Ich bin da auf Labrynna Seite, auch wenn es bei mir wohl andere Gründe hat… irgendwie fehlt mir das Hype-Gefühl für das Game, aber ich kann meinen Finger nicht so ganz drauflegen, denn das Spiel ist technisch gut und bietet auch eine mehr als solide Gameplay-Erfahrung.
Nur irgendwie will das Storytelling bei mir nicht so ankommen und gerade bei einer Geschichte, die doch recht davon abhängig ist, ist dies natürlich nicht gerade die beste Voraussetzung. Per se finde ich die Geschichte auch nicht schlecht und mir gefällt vor allem die Dynamik zwischen Joel und Ellie – aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, im Nachhinein noch viel Interesse dafür aufzubringen.
Für mich zeichnet sich ein gutes Spiel immer dadurch aus, dass ich auch nachhaltig viel Spaß damit habe auf irgendeine Weise. Sei es, weil ich mich unbedingt mit anderen Leuten darüber unterhalten will oder in der Form, dass ich zig Fanarts dazu auf Twitter suche, um sie mir anzuschauen.
Das Spiel ist jetzt fertig und ich bin damit fertig – werde es in den Schrank stellen und höchstwahrscheinlich nie wieder damit befassen.
Zweiter Teil wird trotzdem gespielt, na klar. Und ich würde das Spiel auch loben. Dafür, dass das Game so alt ist, hält es sich wirklich noch gut, wobei dies sicher auch ein Stück am Remaster hängt, wo ich jetzt nicht genau weiß, welche Änderungen vorliegen.
Aber auch das Spielgefühl ist gut. Man fühlt sich wirklich, als wäre man in einer bedrohlichen Welt, das Design ist klasse und mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet, was selbst Kleinigkeiten angeht. Naughty Dog hat hier definitiv ein Spiel produziert, in welches unzählige Stunden an Mühe, Zeit und Gedankengut geflossen ist.
Den Survival-Aspekt habe ich wohl in keinem anderen Spiel je so gut empfunden. Gefühlt jedes gefundene Objekt; vor allem Munition; wird zu einem kleinen Schatz.
Ja, selbst wenn die Story bei mir jetzt (warum auch immer) nicht gezündet hat: Die Geschichte IST toll, hat ihre Twiste und sehr, sehr berührende Momente, sowie einen Cast, der eine großartige Arbeit hinlegt. Das Writing mag an manchen Stellen etwas käsig oder „edgy“ sein, aber ich würde es nicht als schlecht bezeichnen.
Für mich fühlt es sich jetzt nicht so an, als hätte ich mein Geld verschwendet. Was Gameplay angeht, habe ich hier ein wirklich sehr gutes Spiel bekommen. Was die Geschichte angeht, war es eben einfach „not for me“.
In ca. 10 Tagen muss ich jetzt noch den zweiten Teil durchspielen, den ersten habe ich nur nebenher immer mal wieder gespielt und daher etwas länger gebraucht.