Oculus Rift

  • Megaolf: Da muss ich dir jetzt aber voll und ganz widersprechen. Wenn du es ein teures Gimmick nennst hast du es höchstwahrscheinlich noch nicht angetestet. Der 3D-Bildschirm vom 3DS oder einem 3D-Fernseher ist ein Gimimick. Genauso wie ein Auto-Lenkrad für Rennspiele oder das Wii U Gamepad. Aber VR ermöglicht ein komplett neues Spielgefühl. Durch die minimale Bewegungserkennung des Kopfes und auch den separaten Bildern für beide Augen wird nicht nur die Illusion von 3D erzeugt, dem Gehirn wird tatsächlich vorgespielt man wäre selbst dort. Dazu noch ein gutes Headset und eine ruhige Umgebung und du tauchst völlig ein in eine andere Welt. Es gab auch schon Experimente die gezeigt haben, das Menschen tatsächlich wirklich erschrocken waren wenn sie etwas unnormales mit VR gesehen haben (wie ein Mensch, der plötzlich verschwindet), weil das Gehirn nicht diese Distanz wie bei einem normalen Fernseher aufbauen kann. Realität und Medium verschmelzen.


    Ich hab das Ganze schon mal auf der gamescom angetestet und zwar mit altem Occulus Rift Model, Headset und nachgebautem Flugzeug-Cockpit. Und trotz der miserablen Auflösung dieses Vorgänger-Models war ich voll und ganz begeistert von dem Produkt. Das gleichzeitige Kopfbewegen und steuern des Spiel ist auch nicht ungewohnt und man muss es garnicht lernen. Es fühlt sich natürlich an, denn seinen Kopf bewegen ist in diesem Fall ja auch keine zusätzliche Steuerungsmöglichkeit. Es ist ein ganz natürlicher Orientierungssinn, den der Mensch schon drauf hat. Und in diesem Falle orientiert man sich einfach in einer fremden Welt anstatt im realen Leben.


    Ob sich VR auf die schnelle auf dem Markt umsetzt oder nicht hängt für mich nur davon ab, wie die Hersteller das Ganze vermarkten werden. Denn ohne eine Sache wird sich der Sinn von VR den Leuten niemals erschließen: Ausprobieren. Und dafür sind 100%ig solche Kampagnen von Nöten wie Nintendo sie mit der Wii und Wiimote geführt hat.

  • Niemand gibt 600 Euro für etwas aus, das von vielen Spielen nicht einmal ordentlich unterstützt wird. Ohne einem eigenen Grundstock an Software und einer großangelegten Marketingkampagne wird das Zeug schnell in Vergessenheit geraten. Mit Facebook hat Oculus Rift bestimmt einen potenten Geldgeber, aber die haben trotzdem nichts zu verschenken. So eine Kampagne birgt auch ein Risiko. Wer soll die Zielgruppe für das teure Gerät sein? Welche Art von Spielen wird damit unterstützt? Macht es überhaupt Sinn, ein Spiel damit zu unterstützen oder würde das Ganze dann aufgezwungen wirken. Nintendo und Co hatten bei ihren Gimmicks immer den Vorteil, dass sie auch selber Spiele entwickeln, die dann auf das Gerät zugeschnitten sind, da die Entwickler des Oculus Rift nur Software und Hardware zur Verfügung stellen, die Entwicklung aber von anderen Firmen übernommen wird, kann es sein, dass das Potential nicht ausgeschöpft wird oder Virtual Reality eine halbgare Option bleibt. Das kann gut gehen, oder auch nicht, je nachdem, wie sich der Spielentwickler mit der Technik dann zurecht kommt. Außerdem wird die Lizenz dann bestimmt auch nicht gerade billig sein.


    Ich bezweifle einfach, dass ein Gamer neben Geld für Konsole, PC und Software eben noch bis zu 600 Euro für das Oculus Rift ausgibt. Wenn es jetzt 100 oder 200 Euro kosten würde, wäre das bestimmt etwas anderes, aber so bleibt es für mich eine teure Spielerei, die Videospiele nicht revolutionieren wird. Es ist halt eine Spielerei, wie viele andere Dinge auch, am Ende des Tages möchte man als Gamer einfach nur gemütlich auf der Couch sitzen und Videospiele am TV zocken.


    Edit: Ab und zu kann es schon nett sein, mit dem Oculus Rift zu zocken, aber mir persönlich wäre das einfach zu stressig. Ich will gemütlich auf der Couch liegen und schätze die Distanz zum TV Gerät. Ich möchte zocken, in Ladezeiten ein wenig am Handy schauen, vielleicht mit Kollegen quatschen. Ich brauche kein virtuelles Erlebnis, damit Videospiele für mich spielenswerter sind, ganz im Gegenteil, für mich ist weniger oft mehr, dieser Reality Trend kotzt mich ohnehin schon seit Jahren an. Kinect hier, Wiimote da, 3D dort... das Oculus Rift ist ja nichts anderes als eine konsequente Weiterentwicklung dieses Konzepts. Ich sehe einfach keine Zielgruppe für das Gerät, eher, dass es irgendwo im Forschungsbereich oder im Militärsektor Anwendung findet, aber als reines Videospielzubehör wird es keine Zukunft haben. Oder würdest du ernstlich neben PC Hardware noch einmal das Geld für eine Top Notch Grafikkarte drauflegen, nur um vielleicht irgendwann einmal ein Spiel, das dich interessiert und dir gefällt mit dem Oculus Rift zu zocken, selbst das ist nicht sicher, wenn sich das Ding nicht durchsetzt hast du 600 Euro zum Fenster raus geschmissen.

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    #75: Me and the Boys


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  • Es ist halt eine Spielerei, wie viele andere Dinge auch, am Ende des Tages möchte man als Gamer einfach nur gemütlich auf der Couch sitzen und Videospiele am TV zocken.


    Genauso gut kann ich mich ein einem Liegesessel vor dem Rechner entspannt hinplanzen und mit VR zocken.


    Ich sag mal so: Die 600 Euro für die VR-Brille von Occulus Rift sind doch nur ein Vorreiter-Preis. Occulus Rift ist nämlich nicht das einzige Unternehmen, welches eine VR-Brille entwickelt. Sie waren vielleicht die ersten die das Konzept richtig umgesetzt haben aber auch Steam und Sony sind voller Selbstbewusstsein nachgezogen. Es gibt also schon mal einen Konkurrenz-Kampf. Und wenn ein Unternehmen in der Vermarktung und dem Bereitstellen von VR-Spielen versagt, gibt es noch die anderen. Zumal 600 Euro für so ein Gerät nun wirklich nicht zu viel verlangt sind. Ich stimme gänzlich zu das es ein ziemlich happiger Preis ist, aber wenn man bedenkt das es ein Gerät ist welches einen in eine Full HD Welt eintauchen lässt, mit Bildschirmen groß genug um das ganze Augen-Spektrum abzudecken und den Millimeter-empfindlichen Sensoren für die Kopfbewegung. Da muss man leider sagen das der Vorreiter-Preis nun mal nicht günstiger geht.


    Übrigens ist es überhaupt keine technische Meisterleistung die man vollbringen muss, um ein Spiel VR-tauglich zu machen. Von Minecraft über Half-Life 2 bis zu Indie-Titeln wie Subnautica haben Spiele vorgezeigt, wie man es richtig macht. Und Spiele einfach zu VR "nachrüstet". Deswegen steh ich der ganzen Sache nicht so skeptisch gegenüber, vorallem weil mich schon die alte Version dieses neuen Produktes vollends überzeugt hat. Jetzt gilt es m.M.n. nur noch auf die weitere Entwicklung zu warten.


    Edit @Edit: Jetzt komm aber, so ein Mehraufwand ist diese Briller zu tragen doch nun auch wieder nicht beim zocken. Will man zwischendurch etwas anderes machen, zieht man das Ding eben hoch auf die Stirn oder aus. Man muss sich jetzt nicht verkabeln lassen und in eine Matrix Kapsel einsteigen. :P


    Edit @nächster Edit: Ich hab eine ganz gute GPU (GTX 960) weil ich momentan größtenteils PC zocke. Ich wäre aber auch damit zufrieden, ältere Spiele oder eben nicht gleich auf Ultra zu zocken wenn es um VR geht. Vor allem Steam ist gut dabei was Klassiker auf VR aufzurüsten angeht. Und ich sehe das als perfekte Replay-Gelegenheit an.

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  • Der Virtual Boy setzt sich einfach durch :ugly:


    Mal im Ernst. Ich hab noch nie ein VR Dingsbums ausprobieren können, daher bin ich weit davon ab, mir eine vernünftige Meinung bilden zu können. Würd ich ja schon gern mal testen. Trotzdem sind mir 600€ einfach zu viel und ich kann mir nicht vorstellen, dass das jemand im Freundeskreis anders sehen wird. Es mag genau so untergehen wie Kinect, es mag aber auch aufsteigen und mit günstigeren Alternativen mit der Zeit aufwarten. Werden wir sehen.
    Ich denke, dass es aber im Gegensatz zu Kinect, Wiimote und dergleichen eben nicht den Nachteil der mangelnden Präzision hat, wenn es mich immer noch vernünftig mit einem Controller steuern lässt. VR + Wiimote + Kinect oder so mag ich mir nicht mal vorstellen. Ich spiel lieber 10 Stunden an einem Tag Twilight Princess als Skyward Sword nach einer Stunde weglegen zu müssen, weil ich keinen Bock mehr hab, die ganze Zeit rumzufuchteln (nur so als Steuerungsbeispiele, hat mit dem Gameplay gerade nichts zu tun).


    Durch Titel wie Minecraft oder Skyrim mit VR zu hüpfen stell ich mir schon spannend vor. Nur tu ich mich noch mit der breiten Spielmasse schwer. Ich will kein Sims, kein Final Fantasy und kein Mario aus der Egoperspektive spielen, ich will auch Third-Person- oder Vogelperspektive. Abseits der Egoperspektive seh ich noch nicht, wo der Mehrwert liegen soll.

  • Die 600 Euro sind für das, was es kann, einfach zu viel. Es ist eine Alternative, die bald mehr Kostet, als eine aktuelle Konsole, nur, damit man damit ein paar Spiele in einer anderen Ego Perspektive spielen kann. Wie gesagt, ich sehe weder eine Zielgruppe (Shooterkinder mit reichen Eltern?) noch ein umfangreiches Betätigungsfeld (nur Shooter und Ego Spiele?), welche dazu führen, dass das Gerät sich durchsetzt. Es wird, wie z.b. diese Schussweste, die Körpertreffer simuliert oder andere Gimmicks, die das Spielerlebnis bei einem stark begrenzten Feld an Videospielen verbessern oder verändern kann, einfach ein teures Gimmick bleiben, das Videospiele weder revolutionieren, noch sich am Markt durchsetzen wird. Eher sehe ich da, wie gesagt, Potential abseits des Videospielmarktes.

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  • Ich muss wohl einfach dabei bleiben, dass man den Reiz von VR erst versteht, wenn man es ausprobiert hat. Es ist wohl ein bisschen so wie wenn Leute einen Drogenrausch beschreiben aber niemand auch nur annähernd versteht, wie es sich anfühlen muss, weil sie alle den nüchternen Zustand als Grundlage nehmen und sich irgendwas dazudenken. Wie man sieht das und fühlt sich so und so. Allerdings ist ein Drogenrausch selbstverständlich weit entfernt von nüchtern sein und so nicht vorstellbar. Die Illusion ist einfach zu perfekt mit VR als das man es sich vorstellen könnte.


    Im Ausprobieren sehe ich den Unterschied zwischen Kinect/Wiimote/3D Bildschirm Gimmick Status und einem revolutionären Spielerlebniss. Es ist vllt. zu einem gewissen Grad nur eine Spielerei, aber eine Spielerei die Videospiele hautnah an den Mann bringt. Das ist hier keine Werbefloskel die ich schwinge wenn ich sage, das dem Gehirn suggeriert wird, man wäre wirklich vor Ort. Und Spiele werden sich anders anfühlen auf diese Art und Weise. Es wird sich anders anfühlen wenn einem was ins Gesicht fliegt. Anders, wenn Explosionen um einen herum stattfinden. Und anders wenn man in einem Horror Game vor einem Monster in die Dunkelheit flüchtet.


    Übrigens sehe ich nicht nur für Spiele aus der Ego-Perspektive Verwendung. Autorennen- oder Flugzeug-Games aus der Cockpit-Sicht, Strategie-Spiele von oben betrachten und sich umschauen, die Kamera in Third Person Spielen herumschwenken. (Nur ein bisschen weniger immersiv als First Person) Es stimmt zwar das manche Genres einen größeren Vorteil bringen als andere, aber theoretisch könnte man auch ein Fighting Game VR tauglich machen und würde die Stage dann wie ein Zuschauer beobachten können.


    Vor allem aber, und um mal wieder zurück zu greifen, in Spielen aus der Ego-Perspektive (Shooter, Horror-Games, Adventure & Puzzle Spiele, Sandbox Titel wie Minecraft) und jeglichen Renn- und Flugzeug-Games/-Simulationen sehe ich die große Stärke von VR. Und diese Spiele machen nicht gerade einen kleinen Teil von allen Genres aus.


    Ob sich das Ganze durchsetzt hängt einzig und allein von der Produktvielfalt ab (etwa um 200-300 Euro günstigere Geräte aber dafür mit schlechterer Auflösung und weniger Augen-Spektrum-Abdeckung, so wie die Dev Kits waren) und wie die Vermarktung der 3 großen VR Unternehmen aussehen wird. Insbesondere bei Steam allerdings kann ich mir ein Versagen nicht wirklich vorstellen. Sie könnten das VR Gerät im Bundle mit den Steam Machines verkaufen z.B. Und sie werden keine Probleme haben, viele VR Spiele nachträglich zu entwickeln und patchen auf ihrer DRM Plattform.

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  • Du vergisst, dass es Leute gibt, die eben Videospiele zocken, weil man darin eben Dinge machen kann, die man im echten Leben nicht kann. Ich möchte nicht alles wie im echten Leben sehen, dafür brauche ich kein Videospiel zocken. Ich möchte Unterhalten werden, ich möchte eine gewisse Distanz zum Videospiel und zum Monitor haben, auch, um abzuschalten, zu relaxen nach einem langen Tag. Ich möchte da nicht eine bestimmte Sitzposition einnehmen, mir irgendwas auf den Kopf schnallen, das bei bestimmten Sitzlagen verrutscht und mir Motion Sickness verpasst oder einfach viel anstrengender fürs Gehirn ist. Ich möchte garnicht die Welt aus den Augen der jeweiligen Spielfigur sehen, ich sehe die Welt schon aus meinen Augen und das reicht mir. Bei Videospielen möchte ich diese gewisse Distanz, abgesehen davon ist diese Distanz, die auch der Übersichtlichkeit in so vielen Spielen dient, ein wichtier Gameplayfaktor. Ich könnte mir ehrlich gesagt kein Spiel vorstellen, das mich jetzt vom Gameplay her interessiert und das ich lieber mit dem Oculus Rift spielen möchte, kein Einziges. Gerade bei schnellen 60FPS Shootern kann ich mir vorstellen, dass das Ding schnell für Kopfschmerzen sorgt. Wie gesagt, Gimmick Status, weil es für längere Videospielsessions unter den genannten Rahmenfaktoren wie Sitzposition und Ermüdung der Augen und des Gehirns nicht gemacht sein kann. Selbst wenn die Geräte 200 Euro kosten kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass sich viele Leute das teure Teil anschafften. Grade wenn ich mir die Zockergewohnheiten von PC Spieilern oder Konsolenspielern anschaue gibt es dafür de facto kaum einen Markt.


    Sorry, aber der Vergleich mit dem Drogenrausch finde ich absurd. Virtual Reality hin oder her aber selbst mit ein wenig Vorstellungskraft fällt es mir nicht schwer, vorzustellen, wie das aussehen wird und kann und wo die Grenzen sind. Ich kann mir vorstellen, dass es einigen Leuten gefallen wird, so in ihrer Spielwelt herumzulaufen, aber ob es genug Leute sind und ob darunter genug Leute sind, die neben Soft- und Hardware noch einmal einen Batzen Geld auf den Kopf hauen, glaube ich nicht. Deine Euphorie kann ich realistisch gesehen nicht teilen. Ich finds auch irgendwo ein bisschen bezeichnend, dass hier wieder versucht wird, Videospiele realer zu machen und die Sinne ins Spiel zu integrieren, weil das halt in Filmen cool aussieht und sich cool anhört, anstatt mal wieder Videospiele zu machen, deren Endung keine Zahl ist.


    Edit: Wie sich die Steam Machines verkaufen, wird sich erst zeigen. Wenn jemand zu viel Geld hat, wird er bestimmt auch das Geld für eine Steam Machine und ein Oculus Rift haben, aber ich glaube nicht, dass das Konzept allein von diesen Leuten leben kann

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  • Megaolf: Wir betrachten das Ganze einfach aus verschiedenen Blickwinkeln. Deine Einwände sind alle nicht falsch und nachvollziehbar, aber dennoch empfinde ich es nicht so. Ich hab die Brille schon ausprobiert und weiß, das sie fest auf dem Kopf sitzt. Da verrutscht nichts. Sitzen kann man theoretisch auch auf seinem Heimsofa, da seh ich überhaupt keine Einschränkungen. Einfach Controller in die Hand und Brille auf den Kopf, auf die Kabellänge achten und auf'm Sofa zocken. Ich glaube auch nicht dass da der Realismus wirklich im Vordergrund steht. Minecraft oder Subnautica (ein Spiel, wo man Comic Cel-Shading Unterwasserwelten erforscht und Basen baut) mit VR etwa, da sehe ich jetzt keinen elitären Realismus-Wahn o.Ä. Es geht einfach um eine neues Spielgefühl und Immersion. Es ist wie mit Horrorspielen und ob man sie alleine, im dunkeln und mit Kopfhörern spielt. Theoretisch muss das alles nicht sein und die Vorstellungskraft sollte reichen. Aber in der Praktik helfen diese Mittelchen eben gewaltig, einen das fürchten zu lehren.


    Der Drogenrausch-Vergleich ist wohl ziemlich weit ausgeholt, damit wollte ich aber ohnehin nur aufzeigen das man sich manche Sachen schwer vorstellen kann. Auch wie es sein mag, wenn dem Gehirn suggeriert wird, man würde etwas wirklich sehen. Da die Brille die räumliche Wahrnehmung des Seh-Organs perfekt simuliert. Durch separate Bilder für beide Augen und einen extrem genauen Sensor für die Kopfbewegung.


    Also ich hab keine Probleme dabei mir vorzustellen, das ich mich abends wie immer vor meinen PC in meinen Sessel fallen lasse, lediglich die Brille auf den Kopf schnalle, und entspannt losdattele. Einzig und allein zum Punkt der mentalen Anstrengung kann ich nicht viel sagen. Ich habe zwar gehört das Motion Sickness durch die neuen, sehr genauen Sensoren kein Thema mehr für Zocker sein soll. Aber ob das zocken mit VR nicht trotzdem anstrengend werden kann weiß ich nicht. Ich habe nur eine kurze Session mit einem älteren Dev Kit verbracht.


    Ich hoffe einfach persönlich, das die 3 großen VR Anbieter erfolgreiche Vermarktung durchziehen werden und auch eine Produktvielfalt schaffen, welche die Leute zum zugreifen motiviert. Denn mir gefiel der Testlauf mit VR sehr, sehr gut. Davor hatte ich auch keinerlei Erwartungen oder irgendeinen Hype an das Produkt. Aber das Antesten überzeugte.

  • Ich muss wohl einfach dabei bleiben, dass man den Reiz von VR erst versteht, wenn man es ausprobiert hat.

    Ich hatte vergangenes Jahr die Möglichkeit, Oculus Rift auszuprobieren. Ich glaube, dabei handelte es sich auch um ein etwas abgespecktes Modell mit geringerer Auflösung. Trotzdem hat es für einen Ersteindruck ausgereicht.


    Es gefällt mir nicht wirklich.


    Ich stimme Megaolf zu, dass es mir einfach zu stressig ist. Zocken ist für mich zur Unterhaltung und zum Entspannen. Mir geht es dabei weniger um die Position, die man einnehmen muss oder auch nicht, sondern einfach darum, dass für mich dieses Virtual Reality Gedöhns einfach nicht entspannend ist. Dieses Vortäuschen von einer Umgebung, dieses "Eintauchen" in eine andere Welt (ich bezweifle nicht, dass es in der Endversion gut funktioniert), das ist einfach nichts für mich. Nach einigen wenigen Minuten bereits empfand ich das Ganze als etwas anstrengend und irgendwie war mein Gehirn eher verwirrt (was aber vielleicht auch daran liegen könnte, dass es eben nicht die finale Fassung war). Mir war nicht direkt schwindlig, es war eher ein Unwohlsein, und da ich generell nicht in Spiele so "tief" eintauchen kann (und auch nicht will), wusste ich dennoch die ganze Zeit über, dass ich hier eine spezielle Brille auf dem Kopf habe und das hat dann wohl zusätzlich zur Verwirrung beigetragen, da das eben nicht zu dem passte, was meinem Gehirn vorgegaukelt wurde.


    Es kann sein, dass ich ein wenig empfindlicher bin in dieser Hinsicht (ich gehöre wohl auch zu den wenigen Leuten, denen bei Spielen aus der Egoperspektive schwindelig wird).


    Zum Preis: Ich kann mir vorstellen, dass es Leute gibt, die es sich kaufen, gibt ja genug technikbegeisterte Leute und Leute mit viel Geld (oder beides). Mir persönlich ist das Ding zu teuer, selbst wenn es mir gefallen würde, würde ich es nicht kaufen, aber dann habe ich auch wieder nur einen Laptop, zocke kaum PC-Spiele und bin mit der letzten Konsolengeneration glücklich.
    Dennoch denke ich, dass sich das Teil auf lange Zeit auf dem Markt nicht voll etablieren wird. Ich kann es mir einfach nicht vorstellen. Ich habe, nachdem ich die Brille abgesetzt habe, auch mit einigen anderen Leuten gequatscht, die drumherum standen, und alle schienen es ähnlich wie ich zu sehen. Zum Ausprobieren vielleicht ganz cool, aber auf lange Sicht eben zu anstrengend.
    Auch das Herumzappeln mit der WiiMote, das sich im Vergleich ja noch in Grenzen hielt, war mir auf die Dauer zu umständlich; die Wii war dennoch beliebt bei Familien, brachte Leute vor die Konsole, die vorher nichts damit anzufangen wussten, aber die Wii war auch günstiger als Oculus Rift und die Leute haben nun ihre Wii und werden wohl auch dabei bleiben. Ich für meinen Teil fühle mich am weiterhin mit einem Controller in der Hand in einigem Abstand vom Fernseher am wohlsten.

  • Naja, wie man VR findet bei einem Testlauf findet hängt aber auch stark von dem dort genutzten Modell, Spiel und Einstellungen ab. Da kann man viel falsch machen und es gibt auch verschiedene Präferenzen (wie du z.B. wenn dir Egoshooter zu stressig sind) und man muss auch anmerken, das Motion Sickness (sich unwohl /angestrengt fühlen, oder Schwindel) eine Kinderkrankheit der ersten Dev Kits war und viele Spät-Tester versichern, das dem nicht mehr so ist.


    Aber im Endeffekt ist es auch Meinungssache und ich werde euch natürlich nicht von etwas anderem als euren Präferenzen überzeugen können. Ich für meinen Teil hab VR mit 4 Leuten auf der gamescom angetestet, dort gab es dann einen nachgebauten Cockpit und War Thunder im Sim-Modus und Occulus Rift Dev Kit 2 glaube ich. Das war eher ein weniger hektisches Spielerlebniss, wo man sich im Cockpit gesehen hat und nach seinem Tempo gespielt hat. Trotz sehr geringer Auflösung und frühem Model waren alle in meiner Gruppe sehr begeistert. Und wir wollen es auf der kommenden Gamescom gleich als erstes wieder ausprobieren.


    Geschmäcker sind nun mal verschieden. Allerdings würde ich nur aufgrund dessen nicht den möglichen Erfolg von VR herunterspielen oder ausschließen. Vor allem ja auch weil der preis von 600 Euro nur ein Vorreiter-Wert ist und es einen marktwirtschaftlich gesunden Konkurrenzkampf geben wird. Von nicht gerade unbeachtlichen Konzern-Riesen.

  • Nefiji: Wie ist es, wenn man z.b. den Kopf halb schräg hält, also z.B. eine Liegeposition einnimmt, gleicht das Oculus Rift das dann aus oder sieht man dann alles "gerade" obwohl der Körper weiß, dass man liegt und alles schräg sehen müsste? Wie ist das mit dem Umdrehen? Also ich drehe mich per Knopfdruck um, kann aber noch zusätzlich meinen Kopf drehen, also unabhängig von meiner Spielfigur, welche ich mich dem Stick steuere? Wie läuft das mit dem Zielen in Shootern, wird unabhängig vom Blick mit Maus per Fadenkreuz gezielt? Gerade das stelle ich mir, wenn ich so darüber nachdenke, deutlich unpraktischer vor, als mit der Maus am Monitor, denn da habe ich einen unveränderlichen Parameter, weil der Monitor sich nicht mitdreht, anders beim Oculus Rift, wenn sich da der Kopf mitbewegt kann ich mir vorstellen, dass es irgendwie schwerer ist, mit dem Fadenkreuz dann etwas zu treffen, der Körper wird dann ja automatisch irgendwie so etwas wie eine echte Waffe mit Kimme und Korn haben wollen aber stattdessen gibts nur eine Maus mit der man ein virtuelles Maschinengewehr abfeuert. Kann ich den Kopf dann unabhängig von meinem Körper bewegen, also z.B. den Hals vorstrecken oder über etwas beugen? Kann ich meinen Kopf nach unten drehen und jetzt blöd gesagt auf meine eigene Brust starren?

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  • Bei Ego-Shootern wird es wohl hauptsächlich so sein wie man es in Arma z.B. jetzt schon machen kann. Drückt man in Arma die ALT-Taste kann kann man sich unabhängig davon was man gerade macht auch umschauen. Das Ganze dann aus der Kopf-Perspektive natürlich, so dass man auch nach oben oder seinen eigenen Körper anschauen kann. Und genauso macht es VR auch, kuckst du nach unten siehst du deine Brust. Kuckst du in die horizontalen Richtungen blickst du dort hin. Nach oben kann man natürlich auch schauen. Und Positionsunterschiede wie in der Höhe kann das Gerät auch noch leicht nachmessen. So könnte man etwa über eine Mauer spähen wenn man will. Die Positionsunterschiede allerdings sind nur minimal.


    Wenn du ganz normal zocken willst, kuckst du einfach gerade aus. Wie auf einen Monitor. Und dann steuert man mit Maus und Tastatur. Eigentlich recht simpel. Geradeaus kucken und normal steuern. Zusätzlich aber wie gesagt kann man sich in dem Spiel umschauen als wäre man dort. Und das muss man nicht erst lernen, das hat man ja schon sein ganzes Leben lang getan. Durch die separaten Bilder für die Augen entsteht auch räumliches Wahrnehmungsvermögen, wie im echten Leben halt. Da kannst du dann sogar mit Gefühl einschätzen wie weit Objekte noch weg sind. Und die Sensoren sind mittlerweile so genau das die gesendeten Bilder und die vollzogenen Kopfbewegungen identisch sind. Motion Sickness also nur noch, wenn man auch beim normalen zocken Unwohlsein empfindet.


    Und ja, man kann sitzen oder im Sessel liegen wie man will. Beim zocken hält man seinen Kopf ja eh immer gerade. Außer natürlich jemand hat seinen Monitor an die Decke geklebt, hehe.


    @Edit: Um nochmal ein Beispiel zu geben. Stell dir vor du spielst irgendeinen Shooter und deckst einen Gang mit Maschinengewehr feuer ein. Mit VR könntest du zusätzlich während des ballerns noch schnell in andere Richtungen schauen, ob da nicht irgendwas kommt. Und das fühlt sich einfach hammer immersiv an, so mittendrin zu sein. Auch wenn es sich banal anhört.

  • @Arma: Wird dabei das Fadenkreuz während des "Umschauens" ausgeblendet oder kann man hierbei auch schießen? Ich kann mir das irgendwie vorstellen, wie bei Metroid Prime, dass man sich umsieht aber per Druck auf eine Taste der Bildschirm "fest" wird und man so zielen kann, ohne, dass das Bild weitergeht. Ich stelle mir das in einem kompetitiven Shooter irgendwie nachteilig vor, aber es wird wohl auch nicht unbedingt für den E-Sport gedacht sein.


    Also schaue ich immer geradeaus, außer, wenn ich mich umschaue? Muss ich dann den Kopf immer gerade halten, um mich nicht aus Versehen umzuschauen oder ist man "gelocked" und kann nur per Knopfdruck in den Umschaumodus schalten? Ich stell mir das nämlich sonst blöd vor, da man sich ja immer irgendwie bewegt, sei es beim Atmen, bei Ermüdung, Positionswechsel oder wenn man einmal Niesen muss etc. Wenn sich da jedesmal alles bewegt ist das doch blöd, ich will schließlich ein Bild aus der durchgehend gleichen Ebene sehen und nicht dauernd, dass es nach links oder rechts neigt bei kleinen Bewegungen des Kopfes oder Körpers.


    Ich halte meinen Kopf eben nicht immer gerade, manchmal, je nach Sitzposition, leicht geneigt. Das mag vielleicht nicht sofort auffallen, wenn man nicht darauf achtet, weil man im normalen Game nicht darauf achten muss, aber ich glaube wenn man das Ding dann aufhat und eben kleinste Neigungen einen Unterschied machen, würde mich das ärgern, ständig wie mit einem Stock im Arsch dazusitzen.


    Zum Edit: Und wie behalte ich dann das Fadenkreuz im Auge bzw. ich kann mir das mit der Hand-Auge Koordination nicht vorstellen, dass das richtig gut klappt. Weil der Körper ja automatisch in so einer Situation über Kimme und Korn zielen bzw. die Waffe zum Auge führen will, aber das geht dann ja nicht, weil eben viele Spiele nur ein Fadenkreuz anbieten. Es wäre ja auch blöd, nur die Maus in der Hand zu haben und das Führen zum Kopf per rechter Hand zu simulieren, das stelle ich mir eben noch viel weniger natürlich vor, als am Monitor mit Fadenkreuz und Maus in der Hand. Gerade da sehe ich doch einen klaren Rückschritt in puncto Realismus. Während das Zielen mit der Maus am Monitor wenigstens dem Körper nichts anderes vorgaukelt, ist das mit dem Oculus Rift ja anders, weil man da eben erwartet, wie im echten Leben zu zielen, was aber ohne entsprechende Hardware etc. nicht möglich ist. Ich kann es mir nicht anders vorstellen, als dass die Präzision in eben einem Shooter dauerhaft leidet, weil der Kopf in Bewegung ist und die Hand Auge Koordination dann so wäre, wie z.b. auf einem Schiff, das sich ständig bewegt, während man auf ein festes Ziel zielt, das sich an Land befindet und eben nicht mitbewegt.

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  • Megaolf: Haha, man merkt das du dir das Ganze nur schlecht vorstellen kannst. :)


    Nochmal: Solange du annähernd geradeaus schaust, kuckst du auch im Spiel nach vorne. Dabei siehst und bewegst du das Fadenkreuz noch immer ganz normal. Es gibt dann einen bestimmten Bereich auf dem Bildschirm, in dem du dieses ohne dich umzudrehen positionieren kannst. Und umdrehen tust du dich dann (wie bei Metroid Prime 3), indem du das Fadenkreuz bis an den Rand des Bildschirms bewegst. Kopfbewegungen sind wie gesagt nur zum umschauen, damit muss man nicht die Kamera drehen.


    Die Kopfposition ist somit eigentlich ziemlich egal und ein Selbstläufer. Es fühlt sich nämlich nicht an wie auf einen Bildschirm schauen. Du bist mittendrin und es wird dem Gehirn auch sehr glaubhaft vorgegaukelt. Ich schätze man wird eher beschäftigt sein mit sich umschauen, die Welt mit räumlichem Wahrnehmungsempfinden genießen zu können und einfach mittendrin zu sein. Da wird man schon von ganz automatisch nicht plötzlich auf die Decke starren. Und niesen wäre auch egal, denn es ändert nichts an der Ausrichtung des Spielcharakters oder des Fadenkreuzes. Du würdest im Spiel die selbe Nies-Kopfbewegung machen wie im RL und das wäre es dann auch.


    Über Kimme und Korn zu schießen würde wahrscheinlich ein Heranzoomen bewirken und man müsste lediglich nach vorne schauen, um auch zu sehen wo man hinzielt. Es klingt vielleicht sehr umständlich wenn man es sich vorstellt, aber VR befindet sich seit Jahren in Entwicklung. Die Sensoren sind mittlerweile so genau, das sie die Bewegung des Kopfes perfekt simulieren. Es ist nicht mehr so hakelig und primitiv wie nach dem Motto "schwing deine Birne nach links, und die Kamera zeigt nach links".


    Viel besser kann ich das dann auch nicht mehr erklären. Es wird sicherlich auch andere Methoden des spielens mit VR geben, etwa WiiMote Plus ähnliche Geräte, nur eben präziser und angepasst. Aber Maus und Tastatur wird genauso eine Option bleiben.

  • Hmm, dann muss ich ehrlich zugeben, dass ich es mir irgendwie anders vorgestellt hatte, dass der Kopf die Funktion der Kamera übernehmen würden, dabei übernimmt die Brille nur die Funktion des Monitors, nur halt dass er um den Kopf herum ist und das Bewegen des Kopfs verändert somit nicht die Kamera. Das ist irgendwie... komisch, macht aber auch wieder Sinn. So kann ich zumindest relativ normal spielen ohne dass mich die Bewegungen des Kopfs ablenken.


    Wenn ich das jetzt aber richtig verstanden habe, dann besteht das eigentliche Featurea darin, sich in der Spielwelt umzusehen und diese um sich herum wahrzunehmen? Somit wird das Gameplay nur indirekt von der Wahrnehmung beeinflusst, indem sich der Sichtwinkel minimal abändern lässt, eine gröbere änderung des Gameplays tritt aber nicht ein - was auch wieder Sinn macht, wenn man bedenkt, dass sich wohl die meisten Spiele diesbezüglich ohne größere Änderungen des Gameplays Oculus Rift tauglich nachpatchen lassen.


    So gesehen habe ich das Ganze wohl wirklich etwas falsch betrachtet, aber um ehrlich zu sein, hatte ich eigentlich mehr von der Brille erwartet, als eigentlich geboten wird. Trotz allem bin ich überzeugt, dass ich an der momentanen Methode, wie ich ein Videospiel zocke, nichts ändern möchte, auch nicht, wenn diese Methode vielversprechend zu sein scheint. Ich bin einfach zu skeptisch, dass das restliche Spiel noch so Spaß macht, wie auf einem Monitor, nur damit man sich ein wenig umsehen kann.

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  • Naja, es ist ja nicht nur das Umsehen. Es gibt auch 2 separate Einzelbilder für jedes Auge, welches den Abstand der Augen und deren 2 separate Einzelbilder simulieren und somit die perfekte Täuschung vom räumlichen Wahrnehmungsempfinden schaffen. Sowas hat es noch nie gegeben und man muss es auch ausprobiert haben, um zu sehen wie es sich anfühlt. Zusätzlich decken die Monitore das gesamte Augen-Spektrum ab, man sieht also nicht einmal irgendwelche Unstimmigkeiten. Etwa schwarze Ränder an den Seiten. Stell es dir wie eine Kontaktlinse anstatt einer Brille vor. Das wiederum gepaart mit den sehr präzisen Sensoren für Kopfbewegungen - und du bist wirklich mitten drin in der Spielwelt. Du BIST dort, du kannst die Distanzen einschätzen, überall hinblicken wo du möchtest, usw.


    Dazu noch ein ruhiges dunkles Zimmer sowie Kopfhörer und viel Spaß beim Horrorspiele zocken. Das wird ein ganz anderes Kaliber an sich fürchten, da das Gehirn nicht mehr diese "Ist nur ein Spiel hinter dem Monitor"-Distanz aufrecht erhalten kann. Wer also ein großer Fan von Horrorspielen ist und diese auch nur zockt, wenn er komplett alleine zuhause ist, mit Kopfhörern und um 2 Uhr nachts. Der hat nun die Möglichkeit, das Ganze noch einmal komplett anders zu erleben. Und das trifft für jedes Genre zu. Wer kein Bock auf sich zu Tode fürchten hat ist eben mitten drin im Action-Spektakel, wo einem Feuer-Partikel am Gesicht vorbeifliegen, oder Fantasy Game mit wunderschönen Landschaften und kann Sonnenstrahlen, die durch Wolken stoßen, räumlich wahrnehmen. Und wie gesagt, das sich umschauen könnte garnicht natürlich und unkomplizierter wirken. Es fühlt sich nicht an wie eine neue Steuerung lernen, man schaut sich einfach ganz normal um.


    Ich weiß ja das es theoretisch nur "sich umschauen" können ist und das 600 Euro eine fette Stange Geld sind. Aber es ist eben viel mehr als sich nur umschauen können. Und deswegen hoffe ich auch, das sich VR auch schnell etablieren wird bzgl. Produktvielfalt, Preisangebot und Spiele-Auswahl.

  • Ich hab hier nochmal ein ziemlich interessantes Video herausgesucht, welches sich mit den eventuellen Problemen von VR und der Markteinführung auseinandersetzt.


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    Es ist auf jeden Fall mal wert dort reinzuschauen. Bleibt zu hoffen das sich VR dennoch als neues und fremdes Gaming-Erlebnis durchsetzen können wird. Ich jedenfalls leg jetzt schon Geld auf die Kante weil ich mir den Spaß auf jeden Fall gönnen will. YOLO und so. Außerdem gibt es schon so einige coole Spiele mit VR Support, für die ich es als lohnend ansehe. Meine Begeisterung nach dem Antesten ist bis heute nicht abgeflaut. :)


    Edit: Und hier nochmal ein Video über eine Möglichkeit der VR Anwendung, nämlich das Umschauen mit räumlichem Wahrnehnumgempfinden.


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    Die Stelle welche ich meine beginnt ab 2:31.

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    Einmal editiert, zuletzt von Nefiji ()

  • Ich frage mich, wie lange sich der Trend von Virtual Reality noch hält. Dieser kam ja schon so Anfang der 90er auf (wenn nicht sogar früher) und hält sich bis heute. Bisher gabs ja nur leider noch keine wirklich gute Umsetzung, bis eben auf Oculus Rift.
    Ich sehe das so ein wenig wie der Hype um die Bewegungssteuerung. Am Anfang findens alle Klasse, aber nach ein paar Monaten ist dann die Luft wieder draußen. Und dass das Ding wirklich für AAA Titel verwendet wird, halte ich für verwerflich. Siehe Preis und so.


    Trotzdem finde ich das Gerät wirklich interessant und will es auch unbedingt mal ausprobieren. Natürlich nur in Verbindung mit dem neuen Schniedelcontroller, tihi.

  • Ich hatte vor zwei Wochen das Glück, die Oculus Rift ausprobieren zu können. Ich hatte einen interaktiven Horrorfilm und drei Spiele.


    Der Horrorfilm war ein wahnsinns Erlebnis. Es hat hinter mir geraschelt, ich drehe mich um und auf einmal steht da jemand direkt hinter mir... Ich musste erstmal panisch mit den Händen nachfühlen, ob in Wirklichkeit noch alles in Ordnung ist. Oder ich gucke in den Spiegel und auf einmal guckt jemand anderes entgegen...


    Die Spiele waren teilweise langweilig, weil noch nicht ausgereift, teilweise haben sie in Verbindung mit der OR total überzeugt. Anscheinend haben manche Probleme, weil ihnen leicht schlecht wird, wenn sich alles bewegt außer ihr Körper, aber mich hat das zum Glück nicht gestört.


    Wenn ich mir das eh schon geile Erlebnis jetzt auch noch mit Einbeziehung des Körpers vorstelle.... wow. Ein ganz neues Spielerlebnis.

    j3ebri8k.jpg
    You've met with a terrible fate...
    Haven't you?

  • Für Dark Souls Fans hab ich hier was interessantes gefunden. Dabei handelt es sich um einen relativ bekannten DS Streamer, welcher Dark Souls 3 mit einem First Person Mod versehen hat und das Ganze VR tauglich gemacht hat. Ist jetzt natürlich nur unausgereifte Fan Mod Arbeit, aber dennoch schon sehr amüsant mit anzusehen. Und es zeigt gut, wie man Spiele mit VR anders wahrnimmt. Leider kann kein Video der Welt rüberbringen, wie es ist wenn 2 Einzelbilder für jedes Auge die Illusion von räumlicher Wahrnehmung erschaffen. Aber immerhin.


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    Geht ab 14:00 los.