American Horror Story

  • Da ja bald die 3. Staffel in Deutschland anläuft:
    Schaut das noch jemand? :)


    Für die, die es nicht kennen:
    AHS ist eine Horrorserie aus Amerika. Jede Staffel hat eine eigene Geschichte mit neuen Charakteren, nur die Schauspieler bleiben größtenteils. Die erste Staffel ("Murder House") handelte von einem Spukhaus, die 2. ("Asylum") von einem Frauenmörder und einem Irrenhaus in den 60ern. Die 3. Staffel ("Coven") läuft Ende Oktobver auf sixx an. Die dreht sich um die Hexenverbrennungen in Salem. Die 4. Staffel wird bald gedreht und trägt den Untertitel "Freak Show".
    Ich mag die Serie sehr. Horror mag ich generell (als Film, Buch, Serie) und ich finde ihn in dieser Serie total gut umgesetzt. Besonders die zweite Staffel fand ich richtig gut.

    Einmal editiert, zuletzt von Arielle ()

  • Habe nun die erste Staffel von American Horror Story geschaut. Thematisch scheint sie im Vergleich zu den folgenden noch halbwegs normal bzw. schlicht gehalten zu sein. Die ersten Folgen haben mir nicht wirklich gefallen, es war klischeehaft, die Charaktere unsympathisch bis zum Abwinken und alles noch ziemlich chaotisch. Die Grenze zwischen Leben und Tod des Hauses wurde erst mit der Zeit näher beleuchtet und eins muss man der Staffel wirklich lassen: sie hat sich sehr gesteigert. Je mehr man durch das System Durchblick erhalten hat, desto besser kam man mit den Figuren klar und der Kreis der Geschichte schloss sich reibungslos.


    Dennoch würde ich nicht so weit gehen und es als besonders oder sehenswert bezeichnen, zumal es auch eher Drama als Horror ist. Vielmehr bietet es einfach gute Unterhaltung, wenn man etwas in der Richtung Mystery sucht. Ich habe mir die DVDs außerdem nur geliehen und des Weiteren hier noch die 4. Staffel vorliegen, da die Geschichten in sich abgeschlossen sind und die Reihenfolge völlig egal ist. Aber das Zirkus-Setting klingt nicht sonderlich interessant. Bin mir nicht sicher, ob das Prinzip außerhalb dieser normalen/schlichten Thematik mir zusagen wird. Vor allem Staffel 3 mit den Hexenverbrennungen spricht mich absolut gar nicht an. Zwar ganz im Gegensatz zur zweiten Staffel mit dem Irrenhaus, aber auch hier wurde mir von etwas absolut Surrealem berichtet, das mir als sehr unpassend erscheint. Werde voraussichtlich morgen mal in den Anfang reinschauen und sehen, was mich erwartet.

  • Staffel 1, 2 und 4 waren sehr gut und unterhaltsam, 3 wurde irgendwo mittendrin dann abgebrochen, weil mich diese Hexengeschichte so überhaupt nicht abholen konnte. 5 finde ich nicht wirklich schlecht, tue mich aber irgendwie schwer, da wieder einzusteigen, habe nach fünf oder sechs Folgen pausiert, weil irgendwas anderes dann doch meine volle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat. Was mich nun bei Staffel 6 erwartet weiss ich noch gar nicht, werde aber vorher doch iiiirgendwann mal 'Hotel' beenden.


    Dass einige Darsteller bei mehreren oder in allen Staffeln mitwirken und so ein wenig Facettenreichtum beweisen können, ist auch ein ganz nettes Konzept. Kathy Bates passt sehr gut in die Serie und ist, was die "alte" Schauspielergarde betrifft, eine gute Ablösung für Jessica Lange. Welche trotzdem irgendwie fehlt. Ihre dramenhaften, intriganten Rollen waren immer schön anzusehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Vincent Delacroix ()

  • Ich hab damals auf Empfehlung von Arielle die Serie angefangen und schon nach zwei Folgen der ersten Staffel bin ich ausgestiegen. War mir einfach zu lang gezogen, zu unspannend und nicht gruselig. Laut Vin sollen aber die zweite und vierte Staffel viel besser sein. Werde es mir vormerken und irgendwann wohl darauf zurück kommen, auch wenn ich es für mich selbst fragwürdig finde, dass man so zwischen den Staffeln hin und her springt, auch wenn ich weiß das es je ein eigenes Thema hat. Das die Serie mittlerweile auch schon so lang geworden ist, ist für mich auch eher eine negative Sache, da ich gerne etwas komplett sehe, wenn ich es schon anfange ..

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Erneut gefiel mir der Einstieg nicht sonderlich, diesmal bei Staffel 4. Nach über einem halben Jahr Pause habe ich die lediglich geliehenen DVDs wieder hervorgekramt und nun innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Wow! Was eine gute Serie, ich bereue die lange Pause zwischendrin richtig. "Freak Show" ist sehr spannend, abwechslungsreich und teilweise auch echt traurig. Der riesige Vorteil gegenüber Staffel 1 war für mich, dass es nun tatsächlich auch Sympathieträger gab und der Antagonist genial gespielt wurde.
    Wieder einmal würde ich die Staffel nicht als Horror- sondern mehr Dramaserie mit Horror-Elementen bezeichnen, was aber nichts an ihrer Qualität ändert. Von Anfang an gab es kein klares Ziel der Handlung, d.h. man wusste nicht auf was sie hinausläuft. Aber der gute Cast und das gelungene Erzähltempo haben mich wirklich vor dem Bildschirm gefesselt. Heute Nachmittag habe ich mir die letzten 5 Folgen am Stück reingezogen und kann Staffel 4 einfach uneingeschränkt empfehlen. Nun habe ich doch noch Lust bekommen in die zweite reinzuschauen ^^

  • @Trakon
    Die Zweite zu gucken würde ich dir wärmstens empfehlen! Nicht einfach nur, weil es als die beliebteste Staffel gilt -
    Die Story ist einfach nur genial, und die Charaktere haben es in sich. Vor allem Zachary Quinto gibt hier einen absolut gelungenen Antagonisten (und an denen mangelt es in "Asylum" wahrlich nicht). Es gibt auch ein paar sehr interessante Parallelen zu "Freak Show". ;)


    Ich könnte jetzt noch groß angelegt von der erzählerischen und atmosphärischen Dichte der Staffel schwärmen, aber das erlebt man am besten selbst, ohne es sich durch meine stümpferhafte Wortwahl madig machen zu lassen. Es endet ja doch nur in einer Lobhymne, wie anbetungswürdig (Achtung Wortwitz!) AHS-Dauerkandidatin Lily Rabe hier mal wieder ist. Ups, schon geschehen :ugly:

    Einmal editiert, zuletzt von Vincent Delacroix ()

  • @Vincent Delacroix
    Lily Rabe habe ich darin zum ersten Mal gesehen und sie wurde gleich zu meinem Highlight, dank ihrer reifen Stimme, verleiht sie ihrem Charakter den nötigen Widerspruch zum unschuldigen Naivchen. Und ein Filmabend mit dieser Frau wäre bestimmt auch aufregend! 8)
    Babes Herrchen (James Cromwell) hat schon ein seltsames Hobby, oder Jessica Lange, die hier mal wirklich vom Affen (King Kong) gebissen wurde. Die anderen Staffeln sagten mir nicht so zu, weil es manchmal zu aufgesetzt, gekünstelt wirkte (ewige Details, die ich nicht aufzählen kann), egal ob die Hexe (It's rothaarige Schwester) so manches Auge zudrückte. In Asylum war die ganze Szenerie und der Plot viel kompakter und die Charakterentwicklung umso intensiver zu spüren.

  • Wir haben American Horror Story vor Kurzem auf Netflix angefangen, weil wir eine neue Serie suchten wollten. Aus Hören Sagen kannte ich die Serie bereits oder zumindest dachte ich das und so haben wir uns entschlossen anzufangen.


    Ohne Vorwissen oder ohne Grundregel wie die Serie funktioniert, haben wir uns eigentlich bisschen schwer getan in Staffel 1 richtig warm zu werden. Erst als wir dachten wir hätten den roten Faden gefunden und wüssten wie die Serie tickt, war Staffel 1 bereits zu Ende. Natürlich haben wir keine Sekunde gewartet und gleich Staffel 2 angefangen. Als die erste Episode durchspielte, wussten wir gar nicht mehr so recht was los war. Ein ganz anderes Intro? Eine ganz andere Geschichte? Gleiche Schauspieler, andere Zeit? Haben wir es hier mit einer Multiversumserie zu tun? Erst als wir uns in Staffel 2 so richtig eingesehen haben, wurde uns klar, dass so Horror Story tickt. Sobald der Pfennig gefallen war, fanden wir das Konzept sehr cool.


    Staffel 1 hat uns nicht so vom Hocker gehauen. Die Erzählweise ging sehr schleppend voran und irgendwie war die Thematik mit dem Ungeborenen und der Unsterblichen nicht so mein Fall.


    Staffel 2 hingegen, wow. Staffel 2 hat uns so richtig richtig gut gefallen. Vielleicht lag es daran, dass die Szeneire uns mehr zum Gruseln gebracht hatte, weil einfach immer ein Realitätsbezug in der Luft lag. Man konnte sich so richtig gut vorstellen, dass es früher in solchen Einrichtungen immer so zugegangen ist.


    Staffel 3 hat mir jetzt wieder bisschen mehr gefallen als meiner Frau. Diese ganze Thematik um Hexen und Magie erinnerte mich sehr stark an die Kultserie aus den 90igern Charmed, Zauberhafte Hexen. Ich hatte damit jetzt kein Problem, wobei wir uns einig waren, dass Staffel 3 die schwächste bisher war.


    Staffel 4 war wieder aufregend spannend. Auch hier hatte man wieder einen tollen Bezug zur Realität.


    Staffel 5 mit Lady Gaga als Hauptrolle haben wir nur zur Hälfte verfolgt. Werden wohl bald mal weiter machen.

  • Wir haben gestern und heute die erste Staffel angefangen. Bisher haben wir 8 Folgen gesehen. Soweit ich weiß, hat die Staffel 12 Folgen. Das ist schon ein wenig lang und so fühlt es sich für mich jetzt auch beinahe an. Also so, als wollte man aus der Geschichte nochmal alles rauswalgen.


    Ich rede jetzt mal über die erste Staffel. Sie ist über 10 Jahre alt, aber was ich schreibe, beinhaltet große Spoiler, also seid gewarnt!


    Die ersten Folgen gefielen mir richtig gut. Es gab eine Menge Parallelen zur Serie The Watcher, die ich erst geschaut habe und die mir super gefiel. Das dürfte nicht verwundern, denn die Serie bedient sich sehr vieler Klischees, ua. Geister oder schrullige Nachbarn. Man bekommt zwar vom restlichen Dorf nicht so viel zu sehen, angeblich wohnen sie in Los Angeles oder einem Vorort, es fühlt sich aber sehr ländlich an wie in einem dieser kleinen verschlafenen Dörfer, die nach ihren Regeln spielen mit ihren eigenen Bewohnern.


    Je länger die Serie dauerte, desto spannender wurde es. Ihren Höhepunkt hatte sie wohl in der Doppelfolge Halloween I und II. Da hätte ich es auch passend gefunden, wenn sie Staffel geendet hätte. Danach wurde es für meinen Geschmack etwas zu schräg, im Sinne davon, dass alles zu sehr erklärt wird. Hayden beispielsweise taucht ständig auf, erklärt alles und macht mit jedem rum und so weiter. Ich verstehe auch noch nicht zu 100% wie Geisterphysik funktioniert. Sie können nur im Keller morden und nicht aus dem Haus, aber wurde nicht die eine Frau des Trios, die den Mord nachstellen wollen, im Bad bzw. nicht im Keller ermordet? Zu Halloween dürfen die Geister wohl raus, aber woher kommen die ermordeten Kids aus Tates Schule? Die wurden ja offensichtlich nicht am Grundstück begraben? Tate ebensowenig, da er ja von der Polizei erschossen wurde? Vielleicht wird das noch aufgeklärt, aber ich verstehe auch nicht, warum manche Geister ihre tödlichen Wunden nach wie vor tragen während andere ihre Gestalt ständig verändern können wie die Putzfrau oder Hayden (die ja auch manchmal Wunden trägt und manchmal nicht?).


    Jedenfalls war der Höhepunkt für mich, dass Tate eben den Amoklauf gemacht hat. Da verstehe ich aber nicht ganz, warum nur die Kids aus der Bücherei ihn jagen, es wurde ja angedeutet, dass er erst in die Klasse ging. Es wurde zwar nicht gezeigt, dass er andere Kinder erschoss, aber jedenfalls angedeutet. Künstlerische Freiheit...


    Spannend ist es aber trotzdem und ich mag die Rolle der Constance. Von ihr kann man wirklich alles erwarten und bis zum Ende war ich eigentlich überzeugt, dass sie ein Geist ist, aber die Geisterregeln wurden allmählich klarer. Ich war mir auch nicht sicher, ob der Wachmann ein Geist ist oder eigentlich alles Geister sind, außer Vivien. Durch die vielen Rückblenden war ich auch manchmal verwirrt, aber ich denke, dass ich nun schon ganz gut weiß, was die Geister können und dürfen und daher kann mich da weniger überraschen. Ich finde aber auch, dass das ein Zeichen ist, dass die Serie zu lange geht. Wenn du den Zuschauer nicht mehr überraschen kannst, weil du ihm gezeigt hast, wie deine Welt funktioniert, wird er gelangweilt. Das passiert ab Folge 7 wo eben alles haarklein erklärt wurde und das Auftauchen der Geister und Leute wie Adelaide oder dem halbverbrannten Typen war auch nicht mehr so schrullig, weil ich ja wusste, dass es keine Geister sind und was dahinter steckt.


    Jetzt gibt es aber noch drei Folgen. Ich bin gespannt, ob die Serie es nochmal schafft, in diesen drei Folgen für mich Spannung aufzubauen. Denn mein Interesse flaut langsam ab. Ich möchte wissen, wie es ausgeht, aber im Endeffekt hat die Serie ihre Pointen schon erzählt und ihre besten Lieder gespielt. Was bleibt nun noch übrig für die Zugabe?

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Die erste Staffel bzw. Geschichte ist vorbei. Das Ende bot noch einmal eine kleine Überraschung, auf die ich eigentlich kommen hätte können, aber dennoch fand ich es gut inszeniert. Leider war das auch der einzige kleine Höhepunkt, denn danach wurde es fast schon zu witzig. Ich weiß bis jetzt nicht, wie Geisterphysik eigentlich funktioniert und habe, was die Geister betrifft, noch einige offene Fragen.


    Warum hat sich der halb verbrannte Typ geopfert? Was war der Sinn dahinter? Das wird nie richtig aufgelöst. Er wird einfach eingesperrt. Suchte er Erlösung? Warum sieht man dann nicht, wie er in die Todeszelle kommt bzw. das wird auch nicht gesagt. Falls es angedeutet wurde und die amerikanischen Zuseher unter uns die Referenzen verstanden, für mich war es nicht klar. Ich wartete bis zum Schluss darauf, dass Constance verhaftet wird, weil man durch sein Geständnis auch ihren Morden auf die Schliche kam.


    Ich verstehe nun, dass jene, die am Grundstück starben, zu Geistern werden. Erst dachte ich, dass man dort begraben sein musste, weil ja Moira enttäuscht war, als Constance ihr sagte, dass ihre Gebeine unter einem Wohnungsblock begraben würden und dann niemand sie findet (als es einen neuen Kaufinteressenten für das Haus gibt). Das war für mich irgendwie der Grund, dass ich glaubte, dass die Geister erst weg können, wenn sie dort nicht mehr begraben liegen.


    Warum besuchen Tate nur die Schüler aus der Bibliothek? Er hat 15 Schüler erschossen. Wo ist der Rest? Und warum besuchen die ihn? Okay, sie dürfen an Halloween raus aber das heißt dann, dass sie in der Schule spuken, weil sie dort gestorben sind?!


    Warum altert Moira und die anderen Geister nicht?


    Erst dachte ich, dass die Geister nur im Keller den Lebenden etwas tun können, aber das ist nicht der Fall, weil Ben im Obergeschoss attackiert wird. Man könnte zwar sagen, er erhängte sich selbst, dh. die Geister haben ihn nur geschubst, aber was ist das bitte für eine blöde Logik?


    Warum wird Constance von den Geistern wie Moira, die sie hassen müssten, nicht attackiert?


    Warum merkt Ben nicht, dass Violet tot ist? Die Geister müssen sich ja, wie später gesagt wird, bewusst zeigen. Spürt sie das nicht oder was ist die Physik dahinter?


    Das Ende mit dem Kind fand ich auch etwas unbefriedigend. Okay, jetzt ist der Satan geboren aber was nun? Warum stört das Constance nicht? Egal... der großteil der Staffel war richtig gut und es gab eine Menge schöner Überraschungen aber je mehr ich über die Geister-Physik nachdenke, desto mehr Löcher bieten sich hier. Das meiste ist einfach nur wegen der Präsentation und der Überraschungen so. Manche Mechaniken sind schon schlüssig aber werden dann wieder über-erklärt, so etwas mag ich eigentlich nicht. Ich mag Mechaniken die Sinn machen aber wo der Zuseher selbst rausfinden muss, wie es funktioniert.


    Jedenfalls habe ich die zweite Staffel angefangen und die geht in eine völlig andere Richtung. Diesmal ist der Schauplatz ein Irrenhaus. Ich finde charmant, wie viele Schauspieler der ersten Staffel nun andere aber auch passende Rollen einnehmen. Das fühlt sich für mich fast wie ein Theaterstück an, in dem man die selbe Besetzung unterschiedliche Rollen spielen sieht. Das ist zwar auch bei anderen Filmen der Fall, wo Regisseure (Tim Burton, Christopher Nolan) oft auf den selben Cast zurückgreift, aber hier fühlt es sich nochmal anders an.

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Die erste Staffel hat uns so gut gefallen, dass wir direkt mit der zweiten Staffel weitergemacht und sie gestern beendet haben.


    In der zweiten Staffel ging es diesmal um eine Nervenheilanstalt Anfang der 1960er, die vom Klerus geleitet wird. Eine Journalistin möchte eine Geschichte über den Frauenmörder Bloody Face schreiben, der dorthin gebracht wurde, bis geklärt ist, ob er zurechnungsfähig ist. Sie gerät dabei selbst ins Visier der strengen Leiterin Schwester Jude, die kurzerhand die Freundin der Journalistin dazu nötig, dass sie selbst eingewiesen wird ua. wegen ihrer homosexuellen Neigung.


    Die bedrückende Atmosphäre des Irrenhauses, in dem auch mit Gewaltdarstellungen nicht gegeizt wird, wird durch die unterschiedlichen Charaktere verstärkt, die dort ihr Wesen und Unwesen treiben. Dabei sind die Mitarbeiter zum Teil größere Monster, als die Insassen.


    Ich fand diese Staffel wirklich äußerst spannend. Es gab schon auch Überraschungen, aber diese hatten nicht so einen großen Knalleffekt wie in der ersten Staffel. Ich war viel angespannter und wollte wissen, wie gewisse Situationen und Handlungsstränge ausgingen. Neben der doch sehr brutal dargestellten Realität in der Nervenklinik gaben einige Seitenstränge der Staffel einen bizarren Geschmack. Einer dieser Seitenstränge wird auch nicht so recht aufgelöst, ich fand aber trotzdem, dass es zu einem befriedigenden Ende kam und mir blieben trotz loser Enden nicht so viele Fragen, wie nach der ersten Staffel.


    Wieder fand ich den Einsatz der Charaktere wirklich großartig. Die Kostüme und vor allem das Make Up war so auf den Punkt gebracht und wirklich so gut, dass man trotz der wenigen Schauplätze richtig ins Geschehen hineingezogen wurde. Echt eine super Staffel, die auch etwas Übersinnliches hatte und sich in mancher Hinsicht auch anfühlte, wie ein Stephen King Werk mit ernsten und brutalen Themen aber auch etwas Übersinnlichem.

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Wir sind nun mitten in Staffel drei. Diesmal geht es um Hexen und wir erleben wieder ein Comeback zahlreicher Schaupieler aus den ersten beiden Staffeln, diesmal wieder mit ähnlichen aber zum Teil auch völlig anderen Rollen.


    Das Hexen Thema gefällt mir persönlich gut und passt auch zur Serie, aber ich muss zugeben, dass ich es nun durch andere Themen wie Coming of Age und eben Teenager sehr an Sabrina oder Charmed erinnert werde. Die Staffel ist wieder äußerst brutal und es wird nicht an Blut und Eingeweiden gespart, das steht im krassen Gegensatz zu anderen Hexenserien, die leichtherziger sind, aber manche der Themen und Intrigen fühlen sich sehr vertraut an. Wir sind erst bei der Mitte der Staffel und die Handlungsstränge sind wieder einmal besonders spannend aber richtige Cliffhanger gibt es mehr innerhalb der Serie mit kleinen Fade-outs als am Ende. Ich habe trotzdem große Lust, noch eine und noch eine Folge zu sehen ohne, dass ich das Gefühl bekomme, dass erst am Ende etwas Wichtiges passiert. Die Folgen sind durchwegs unterhaltsam und es passieren ständig interessante und relevante Dinge, was ja oft für mich ein Kritikpunkt ist, wenn das nicht der Fall ist, aber Folgen dann doch 45+ Minuten dauern.


    Jedenfalls wieder eine sehr gute Staffel und ich bin schon gespannt, wie es ausgeht. Ich finde, dass die Rollen diesmal wieder genial gut getroffen sind, nur Zombie Date fällt etwas blass und uninteressant aus bisher.

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Die dritte Staffel geht nun dem Ende zu. Über einen kleinen Gastauftritt von Lilly Rabe in einer der letzten Folgen habe ich mich sehr gefreut und es war auch eine schöne Überleitung zur zweiten Staffel in der Nervenklinik. Die Serie ist zwar eine Anthologie, aber es gibt lose Verbindungen der einzelnen Staffeln zueinander, davon hatte ich schon vorher gelesen, es freute mich aber, eine dieser Verbindungen nun zu sehen.


    Die vierte Staffel spitzt sich immer weiter zu. Bei den Freaks herrscht helle Aufruhr und dann kommt auch noch Barney Stinson und sorgt für ordentlich Wirbel. Ich mag die Mischung aus spannend erzählten Strängen, die mir aber nicht das Gefühl geben, dass ich zu lange auf Antworten warten muss. Viele Stränge werden noch in der selben Folge aufgeklärt oder in der Folge danach und es gibt eigentlich keine Cliffhanger, aber trotzdem könnte ich eine Folge nach der anderen ansehen. Vielleicht, weil sich die Folgen ineinander eine kleine Geschichte erzählen ohne sich zu sehr ausgewalgt zu fühlen. Ich wüsste ehrlich nicht viele Szenen, die man rausschneiden könnte, ohne, dass es der Serie die Spannung nehmen würde. Dabei fiebere ich mit jedem der Charaktere mit aber es gibt nicht "DEN" guten Charakter, weil irgendwie jeder Charakter Dreck am Stecken hat, am Ende scheint es aber so, dass es auf ein "gutes" Ende zusteuert, zumindest, sofern man das so nennen kann.

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Ich sehe diesen Thread und da überkommt mich spontan die Lust, mir das ganze nochmal von vorn anzusehen. Besonders gut: Zuletzt habe ich Staffel 6 - „Roanoke“ - gesehen, was ein paar Jahre her ist. Uff, da sind ja inzwischen sechs neue Staffeln. Das könnte ein Fest werden!


    Ich finde es einfach toll, wie hier aus altem Stoff wie „Geisterhaus“, „Nervenklinik“ oder „Spukhotel“ nochmal das Maximum herausgeholt wird, vor allem durch den stets gut aufgelegten Cast, ob nun die Stammbesetzung oder die „Gäste“.


    Frage mich nur, ob ich dann bei einem Rewatch „Coven“ überspringe oder dem noch eine Chance gebe. Bei der ersten Sichtung hat es mich gelangweilt und wurde nach der Hälfte abgebrochen, aber vielleicht betrachte ich es ja diesmal anders.


    Lasse ich als Projekt für die kommenden Wochen mal so stehen.

  • Frage mich nur, ob ich dann bei einem Rewatch „Coven“ überspringe oder dem noch eine Chance gebe. Bei der ersten Sichtung hat es mich gelangweilt und wurde nach der Hälfte abgebrochen, aber vielleicht betrachte ich es ja diesmal anders.

    Coven fand ich rückblickend wohl bisher auch die schwächste Staffel. Es hatte, obwohl es schon auch zum Teil sehr grauslich und blutig war, den leichtherzigsten Unterton. Teenager als Hexen, das kennt man ja und die Parallelen zu anderen Serien mit Hexen sind da nicht weit hergeholt. Thematisch natürlich schon auch brutaler, aber es hatte für mich bisher den am Wenigsten bedrückenden Unterton. Geisterhaus war am Ende dann auch schon fast komödiantisch oder zumindest hatte es auch lockerere Einlagen, weil sie so bizarr waren, aber es blieb immer eine gewisse Stimmung erhalten und steckte voller Überraschungen.

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Staffel 1 erneut gesichtet: Check. Ich war doch sehr überrascht, wie viel Handlung mir da über die Jahre entfallen ist. Ich hatte noch so grob auf dem Schirm, dass es sich bei der Gestalt im Gummianzug um Tate handelt und dass Violet ihren Suizidversuch tatsächlich nicht überlebt hat und „unbemerkt“ zum Geist wurde, aber das war es auch schon.


    Damit tue ich all den auftretenden Figuren unrecht, denn: Jeder einzelne Charakter brennt sich ins Gedächtnis, hat für die Gesamtstory seine Existenzberechtigung und man muss bei seinem nächsten Auftritt nicht erst kurz überlegen, wer das jetzt nochmal war.


    Megaolf Du hast ja angesprochen, dass das Ende mit dem Antichrist-Kind eher unbefriedigend war. Nun, meinen Informationen nach wird seine Geschichte in Staffel 10 weitererzählt ;)


    Und hier schlage ich mal den Bogen zu meiner „Soll ich Staffel 3 nochmal eine Chance geben?“-Frage. Sollte ich definitiv, denn auch diese Handlung wird in Staffel 10 wohl nochmal wichtig.


    Überhaupt sollen die Verbindungen zwischen den einzelnen Staffeln immer dichter werden, sodass man tatsächlich davon ausgehen kann, dass sich alles in einem Universum abspielt, auch wenn es da die ein oder anderen Widersprüchlichkeiten geben mag. Hoffe ich mal, dass es auf Dauer nicht zu verwirrend wird...


    Bin jetzt jedenfalls wieder total angefixt und mache direkt mit Staffel 2 weiter. Hoffentlich ist sie so wunderbar abgedreht, wie ich die in Erinnerung habe (vor einigen Jahren habe ich weiter oben ja schon gute Worte dafür übrig gehabt), dann würde ich es glatt schaffen, die heute noch komplett durchzusuchten. 🙂

  • Du hast ja angesprochen, dass das Ende mit dem Antichrist-Kind eher unbefriedigend war. Nun, meinen Informationen nach wird seine Geschichte in Staffel 10 weitererzählt ;)

    Oh okay, da freue ich mich schon! Was mich daran störte, war halt wohl wirklich, wie dumm manche Charaktere sich dann aufgeführt hatten. Da hat der Vater (weiß nicht mehr, wie er hieß) so ein Tamtam gemacht die ganze Zeit und wird auch noch von der Nachbarin mehrmals gewarnt und lässt sich sinnloserweise von den Geistern töten. Dabei - ich wiederhole mich da von meinen vorigen Beiträgen - weiß ich nicht genau, wie Geisterphysik funktioniert, weil ich vorher immer dachte, Geister könnten nur im Keller den Lebenden was anhaben (weswegen Tate zu der Tochter ja sagt, sie soll sie in den Keller locken und da taucht ja auch immer das Baby-Monster des Chirurgen auf). Später wird dann das Geisterdasein zwischen Moira und der Tochter entmystifiziert, indem sie genau erklärt, wie und wann man sichtbar werden kann. Ich verstehe trotzdem immer noch nicht ganz, warum sich dann manche der Geister zurückhielten, obwohl sie jeden Grund dazu hatten, den Vater früher schon kalt zu machen, bspw. seine Ex. Egal... im Endeffekt war das Ende etwas komisch und fast schon skuril mit der Geisterfamilie. Bin dann ja mal gespannt, wie es in Staffel 10 weitergeht, aber bis dahin ist es ja noch ein weiter Weg.

    Und hier schlage ich mal den Bogen zu meiner „Soll ich Staffel 3 nochmal eine Chance geben?“-Frage. Sollte ich definitiv, denn auch diese Handlung wird in Staffel 10 wohl nochmal wichtig.

    Es gibt ja in Staffel 3 dieses eine Kind, das andere Kinder und seine Mutter ermordet hat, aber das wird kaum mehr aufgegriffen. Staffel 1 spielt ja relativ in der jetzt Zeit, zumindest damals, als das gedreht wurde, ich glaube so um die 2010er Jahre rum. Bin ja Mal gespannt, wie Staffel 10 das und die 50er Jahre, wo der Hauptteil der Staffel 3 Story passiert, das unterbringt.

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  • Megaolf So sinnlos fand ich es jetzt nicht, dass Ben von den Geistern getötet wurde. Sein Lebenswille war sowieso komplett im Arsch, da haben sie ihm einfach nur die Entscheidung abgenommen, ob er nun sterben möchte oder nicht. Auf das letzte Viertel der Finalfolge hätte ich aber auch verzichten können, das war beinahe der Stoff für eine Horrorkonödie. Geister jagen die neuen Besitzer aus „ihrem“ Haus. Inklusive „Wir können uns gegenseitig tödlich verletzen, ohne zu sterben!“-Partygag. Aber immerhin war die verkrachte Familie Hammond dann eben wieder glücklich vereint - quasi doch noch ein Happy End.


    Und noch zu Staffel 2: Ich lasse das mal hier, weil mir der Ohrwurm jetzt schon auf den Zeiger geht :ugly:

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  • So sinnlos fand ich es jetzt nicht, dass Ben von den Geistern getötet wurde. Sein Lebenswille war sowieso komplett im Arsch, da haben sie ihm einfach nur die Entscheidung abgenommen, ob er nun sterben möchte oder nicht.

    Aber den Zeitpunkt fand ich komisch. Warum nicht während/nach der Geburt? Scheinbar war er nach der Geburt ja noch einige Tage im Haus, obwohl die Nachbarin ihn vehement warnte. Im Endeffekt hat es ja nichts gebracht, sie hat das Kind bekommen, wie sie es vorher schon wollte und Ben ist tot, obwohl sein Tod so eigentlich zu einem Zeitpunkt kam, den ich jetzt nicht so gut gewählt fand. Am Ende war er dann ja wieder glücklich mit seiner Familie vereint und es hatte schon fast Sitcom Charakter, wie so alle Geister nun unter einem Dach wohnen, aber what shells


    Oh ja, dieses Lied... so Hammer! Wäre die Serie wohl ein paar Jahre später rausgekommen, dann wäre das Lied wohl im Radio auf und ab gelaufen. Mir kommt vor, dass es erst vor ein paar Jahren angefangen hat (so um Haus des Geldes Zeit), dass berühmte Songs aus der Serie dann als Remix oder so ihren zweiten Sommer feiern. So auch gewesen bei Stranger Things.

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  • Megaolf Unnötig dramatische Überlänge wohl, damit Vivian sich entgegen Moiras Warnung dann doch vor ihm zeigt und ihren „Du musst leben und dich um das Kind kümmern“-Text abspulen kann. Wäre ja eigentlich auch ganz nett gewesen es dabei zu belassen, dass die beiden so Abschied voneinander nehmen und ihre Wege sich in Frieden trennen. War den Autoren aber vielleicht zu bittersüß.


    Hätte noch eine Theorie zu deiner Frage, wieso Moiras Geist altert: Wenn ich gut aufgepasst habe, war sie der einzige Geist, dessen Gebeine sich noch auf dem Grundstück befanden. Könnte es damit zusammenhängen? Alle anderen sind zwar im Haus gestorben, ihre Leichen wurden aber fortgeschafft.