der Zocker verwirklicht wurden. Natürlich steht da vielmehr das klassische Angebot und Nachfrage Prinzip im Vordergrund. Und das kann man ja nichtmal verübeln, schließlich wollen auch diese Unternehmen Gewinne erzielen.


    Positiv überrascht hat mich dann EA mit dem Dead Space Remake. Bis dato hatte ich das Gefühl, dass der Publisher auf die Bedürfnisse der Gamer einen fliegenden und feuchten Furz gibt und nur die Dollar zeichen in den Augen hat. Das stimmt denke ich immer noch aber mit dem Remake haben sie mich schwer beeindruckt. Schade nur, das es wohl bei diesem einen Remake bleiben wird. Ansonsten nimmt EA ja sogar einen schlechten Ruf in Kauf, indem eine Fussballreihe stumpf mit der gleichen Version (Nur mit Kaderupdate) jedes Jahr zum Vollpreis verkauft wird.


    Ansonsten lässt sich ja eigentlich sagen, dass die Schaffenden gut mit ihren Spielen umgehen, also auch eine teuere Entwicklung in Kauf nehmen, wenn die Prognose halt andeutet, dass sich die ganze Sache auch lohnen wird. Das ist ja an sich auch nachvollziehbar.


    Die Frage ist halt, ob man das auch möchte. Dann wäre da noch die Preispolitik. Gehen Schaffende gut mit ihren Werken um, wenn mit wenig Aufwand ein hoher Ertrag erzielt werden soll ? Möchte ich für ein bekanntes Spiel noch einen Vollpreis zahlen ? Ist ein Remake (Also ein von Grund auf neu entwickeltes Spiel) noch ein bekanntes Spiel ? Ist ein Vollpreis nicht sogar gerechtfertigt ?


    Schwierig....


    Was habe ich mich schon über Nintendo aufgeregt. Bei unserem Traditionshersteller ist die Frage, ob sie mit ihren Werken gut umgehen, denke ich besonders brisant. Bis Heute hat Nintendo ja irgendwie den Charakter eines Familienunterenehmens.


    Ich stelle mir hier immer die Szene eines Königs vor (König Nintendo) der vor sein Volk tritt (Uns). Der König fragt unterschwellig seine Untergebenen nach deren Bedürfnisse. Die Meute spuckt aus, mit vollen Geldbörsen in den Händen, bereit diese für die Bedürfnisse zu leeren und König Nintendo schaut dabei skeptisch in gierige Augen. Der König macht kehrt und zieht ohne Antworten von dannen und lässt hungrige Untertanen zurück. Erst später ist dieser bereit nach und nach kleine Krümelchen gegen Entgelt zu verteilen. Teilweise sind die Preise fair und teilweise ungeheuerlich überteuert. Dem Volk ist das fast egal und zahlt und zahlt und zahlt und zahlt. Aber die Krümelchen kommen weiterhin schleppend und liegen weiterhin weit unterhalb dessen, was das Volk gerne noch hätte.


    Nintendo halt.


    Neben den 1,5 Millionen Klassikern aus dem Hause Nintendo, die ich gerne wieder hätte, gibt es noch zwei andere Spiele, welche die Schaffenden gerne wieder aus dem Zeitlichen hervorrufen könnten.


    Das wären:

    Stonekeep (PC) und Record of Lodoss War: Advent of Cardice (Sega Dreamcast)


    Her damit !!!!!!

  • Christian Solmecke von WBS Legal hat sich mit dem Thema "The Crew" beschäftigt.


    Hier geht es zum Video.


    Seiner Meinung nach war es nichts rechtens was Ubisoft da abgezogen hat. Sie hätten fristen nicht eingehalten. So konnte man das Spiel Anfang Dezember noch kaufen, ohne Hinweis das es bald eingestellt wird und Mitte Dezember wurde das Spiel aus dem Shop genommen und angekündigt, dass es schon im April eingestellt wird. Das wären nicht einmal 4 Monate, die frische Käufer jetzt noch spielen konnten. Seiner Meinung nach hätten Ubisoft noch mindestens 2 Jahre nach dem letzten Kauf die Server am laufen halten müssen. Gewährleistung eben.


    Das Ubisoft in ihren AGB sich das Recht frei nehmen, jederzeit und ohne große Ankündigung ihre Server abzustellen, hält er für nicht rechtens.


    Zumindest für frische Käufer sieht er hohe Chancen bei einer Klage, den vollen Kaufpreis zurück zu bekommen.


    Auch die angestrebte Klage von Ross spricht er an und sieht wohl auch da gute Chancen, das sie Erfolg haben wird.


    Es sagt hier müssen dringend neue Gesetze her, die Verbraucher schützen und einen angemessenen Zeitraum festlegen, den Server am laufen gehalten werden müssen. Es kann nicht sein das die Server einfach ausgeschaltet werden und damit ein Spiel unbrauchbar gemacht wird.


    Ich sehe hier aber immernoch das Problem, was wäre die Alternative? Denn keine Firma will Server dauerhaft am Laufen halten, wenn sie daran überhaupt nichts mehr verdienen. Sowas kostet Geld und Personal, um zu gewährleisten, dass es auch über einen langen Zeitraum läuft. Personal das man vor allem lieber in die Entwicklung von neuer Software stecken will. Und einfach die Serversoftware oder gar den Quellcode zur Verfügung stellen wäre auch fatal, da man damit womöglich Firmengeheimnisse offenbaren würde.


    Ich sehe halt die Gefahr, dass es den MMO Markt dann komplett umkrempeln wird, wenn nicht sogar zerstören, je nachdem was für neue Gesetze dann kommen werden. Denn Server/Client Games, würden dann für die Firmen ein riesen Risiko werden, wenn Software und somit die damit verbundenen Server immer zugänglich bleiben müssen.


    Man müsste dann wahrscheinlich je nach Gesetz zukünftig alle Spiele darauf auslege, das man sie Beispielsweise wie Diablo 2 im Singleplayer, im Multiplayer (LAN) oder als MMO (Online) spielen könnte. Das wäre für ein Spiel wie WoW einen riesen Aufwand. Vor allem würde es wahrscheinlich den Gedanken von MMO zerstören, wenn jeder sein eigenes Spiel spielen würde oder man auf 100.000 getrennten eigenen Servern spielen könnte, denn viele Communitys würden dann wahrscheinlich eher für sich zocken als sich die Spielwelt mit unzähligen fremden zu teilen. Da seh ich die größte Gefahr, wenn ein Spiel eben jederzeit in allen 3 Varianten spielbar sein muß. MMO wie wir es heute kennen, wird es dann nicht mehr geben, ohne diese online Pflicht auf zentralen Servern. Sondern stattdessen wieder lauter getrennte Communitys wie früher, bei alten Spielen.

  • Ich sehe hier aber immernoch das Problem, was wäre die Alternative? Denn keine Firma will Server dauerhaft am Laufen halten, wenn sie daran überhaupt nichts mehr verdienen. Sowas kostet Geld und Personal, um zu gewährleisten, dass es auch über einen langen Zeitraum läuft. Personal das man vor allem lieber in die Entwicklung von neuer Software stecken will. Und einfach die Serversoftware oder gar den Quellcode zur Verfügung stellen wäre auch fatal, da man damit womöglich Firmengeheimnisse offenbaren würde.


    Ich sehe halt die Gefahr, dass es den MMO Markt dann komplett umkrempeln wird, wenn nicht sogar zerstören, je nachdem was für neue Gesetze dann kommen werden. Denn Server/Client Games, würden dann für die Firmen ein riesen Risiko werden, wenn Software und somit die damit verbundenen Server immer zugänglich bleiben müssen.

    Das wäre ja auch das Ziel und wünschenswert - also, dass Kunden nicht der Raffgier von Firmen ausgesetzt sind und es Sicherheit und niedergeschriebene Gewährleistung gibt. Wo nun eingehakt wird und was Ross fordert, sind Rechtssicherheit und Gesetze, die Willkür verbieten. Ein Gesetz, das einer Firma vorschreibt, dass sie ein Spiel noch zumindest zwei Jahre lang betreiben muss, nachdem sie ankündigt, dass der Server abgeschaltet wird, wäre zumindest einer von mehreren möglichen Schritten. Derzeit gibt es nichts Vergleichbares und Konsumentenschutz betrifft noch eher Waren und Leistungen in der analogen Welt. Hierbei könnte man aber auch eine Unterscheidung machen zwischen Spielen, die als Service oder Abomodelle laufen und theoretisch - nach Besitz - auch auf privaten Servern gehostet werden könnten und man als Spieler eben Spielzeit kauft. Selbst hier sehe ich kein Problem einer Mindestserverlaufzeit. Andererseits gibt es eben Spiele, die nur mittels Server laufen aber mehr Merkmale eines Singleplayerspiels haben und wie man an und für sich den Besitz digitaler Spiele regelt, denn derzeit kann es sehr wohl noch vorkommen, dass man ein Spiel, das man besitzt, plötzlich nicht mehr benutzen kann und das oft ohne Vorwarnung, weil es aus dem Shop genommen wird oder eben Server abgeschaltet werden, sei es, weil es sich nicht mehr lohnt oder weil irgendwelche Lizenzen ausgelaufen sind oder es sonst Streitigkeiten um Rechte gibt oder so.

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  • Laut Solmecke gibt es ja bereits Gesetze seit 3 Jahren in der EU und auch in Deutschland und Ubisoft hätte dagegen verstoßen. Dort ist festgehalten, daß digitale Medien eine angemessene Zeit verfügbar und mit Updates versorgt werden müssen. Allerdings steht da wohl keine Zeitangabe, sondern nur eben "angemessene Zeit". Und für ihn sind 3-4 Monate keine angemessene Zeit.


    Des weiteren kann man von dieser Regel abweichen, wenn Verbraucher bei Kauf darauf hingewiesen werden, für welchen Zeitraum sie das Medium kaufen. Hier beruft sich Ubisoft auf ihre AGB, wo sie ganz deutlich festgehalten haben, daß sie sich das Recht nimmt, Server und damit den Zugang jederzeit ohne Angabe von Gründen abzuschalten. Das hält Solmecke aber für rechtswidrig, diese Angabe würde sie nicht davon befreien, Fristen einzuhalten.


    Darum sieht er größer Chargen für Verbraucher (hier im besonderen Neukäufer) und Ross, wenn sie klagen, das sie Schadenersatz, also mindestens den Kaufpreis zurück bekommen für Käufer die das Spiel innerhalb der letzten 2 Jahre gekauft haben. Den die 2 Jahre Gewährleistung, die für alle Güter gilt, sieht er hier als Mindestlaufzeit die versichert werden muss.


    Wenn das Gesetz am Ende diese 2 Jahre vorsieht, wäre das akzeptabel für beide Seiten denken ich. Das sie also nicht gezwungen wären das Spiel unlimitiert laufen zu lassen, sondern eben höchstens diese 2 Jahre nach dem Kauf. Das wäre für die Firmen vertretbar.

  • Laut Solmecke gibt es ja bereits Gesetze seit 3 Jahren in der EU und auch in Deutschland und Ubisoft hätte dagegen verstoßen. Dort ist festgehalten, daß digitale Medien eine angemessene Zeit verfügbar und mit Updates versorgt werden müssen. Allerdings steht da wohl keine Zeitangabe, sondern nur eben "angemessene Zeit". Und für ihn sind 3-4 Monate keine angemessene Zeit.

    Hat Solmecke bzw. hast du da eine Quelle? Nicht, weil ich dir/ihm nicht glaube, mich würde das Gesetz selbst sehr interessieren und ich würde es mir gerne durchlesen, was da steht.

    Den die 2 Jahre Gewährleistung, die für alle Güter gilt, sieht er hier als Mindestlaufzeit die versichert werden muss.

    Dieser Ansatz ist interessant und kann sicherlich herangezogen werden, aber Gewährleistung bedeutet im eigentlichen Sinne ja - was andere Produkte betrifft - dass der Hersteller dafür haftbar gemacht werden kann und eben sicherstellen muss, dass sein Produkt mindestens zwei Jahre lang nicht kaputt gehen kann beziehungsweise anderenfalls der Hersteller bei Mängeln (die nicht aus einer groben Fahrlässigkeit oder Vorsatz des Konsumenten herrühren) einen Ersatz zur Verfügung zu stellen hat. Die Gewährleistung spricht hauptsächlich von Mängeln. Das Problem bei Videospielen ist aber (mal abgesehen, dass man bei verbuggten Spielen ebenso im Rahmen der Gewährleistung Anspruch auf Geld oder Ersatz hätte), dass diese ja nicht wegen Mängeln nicht mehr spielbar sind, sondern vom Hersteller vom Markt genommen werden. Es gibt da nichts Vergleichbares. Es wäre, als würde man ein Auto kaufen, zwei Jahre damit fahren und plötzlich sagt der Hersteller, dass man dieses Modell nicht mehr verkaufen würde, zugleich würde aber jedem Besitzer des selben Modells sein Auto weggenommen werden, ohne, dass zuvor abgemacht war, dass dies passieren könne. Ich glaube nämlich, dass es dagegen gewisse Grundrechte gäbe, die selbst mit irgendwelchen Vertragsklauseln wie "wir könnten dein Auto jederzeit wegnehmen, wenn wir wollen" diese Rechte nicht übergangen werden können, weil es gegen das Gesetz verstößt. Bin da aber echt kein Spezialist, im Wesentlichen ist es aber auch das, was Solmeke laut dir behauptet.


    Videospiele sind da eben ein Sonderfall, da es den Umstand, dass ein Spiel gekauft/erworben werden kann, ohne, dass man es physisch besitzt und man kann es nur benutzen, auf einer fremden Serverumgebung, ein ziemlich besonderer Umstand ist. Mir fällt gerade kein vergleichbares Szenario ein (was nicht bedeutet, dass es keines gibt), aber im Falle von The Crew sind ja doch einige Menschen betroffen bzw. ist die Branche weltweit sehr umsatzstark und daher gehört da sicherlich auch rechtlich weltweit Klarheit geschaffen, wie Entwickler sich in Zukunft verhalten müssen, vor allem zum Schutz von Konsumenten.

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Laut Solmecke gibt es ja bereits Gesetze seit 3 Jahren in der EU und auch in Deutschland und Ubisoft hätte dagegen verstoßen. Dort ist festgehalten, daß digitale Medien eine angemessene Zeit verfügbar und mit Updates versorgt werden müssen. Allerdings steht da wohl keine Zeitangabe, sondern nur eben "angemessene Zeit". Und für ihn sind 3-4 Monate keine angemessene Zeit.

    Hat Solmecke bzw. hast du da eine Quelle? Nicht, weil ich dir/ihm nicht glaube, mich würde das Gesetz selbst sehr interessieren und ich würde es mir gerne durchlesen, was da steht.

    Schau dir einfach das in meinen Beitrag oben verlinkte Video an. Da nennt er die Gesetze die seit 3 Jahre gelten und auf die er sich bezieht.


    Den die 2 Jahre Gewährleistung, die für alle Güter gilt, sieht er hier als Mindestlaufzeit die versichert werden muss.

    Dieser Ansatz ist interessant und kann sicherlich herangezogen werden, aber Gewährleistung bedeutet im eigentlichen Sinne ja - was andere Produkte betrifft - dass der Hersteller dafür haftbar gemacht werden kann und eben sicherstellen muss, dass sein Produkt mindestens zwei Jahre lang nicht kaputt gehen kann beziehungsweise anderenfalls der Hersteller bei Mängeln (die nicht aus einer groben Fahrlässigkeit oder Vorsatz des Konsumenten herrühren) einen Ersatz zur Verfügung zu stellen hat. Die Gewährleistung spricht hauptsächlich von Mängeln. Das Problem bei Videospielen ist aber (mal abgesehen, dass man bei verbuggten Spielen ebenso im Rahmen der Gewährleistung Anspruch auf Geld oder Ersatz hätte), dass diese ja nicht wegen Mängeln nicht mehr spielbar sind, sondern vom Hersteller vom Markt genommen werden. Es gibt da nichts Vergleichbares. Es wäre, als würde man ein Auto kaufen, zwei Jahre damit fahren und plötzlich sagt der Hersteller, dass man dieses Modell nicht mehr verkaufen würde, zugleich würde aber jedem Besitzer des selben Modells sein Auto weggenommen werden, ohne, dass zuvor abgemacht war, dass dies passieren könne. Ich glaube nämlich, dass es dagegen gewisse Grundrechte gäbe, die selbst mit irgendwelchen Vertragsklauseln wie "wir könnten dein Auto jederzeit wegnehmen, wenn wir wollen" diese Rechte nicht übergangen werden können, weil es gegen das Gesetz verstößt. Bin da aber echt kein Spezialist, im Wesentlichen ist es aber auch das, was Solmeke laut dir behauptet.


    Videospiele sind da eben ein Sonderfall, da es den Umstand, dass ein Spiel gekauft/erworben werden kann, ohne, dass man es physisch besitzt und man kann es nur benutzen, auf einer fremden Serverumgebung, ein ziemlich besonderer Umstand ist. Mir fällt gerade kein vergleichbares Szenario ein (was nicht bedeutet, dass es keines gibt), aber im Falle von The Crew sind ja doch einige Menschen betroffen bzw. ist die Branche weltweit sehr umsatzstark und daher gehört da sicherlich auch rechtlich weltweit Klarheit geschaffen, wie Entwickler sich in Zukunft verhalten müssen, vor allem zum Schutz von Konsumenten.

    Gewährleistung heißt ja, dass gewährleistet werden muss, das das Produkt bei normalen Gebrauch mindestens 2 Jahre funktionieren muss. Also heißt das im Umkehrschluss auch, dass beispielsweise Ubisoft gewährleisten muss, dass das Spiel nach dem Kauf mindestens 2 Jahre spielbar sein muß. So wie ein anderer Händler ja gewährleisten muss, das die Waschmaschine mindestens 2 Jahre läuft bzw das Auto mindestens 2 Jahre fährt.


    Es sei denn laut dem aktuellen Gesetz, der Hersteller in diesem Fall Ubisoft hätte ganz klar bei Kauf darauf aufmerksam gemacht, he, du kaufst es zwar im Dezember, aber im April schalten wir das Spiel ab. Dann wäre es laut aktuellem Gesetz wieder rechtens, aber das hat Ubisoft nicht gemacht, daher haben sie gegen Recht verstoßen, seiner Meinung nach und somit greift die Gewährleistung von 2 Jahren, seiner Meinung nach, da der Zeitraum bei Kauf nicht anders festgesetzt wurde. Und die AGB, wo eben drin steht, das Ubisoft sich das Recht freinimmt, jederzeit abzuschalten, sieht er hier nicht als deutlich genug.

  • Gewährleistung heißt ja, dass gewährleistet werden muss, das das Produkt bei normalen Gebrauch mindestens 2 Jahre funktionieren muss. Also heißt das im Umkehrschluss auch, dass beispielsweise Ubisoft gewährleisten muss, dass das Spiel nach dem Kauf mindestens 2 Jahre spielbar sein muß. So wie ein anderer Händler ja gewährleisten muss, das die Waschmaschine mindestens 2 Jahre läuft bzw das Auto mindestens 2 Jahre fährt.

    Ist das wirklich so? Mir wurde das nämlich anders beigebracht. Eine Gewährleistung ist ja keine Garantie. Ich habe das so gelernt, dass wenn beim Kauf eines Produkts bereits versteckte Mängel vorhanden sind, man das Produkt während der gesetzlichen Gewährleistungsfrist entsprechend zurückgeben kann. Grundsätzlich muss man dann natürlich beweisen können, dass der Fehler bereits beim Kauf bestanden hat, außer man ist eine Privatperson, in welchem Fall innerhalb der ersten 6 Monate die Beweislastumkehr gilt.


    Wenn ein Produkt durch normale Nutzung vorher kapputtgeht würde das die Gewährleistung dann überhaupt nicht tangieren.


    Bringe ich hier irgendwas durcheinander? Vielleicht gibt es hier einen Jura-Experten, der mich korrigieren kann?

    Weisheit zu erlangen fällt dem am schwersten, der mit Klugheit gesegnet ist.