Nach dem Release von Blood Omen: Legacy of Kain gab es erst mal Verwirrung über die Rechte zum Franchise, Silicon Knight (Entwickler des ersten Games) konnten sich jedoch mit Crystal Dynamic einigen, sodass diese den zweiten Teil entwickeln durften.
Das Game erschien 1999 zuerst auf der PlayStation, etwas später auf dem PC und 2000 letztendlich für Dreamcast.
Raziel, einer der sechs Statthalter des Vampirfürsten Kain, hat noch vor seinem Herrn eine neue Entwicklungsstufe erreicht und als erster Vampir fledermausartige Flügel bekommen. Kain sieht dies als Anmaßung an, da gewöhnlich er das Privileg besitzt, als erster eine Metamorphose zu durchleben und damit seine Fähigkeiten zu steigern. In einem Anfall von Eifersucht reißt Kain Raziels Flügelknochen heraus und wirft ihn in den Seelenstrudel, in dem Raziel für alle Zeit Höllenqualen erleiden soll. Doch Raziel wird vom Älteren, einer uralten Gottheit, die im Abgrund lebt, gerettet und mit neuen Fähigkeiten ausgestattet. Raziel ist nun zu einer Art Todesengel geworden; statt nach Blut dürstet es ihn nun nach den Seelen seiner Opfer. Angetrieben durch seinen Durst nach Vergeltung und die dunklen Pläne des alten Gottes begibt er sich auf einen Rachefeldzug.
(Via Wikipedia)
Das Spiel ist nun in einer 3D-Umgebung, welche gewechselt werden kann. Ein großer Bestandteil der Erkundung basiert also darauf, zwischen der normalen und der spektralen Ebene zu wechseln, um so voranzuschreiten – beide Ebenen haben ihre Vor- und Nachteile. So kann Raziel in der Spektral-Ebene durch gewisse Gegenstände hindurch, ihm ist es aber z.B. nicht möglich Hebel zu betätigen.
Der Wechsel in die spektrale Ebene kann jederzeit vollführt werden (und passiert automatisch, sollte Raziel keine Lebensenergie mehr haben), während der Wechsel in die normale Ebene nur mit vollem Leben möglich ist.
Auch das System rund um die Lebenspunkte kehrt; in abgewandelter Form; zurück: während des Wandelns innerhalb der normalen Welt, wird Raziel stehts Lebensenergie abgezogen – diese kann der Spieler aufladen, wenn er entweder in die spektrale Ebene wechselt oder die Seelen humanoider Gegner aufsammelt.
Ist Raziel bei voller Gesundheit, kann er das Schwert „Soul Reaver“ nutzen, welches sich jedoch sofort wieder auflöst, wenn Raziel Schaden nimmt und erst wiedererscheint, wenn er bei vollem Leben ist.
Eine weitere Besonderheit des Kampfsystems ist, dass Vampir-artige Gegner nicht einfach getötet werden können. Zunächst muss man sie mit gewöhnlichen Waffen in eine Benommenheit prügeln und sie dann entweder verbrennen, ertränken oder köpfen, um sie ein für alle Mal los zu sein.
Raziel kann springen, gleiten und mit seinen Klauen kämpfen, im Laufe des Abenteuers erlernt er jedoch neue Fähigkeiten, insbesondere beim Besiegen der Statthalter, wodurch es später sogar möglich ist zu schwimmen.
Kennt ihr diesen Klassiker?
Ehrlich gesagt mein liebster Titel, aber ich weiß nicht, ob da nicht auch eine große Portion Nostalgie dabei ist. Zwar glaube ich wirklich, dass das Spiel gute Qualitäten hat (gemessen am Alter), aber es gefiel mir eben damals schon auf Grund des Looks (etwas freundlicher, aber eben doch noch Gotic und finster?) besser, weswegen ich es schon als Kind etwas lieber gespielt habe und auch viel weitergekommen bin.
Durch die zwei verschiedenen Ebenen hat sich das Spiel relativ umfangreich angefühlt, was vor allem an der visuellen Darstellung lag, aber natürlich auch an den Möglichkeiten, die man jeweils hatte. Da Gameplay war durch die eingeworfenen Puzzles wirklich auch abwechslungsreich und die Idee, dass man Vampire auf eine besondere Art töten musste, war gut eingeflochten – manchmal fand ich das Game aber vielleicht etwas arg schwer bzw. die Puzzles abstrus.
Natürlich hat das Spiel auch ein paar typische Alterskrankheiten, aber ich fand die Kamera z.B. niemals wirklich so schlimm, was vor allem daran lag, dass es eine Funktion gab diese wieder automatisch zu justieren. Weiß gerade nur nicht mehr, welchen Knopf man dafür drücken musste.
Generell glaube ich schon, dass es einen Grund hat, dass das Game eine relativ große Fanbase hat und als ein guter Retro-Genre-Vertreter gepriesen wird. Dementsprechend geht eine Empfehlung raus, auch wenn es natürlich am besten wäre, wenn Sony es einfach in ihre Classic Bibliothek aufnehmen würden.