Star Wars: Ahsoka

Ich habe die ersten beiden Folgen jetzt angesehen und muss sagen: Es lohnt sich hier, vorher Clone Wars und Rebels gesehen haben, denn abseits davon, dass die Titelfigur aus Clone Wars kommt, könnte die Serie glatt als fünfte Staffel von Rebels durchgehen: Hera und Sabine haben Jahre später immer noch mit dem Verschwinden von Ezra zu kämpfen, doch dann bekommt letztere die Chance, mit Ahsoka nach ihm zu suchen. Inwiefern The Mandalorian hier noch groß relevant sein könnte, kann ich nicht sagen. Um zu verstehen, dass Ahsoka Morgan einst gefangen genommen haben, muss man nicht unbedingt diese Serie gesehen haben...

Es war trotzdem nett, drei Figuren aus der Ghost-Crew zu sehen. Übrigens wurden in der deutschen Synchronisation Ezra und Sabine wieder von ihren alten Synchronsprecher*innen gesprochen, nur Hera wurde aus irgendeinem Grund umbesetzt.

Abseits davon:

Den Rest fand ich jedoch recht interessant. Mal schauen, wie es weiter geht. Mir sind die Motive von Baylan und Shin nicht wirklich klar, aber ich glaube, das wird bestimmt bald offenbart werden.

Ich habe auch gerade die ersten beiden Episoden gesehen und bin bislang nicht sehr angetan.

Von allen Ankündigungen war die Ahsoka-Serie mit eine der interessantesten. Ich mag Ahsoka Tano sehr und ich mag auch Rosario Dawson. Sie hat eine gute physiche Präsenz und ich find es wirklich schön, wie sie Ahsoka darstellt. Wann immer sie nicht kämpft, wirkt sie so, als würde sie meditieren.

Die Kampfszenen fand ich dann aber eher durchschnittlich. Außerdem gefällt mir langsam dieser "The Volume"-Hintergrund nicht mehr; besonders in der Serie haben sie es damit wirklich übertrieben.

Handlungsmäßig ist bislang auch nichts außer Exposition passiert, aber dazu muss man auch konstatieren, dass es gerade mal die ersten beiden Episoden sind. Es kann ja noch was kommen.

Und typisch Disney/Star Wars-Serie, ist die Bruttolaufzeit wieder mal ein Beschiss, da es wieder ein Mal einen 6-min-Abspann gibt und ab Episode zwei nochmal einen 2-min Vorspann. So ist die Nettolaufzeit erheblich kürzer als angegeben.

Die Musik in der End Credit hat mir aber total gefallen; es hat was von Apocalyptica. Total cool.

Also ich bin ziemlich ernüchtert, habe aber auch gar nicht mehr so viel erwartet. Hoffnung war da, weil es eben ein "Andor" vorher gab und die Serie ist einfach der Wahnsinn gewesen. Aber es sieht für mich nicht so aus, als könnte Ahsoka da qualitativ mithalten. Ich werde trotzdem weitergucken, aber ich fiebere jetzt definitiv nicht die nächste Episode herbei.

Derzeit bin ich der Meinung, dass wir das nicht gebraucht haben.

Die Meinungen, sowohl hier im Forum als auch sonst (was ich so bisher gesehen habe), scheinen ja ganz positiv zu sein. Ich wünschte, ich könnte das teilen. Schwarzmalerei nach zwei Episoden ist vielleicht viel zu verfrüht, aber nach "The Book of Boba Fett", "Kenobi" und die sehr schwache dritte Staffel von "Mando" bin ich leider mehr als skeptisch und wie ich schon schrieb, gefällt mir der Start in die Serie nicht so. Hier ist Dave Filoni am Werk, von dem ich eigentlich viel halte und Ahsoka Tano ist ja "seine" Figur; man könnte als meinen, er weiß genau, was er hier erzählen will.

Aber bislang scheint es als, als stünde Sabine hier im Mittelpunkt und darauf habe ich nicht so richtig Bock. Ich hätte gern die titelgebende Figur im Fokus, und nicht ein pubertierendes Mandalorianer-Mädchen.

Was ich zum Beispiel gar nicht toll fand:

Immerhin gefällt mir Ahsokas Optik jetzt viel besser. Ihre Lekku sind länger, als noch in der Mando- und Boba-Serie, so wie es sein müsste, denn die wachsen ja beständig. So lang wie in Rebels sind sie aber immer noch nicht. Ich verstehe ja, wieso man das gemacht hat, denn es ist eben eine Liveaction-Serie und wenn da so lange Tentakeln vom Kopf herunterbaumeln, kämpft es sich ziemlich blöd für Rosario Dawson, aber... hm.

Für mich muss die Serie noch ordentlich an Fahrt aufnehmen. Und ich habe keine Lust auf eine erneute Meister-Padawan-Dramatik, zumal ich Sabine nicht wirklich mag und ich es blöd finde, wenn sie so im Mittelpunkt steht. Hera könnte auch mal mehr machen, als nur rumzustehen.

Frage an euch: Wer ist der mysteriöse dunkle Kämpfer (Inquisitor?)? Ich hab ja ne Theorie und damit scheine ich nicht allein zu sein.

Zitat von Ich-bin-Niemand

Zu deiner letzten Frage: keinen Plan. Über den Inquisitor habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Auch sein Stil kam mir nicht bekannt vor. Was ist denn deine Theorie?

Zitat von Ich-bin-Niemand

Ich selbst finde ja, dass Ahsoka mehr der Definition einer grauen Jedi entspricht. Die beiden neuen Gegner sehe ich mehr als Dunkle Jedi, da sie weitaus weniger ausbalanciert wirken.

Ich find Baylan und Shin gar nicht wenig ausbalanciert. Ja, sie scheinen mehr "dunkelgrau" zu sein. Dennoch trägt Shin diesen Padawanzopf, scheint von Baylan enorm gut ausgebildet worden zu sein. Und auch Baylan selbst merkt man einfach an, dass er eine sehr umfangreiche Jediausbildung genossen hat. Sie tun das was sie tun wohl aus Überzeugung. Und damit unterscheiden sie sich prinzipiell nicht sehr von Ahsoka, die allerdings mehr der hellen Seite der Macht zugetan ist. Wenn du "Ballance" damit meinst, dass sie nicht neutral genug sind, dann muss man einräumen, dass es Ahsoka auch nicht ist. Sie verhält sich wie eine Jedi, auch wenn sie stets betont, keine mehr zu sein. Aber sie tut genau das, was ein(e) Jedi nun mal tut, da kann sie noch zehn Mal das Gegenteil behaupten.

Ich habe auch mal ein Video mitgebracht. MovieAmphs sind immer sehr kritisch, und ich teile nicht unbedingt jeden Kritikpunkt bzw. gewichte nicht jede Kritik so stark, wie die. Aber was sie hier ansprechen, fühle ich halt auch. Vor allem das ständige Herumstehen und das extrem langgezogene Reden und Starren find ich auch nicht gut.

"Andor" war vom Storytelling her auch eher gemächlich, aber da hat es mich nicht so sehr gestört, denn a) hatte die erste Staffel von Andor über zehn Episoden und musste sich nicht beeilen und b) passierte da wirklich sehr viel in den unbesprochenen Momenten. "Ahsoka" wiederum hat nur 8 Episoden mit erschreckend kurzer Laufzeit pro Folge und ich frage mich eben, worauf die da warten? Bis die zweite Staffel kommen wird, werden wieder anderthalb bis zwei Jahre ins Land gehen und ich finde es wirklich nervig, wenn man sich sooo viel Zeit lässt, wenn doch Zeit ein Luxusgut ist.

Und es nervt mich auch ehrlich gesagt tierisch ab, dass diese Serie "Ahsoka" heißt, aber - sogar laut Dave Filoni selbst - sowas wie eine fünfte Staffel von "Rebels" ist. Da komme ich mir irgendwie vereimert vor. Gibt es sonst nichts zu erzählen in der Ahsoka-Welt?
In "Mando" haben wir gesehen, dass sie Luke getroffen hat - DAS hätte ich gern gesehen! Wie haben beide voneinander erfahren, wie war das erste Treffen und was hatte Luke für Fragen bzgl. Anakin und was hat sie ihm erzählt? Sowas hätte mich interessiert. Nach Thrawn und Ezra kann sie doch trotzdem suchen und es wäre sicher total schön gewesen, wenn Sabine, Hera und Chopper Cameo-Auftritte bekommen hätten. Alles gar kein Problem. Hat Ahsoka eine Verbindung zum Machtgeist von Anakin; will sie das? Alles Dinge, die man mal erzählen könnte. Morgan Elsbeth könnte ja trotzdem ihre Gegenspielerin sein, auch Baylan und SHin und selbstverständlich Thrawn. Aber muss das eben im "Rebels"-Kontext passieren?

Aber wie in dem Video von MovieAmphs auch schon gesagt, ist die titelgebende Figur Ahsoka für mich bislang nur Beiwerk, aber steht nicht im Fokus. Das kann ja alles noch kommen, aber naja... wir haben nur noch 6 Episoden^^

Episode 3/8 "Time to fly"

Laufzeit brutto: 37min

Laufzeit netto: 30min

Es ist ein Auf und Ab. Einerseits mag ich die Episode, aber andererseits ist es auch zum Kopfschütteln.

Nächste Woche ist schon die Hälfte der Staffel erreicht und ich sehe bislang NULL Fortschritt in der Heldenreise, weil wir unterm Strich nichts neues wissen bislang. Es hat sich nichts Signifikantes getan - in drei von acht Episoden. Dem gegenüber steht das gute Aussehen der Serie, die wirklich in allen Belangen gut gecasteten Darsteller und das ein oder andere Schmankerl an akkustischer Untermalung.

"Ahsoka" ist für mich nicht so enttäuschend, wie "Boba", "Kenobi" oder Staffel 3 von "Mando", aber die ersehnte (ich nenne es mal) Königsserie aus dem Mando-Verse ist sie auch nicht. Jedenfalls nicht bislang.

Vielleicht bin ich ja auch viel zu kritisch geworden, das schließe ich nicht aus. Vorbei sind die Zeiten, wo ich unbedarft einfach ne Serie gucken konnte. Gut, das stimmt nicht ganz so, aber was gewisse Franchises angeht, hätte ich gern ein Mindestmaß an Respekt vor den Figuren, Respekt für die Zeit der Zuschauer, im Großen und Ganzen intelligentes Storywriting und einfach eine Geschichte, die erzählt werden sollte.

Dass Filoni vor seiner Figur Ahsoka Respekt hat, bestreitet glaub ich keiner, also ich jedenfalls nicht. Aber beim Rest bin ich mir Stand jetzt nicht wirklich sicher.

Die Serie heißt Ahsoka - daher ist die Erwartungshaltung doch nun auch nicht so verkehrt, dass uns Ahsokas Heldenreise hier präsentiert werden soll. Für Ahsoka Tano hat sich allerdings in drei Episoden nichts weiter bewegt. Sie hat jetzt Sabine an der Backe, aber mehr hat sich nicht geändert für sie.

Für Sabine, Hera, Morgan, Baylan und Shin allerdings wesentlich mehr. Ich hab nichts gegen Sidestorys, ganz im Gegenteil, wenn sie die Hauptstory ergänzen und den Hauptcharakter so auch ausbauen. Aber dennoch finde ich, dass Ahsoka Tano die letzte hier ist, die im Fokus steht, die hier irgendeine Entwicklung durchmacht oder im Begriff ist, das zu tun. Vielleicht übersehe ich ja auch was?

Das, was jetzt in etwa anderthalb Stunden (3 Episoden) gezeigt wurde, hätte zu nem Großteil auch Offscreen passieren können oder wesentlich komprimierter gezeigt werden können. Wir wären jetzt schon so viel weiter, wenn wir nicht ständig sehen müssten, wie Miss Tano im Zeitlupentempo durch einen Raum geht, irgendjemand 10 Minuten auf etwas starrt, sich zig Dialoge im Kreis drehen, oder wir zum tausendsten Mal hören, wie die Macht funktioniert und dass Sabine für einen Padawan denkbar ungeeignet ist.

Hier mal ein interessantes Theorie-Video von meinem liebsten SW-Menschen "Star Wars Theory" über Baylan Skoll.

Er scheint die neue Serie sehr zu feiern und produziert derzeit heftig Content zu "Ahsoka". Besonders hat es ihm eben Baylan und Shin Hati angetan, wie es scheint.

Den Rest packe ich mal in den Spoiler, denn es geht hier darum, wer wohl Baylans Meister war und vielleicht wollen das nicht alle wissen, auch wenn es nur eine Theorie ist, aber ich finde sie sehr wahrscheinlich.