For Honor



  • For Honor

    Release: 14.02.2017
    System: PS4, Xbox One, PC
    Genre: Hack & Slay
    Entwickler: Ubisoft Montreal


    Frisch an Valentinstag für verzweifelte Singles erschienen erschienen, hat Ubisoft eine neue IP auf den Markt geworfen. Statt wie in Call of Duty mit Schießeisen aufeinander loszugehen, sind hier Winkinger, Samurai und Ritter im Rennen und prügeln mit altertümlicheren Waffen. Die hätten zwar historisch nicht auf einander getroffen, aber macht ja nichts, dafür sind Videospiele da. In der Kampagne verfolgt man jede einzelne Fraktion, folgt ihrer Spur und kloppt sich durch die sprichwörtliche Weltgeschichte.
    Der Multiplayer ist wie gewohnt das Herzstück: Fraktionswahl, Dominion, Brawl, Duel, Skirmish, Elimination, Arenen. Kennt man so aus jedem gängigen Onlineshooter.


    Gameplayvideo:

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    Hat hier jemand schon einmal in der Beta oder gar im fertigen Spiel mitgemischt? Wie rund laufen die Kämpfe, wie groß ist die Abwechslung und die langfristige Motivation?


    Ich gehöre leider nicht zu den (vielleicht) glücklichen Besitzern, hab aber bereits ein Auge auf das Spiel geworfen. Ich mag das Setting und die drei Parteien.

  • Ja, For Honor ist ganz plötzlich aufgetaucht. Mich wundert es immer wieder, dass so viele auf den Wagon von neuen IPs aufspringen. Naja wie dem auch sei. Ubisoft will mit For Honor dieses recht unberührte Genre dem Casual bis Mid-Hardcore Spieler näher bringen. Das ist bestimmt auch gar nicht soo schlecht.


    Für mich spielen bei einem Multiplayer-Spiel aber vor allem die Rahmenbedingungen eine große Rolle. Wie sieht es denn so in zwei Jahren aus? Wird da noch jemand dieses Spiel spielen? Von Ubisoft ist man sowas eigentlich weniger gewohnt. Ihr aggresives Marketing voller leerer Versprechen und das auslutschen von IPs führt dazu, dass ich Ubisoft-Spiele eher meiden will. Ich sehe in diesem Spiel kein Sinn für Langlebigkeit und Community. Deshalb werde ich wahrscheinlich einen Bogen herum machen.


    Wenn auch eher an Mid-Hardcore zu Hardcore gerichtet, habe ich lieber ein Auge auf Mordhau gerichtet. Das realistischere Setting spricht mich nicht nur mehr an sondern hier wird wert darauf gelegt, dass dieses Spiel noch in mehreren Jahren gespielt wird. Modding-Support, Demo-Replay, dedizierte Server, weitgehende Character-Customization und Controller-Support sprechen auch für sich.. Dahinter steckt auch kein Publisher den ich nicht mag. Außerdem sieht der Trailer, mal abgesehen von ein paar Mankos ganz gut aus. Achtung, ist bisschen blutig. :crazy:


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    Das Gameplay scheint viel durchdachter und tiefgreifender als For Honor zu sein. Damit fällt es leider heutzutage weg vom Casual-Markt. For Honor sieht eher frustrierend aus. Insbesondere wenn man einen fairen Kampfen mit wenig Glückselemente erwartet. Leider ist für Mordhau bis jetzt keine Kampagne geplant.

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  • Ich habe For Honor schon eine Zeit lang verfolgt, aber die Art von Spiel ist momentan nicht so das Meinige. Ich finds aber ehrlich gesagt positiv für Ubisoft. Das Spiel schaut gut aus, scheint sich gut zu spielen, läuft gut und ist eine neue IP, eigentlich passt das alles. Ich habe auch kein Problem, wenn ein Onlinespiel "nur" zwei Jahre hält, das ist eh sau lang, ich denke z.B. an Hots oder Oberwatch, das kommt mir wie eine Ewigkeit vor und dabei gibts die Spiele inkl. Beta gerade mal über ein Jahr oder weniger.
    Muss ja nicht jedes Spiel ein Diablo 2 sein, das selbst heute noch eine verhältnismäßig große Community hat und gepatcht wird und gut läuft. Ich kann mit kurzlebieren Onlinespielen grundsätzlich auch leben, wenn der Content passt und das scheint hier schon der Fall zu sein.


    Im Gegensatz zu For Honor ist Mordhau halt weder fertig noch von einem großen Entwickler und muss deshalb erstmal noch zeigen, was es kann. Bekäme ich für jedes Kickstarter Projekt eine Münze, das vielversprechend klingt und in dem viel versprochen wird, das aber dann nix wird oder hinter den Erwartungen bleibt, hätte ich leider schon ziemlich viele Münzen. Habe ein paar dieser Projekte auch gebackt, daher bin ich kein großer Fan von Kickstarter mehr, weil da alles gleich super toll ausschaut aber im Endeffekt die Leute zu gierig werden und selten Qualität dahinter steht. Da war mir Greenlight lieber... aber das ist eine andere Geschichte

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Das Spiel schaut gut aus, scheint sich gut zu spielen, läuft gut und ist eine neue IP, eigentlich passt das alles.

    Nunja. For Honor ist in ständiger Kritik weil das Gameplay sehr umbalanciert ist und es gewisse Mechaniken gibt die man viel zu oft ausnutzen kann (wie z.B. das runterschubsen). Außerdem wird eine P2P-Verbindung in einem Spiel genutzt bei dem jede Millisekunde zählt. Von For Honor wird man vermutlich in einem Jahr kaum noch was hören. Für ein Spiel für 60€ exklusive Seasonpass ist mir das einfach zu wenig. Zu mindestens für mich, der faires Gameplay mit nur wenig Glückselementen und Frust erwartet und ein Multiplayer-Spiel länger wie 20 Stunden genießen will. Mit einer Community die nicht mit zusätzlichen Content gespaltet wird.


    Natürlich ist es subjektiv was man von einem Vollpreis-Spiel erwartet. Mir ist es aufjeden Fall zu wenig.


    Zu Mordhau gibt es schon sehr tiefgreifende Footage (die Dev-Blogs z.B.). Ich bin natürlich kein Hellseher aber ich glaube nicht, dass das so ein von dir angesprochener Kandidat wird. Dazu wird es noch nicht einmal Vollpreis sein.

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  • Ich befasse mich wenig mit dem Spiel, aber anscheinend Spielen nur mehr ganz wenige Leute For Honor online, Grund dafür soll das umständliche Lobbysystem sein, das sehr benutzerunfreundlich ist, gerade, wenn man mit einem Freund gemeinsam spielen möchte, weil es dich und den Freund stets trennt, wenn kein passendes Spiel gefunden werden kann. Anscheinend gibt es da ziemliche Probleme mit der Spielsuche. Ich kann es nur so nachsagen, wie es mir ein Kumpel erzählt hat. Würde mich zwar nicht wundern bei Ubisoft, aber warscheinlich dennoch sehr schade für alle, die große Hoffnungen in die neue IP hatten und For Honor gern noch ein paar Monate gespielt hätten. So wie es ausschaut nimmt die Spielerzahl ordentlich ab.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Wie DeMagic schon in der Milchbar verkündet hat, gibt es For Honor bis zum 29.8. kostenlos auf Uplay: https://register.ubisoft.com/forhonor/de-DE

    Da ich sowieso schon einen Ubisoft Account besitze, hab ich es mir schnell geschnappt. Einziger Haken: Mein Laptop wird das Game nicht packen und es muss in meiner Uplay Bibliothek solange einstauben, bis ich mal einen neuen PC besitzen werde. Grundsätzlich bin ich niemand, der sich kostenlose Games holt, wenn er sie eh nicht zocken will. Aber mein Interesse an For Honor ist definitiv da und deswegen habe ich hier mal zugeschlagen. Das Game wird zwar immer als durchschnittlich abgestempelt, hat sich aber im Laufe der Zeit immer wieder verbessert oder wurde erweitert. Werde dem Ganzen zu entsprechendem Zeitpunkt selbstverständlich eine gerechte Chance geben. An sich sieht es nämlich echt klasse aus!

  • Knapp 1½ Jahre nachdem ich das Game kostenlos abgestaubt hatte, hab ich es dann auch mal angeworfen und mit Begeisterung den Story-Modus durchgespielt. Ich finde For Honor bislang großartig und das hab ich nicht nur dem meines Erachtens großartigen Duell-Kampfsystem zu verdanken, sondern auch den sehr anschaulichen Kampfumgebungen. Natürlich macht es aus historischem Kontext keinen Sinn, dass Kreuzritter gegen Wikinger und Samurai antreten, aber damn, alle drei Völker sind cool und Fanservice sei dank wurden sie alle zusammengeworfen anstatt drei einzelne historisch korrekte Spiele rauszubringen, die für sich selbst gestellt schnell monoton geworden wären.


    Der Kampf funktioniert relativ simpel und bietet doch so viel Spannung. Es gibt leichte und schwere Angriffe, die man entweder von links, rechts oder oben herab ausführt. Für die Defensive gelten exakt die gleichen drei Richtungen. Grundsätzlich ist eine davon bereits als aktive Verteidigung ausgewählt, je nach Angriffssymbol sollte man aber schnell zu den anderen beiden wechseln. Einzelne Klassen können sogar kurzfristig alle drei Richtungen abblocken. Auch ein Angriff mit dem Schild, gefolgt von einem Griff ist möglich. Per Tastendruck im richtigen Moment kann man sogar kontern, was ich persönlich jedoch relativ schwer finde. Die Ausweichrollen dürfen selbstverständlich genauso wenig fehlen. Zuletzt stehen noch blutige Finisher-Attacken und vereinzelte Fähigkeiten zur Verfügung, die temporär Werte steigern oder Leben regenerieren. Das tolle an den Kämpfen ist eben das ausgewogene Zusammenspiel aus Angriff und Verteidigung sowie der Fakt, dass die Waffen richtig schön gegeneinander klirren. In kaum anderen Games hatte ich so viel Freude am Kämpfen wie in For Honor.


    Die Story besteht aus drei Kapiteln, welche jeweils in mehrere Unterkapitel gegliedert sind. Ein großes Kapitel behandelt immer eines der drei Völker und erzählt, wie sie in Konflikt mit den anderen geraten. Egal ob offene Schlachtfelder mit vielen Soldaten, überwältigende Eroberungen von Festungen oder packende Duelle auf den Zinnen einer großen Burg, hier wird sehr viel abgedeckt, was das Herz begehrt. Darüber hinaus kann man in jedem Unterkapitel mehrere Krüge zum Zerstören und Objekte zum Anschauen finden. Letztere geben eine kurze Erzählung preis, sobald man sie gefunden hat, welche ich persönlich dank historischer Bezüge sehr interessant fand. Leider konnte ich nicht immer alle entdecken, habe mir insgesamt aber viel Mühe gegeben sie aufzuspüren und zumindest die Krüge dürfte ich über den gesamten Story-Modus hinweg alle zerstört haben.


    Gameplay und Optik sind eine Wucht, doch das Bezahlmodell überzeugt mich nicht richtig. Mit meiner Standard-Version hab ich zwar Zugriff auf wenige Klassen, muss die meisten davon aber mit der Ingame-Währung Stahl erst noch freischalten und die reicht lediglich für eine Handvoll an Kriegern. Über den Story-Modus konnte ich nicht so viel Stahl zusammenkratzen, wie ich es mir erhofft hatte. Eventuell geht das in Multiplayer-Partien schneller, egal ob mit Bots oder realen Mitspielern online. Vor Letzterem hab ich mich bislang noch komplett ferngehalten.


    Ich hab jetzt schon ein paar Wochen nicht mehr gespielt, das Game aber definitiv noch nicht für mich persönlich beendet. Ich fand den Story-Modus super, doch darf man nicht vergessen, dass dieser erst nachträglich ergänzt wurde und der Kerngedanke des Spiels ein anderer ist. Eben diesen habe ich bislang noch nicht richtig ausgeschöpft und ich hoffe darauf, dass ich noch ein paar schöne Spielstunden mit diesem Game verbringen werde. Falls jemand damals ebenfalls das Gratis-Angebot mitgenommen hat oder generell im Besitz von For Honor ist und mal mit mir zocken möchte, schreibt mich gerne an :thumup2: