True Crime (Genre)

  • Bei True Crime handelt es sich um ein Genre, welches eigentlich schon seit Mitte des 20. Jahrhunderts existiert, aber in Zeiten von Internet und Podcasts definitiv an Popularität zugewonnen hat. Anders als bei Krimis, wie z.B. Miss Marple handelt es sich bei True Crime; wie der Name bereits suggeriert; um wahre Verbrechen und die mediale Auseinandersetzung in Form einer Doku damit.

    Das Thema kann via Sachliteratur, Podcasts, Film und Fernsehen aufgegriffen werden. Wie genau das Format aufgebaut ist unterscheidet sich, aber zumeist steht im Mittelpunkt die Darstellung von besonders perfiden oder auch außergewöhnlichen Fällen. Oft werden diese auch aus fachlicher Perspektive von Polizisten, Ermittlern und Kriminalwissenschaftlern beleuchtet.


    Eine der bekanntesten Fernsehserien, welche dieses Thema umfasst, wäre wohl Aktenzeichen XY… ungelöst, welche seit 1967 läuft, etwas aktueller dürfte Making a Murderer auf Netflix sein. Eines der ältesten und bekanntesten Genre-Vertretern in Richtung Buch ist wiederum Helter Skelter von Vincent Bugliosi.

    (Kleine Anmerkungen: Filme, die auf „wahren Begebenheiten“ beruhen gehören nicht in das „True Crime“-Genre!)


    Außer Acht darf man nicht unbedingt lassen, dass das Genre durchaus auch kritisch betrachtet werden kann. Immerhin wird aus realen Fällen mit realen Opfern eine Form von Unterhaltung gemacht, zumal gerade viele der „Mainstream“-Produktionen stark auf einen gewissen Unterhaltungsfaktor ausgelegt sind und reißerisch sein können.

    Manchmal werden leider auch Opfer ins Rampenlicht gedrückt, die sich definitiv dagegen ausgesprochen haben oder mit dem Kapitel in ihrem Leben abschließen wollen.


    Habt ihr bereits Erfahrungen mit dem Genre gemacht? Wie ist eure Einstellung dazu?


    True Crime kann vor allem bei Jugendlichen gefährlich sein, da es in Zeiten des Internets immer wieder dazu kommt, dass vor allem junge, weibliche Interessenten eine Hybristophilie entwickeln und diese auch im Internet verlautbaren. Allerdings sind nicht nur Teenager betroffen, sondern auch erwachsene Menschen. Zu sehen hier: Hybristophilie - Verliebt in einen Mörder (Y-Kollektiv).


    Nichtsdestotrotz bin ich persönlich ein Fan von (guten) True Crime-Inhalten. Diese sind leider oft schwer zu finden, aber manchmal durchforste ich auch nur Youtube Kanäle nach Fällen und stelle dann selbst Recherchen an. Die seichteren Sachen (die ich nicht empfehlen würde, wenn man wirklich ein gutes Bild von True Crime haben will) lasse ich dann eher nur nebenherlaufen, wenn ich am Abend ein Geräusch zum Einschlafen benötige. Eine Zeit lang war es bei mir Medical Detectives, welches immer direkt dann auf VOX lief, wenn ich gerade einschlafen wollte. Ist nicht unbedingt sachlich, aber zum Schlafen genügt es mir.


    Auf Youtube gibt es meinen liebsten Inhalt zu True Crime, nämlich von JCS, welcher leider viel auf seinem Kanal löschen musste und keine Videos mehr hochlädt, da es Content wie seiner auf Youtube relativ schwer hat. Explore With Us ist auch teilweise in Ordnung, manchmal haben sie schon Clickbait, aber auch gute Videos mit kaum geschnittenen Verhören usw.

    Man sollte bei seiner Wahl also vorsichtig sein oder nicht immer alles für bare Münze nehmen. Gerade in TV-Produktionen kommt es oft vor, dass die vermeintlichen Experten eigentlich wenig bis kaum Erfahrung im Gebiet haben und deshalb vielleicht gar nicht so gut qualifiziert sind. Dazu gibt es auch ein interessantes Video von ZDF Magazin Royal: Der Fall der falschen Profiler:innen. Wie mit (fast) allem im Leben gilt eben, dass man sich mit dem, was man anschaut auch befassen sollte und es ggf. als das nimmt was es ist; stumpfe Unterhaltung; und nicht mehr daraus macht. Was auch völlig okay ist.


    Warum es mich persönlich interessiert? Gute Frage… ich denke, ich finde die Abgründe spannend und auch, wenn mir die Opfer natürlich leidtun, kann man aus solchen Fällen auch viel lernen was Kriminalpsychologie und auch Forensik angeht. Außerdem es gibt mir tatsächlich Inspiration bezüglich meiner eigenen kreativen Ader. Für Autoren ist es schließlich nicht unüblich sich mit echten Fällen auseinanderzusetzen, um neue Perspektiven zu erlangen. Und meine Geschichten können durchaus in Richtung Krimi gehen.

    Obwohl ich mit den Videos, die mir wirklich gefallen, sehr wählerisch bin, sehe ich die Sache differenziert. Für mich ist es dann in dem Falle nichts Anderes, als wenn ich eine x-beliebige Doku anschaue (bei der ich individuell entscheide, ob sie gut oder schlecht ist).

  • Mir ist erst jetzt bewusst, was für eine Popularität das Genre hat und dass es eigentlich auch ein eigenes Genre ist. Ich hatte bisher nicht viel Berührung mit True Crime Fällen, ab und zu liefen mal spät nachts auf irgendwelchen Sendern ungelöste Kriminalfälle oder es wurden besonders schreckliche Fälle präsentiert und da bin ich dann schon ab und zu hängen geblieben, weil es einfach gut inszeniert und für den Zuseher spannend gebracht war. Seit ich aber kein normales Fernsehen mehr schaue, stolpere ich nur mehr selten über solche Serien. Meine Schwester hatte glaube ich auf Netflix eine Serie zu einem Serienmörder geschaut, aber das war es schon, aktiv hatte ich dann nicht mehr danach gesucht.


    Ich finde es auch interessant, wie sehr diese sogenannten Profiler oft auch bei diesen Fällen in den Mittelpunkt gerückt werden. Auffällig ist, dass gerade bei den US-amerikanischen Fällen die oft präsentiert werden, heute mit einfachster Spurenarbeit der Täter ausgemittelt werden hätte können. Weil die USA aber zirka 50 Staaten und zirka 50.000 Polizeieinheiten hat und das FBI nicht immer sofort vor Ort ist, hatten es Täter wohl in der Vergangenheit sehr leicht. Vor allem aber Serienmörder scheinen einen besonderen Reiz zu haben, weil sie immer wieder zuschlagen können und diese ungewisse Gefahr aber auch Neugier auslöst, was den Täter dazu treibt - deswegen die Profiler. Es kommt ja auch nicht von ungefähr, dass es zig Filme gibt, die sich mit Serienmördern oder Nachahmungstätern beschäftigen.


    Doch zurück zu den Profilern. Diese sollen ja, wie der Name sagt, ein Täterprofil erstellen. Fast wie ein Phantombild, nur eben mit Gewohnheiten oder Merkmalen, anhand derer man ihn dann festnehmen kann. Das mag vielleicht in seltenen Fällen zum Erfolg geführt haben, aber es war dann sicherlich nicht so, dass der Profiler allein den Täter ausgemittelt hat, das ist ein Märchen, das uns Hollywood verkaufen möchte. Profiler als der spannende Ermittlerberuf, der die Mörder alleine fängt, das existiert eher in den USA. Mir ist zumindest hier kein Fall bekannt, der rein von einem Profiler gelöst wurde oder in welchem dieser eine tragende Rolle hatte. Was Profiler aber schon tun können, ist mittels einer operativen Fallanalyse ungeklärte Fälle, sogenannte Cold Cases (fast ausschließlich Mordfälle), neu anzuschauen und vielleicht neue Ansätze zu finden.


    Einer der im deutschsprachigen Raum und mir bekanntesten "Profiler" ist Dr. Thomas Müller, der sogar in meinem Dorf mal als Polizist gearbeitet hat, bevor er studierte und im Innenministerium den kriminalpsychologischen Dienst aufbaute. Er ist besonders durch seine Kontakte und Zusammenarbeit mit dem FBI bekannt. Das FBI dürfte öfter und vermehrt auf Profiler oder Kriminalpsychologen zurückgreifen. Die Gründe könnten in anders gearteten Kriminalitätsphänomenen liegen.


    Cold Case Ermittlungen sind eine sehr spannende Sache, vor allem aus Spurensicht. Heute lassen sich nämlich beispielsweise DNA Spuren viel besser auswerten, als noch vor zwanzig Jahren. Dadurch können heute eventuell aus viel weniger DNA Spuren brauchbare Ergebnisse erzielt werden, wodurch sich neue Ansätze ergeben. Das ist zwar nicht so spannend, wie die True Crime Fälle, aber Realität.


    Doch zurück zu True Crime. Die Serien oder Folgen, welche mir noch in Erinnerung geblieben sind, waren alle sehr unterhaltsam für den Zuseher, aber ich habe mich manchmal gefragt, wie die Polizisten in dem Fall überhaupt ermitteln, denn manchmal hatte ich das Gefühl, dass da nur eine einzige Person an dem Fall ermittelt, oder es wird halt so dargestellt. Es ging mir oft so, dass ich es zwar unterhaltsam präsentiert fand, aber die Ermittler keinen guten Eindruck machten. Interessant hätte ich auch ein rechtliches Feedback gefunden, also, dass jemand erklärt, warum jetzt das Haus von dieser Person durchsucht werden darf und warum da nur zwei Agents bei der Durchsuchung dabei sind. Ein anderes Mal wunderte ich mich, wie die Rollenverteilung bei den Ermittlungen ist, weil manchmal ist es irgendein Sherrif, der eine zündende Idee hat, dann wieder ein Staatsanwalt oder auch mal ein Gerichtsmediziner. Wer leitet denn dort die Ermittlungen? Interessieren würde mich auch, welche Rolle dann die einzelnen Personen bei den Fällen hatten, denn die erzählen es manchmal so, als hätten sie es ganz alleine gelöst und als wäre das "ihr Fall". Ich frage mich wirklich manchmal, wie viel davon "echt" ist und wieviel eben reißerisch nacherzählt.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Das ist zwar nicht so spannend, wie die True Crime Fälle, aber Realität.

    Hehe, aber solche Sachen werden ja auch in True Crime aufgegriffen. Denn True Crime impliziert ja, dass es auf der Realität basiert und tatsächlich gibt es auch True Crime-Creator, die sich speziel solche Fälle rauspicken, in denen durch erneute Analyse von DNA oder anderen Sachen ein Fall aufgerollt wird. Auf dem Youtube Kanal A&E gibt es z.B. viele Cold Case-Videos, um mal ein Beispiel zu nennen.


    Bezüglich der Profiler:innen kann ich das im ersten Beitrag verlinkte Video empfehlen. Es ist natürlich etwas humoristisch dargestellt, da ZDF Royale, aber es wirft mal einen kritischen Blick auf die Berufsbezeichnung und wie dieser Zweig vielleicht eher für den Mainstream ausgenutzt wird in diversen TV-Berichten.

  • Yuffie Stimmt, ich ging einfach von den True Crime Folgen oder Serien aus, die ich kannte. Es handelte sich da hauptsächlich um jene im TV, ich glaube auf VOX oder DMAX. Dort wurden selbst DNA Treffer als spannend inszeniert und zwischen die Interviews mit den ganzen Ermittlern hinenigeschnitten, indem auch noch ein Gerichtsmediziner zu Wort kommen durfte.


    Was die Profiler betrifft, habe ich kurz in das Video von ZDF reingeschaut. Ich habe es mir nicht ganz angeschaut, habe aber so eine Ahnung, wohin es gehen wird. Profiler sind jetzt nicht unwichtig, auch, wenn das in meinem Beitrag vielleicht ein wenig so klang. Sie haben einen wesentlichen Beitrag dazu geliefert, dass man in der Kriminologie hergegangen ist und Zusammenhänge anschaut und Serien erkennt. Das betrifft jetzt nicht bloß Morde, denn Serien gibt es auch in anderen Deliktsbereichen, aber Morde sind natürlich das, was die Menschen am Meisten bewegt und daher werden Profiler dort oft als Helden oder Stars inszeniert. Es klingt für den Zuseher spannend, wenn ein Profiler am Werk ist, aber in Wirklichkeit haben Profiler in aktiven Ermittlungen eine ganz oder überhaupt keine Rolle, zumindest bei uns. In den USA gibt es möglicherweise noch viel mehr ungeklärte (Mord)Serien wodurch der Einsatz von Profilern zur Unterstützung mehr Sinn macht, da es gilt, Mordfälle zu analysieren und Zusammenhänge zu erkennen. Ich weiß nicht, was es ist, aber bei Serientätern denke ich immer eher an die USA. So etwas ist bei uns einfach viel seltener der Fall. Die Liste von geklärten Serienmorden ist lang und die USA tauchen da erstaunlich oft auf, ebenso bei den ungeklärten Serienmorden. Ich habe nicht nachgezählt, aber ein Großteil fällt auf die USA. Natürlich scheinen dort nur Morde auf, die auch gemeldet werden. So fallen Länder, in denen es keine solche Strafrechtspflege gibt, nicht auf oder es wird auch Länder geben, die keine solche Daten zur Verfügung stellt.


    Liste von Serienmördern – Wikipedia


    Die Daten mögen unvollständig sein, aber man kann auch sehen, dass es in den 00ern fast keine Serienmörder mehr gab. Im deutschsprachigen Raum ist mir auch nur noch ein Serienmörder bekannt und das ist dieser Pfleger, der reihenweise Patienten im Krankenhaus tötete. Österreichs "bekanntester" Serienmörder, Jack Unterweger, ist auch schon seit 25 Jahren tot und seine Taten sind noch länger her. Ich kann die Faszination an diesem Genre gut verstehen.

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    #75: Me and the Boys


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  • Profiler sind jetzt nicht unwichtig, auch, wenn das in meinem Beitrag vielleicht ein wenig so klang.

    Wenn du denkst, dass das Video in die Richtung gehst, dann liegst du falsch. Es wird eher aufgezeigt, wie (vor allem in deutschen) TV-Produktionen viele Profiler:innen sind, die eigentlich keinerlei fundiertes Wissen mitbringen. So, wie es eben in vielen Produktionen hingedreht wird. So hat z.B. Dr. Phil (den man vielleicht von Memes kennt) keine Lizenz mehr Psychologe zu sein, gibt in seiner Show aber trotzdem psychologischen Rat der teilweise absolut abstrus ist und wie du bereits sagst: oft spielen sie gar keine so große Rolle.


    Serienmörder sind ja nur ein Teil der Faszination. Also selbst, wenn es von heute auf morgen keine mehr geben würde, hätte die True Crime-Szene sicherlich noch genug zu tun. Oftmals sind einfach extreme Fälle von Interesse, selbst wenn es dabei "nur" wenige Opfer gibt. Beliebt sind außerdem Kinder und Teenager die zum Täter wurden oder oft auch Frauen, da es statistisch seltener ist, dass Frauen extreme Gewaltverbrechen ausüben.

    Tatsächlich liegt mein Interesse weniger an Leuten wie Ted Bundy (vielleicht auch, weil da schon alles ausgelutscht ist), sondern eher in neueren Fällen und vor allem ungefilterte Verhöre schaue ich unglaublich gern. Insbesondere Retrospektiv. Also, wenn eine Person vehement die Tat verneint und es hinterher eben zu einer anderen Verurteilung kam.

  • Es wird eher aufgezeigt, wie (vor allem in deutschen) TV-Produktionen viele Profiler:innen sind, die eigentlich keinerlei fundiertes Wissen mitbringen. So, wie es eben in vielen Produktionen hingedreht wird. So hat z.B. Dr. Phil (den man vielleicht von Memes kennt) keine Lizenz mehr Psychologe zu sein, gibt in seiner Show aber trotzdem psychologischen Rat der teilweise absolut abstrus ist und wie du bereits sagst: oft spielen sie gar keine so große Rolle.

    So hätte ich es mir schon gedacht, der Titel des Videos verrät ja schon die Richtung. Es gibt ja auch echte Profiler, die Kriminologie studiert haben oder Wissen aus der Psychologie mitbringen und auch am Feld gearbeitet haben, weil sie vielleicht einen polizeilichen Background haben oder im Gefängnis als Psychologe gearbeitet haben. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass die Profiler im Video eher Selbstdarsteller sind, die gerne den Medienrummel genießen, den ein Profiler hat, eben wegen seines Statuses.

    Tatsächlich liegt mein Interesse weniger an Leuten wie Ted Bundy (vielleicht auch, weil da schon alles ausgelutscht ist), sondern eher in neueren Fällen und vor allem ungefilterte Verhöre schaue ich unglaublich gern. Insbesondere Retrospektiv. Also, wenn eine Person vehement die Tat verneint und es hinterher eben zu einer anderen Verurteilung kam.

    Das ist in der Tat spannend. Vor allem, wenn sich die Tat auch fast vollständig rekonstruieren lässt, was aber leider nicht immer möglich ist, da der Täter der einzige Zeuge der Tat bleibt und selbst, wenn man einen Tatort anhand der Spurenlage gut lesen kann, wird es immer offene Fragen geben, die zwar nicht weiter wichtig sind für das Verfahren aber natürlich in solchen Serien auch dazugehören.

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  • Das ist in der Tat spannend. Vor allem, wenn sich die Tat auch fast vollständig rekonstruieren lässt, was aber leider nicht immer möglich ist, da der Täter der einzige Zeuge der Tat bleibt und selbst, wenn man einen Tatort anhand der Spurenlage gut lesen kann, wird es immer offene Fragen geben, die zwar nicht weiter wichtig sind für das Verfahren aber natürlich in solchen Serien auch dazugehören.

    Ich mag es auch dann das Verhalten der Polizisten zu analysieren, neben dem des Verhörten. Ich bin natürlich kein Experte, aber manchmal bilde ich mir schon ein, genug von dem Stuff konsumiert zu haben, um zu sehen, wenn eine Taktik vielleicht nicht aufgeht oder eine andere Taktik besser gewesen wäre.

    Natürlich ist es als Zuschauer einfacher gesagt als getan; dementsprechend mache ich hier den Ermittlern keinen Vorwurf; aber es gab schon Fälle, da hätte ich gedacht „DAS hätte man besser machen können!“. Ich weiß jetzt leider nicht mehr bei welchem Verhör es war, aber z.B. gab es eines, da hat der eine Officer dem Täter immer wieder ins Wort geredet, was den gegenteiligen Effekt hatte, von dem was angedacht war: der Killer hat weniger gesprochen.


    Es gibt bei True Crime also echt viele Aspekte auf die man achten kann. Klar, da ist auch ein fetter Unterhaltungsfaktor dabei, vor allem wenn man sich Massenproduktionen für das Fernsehen o.ä. ansieht, aber man kann auch viel über Kriminalpsychologie, Anhörungstechniken usw. lernen.

  • Ich bin nicht grosser Konsument des Genres, habe aber die ein oder andere Folge Medical Detectives, Anwälte der Toten usw gesehen.


    Aktiv verfolgt habe ich da eher alte Fälle, teilweise über Youtube oder wenn mal was im klassischen Fernsehen zubsehen war.

    Da aber mittlerweile YT und namenhafte Streamingdienste meinen Fernsehanschluss ersetzt haben, gar keine TV Sendungen mehr, wenn sie nicht gestreamed wird.


    Interessant fand ich da vor allen Dingen häufig alte Fälle die wieder aufgerollt werden, die Antworten die zu sehen sind, sind natürlich kein Beweis, aber finde ich da interessant.


    Sehr interessiert haben mich da z.B. der Zodiak Killer oder True Crime das sich z.B. mit Jack the Ripper befasst.


    Die Schattenseite, von Megaolf   Yuffie schon genannt hat, habe ich vor Jahren in einem anderen Forum gesehen.

    In dem Forum geht es um verschiedenes, z.B. Übernatürliches, UFO's, Geister usw. Aber auch um True Crime.

    Da hatte sich eine Gruppe sehr für einen Fall interessiert und die 3 Frauen haben immer wieder in den Thread geschrieben. Aus anfänglichem über dem Fall grübeln wurde es dann irgendwann merkwürdig. Sie schrieben über den Täter wie über einen Star, z.B. Johnny Depp. Durchgehend mit Vornamen z.B. "der Michael". Bis sie dann an dem Punkt waren das er unschuldig sein muss und man wollte ihn per Brief kontaktieren. Das ganze war aber eine sehr abstruse Theorie bei der die Polizei halb mit drin steckte usw .

    Wenn andere User reagiert haben und angesprochen haben das sich das sehr ungesund anhört wurde sehr sehr harsch reagiert.

    Das war schon ziemlich krass das so zu lesen, oder die haben getrollt, hat aber nicht den Anschein erweckt. War jedenfalls ziemlich erschreckend das so zu lesen, es wurde dann sehr schnell sehr ruhig in dem Thread und man wollte alleine weiter "den Fall aufklären", der eigentlich Polizeilich schon komplett abgeschlossen war. Ich frag mich ob die 3 immer noch versuchen ihn freizubekommen.

    Ist aber glaube ich eher eine Seltenheit als die Regel.


    Wobei es ,gerade in den USA, auch eine Art Kult um Serienmörder gibt. In Horrorforen trifft man mal den ein oder anderen mit nem Manson Avatar usw. Selbst ein Markt an Bildern von Garcey, Briefe, Unterhosen...Was nicht alles.

    Das wiederum finde ich dann sehr befremdlich.