Furi

Furi ist ein Singleplayer-Videospiel aus dem Jahr 2008, entwickelt und veröffentlicht vom Indie-Studio The Game Bakers. Es ist ein besonders flinkes und schweres Boss Rush-Spiel mit stylischer Vaporware bzw. Cyberpunk Science-Fiction. Besonders bekannt ist das Spiel auch für die Musikauswahl des Soundtracks. Außerdem hat Takashi Okazaki (Afro Samurai, Star Wars: Visions), ein recht bekannter Manga-Artist, die Charakter-Designs entworfen. Das Spiel entfaltet von Bosskampf zu Bosskampf eine mysteriöse Geschichte mit Tiefgang und doch viel Interpretationsfreiraum. Furi ist für Microsoft Windows, PlayStation 4, Xbox One und Nintendo Switch erhältlich.

Es erinnert mich ein wenig an Hyper Light Drifter, wobei die beiden Spiele im selben Jahr herausgekommen sind. Außerdem dürfte das Gameplay und der fordernde Schwierigkeitsgrad Fans von Sekiro: Shadows Die Twice, Dark Souls oder Elden Ring ansprechen. Wobei es deutlich mehr Bullet Hell-Elemente hat und der Top-Down View nur zweidimensionale Bewegungen anbietet. Das Spiel hat tatsächlich erst vor ein paar Monaten einen DLC names Onnamusha bekommen, in dem man einen anderen Charakter spielt.

Ich habe Furi schon vor ein paar Jahren ausprobiert und wollte dem aber nochmal eine Chance geben. Nun habe ich Blut geleckt und bin nicht mehr zu stoppen. Das Spiel ist noch nicht durch, aber ich denke die Hälfte ist schon geschafft. Momentan komme ich tatsächlich ganz gut durch und einige Bosskämpfe schaffte ich sogar schon beim Erstversuch. Mein volles Feedback halte ich mal noch zurück, denn ich will das Spiel dafür durchspielen. Aber bisher gefällt es mir wirklich sehr und ich bin froh, dass ich doch noch mit warm geworden bin. Und ja, die Musik ist richtig geil.

Ich habe Furi demletzte beendet. Nagut, nicht auf "Furier" und auch (noch) nicht einen richtig heftigen optionalen Bonuskampf, aber zumindest habe ich nun alle Bosse aus dem Hauptspiel und den aus "One More Fight" besiegt.

Ich mag es wenn man in einem Spiel den puren Fokus erlangt, sich vollstens in die Sache vertieft und alles andere ausgeblendet hat. Bei Furi bleibt einem nichts anderes übrig, denn sobald der Kampf losgeht ist hier Daueraction angesagt in der man verdammt schnell reagieren muss und ständig den Gefahren ausweicht oder voll auf die Offensive geht. Manchmal nimmt man schon gar nicht mehr das Bild wahr und hat nur das Ziel im Auge und prescht durch die Phasen des Gegners durch. Eigentlich ist das manchmal unglaublich was für eine Schar an Projektilen man ausweicht, denn sie füllen die gesamte Arena und man selbst rauscht da einen Milimeter dran vorbei. Selten kann ein Spiel diesen "Flow state" so oft und schnell erreichen und ich denke das macht Furi vorallem aus.

Außerdem gibt es bei Furi ein sehr spannende Mechanik die die Bossphasen mit den eigenen Leben und HP verbindet: Man selbst hat maximal 3 Leben gleichzeitig. Hat man eine Phase eines Bosskampfes geschaft erlangt man sämtliche HP zurück und bekommt ein Leben dazu. Verliert man ein Leben wird lediglich die Bossphase zurückgesetzt und nicht der gesamte Kampf. Das führt oft zu sehr spannenden Comebacks in denen man eventuell 2 Leben verliert, dabei einen Lernfaktor hatte und im letzten Versuch dann in die nächste Phase kommt. Man hat selbst mit nur einem HP die Hoffnung die Runde zu gewinnen, denn danach sind die Chancen gleich wieder viel besser. Wirklich toll und tatsächlich recht verzeihend als Spieler. Die Spannung kann trotzdem einen richtigen Herzkasper auslösen, hehe.

Die Musik dazu ist phänomenal. Sie ist atmosphärisch und trotzdem richtig treibend. Wer hat bei diesem Song nicht bock sein bestes zu geben? Sehr geil finde dazu auch die Monologe des Hasens und generell das Gesagte. Es trägt wunderbar zur Atmosphäre bei und erzählt dabei eine Geschichte auf die man acht geben kann aber nicht muss. Dabei kann sie recht lang kryptisch bleiben und hat so einige Überraschungen die ich hier nicht spoilern will.

Die Aufmachung finde ich wenn ich ehrlich bin "so lala". Zum einen ist sie so stilirisiert, dass sie nicht sonderlich stark altert, aber irgendwas gefällt mir an den Lichtverhältnissen und den Charakterdesigns ja dann doch nicht so. Und ich muss sagen die generelle audiovisuelle Aufmachung leidet im letzten Viertel des Spiels ein wenig. Scheint so als ob die Entwickler da ein wenig durchgehuscht sind. Aber gameplaymäßig bleibt es trotzdem durchgängig sehr stark.

Ich kann das Spiel wärmsten empfehlen, zwar nicht für jeden, denn die Kämpfe sind ja doch recht knackig, aber für jeden der die Herausforderung mag. Ich denke zum Beispiel Soulsborne-Fans sind hier ganz gut bedient mit.