Anime und Mangas=Kindisch und Freakig?

  • Moody™

    Bei meinem Kumpel war es mitte der Neunziger tatsächlich so das er mit westlicher Animation deutlich weniger anfangen konnte.

    Ähnlich wie Metal Nerd bin ich z.B. Wrestlingfan und auch da gibt es soviel unterschiedliche Facetten von Müll,bis kindisch, bis Meisterwerk der Wrestlingkunst, bis blutrünstig.

    So hatte ja japanische Animation schon unverkennbaren Merkmale und sind auch in der Erzählweise etwas eigen oder anders. Wobei mittlerweile soviel Einfluss auf den westlichen Markt herrscht und auch umgekehrt, dass sich das heute wahrscheinlicj stärker vermischt. Wie z.B. auch amerikanische Serien die wie Animes aussehen sollen, Kameraeinstellungen in Filmen die aus nem Anime kommen könnten usw.

  • Ich verstehe wiederum bis heute nicht so ganz wieso so viele "Fans von Anime" werden. Wie gesagt, eigentlich bedeutet dieses Wort noch nicht besonders viel und spricht weder für Qualität, noch für Mangelware.

    Na ja, genauso wie Leute gerne Videospiele, Comics und Bücher mögen. Damit meinen sie nicht jedes einzelne Videospiel, jeden Comic auf dem Planeten, aber ein umfassendes Medium, welches eben unter eine bestimmte Kategorie fällt. Im Regelfall spezifiziert man nicht immer exakt was man mag. Also, zumindest kenne ich die wenigsten Leute die sagen „Ich mag Videospiele, aber nur XYZ und Filme mag ich auch, allerdings nur ABC!“ und ich meine: selbst wenn… die meisten Anime-Fans können dies auch spezifizieren und sagen, welche Anime sie (am liebsten) mögen.

  • Moody™ Auch wenn ich ein Noob bin, finde ich, dem bisherigen Eindruck nach, dass Yuffie das gut ausgedrückt hat, ebenso SuperMario82.


    So wie man weiß, dass es diverse Games oder Wrestler gibt, die einen toll unterhalten (oder bei denen man weiß „Näääh, lass mal, andere Zielgruppe einfach“), kann man dies bei Anime wissen.

    Mir fällt evtl. auch etwas ein, womit man das vergleichen könnte: Viele wissen doch mehr oder weniger bewusst, dass sie Hollywood Filme mögen. Dabei gibt es zig Hollywood Filme die sich an ganz andere Geschmäcker als den eigenen richten. Aber dennoch weiß man, dass man in der Fülle Hollywoods stets und ständig was Tolles findet, das man sich gern anschaut oder sogar teils einen zum Fan werden lässt.

    Vielleicht kann man ja sagen - ich habe keine Ahnung und wenn ich falsch liege, bitte korrigieren - dass die verschiedenen Anime Studios ein bisschen vergleichbar sind mit Hollywood, nur halt für japanischen Zeichentrick. Eine ähnliche Bandbreite wie in Hollywood wird gegeben. Dennoch gibt es - wie auch in Hollywood - öfters Ähnlichkeiten in Stilen und Thematiken. Das ist aber auch ok und sicherlich so gewachsen. Ich möchte darauf hinaus, dass es - glaube ich - auch Gemeinsamkeiten in den Anime gibt, vielleicht ähnlich wie es auch welche in Hollywood Produktionen gibt.

    Sodass man vertraut wird damit und feststellt: „Hier finde ich immer mal wieder was. Ich mag Anime (oder Hollywood, Wrestling, oder auch Metal obwohl es zig Stile und Bands usw.).“ Ggf. teils eingeschränkt auf bestimmte Genres, Regisseure, Stile… (meist mag ja nicht jeder alles).

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  • Anime und Mangas=Kindisch und Freakig?


    Vorneweg - Manga und Anime sind lediglich japanische Wörter und sind doch im eigentliche Sinne Comics bzw. Animationsfilme, die hierzulande seit "Asterix und Obelix" oder "Mickey Maus" beinahe jeder kennt.

    Jedoch haben japanische Comics ihren eigenen Zeichenstil, eine spezielle Erwählweise, etc.

    Da gibt es teilweise gravierende Unterschiede, ähnliche wie bei Videospielen (JRPG z.B.) oder der Unterschied zwischen Filmen aus Hollywood oder Südkorea.

    Dahingehen frage ich mich aber, ob lediglich die japanische Kultur ein "eigenes Wort" dafür erfunden hat(?)


    Zu der Ausgangsfrage zurückkehrend:

    Also der Begriff "Freak" ist ein ähnlicher Begriff wie "Nerd" oder "Fan" und beschreibt eine Person, die sich überdurchschnittlich bis extrem über ein Thema auskennt.

    Früher waren Freaks auch "Sonderlinge" oder "die komischen Typen in der Nachbarklasse, so ein Freak halt".


    Bei ersterem ergibt das gar keinen Sinn, denn... das wäre eine Verallgemeinerung. Ich lese gerne Mangas, also kenne ich mich damit automatisch sehr gut aus? "Mensch, die Glühbirne haben Sie aber gut reinbekommen. Dann könnten Sie glatt Elektriker werden!" Okay...

    Bem Sonderling galt es vor 15 Jahren vielleicht - das gebe ich zu. Damals waren Animes und Mangas noch relativ neu, aber das gilt heutzutage nicht mehr. Mangas und Animes haben sich in den letzten 15 Jahren in der westlichen Welt etabliert und gehören nicht mehr zum Rand der Konsumgüter.


    Also treffen auf mich beide Bezüge heutzutage nicht mehr darauf zu.



    Bei Google gibt für "kindisch" folgende Synonyme: "albern", "infantil" oder "unreif".

    Und da würde ich am ehesten noch zustimmen, da Comics im Westen bis in die 2000er hinein im Wesentlichen tatsächlich eher albern waren und Leser:innen auf humorvolle Art und Weise begeistern sollten.

    Es gab zwar beispielsweise schon in den 60ern die DC-Comis, vor allem so etwas wie Batman, die eine düstere und ernste Tonalität innehatten, aber das galt nicht für die breite Zielgruppe.

    Zeichentrickverfilmungen (Asterix bei den Briten o.Ä.) oder Serien (Ducktales, Gummibärenbande) sowie Hefte (Micky Maus) und Comics (Lucky Luke, Tim und Struppi) waren aus meiner Sicht bis vor 10, 15 Jahren in Deutschland definitiv für 6-14 Jährige ausgelegt.

    Erst mit der vernetzenden Globalisierung und dem Zugang zu anderen Medien sowie der Erschließung der japanischen Comics wurde die Zielgruppe immer breiter - zumal die damals 10-jährigen heute 30, 40 Jahre alt sind.

    Die damalige Zielgruppe ist somit mitgewachsen.

    Das bedeutet aber im Umkehrschluss, dass der Manga weiterhin noch diese Zielgruppe erreicht und ist somit per Definition nicht mehr "kindisch". (oder alle Fans von damals sind bis heute ebenfalls kindisch geblieben)

    Und wer sich auch nur 5 Minuten Zeit nimmt und im Internet nachschaut wird feststellen, dass das Medium inzwischen eine ähnliche Bandbreite aufweisen kann wie andere Medien - ernst, düster, brutal, tiefgehend, emotional, erwachsen, fantasievoll, künstlerisch, usw.


    Also damals waren Manga und Anime tatsächlich in unserer Himmelssphäre unter Umständen "kindisch" oder es wurde ihnen zumindest von außen zugeschrieben, aber genau wie oben trifft diese Beschreibung heutzutage nicht mehr darauf zu.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.