Layers of Fear (Reihe)

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    Layers of Fear ist ein Horrorgame, das letztes Jahr für PC, PS4 und Xbox One erschien. Nachdem ein Kumpel und ich es gestern am Stück (rund 4 Stunden) durchgezockt haben und begeistert waren, möchte ich Euch das Spiel genauer vorstellen. Man schlüpft in der Egoperspektive in die Rolle eines Künstler, der eine düstere Vergangenheit besitzt, an die er sich wieder erinnern möchte, und erkundet das große Anwesen. Sein Alkoholproblem sowie weiteres, was man im Laufe der Geschichte herausfinden wird, haben sein Leben und das der gesamten Familie in den Abgrund gestürzt.


    Im Game muss man weder flüchten noch kämpfen, so etwas wie Druck gibt es im Prinzip nicht. Layers of Fear baut rein auf Atmosphäre und besitzt zwei große Vorteile. Zum einen lässt sich mit fast allem im Haus agieren. Sämtliche Schubladen bergen Dokumente mit Infos, Lichtschalter sind - falls vorhanden - nicht immer aktiviert und einige Rätsel erwarten die Spieler hier. Der andere große Punkt sind die Halluzinationen, welche das Haus nicht nur immer mehr verfallen lassen, sondern seinen Aufbau auch immer wieder ändern. Und das alle paar Sekunden. Man betritt einen Raum und plötzlich ist die Tür hinter einem verschlossen. Die Wand, der man den Rücken gekehrt hat, rückt auf einen zu. Bilder verändern sich. Objekte entwickeln ein Eigenleben. Es sind nur harmlose Beispiele, es mag unspektakulär wirken, doch Layers of Fear wird nach der ersten halben Stunde immer verrückter und letztendlich hat es einen richtig guten Eindruck hinterlassen, da es mal was komplett anderes ohne Gegner war und trotzdem den Puls ordentlich hochgehen ließ. Es ist unbeschreiblich. Musik und Effekte, aber besonders auch die Kreativität sind äußerst gut, hier wird man mit allen erdenklichen Albträumen konfrontiert und kann ja nach den Aktionen drei verschiedene Enden freispielen.


    Wer mit P.T. die ehemalige Demo zum verworfenen Titel Silent Hills gespielt hat, der kennt bereits ein vergleichbares Spielkonzept. Besonders diejenigen, die an dieser Demo Gefallen fanden, sollten sich Layers of Fear genauer anschauen. Ein absolut empfehlenswerter Titel für zwischendurch, der das Horror Genre verstanden hat ohne sich Verfolgungsjagden oder Ungeheuern zu bedienen.


    Hat Euch Layers of Fear gefallen und wie findet Ihr es im Vergleich zu anderen Horrorspielen?

  • Ich habe mir vor einer gefühlten Ewigkeit die early Access Version gekauft und durchgespielt. Nachdem das Spiel dann vollständig war, hab ich es nochmal durchgespielt. Hat mir beide Male wirklich sehr gut gefallen, vor allem der Stil - dass es eben keine Monster etc gibt sondern nur mit der Umgebung Horror und Atmosphäre erzeugt wird, hat mir super gefallen. Begeistert hat mich auch der schnelle Szenenwechsel. Einen Moment starrt man auf eine Wand, man dreht sich um und dann nochmal und auf einmal ist da eine Tür, selbst bei knackigen 60FPS gibt's da kaum Ruckler oder Ladezeiten, das fasziniert mich noch immer.
    Ich würds jetzt zwar nicht noch einmal spielen - obwohl es ja diesen DLC oder die Erweiterung gibt - aber kann es jedem Horrorfan nur wärmstens empfehlen. Und kostet auf Steam glaube ich nicht mal die Welt

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Selbstverständlich ist Layers of Fear zum Halloween Sale reduziert, auf 5€ bei Steam und 7€ auf der PS4. Lediglich Xbox One Besitzer scheinen keinen Rabatt abbekommen zu haben, wenn ich das richtig sehe. Fakt ist jedoch, dass ich das Spiel so oder so extrem empfehlen kann - und bei diesen Preisen erst recht. Wer also schon mal etwas interessiert war, der hat jetzt eine gute Chance auf ausgezeichneten Horror. Keine Gegner, nur 100% Atmosphäre und Mindfuck. Hammer das Game

  • Das Spiel hatte (und habe?) ich gar nicht so auf dem Schirm, da ich den meisten Spielen von unbekannten Studios; vor allem Horror; keine Chance gebe. Mag im ersten Moment unfair klingen, aber ich hatte schon mit Amnesia so meine Schwierigkeiten und dieses Spiel sieht nicht aus als würde es sich sonderlich davon abheben.


    Bei diesem Game kann ich es nun nicht beurteilen – ich kenne ausschließlich Werbematerial davon, aber vom Look und Aufbau, erinnert es mich eben an jeden anderen Titel dieser Art. Zumal man das „Horror-Genre“ auch; meiner Ansicht nach; nicht verstehen kann. Horror ist sehr subjektiv und bedeutet eigentlich für jeden Menschen etwas anderes. Bei mir funktioniert es so eher nicht, weil die Mechanik meist schnell absehbar wird und ich mich durch die Unselbstständigkeit des Charakters und dessen Panikattacken eher genervt und nicht gefördert fühle.


    Warum ich aber eigentlich auf dieses Thema gekommen bin ist, dass ich gerade gesehen habe, dass Layers of Fear: Legacy auf der Switch erschienen ist… und zwar heute? Da ja vielleicht einige Leute hier im Forum mit dieser Form von Grusel etwas anfangen können, lasse ich diese Information mal gemeinsam mit ca. 40 Minuten Switch-Gameplay da.


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    Offenbar handelt es sich bei diesem Spiel um die „Definite Edition“, welche den vorherigen DLC enthält und natürlich auf die optimale Steuerung mit der Switch angepasst wurde. Für mich zwar weiterhin nichts, aber trotzdem schön, wenn die Switch ein größeres Aufgebot an Spielen bekommt.

  • Mag im ersten Moment unfair klingen, aber ich hatte schon mit Amnesia so meine Schwierigkeiten und dieses Spiel sieht nicht aus als würde es sich sonderlich davon abheben.

    Nicht, dass ich Dich jetzt zum Spielen bewegen oder Deine Meinung zu Horror Games nicht respektieren will, aber diese Vermutung ist definitiv nicht richtig. Das einzige, was die beiden Games grundlegend gemeinsam haben, ist diese Ziehbewegung-Physik mit dem Öffnen von Schubladen usw. welche bei Layers of Fear aber hauptsächlich nur am Anfang Verwendung findet, wenn man das Haus etwas erkundet, bevor es in den Mindfuck-Modus übergeht.


    Bei Amnesia ist es grundsätzlich so, dass man durch die wenigen Gegner Bewusstsein verliert und der Bildschirm anfängt zu verschwimmen. Ansonsten sind die Gänge usw. sehr linear aufgebaut. Layers of Fear dagegen hat ja überhaupt keine Gegner, aber dafür ja die verrückten Veränderungen der Umgebung. Wenn man durch eine Tür läuft und sich umdreht, muss da keine Tür mehr sein. Nur weil man am Boden läuft, muss das im nächsten Raum nicht mehr der Boden sein. All das und viel mehr machen das Spiel zu einem in meinen Augen wesentlich faszinierenderen Spielerlebnis als Amnesia. Dieses wiederum hat mich zwar sehr in seinen Bann gezogen, ist aber doch ziemlich simpel und weitaus nicht so kreativ.


    Freut mich jedenfalls, dass so ein starker Titel samt DLC auf die Switch portiert wird. Besitzer sollten nicht lange fackeln, da das Spiel Horror, aber kein Survival ist und alleine durch die Atmosphäre überzeugt. An das Prinzip können sich bestimmt mehrere Leute annähern.

  • Layers of Fear 2 angekündigt


    Viel sieht man im Reveal Trailer natürlich noch nicht, allerdings wird nun ein Schiff gezeigt. Gut möglich, dass das Videomaterial aus den Räumen ebenfalls auf dem Meer spielt. Warum auch nicht? Würde ein bisschen Abwechslung in die Sache bringen, denn von den Effekten her läuft das Game sicherlich wieder auf das selbe Prinzip hinaus. Dieses war allerdings genial und hat mich auch bei Observer überzeugt, weshalb ich den Thread hiermit erweitere.


    [EDIT: Observer hat hier mittlerweile seinen eigenen Thread!]


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    Observer wurde letztes Jahr ebenfalls für PC, PS4 und Xbox One veröffentlicht. Wie schon bei Layers of Fear hat Bloober Team hier nicht selten für abgedrehte und gestörte Ideen gesorgt, die einen Drogenkonsum des Entwicklerteams vermuten könnten, he he. Doch der Unterschied zum geistigen Vorgänger ist ziemlich groß, denn diesmal besitzt das Game ein Cyberpunk-Setting im Jahre 2084. Protagonist Daniel Lazarski ist ein Detektiv und befindet sich in einer Art Hotel, in dem alle Türen verriegelt sind. Er kann mit den Eingesperrten lediglich über Bildschirme an den Klingeln reden und geht Mordfällen nach. Mit seiner Ausstattung sieht er wie ein halber Cyborg aus und er ist zudem in der Lage, verschiedene Sichten zu nutzen. Die Nachtsicht ist im Dunkeln hilfreich, eine elektromagnetische Sicht für Elektronikgeräte geeignet und eine biologische Sicht entsprechend für Lebewesen. Vieles kann genau mit ihnen untersucht werden.


    Im Gegensatz zu Layers of Fear besitzt das Spiel mehrere ruhigere Passagen, in denen man schlicht durch das Hotel läuft und Nachforschungen anstellt. Selbstverständlich ist die Atmosphäre an diversen Stellen weiterhin düster, doch so richtig Mindfuck wird es erst in den sogenannten Traumfresser-Sequenzen. In diesen hackt sich Daniel in die Gedächtnisse anderer Personen ein und erlebt das echte Layers of Fear Gameplay, nur mit futurisiertem Setting. Wie erwartet hauen diese Passagen ordentlich rein und können stellenweise verzweifeln, womit sie ihren Zweck mehr als gekonnt erfüllt haben.


    Mit mein liebster Teil des Spiels war aber nur eine belanglose Nebenbeschäftigung. Über den Verlauf der Geschichte findet man mehrere PCs. Auf diesen sind nicht nur Daten, sondern auch Level eines Arcade Spiels namens "Mit Feuer und Schwert: Spinnen". Dieses Arcade Game ist in meinen Augen erheblich spaßiger als alte Klassiker wie Pac-Man und Co. und wurde explizit für Observer entworfen. Spätere Level sind ziemlich knackig, aber halten stets bei Laune und fordern keinen Zeitdruck. Das letzte Level habe ich leider verpasst, weil ich wohl einen der PCs nicht entdeckt habe, aber über jedes neue Level habe ich mich immer wie ein Kind gefreut. Und die dazugehörige Mucke erst!


    Technisch hat Observer meine PS4 Pro sehr stark ausgelastet. Öfters wurde sie recht laut und im Innenhof hat sie sich sogar einmal aufgehängt. Die tausenden Details durch den Regen, die Farben und die vielen Raben waren hierfür verantwortlich.


    Später wird die Story dann leider zu abgedreht. Auch gibt es im Spiel einen einzigen Gegner. Zwar kommt er nur selten vor, aber diesmal kann man wirklich sterben. Sorgte vereinzelt wirklich für Anspannung, aber war für mich fast schon eine kleine Themaverfehlung. Auf das Achievement, das Game ohne Tod durchzuspielen, habe ich genauso wenig Bock wie auf die zahlreichen Sammelgegenstände. Abgesehen davon hat Observer einige Stärken seines geistigen Vorgängers übernommen und abwechslungsreich umgesetzt. Man besitzt nicht das Gefühl, das gleiche Game zu zocken, dafür ist zu vieles anders. Die Spielzeit betrug bei mir geschätzt zehn Stunden und war einen Tick zu lange. Geht sicherlich schneller, aber andererseits hab ich nicht mal alle Räume zu Gesicht bekommen. Insgesamt wars trotzdem ein super Spiel, das mal wieder schön an den Nerven gekratzt hat. Layers of Fear bevorzuge ich aber ein bisschen und dort wartet bereits der zweite Durchgang inklusive DLC auf mich.


    Wie hat Euch Observer samt den neuen Elementen gefallen? Wie findet Ihr es im Vergleich zu Layers of Fear und seid Ihr gespannt auf Teil 2?

  • Coole Sache. Layers of Fear hatte ich mir damals als Greenlight oder Early Access, eines von beiden, geholt und war begeistert. Hatte mich dann auch sehr gefreut, dass es so ein großer kommerzieller Erfolg für das, glaube ich, tschechische oder polnische Entwicklerteam wurde, dass sie danach Observer entwickeln konnten. Insbesondere hatte ich die schnellen Transitions gut in erinnerung, also wo man sich zB. in einem Raum dreht und dann plötzlich wie aus dem Nichts eine Tür oder ein Gang auftaucht. Sowas hatte ich bisher in der Form in keinem anderen Videospiel gesehen (zumindest konnte ich mich nicht daran erinnern) und das hat mich einfach beeindruck. Natürlich ist das restliche Spiel echt gut, genau nach meinem Geschmack. Wie ein Amnesia, nur ohne Monster, das stark auf Exploration, Puzzles und Atmosphäre aufgebaut ist ohne durch unbesiegbare Monster, die dich verfolgen, nervt (was ich den großen Schwachpunkt von zB. Spielen wie Soma etc. halte)

    Observer hatte ich mir, weil mir Layers of Fear so gut gefallen hat, schon lange auf die Liste gesetzt, aber bisher keinen Biss gehabt und es war mir im PSN Store auch immer etwas zu teuer. Vielleicht kommt es mal als gratis Spiel, das wäre eine gute Gelegenheit es zu testen. Ich hatte schon Videos davon gesehen und es trifft sehr meinen Nerv, was das Setting betrifft.

    Layers of Fear 2 werde ich natürlich auch irgendwann zocken, da bin ich mir sicher und ich bin schon gespannt, ob es auch wieder so klassische Momente wie im ersten Teil geben wird, an die man sich lange noch erinnert.

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  • Übrigens für alle PS 4 Besitzer - es gibt derzeit Layers of Fear inkl. der Erweiterung Inheritance im Paket mit Observer um 19,99 Euro. Das Paket gibts noch bis zum 19.01.2019.


    Jedenfalls habe ich so kürzlich wieder Layers of Fear durchgespielt und Observer angefangen.


    Ein Satz zu Layers of Fear. Ich hatte es etwas schöner und knackiger in Erinnerung. Verglichen mit der PC Version läuft es nicht sonderlich gut und alles schaut neblig und unsauber aus. Außerdem ist es mit dem Controller oft etwas knifflig in den Schubladen beispielsweise Objekte zu erwischen, weil die Steuerung etwas frickelig ist. Hier ist also die PC Version eindeutig besser, auch technisch.


    Nun zu Observer. Ich hatte ja schon einige Videos dazu gesehen und mir nun selbst ein ausgiebiges Bild machen können. Die Spielwelt erinnert sehr stark an Universen wie Blade Runner. Passenderweise ist auch Rutger Hauer der Synchronsprecher von Dan Lazarski. So toll das zwar ist, so beschissen macht er seinen Job. Wüsste ich es nicht besser, hätte ich sofort geglaubt, dass Bloober Team irgendeinem polnischen Sandler 50 Euro in die Hand gedrückt hätte für die Synchronisation. Keine Emotion, keine Spannung, monotone Tonlage, einfach zum Vergessen.

    Die Spielwelt selbst ist sehr immersive und glaubwürdig, nur wird sie leider etwas unspannend erzählt. Ich habe oft an Cyberpunk denken müssen, dass diese Welt (von Observer) sehr viel besser als die sonnige, schöne, saubere Stadt aus den Trailern gepasst hätte.

    Das Gameplay ist etwas schlampig. Es erinnert stark an Layers of Fear. Leider läuft das Spiel auch ziemlich schlecht auf der PS 4. Einmal ist es mir eingefroren, FPS Einbrüche stehen an der Tagesordnung und die Grafik ist zwar stilistisch aber nicht besonders schön, so auch die NPCs.

    Was mich bis jetzt aber am meisten stört sind die "Alptraumvisionen". Es ist beinahe 1 zu 1 wie Layers of Fear. Man merkt, dass Bloober Team das gern macht und kann - dieses "ich drehe mich um und sehe nichts und drehe mich um und auf einmal ist da was". Das wird da halt nochmal auf die Spitze getrieben. Und diese Alptraumvisionen sind zu lang. Sie sind nämlich nicht besonders gut zu spielen. Die "Rätsel" sind nicht intuitiv sondern meist Trial and Error Ratespiel weil man nicht weiß, was das Spiel von einem möchte und sie ergeben auch storymäßig keinen Sinn. Der Spieler wird ziemlich alleine gelassen, was ja nicht schlecht sein muss, aber um etwas in die Story einzutauchen und so etwas wie Interesse an den Charakteren zu haben braucht es zumindest ein wenig Hintergrundinfo, einen liebenswürdigen Synchronsprecher oder halt eine Geschichte, an der man sich orientieren kann. Observer hat nichts davon und ist somit ein ziemlich unbefriedigender Walking Simulator. Bis jetzt habe ich knapp 3 Stunden gespielt und kann dem Spiel keine Empfehlung aussprechen. Vielleicht für Layers of Fear Fans die deren "Horrortrips" noch nicht Müde sind oder für Die Hard Walking Simulator Fans die echt nie genug von sowas bekommen können. Aber jeder andere sollte sich den Kauf fünfmal überlegen - es ist echt kein besonders gutes Spiel und die Kern Features wurden in Layers of Fear besser umgesetzt. Letztlich die Atmosphäre und Spielwelt könnten reizen, sind aber auch langweilig umgesetzt und machen keinerlei Lust, in die Spielwelt mit langweilig geschriebenen ingame Mails und Broschüren einzutauchen.

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  • Nur noch 4 Tage bis Release! Bereits jetzt hat Gamestar ihr Testvideo veröffentlicht, in welchem sie kurz zusammengefasst beschreiben, dass es ein Mix aus altbewährtem Prinzip, aber auch ein wenig mehr Action sein wird. Leider gibt es an vereinzelten Stellen die Möglichkeit zu sterben und genau das Fehlen hat den ersten Teil in meinen Augen so besonders gemacht. Ein Horrorspiel, das rein auf Atmosphäre setzt, nicht mehr und nicht weniger. Hier wiederum gibt es einen Verfolger, gegen den man sich nicht wehren kann, und tödliche Strahlen. Schade Layers of Fear 2.


    Ebenfalls liegt ein Augenmerk vermehrt auf Rätseln. Sie sollen weiterhin simpel sein, aber eben etwas Ausprobieren und Nachdenken fordern. Ansonsten ist es die bekannte Atmosphäre mit verrückten Effekten. Ich kann verstehen, dass die Entwickler neue Konzepte einbauen wollten, da reines Beharren auf altem Prinzip zu Ermüdung geführt hätte. Da wäre ein zweiter Teil eigentlich nicht notwendig gewesen. So gesehen ist es keine Überraschung, dass man nun doch die genre-typischen Elemente hat einfließen lassen, um sich irgendwie vom ersten Teil abzuheben. Nichtsdestotrotz sieht es für mich weiterhin ansprechend aus und bei Gelegenheit werde ich ohne Frage zuschlagen.

  • Ich habe mit Kollegen Observer durchgespielt. Layers of Fear kannte ich da noch nicht, weshalb mein Vergleich eher bei SOMA lag. Hatte ja teils auch thematische Überschneidungen.


    Das Spiel hat mit Gesellschaft Spaß gemacht und wurde von Stunde zu Stunde etwas besser. Der Anfang war tasächlich am schwächsten. Ich fand das Ghetto nicht sonderlich schön gemacht und die Dialoge mit den Türen waren etwas langweilig. Auch wurde man nicht so schön geleitet und hatte nicht das Gefühl so zu handeln, wie man es in echt tun würde. Die verschiedenen "Scan-Modi" waren auch völlig übertrieben, zu mal man gar nicht mal so viel scannen konnte. Der Hauptsprecher, der eigentlich ein großes Aushängeschild des Spiels war, hat mir wenn ich ehrlich bin nicht so sehr gefallen. Er hat echt merkwürdig gesprochen, teilweise nicht wirklich glaubwürdig. SOMA hat damit aber auch echt hohe Maßstäbe gesetzt.


    Das Highlight für mich waren jeweils immer wieder die Traum?-Sequenzen. Da haben sich die Entwickler echt besonders Mühe gegeben. So viele aufwendige Effekte und tolle Ideen, geile Visuals und tolle Atmosphäre. Teilweise etwas random, aber trotzdem richtig cool gemacht. Die konnte man auch sehr unabhängig vom Rest des Spiels genießen. Observer werde ich wahrscheinlich nie wieder anrühren, aber war mal ganz nett zu sehen/spielen. Ich glaube Observer ist auch relativ stark gefloppt.


    Vor ein paar Tagen haben wir daraufhin Layers of Fear angefangen. Ich finde das Szenario direkt viel gelunger in Szene gesetzt, die Atmosphäre ist auch echt klasse. Ich fand, dass es etwas zu schnell mit den surrealen Aspekten anfing, da man nicht einmal das Anwesen fertig erkunden durfte ohne einmal in die Irre geführt zu werden. Ansonsten gefällt mir das Spiel schon ein wenig mehr. Die Präsentation ist einfach runder, die Gameplay-Aspekte zwar nochmals deutlich weniger, aber dafür umso tighter.

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Vor kurzem Layers of Fear beendet. Was ein Twist. Während Observer von Stunde zu Stunde besser wurde, war es bei Layers of Fear völlig umgekehrt: Es wurde mehr und mehr deutlich schlechter. Die Scares wurden berechenbarer, die Assets und all das was man machen konnte (nicht viel) viel zu repetitive und die Story ist der größte Schwachsinn. Das ganze war letztendlich nicht mal knietief und die Entscheidungen die man anscheinend hatte, eher willkürlich und völlig uninteressant. Keines der Enden (den Rest noch per Youtube nachgeholt) war auf irgendeiner Weise befriedigend. Tatsächlich war Observer dann ja doch ein ticken besser. Wow.

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  • Den DLC habe ich nun auch hinter mir. Der war kurz, aber die Story sehr straightforward. Es kam nicht mit viel mehr neuen Content. Wieder einmal war das Ende sehr schwach. Das größte Highlight war für mich aber die Katzen-Familie. Man war das süß! :D

    Leider hat dieser Spieler die Baby-Katzen übersehen.


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    Anonsten kann ich sagen, dass ich mich von vorne bis hinten für die Mutter entschieden habe.

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  • Ich hab vor wenigen Tagen Layers of Fear erneut durchgezockt, am Stück natürlich, und ungefähr 3½ Stunden benötigt. Diesmal erhielt ich sogar eins der zwei seltenen Enden, welche man nur unter besonderen Voraussetzungen zu Gesicht bekommt, obwohl ich nicht gezielt darauf hingearbeitet hatte. Für mich persönlich ist und bleibt es ein super Spiel. Einige markante Passagen sind mir auch nach drei Jahren Pause noch bekannt gewesen, allerdings war es größtenteils wie eine neue Erfahrung für mich. Insbesondere die Storydetails habe ich diesmal viel mehr in mich aufgenommen und ich fand es beeindruckend, wie im Spielverlauf immer wieder Bezug zum Prolog genommen wurde. Eigentlich galt es anfangs lediglich einen einzigen Schlüssel zu finden, selbstverständlich nahm ich diesen erst im allerletzten Raum auf. Davor habe ich sämtliche Gegenstände untersuchen können, zu denen nichts gesagt wurde. Doch jeder dieser Gegenstände hatte eine Geschichte und das war sehr schön gestaltet.


    Von den sechs Spielabschnitten wurde das Game in meinen Augen kontinuierlich besser und erreichte mit Kapitel 4 seinen Höhepunkt, als es um das Kind ging. Die letzten beiden Abschnitte nahmen dann wieder etwas ab, da sie der Geschichte nur noch wenig hinzufügen konnten. Ich vermute, dass hier lediglich die Spielzeit ein wenig gestreckt werden sollte. Nichtdestotrotz kam ich mit ihnen gut klar.


    Aber einen Punkt hatte ich damals gar nicht richtig wahrgenommen und erst jetzt bemerkt, nämlich dass man tatsächlich sterben kann. Ich war stets fest davon überzeugt, dass dies nicht ginge. Nur wird man meistens nicht dazu gezwungen, die entsprechende Stelle zu wiederholen, sondern einfach im nächsten Raum aufgesetzt. Einzige Ausnahme bildet der Fall aus großer Höhe, dann muss man die Passage erneut versuchen. Jedenfalls ist diese Lady tatsächlich eine Art Gegner. Sie verfolgt einen halt nicht wirklich, sondern ist manchmal einfach da. Die Anzahl der Tode hat lediglich Einfluss auf das Gemälde am Ende. Demnach ist das Game also doch nicht komplett frei von Gegnern, sondern nur zu 99% ^^


    Komplett neu war dann der Inheritance DLC für mich. Die Geschichte war die gleiche, nur diesmal aus Perspektive der Tochter. Fand ich super, war stellenweise mit den Hunden auch echt beklemmend und ging bei mir zum Schluss schlecht aus, he he. Zustimmen muss ich Moody, denn bei der Katze bin geschmolzen. Die Babys habe ich jedoch auch nicht gesehen, da muss ich beim nächsten Durchgang mal drauf achten. Insgesamt eine gelungene kleine Erweiterung, da kann man im Sale für die Masterpiece-Edition ruhig den einen Euro mehr zahlen. Layers of Fear 2 werde ich wohl nachholen, sobald der Preis unter 10€ gesunken ist.

  • Hab letzte Woche endlich mal Layers of Fear 2 angeworfen. Die eher durchwachsenen Kritiken ließen mich mit einem mulmigen Gefühl an das Spiel gehen und auch mein Kumpel, der vom ersten Teil wahrlich begeistert wurde, wirkte arg unzufrieden. Was soll ich nun sagen? Ganz einfach, ich habs an einem Stück durchgespielt und finds super! In meinen Augen steht es dem Vorgänger in nichts nach!


    Die wohl größte Änderung ist eigentlich das Setting. Statt im Anwesen eines Malers stecken wir nun in der Haut eines Film-Regisseurs, der sich auf ein Kreuzfahrtschiff begeben hat. Doch von den fünf Kapiteln merkt man hauptsächlich dem ersten an, dass man wirklich auf einem Schiff ist. Typisch Layers of Fear bzw. generell Bloober Team verändert sich natürlich die Umgebung und diese Veränderungen werden geschickt für eine beklemmende Stimmung genutzt. Vor allem die Goldkammer, die Wohnung aus Holz und das Schiffswrack sind mir in Erinnerung geblieben! Das finale Kapitel hat sowieso von seiner Präsentation einiges her gemacht!


    Ein Raum im Schiff ist das eigene Quartier, zu dem man zwischen den Kapiteln immer wieder zurückkehrt und die Sammelgegenstände begutachten kann. Sehr schön fand ich die kleinen Dinge, die man durch das Fernrohr im Meer betrachten konnte. Auch dieser Raum, quasi eine Art Safe Haven, fängt die Stimmung durchaus bedrückend ein.


    Viele negative Meinungen kamen vor allem durch ein schwarzes Monster zustande. Ja, an manchen Stellen wird man verfolgt, besonders in Kapitel 2 namens "The Hunt". Doch es hält sich wirklich in Grenzen und die Flucht ist meistens gut machbar. Lediglich an drei Stellen konnte ich nicht auf Anhieb entkommen und wurde geschnappt, weil ich den richtigen Weg noch finden musste. Wer aber partout darauf beharrt Layers of Fear ohne Tode und rein für die Atmosphäre durchzuspielen, der darf zum Spielstart den sicheren Modus auswählen. Sterben ist dann nicht mehr möglich und die ursprüngliche Stärke des ersten Teils wird wieder gut eingefangen. Ich persönlich sah keinen Bedarf für diesen Modus, aber wer gar keine Lust auf das schwarze Monster hat, der sollte auch nicht zu stolz für den sicheren Modus sein, sondern ihn einfach nutzen und genießen.


    Die Handlung wird wieder hauptsächlich durch Erzählungen vermittelt, sobald man einen Gegenstand betrachtet. Leider ist sie äußerst philosophisch oder kryptisch und so arg viel hatte ich ehrlich gesagt nicht verstanden, wie ich es gerne gewollt hätte. In den Kapiteln 1-4 gibt es zudem sogenannte Schlüsselszenen, in denen man sich zwischen zwei Wegen entscheiden kann. Je nach Wahl sind drei verschiedene Endings möglich. Alleine dafür werde ich das Game in Zukunft noch weitere male anrühren und je nach Lust mit Guide Platin holen. Die Gegenstände sind stellenweise doch zu schwer versteckt, denn ich hab trotz gründlicher Erkundung gerade mal die Hälfte gefunden.


    Layers of Fear 2 ist extrem linear, aber macht total Spaß. Ich hatte einen tollen Abend, denn das Game hat mich die kompletten vier Stunden einfach mitgerissen. Wieder einmal ein schönes Beispiel, dass man nicht unbedingt die gleiche Meinung wie die Allgemeinheit teilt und sich sein eigenes Bild machen sollte!

  • Danke dir Trakon für dieses Review. Ich habe von Layers of Fear 2 aus genau den Gründen bisher Abstand genommen. Neben der kurzen Spielzeit, wurden die Fluchtszenen oft kritisiert. Aber so wie sie von dir beschrieben sind, klingt das eigentlich ganz cool. Sicherlich dann kein reiner Atmosphäre Horror mehr und man kann scheitern, allerdings klingt das so nach einer sinnvollen Gameplayergänzung.


    Werde ich mir definitiv mal anschauen.

  • Dr.Clent Also sinnvolle Ergänzung würde ich das Monster nicht nennen. Es ist manchmal einfach da und ehrlich gesagt weiß ich nicht mal richtig warum. Aber wenn du einen Nemesis aus RE3 momentan gewohnt bist, dann ist die Verfolgung in Layers of Fear 2 ein Kindergarten im Vergleich. Und die Spielzeit war im Vorgänger genauso kurz. Es ist und bleibt ein Walking Simulator und das Genre ist nicht auf zehn Stunden Spielzeit ausgelegt. Es gibt schon die eine oder andere repetitive Szene und daher hätte ich eine doppelte Länge nicht für gut befunden. Darüber hinaus hat man Wiederspielwert, was das ganze ausgleicht. In 1-2 Jahren hat man die Effekte wieder vergessen und wird erneut weggehauen, das mag ich so an den Bloober Team Games :thumup2:

  • Der zweite Teil des Spiels kommt am 20. Mai für die Switch – Kalender-Eintrag steht:


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    Für mich jetzt nicht von Interesse, aber Horror-Fans, die ihre Switch noch mit Futter versorgen müssen, können es sich ja überlegen. Wenn man es sich gleich vorbestellt, bekommt man es für 10% weniger, aber ich sehe momentan nicht, ob der Deal auch für Europa gilt.

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    Es wurde ein neuer Titel angekündigt: Layers of Fears (mit "S" am Ende). Ich bin ja von Bloober nicht so angetan, nach The Medium, aber der Trailer sieht gut aus und ich bin ja auch nicht komplett abgeschreckt. Vielleicht schaue ich mir mal Let's Plays zu den vorherigen Titeln an bzw. behalte auch diesen Release im Auge, aber ja... so 100% angetan bin ich einfach nicht, aber es gibt sicher zig Leute, die sich zu Recht freuen. Soll jetzt also nicht irgendwie negativ wirken - muss ja nicht alles für mich sein. :3

  • Der Trailer hat mich jetzt nicht so angesprochen. Den ersten Teil mochte ich wirklich sehr gerne, an den zweiten Teil hingegen habe ich nicht mal besonders viele Erinnerungen, weil er sich so belanglos und mittelmäßig anfühlte. Teil 3 widerum wirkt optisch überladen auf mich. So viele unterschiedlichen Stile und Settings, eines noch überladener als das nächste. Ich weiß nicht, bei wem das Atmosphäre oder Grusel erzeugen soll, bei mir kann der Trailer da schonmal nicht sonderlich punkten, da es nicht sonderlich atmosphärisch auf mich wirkt und die Schnitte wie auch Musik und der gesprochene Dialog sehr generisch ist.

    Da ich sowieso nicht der größte Fan von First Person Horror Spielen bin, werde ich hier wohl eher nicht zugreifen, höchstens, das Game ist einmal in einem Sale (oder wird vielleicht einmal Teil einer Aktion sein, bei der man es sogar gratis bekommt).

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