Indiana Jones

  • Ich wusste ja bis vor kurzem nicht einmal, dass es eine Serie über den jungen Indy gibt! Auch wusste ich nicht, dass D+ noch gar nicht Indy im Repertoire hatte! Traurig, Disney, traurig... Kann mir aber egal sein, habe die Filme ja auf BD! Was muss, das muss!


    Würde mich aber sehr darüber freuen, wenn der junge Indy (heißt er dann Indiana Young? :tongue:) auf dem Dienst verfügbar wäre. Endlich eine Gelegenheit, um in die Serie zu schauen!

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Und hier ist das Update.


    Wie angekündigt hat in dem USA die Indiana Jones Collection Einzug bei Disney + erhalten.

    Also alle 4 Filme plus die Serie "Young Indiana Jones Chronicles" in ihrer DVD Schnittfassung. Die Fernsehschnittfassung bleibt also weiter im "Giftschrank".


    Wie leider auch vermutet, wurden in Deutschland nur die 4 Indiana Jones Filme hinzugefügt.

    Die Serie bleibt verschollen.


    Es ist jedoch mittlerweile unwahrscheinlich, dass die Synchro schuld daran ist, da auch in UK nur die Filme veröffentlicht wurden.


    Könnte mit Vertriebsrechten für Europa zusammenhängen oder auch anderen Dingen, der tatsächliche Grund bleibt weiterhin unbekannt.


    Schade.

  • Heute dann den Auftakt gestartet und die Indy Reihe begonnen.


    Diesmal haben wir nach Timeline angefangen, nicht nach Datum der Veröffentlichung.


    Also zum Start gab es Temple of Doom, das Prequel der Indy Filme.


    Warum hat George Lucas gleich nach dem ersten Film ein Prequel gedreht?

    Weil er nicht wieder Nazis as Bad Guys verwenden wollte.


    Doom ist für mich einer der schwächeren Indy Filme, ich mag aber die Horrorvibes in der Mitte des Films unheimlich gerne. Er wird auch ziemlich nasty was die Szenen mit den versklavten Kindern angeht, das ist zum Teil schon derbe.


    Leider hat Doom da so leichte Probleme den richtigen Ton zu finden, er ist gerade zu Anfang (am meisten) und gegen Ende deutlich leichtherziger und zu Beginn sogar sehr albern.


    Da kommen einige Witze, auch in Situationen die eigentlich eher bedrohlich sind, die das ganze durch den Kakao ziehen.

    Dann wird es auf einmal sehr düster um sich dann wieder auf Indy over the top Sequenzen zu besinnen im finalen Akt.


    Hat Spass gemacht. Dieses Mal ging mir Shorty auch nicht auf die Nerven, Willie aber zwischenzeitlich schon.


    Freue mich schon auf Raiders und Last Crusade.

  • Heute habe ich "Rad des Schicksals" gesehen. Nach den eher schlechten Worten, die ich über den Film aufgeschnappt hatte, war ich besorgt, dass mich hier nur Grütze erwarten würde.


    Tatsächlich war ich aber teils dann doch positiv überrascht. Definitiv ist der Film viel zu lang und gerade der letzte Akt ist viel zu lahm. Gut und gern 45 Minuten weniger. Das hätte dem Film nicht geschadet.


    Dafür hat mir der Anfang sehr gut gefallen. Das CGI des jungen Indy war gut gelungen und selten wirkte es billig.


    Auch der nachfolgende Part des Films, in dem man Helena etwas besser kennen lernt, war hat solide.


    Insgesamt besser als Kristallschädel, aber nicht so sehr (müsste den vierten nochmals schauen, um mich zu vergewissern). Aber es gab hier und da genug Indy-Essenz, dass ich nicht komplett enttäuscht aus dem Kino kam.

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  • Ich hab den Film ebenfalls gestern gesehen und fand ihn deutlich besser als Teil 4, was aber eher daran liegt, dass ich die zweite Hälfte von "Kristallschädel" absolut furchtbar und viel zu slapsticky finde.


    Anders als IBN mag ich den Eröffnungsteil von "Rad des Schicksals" nicht. Für mich ist er eine eher unangenehme Reise durchs Uncanny Valley, weil man viel zu häufig (vor allem bei Nahaufnahmen vom Gesicht) sieht, dass da vieles aus dem Computer kommt. Dass über allem ein Weichzeichnerfilter zu liegen scheint, der auch andere Figuren manchmal unecht wirken lässt, hilft nicht.


    Zudem ist der Anfang Action pur (30 - 45 Minuten reiht sich eine lange Actionszene an die nächste und man hat kaum Zeit zum Durchatmen) und mir persönlich viel zu over the top.

    Ja, Indy-Filme waren nie realistisch und haben sich nie ernst genommen, aber doch irgendwie immer noch genug, dass sie halbwegs glaubhaft wirkten. Hier hab ich mir gefühlt alle 5 Minuten gedacht "Ja, nee... is' klar..."


    Der Mittelteil wird für mich dann aber deutlich besser und kommt - auch wenn er sie nie ganz erreicht - an die ersten drei Filme ran.

    Ich mag, dass Indy nicht völlig untätig, aber auch trotzdem kein 80-jähriger Übermensch ist.

    Auch die Chemie zwischen Indy und Helena funktioniert für mich gut.


    Das Ende fällt dann wieder etwas flach, weil es zu gezwungen wirkt.


    Dafür muss ich aber Mikkelsen als Antagonisten loben, den ich als Einzelperson sehr interessant fand.

    Sein Team ist dafür eher meh.


    Insgesamt für mich also durchwachsen, aber besser als erwartet und durchaus mit Indy-Charme.

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  • Dafür muss ich aber Mikkelsen als Antagonisten loben, den ich als Einzelperson sehr interessant fand.

    This! Mikkelsen als Schurke des Films ist wirklich gut gewesen. Leider hatte er etwas weniger zu tun bzw hätte ich ihn gerne öfter gesehen. Aber ansonsten war er gut.


    Was die Action betrifft: Indy-Filme waren eigentlich immer actionreich. Es passiert immer irgendwas und man bekommt zwischendurch Pausen zum Durchatmen in Form von Charaktermomenten.

    Hier war es fast anders herum. Nach der actionreichen Eröffnung wird es erst einmal sehr ruhig und über dem ganzen Film hinweg fehlt mir ein knackiges Pacing.


    Aber dennoch bin ich froh, den Film im Kino gesehen zu haben. Ford ist Indy und es ist schön, dass er ein letztes Mal (bitte sei das letzte Mal!) im Kino zu sehen war.

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  • Was die Action betrifft: Indy-Filme waren eigentlich immer actionreich. Es passiert immer irgendwas und man bekommt zwischendurch Pausen zum Durchatmen in Form von Charaktermomenten.

    Hier war es fast anders herum. Nach der actionreichen Eröffnung wird es erst einmal sehr ruhig und über dem ganzen Film hinweg fehlt mir ein knackiges Pacing.

    Ich finde, bei den älteren Teilen haben wir viel mehr kurze (und nur eher wenige langgezogene) Actionsequenzen, die viel öfter/stärker von ruhigeren Momenten durchbrochen werden.

    In Teil 5 haben sie, gefühlt, ihr komplettes Kontingent an Actionszenen in der ersten Dreiviertelstunde und im Klimax verballert, nur um für die Mitte nichts übrig zu haben.


    Ich würde also auch nicht sagen, dass Indy 5 mehr Action hätte, aber durch die geringere Durchmischung von ruhigen und actionreichen Szenen wirkt es ganz anders, finde ich, und ich hab mich vom Anfang tatsächlich ein bisschen erschlagen gefühlt.


    Zudem finde ich die Art der Action z.T. anders als in Teil 1 - 3.

    Wie gesagt, die Indy-Filme haben sich nie ernst genommen, aber sie waren über weite Teile bodenständig genug in ihrer Action, dass z.B. die Mythbusters ganze zwei Specials zu ihnen gemacht haben, weil es halt doch womöglich möglich war, dass das Gezeigte realistisch sein könnte...

    Mit Teil 4 zog dann diese völlig übertriebene, extrem slapsticky Action ein (Mir rollt es jetzt noch die Zehennägel auf, wenn ich an die Tarzan-Szene denke...), die ich überhaupt nicht leiden kann und die mir persönlich "Kristallschädel" völlig verleidet hat (mit Russen, Aliens, Mutt und Co komm ich klar, aber nicht damit). Und diese Art Action dominiert mir am Anfang von Teil 5 zu sehr.

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  • Wie gesagt, die Indy-Filme haben sich nie ernst genommen, aber sie waren über weite Teile bodenständig genug in ihrer Action, dass z.B. die Mythbusters ganze zwei Specials zu ihnen gemacht haben, weil es halt doch womöglich möglich war, dass das Gezeigte realistisch sein könnte...

    Das ist ziemlich diskutabel.

    Die Mythbusters waren eine amerikanische Fernsehsendung, da geht es mehr um Quote als um Plausibilität und Indiana Jones, Bond usw bringen eher Quote. Ist aber normal da ohne Quote keine Sendung im US Fernsehen überleben wurde.


    So ist in ToD die Sequenz wo sie mit dem Überlebensloß aus dem Flugzeug springen, extrem unrealistisch, das haben sie nachgestellt und festgestellt, dass es nicht funktioniert und es war "busted". Ist nicht wirklich überraschend, die Szene ist so over the top, die hat nuke the fridge character. Da hat nicht wirklich irgendjemand geglaubt, dass es funktionieren könnte.


    Oder die entwaffnungssequemz die sie testen, berücksichtig nicht dass der Gegner schießen könnte. Es wird nur getestet ob man mit einer Peitsche jemandem eine Waffe entwenden könnte, lässt aber aussenvor das der Mensch mit der Waffe einfach abdrücken würde.


    Die Sequenz mit den Giftigen Pfeilen haben sie mit einer Sekunde Verzögerung durchgeführt, bei weniger wurde die Testperson getroffen, es blieb aber "plausible" gewertet. Da die Pfeile giftig waren, wäre Indy wohl drauf gegangen.


    Eine weitere over the top Szene in der Indy in Raiders von einem Truck mitgeschleift wird haben sie gar nicht getestet, würde auch nicht gut gehen. Zumal er da auch noch angeschossen war und ohne Versorgung verblutet wäre.


    Die Panzer Szene aus Crusade (auch nicht getestet) wurde Indy nie überleben.


    Den auch nicht getesteten Felsen, ikonische Szene, würde er auch nicht überleben, der würde ihn platt rollen.


    Die Kämpfe sind super ober the top, Indy wird mit einem Stein (!!) Auf dem Kopf geschlagen, es gibt große Leute mit fast übermenschlichen Kräften die auch Steinschläge auf den Kopf aushalten, Indy vertrimmen und er steht wieder auf, obwohl er z.B. in Minenwagen aus Metal fällt usw.


    Realismus kommt bei Indy meiner Meinung nach sehr sehr kurz.

  • Realismus kommt bei Indy meiner Meinung nach sehr sehr kurz.

    Hm, ich habe den Eindruck, dass ich nicht gut ausgedrückt habe/ausdrücken kann, was ich meine.


    Ich wollte nie behaupten, dass die Indy-Filme je realistisch gewesen wären. Die Action war immer übertrieben, da gebe ich dir völlig Recht.


    Aber für mein Empfinden stand der "Wir übertreiben es"-Regler bei den alten Filmen bei 'ner 6 - 7 oder so (sodass bei einigen Szenen doch irgendwo der Gedanke blieb "Naja, vielleicht...? Unter bestimmten Umständen?"), während sie ihn für die zweite Hälfte von Teil 4 und den Anfang von Teil 5 voll aufgedreht haben auf 10.


    Das ist für mich nicht mehr nur überzogene Action, die der Held aus dem einzigen Grund überlebt, dass er der Held ist, sondern lächerlich - und das nicht auf die gute Art.


    Ist aber vielleicht auch einfach subjektives Empfinden, mag sein.

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  • Ich habe den neuesten Film noch nicht gesehen. Crystal Skull war ich noch im Kino und er hat mir nur so halb gefallen. Mich erinnert das jetzt aber wieder etwas an damals, es ist ja schon wieder ein paar Jahre her. Es ging hauptsächlich darum, warum man Harrison Ford wieder "ausgräbt" und einen neuen Indy Film dreht. Ich fand die Action damals auch etwas dumm. Ich erinnere mich aber noch an die Diskussion, dass die Action in Indy Filmen immer schon dumm war, aber ich sehe es da auch wie Labrynna. Sie war in den ersten drei Filmen irgendwie charmant dumm und nicht so arg übertrieben, aber schon die erste Szene in Crystal Skull mit dem Kühlschrank war so dermaßen übertrieben, dass es die Actionszenen davor beinahe in den Schatten stellte. Ich weiß noch, dass ich dann auch Meldungen las, wonach der Kühlschrank nicht dümmer wäre, als andere Actionszenen in früheren Teilen aber alas, für mich ist es wirklich Welten, Galaxien dümmer und auch die anderen Actionszenen oder einfach, wie der Film aufgebaut war (Crystal Skull) wirkte, als hätte man das Vermächtnis von Indy ordentlich angeschissen.


    Das ist also die Grundlage, auf der ich vielleicht den neuen Film ansehe. Indy ist noch älter geworden und so gern ich Ford in seinen Rollen mag, so wenig gern mag ich ihn als uralten Indy sehen, der schon vor 15 Jahren in Crystal Skull viel zu alt wirkte. Bisher las ich gemischte Meinungen über den neuen Teil. Die negativen Meinungen überwiegen. Vielleicht schaue ich ihn mir mal auf Didney - an, wenn er dort erscheint, aber ins Kino gehe ich ihn eher mal nicht. Dafür fühlt es sich für mich derzeit einfach seltsam an, einen über 80-jährigen Harrison Ford anzusehen, der nochmal vor die Kamera verpflichtet wurde, weil man mit der Marke Indiana Jones halt scheinbar nochmal Geld verdienen möchte.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Das ist also die Grundlage, auf der ich vielleicht den neuen Film ansehe. Indy ist noch älter geworden und so gern ich Ford in seinen Rollen mag, so wenig gern mag ich ihn als uralten Indy sehen, der schon vor 15 Jahren in Crystal Skull viel zu alt wirkte.

    Ich finde, das haben sie in dem neuen Teil gut hinbekommen.


    Indy ist alt und darf das auch sein. Klar, er ist fitter als der Durchschnittsachtzigjährige, aber das macht durchaus Sinn bei seinem Lebensstil.


    Die Actionsszenen, die vollen Körpereinsatz erfordern (z.B. sowas wie die Panzerszene aus Teil 3), spielen entweder in der Vergangenheit, wo Indy noch deutlich jünger war, oder werden von Helena übernommen, die - in meinen Augen - einen erstaunlich guten Job als "Ersatz-Indy" macht, ohne dass es sich unnatürlich/gezwungen anfühlen würde.

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  • Labrynna

    Das verstehe ich schon, für mich ist der Regler aber schon bei Indy 1 -3 auf zehn gedreht.

    Da für mich, z.b. alleine das mitschleifen durch ein Fahrzeug ohne irgendwas darunter und das unbeschadet zu überstehen eine 10, (lethal weapon hat wenigstens noch einen Tisch unter gepackt).

    Der Sprung aus dem Flugzeug wäre für mich wohl eher eine 15, dass ist so überdreht, da ist nichts mehr mit "könnte".

    Die ist für mich komplett auf einer Stufe mit dem komplett überdrehten Kühlschrank.

    Mir gefällt die Flugzeugszene einfach nur besser, weil sie toll gefilmt ist, während die Kühlschrankszene komplett CGI ist und das sieht leider nicht sonderlich gut aus, leider auch den kompletten Film hindurch sehen die CGI Effekte in Crystal extrem mau aus.

  • Ich habe Freitag Indy 5 gesehen. Die beiden Tage vorher habe ich mir erst noch Teil 3 und 4 angeschaut, die fehlten noch auf der Liste.

    Raiders hatte ich davor noch gesehen und Doom hatte ich hier ja bereits erwähnt.


    Raiders

    Es ist immer ne enge Kiste zwischen Teil 1 und 3, ich mag beide Filme unheimlich gerne, dann kommt Doom und dann Teil 4.


    Mit ist wieder aufgefallen wie deutlich sie doch von Teil zu Teil versuchen dem letzten zu toppen.

    Raiders hat schon einige over the top Szenen wie z.B. das Indy mitgeschleift wird, oder die Jet Szene. Aber es nimmt noch nicht so Formen an wie das Boot in Doom oder die doch größeren und spekrakuläreren Setpieces wie in 3.


    Die Bösewichte sind teils sehr cartooney, grosser muskulöser Mensch hat schon eher übermenschliche Kräfte.


    Die Kämpfe, mit den Schlaggeräuschen und den offensichtlichen Anleihen an 30er / 40er Jahre Filme haben ihren eigenen Charm, der mir heute teils bei Actionfilmen zu kurz kommt.


    Raiders ist schon ne ziemlich blutige Angelegenheit zwischendurch, manche Sequenzen von Kopfschüssen oder Einschüssen in den menschlichen Körper sind schon blutiger inszeniert.


    Wechselt auch eigentlich mit Teil 3 regelmässig ab was meinen Indy Thron Platz 1 angeht. Manche Tage steht dort Raiders, manchmal Crusade.


    Last Crusade

    Deutlich aufwendiger inszeniert werden hier die Setpieces deutlich waghalsiger, dadurch aber auch etwas überdrehter als noch in Raiders.


    Ich mag die Vater Sohn Dynamik von Ford und Connery sehr gerne und ich musste viel lachen während des Films.

    Sei es wegen der Sprüche, aber auch wegen der doch sehr grossen Setpieces.

    Z.B. die Motorrad Sequenz finde ich herrlich, oder wie Ford den Nazi im Zeppelin vor dem Abflug ins Gepäck schmeißt.


    Wir gesagt wechselt sich Crusade mit Raiders ab bezüglich meines Favoriten ab.


    Kingdom of the Crystal Skull

    Viel wurde im Internet über diesen Film geschrieben. Ich mag ihn irgendwo noch ziemlich gerne.

    Ich habe ein Herz für Filme der 50er Jahre und Crystal erinnert mich da an so manchen 50er Sci fy oder Horrorfilm.


    Das Setting sagt mir sehr zu, ich mag aber leider LaBeouf nicht und finde ihn fehlbesetzt als Mutt, ich kaufe ihm den harten Troublemaker Greaser nicht ab.


    Da werde ich auch sofort daran erinnert das dieser Film sehr typisch 2007er 2008 Klischees und Setpieces bedient.


    Die erste Hälfte des Films fand ich richtig gut, hat Spass gemacht.


    Dann kommt die Sequenz mit LaBeouf und dem Abholzgerät sowie dem Surfen auf 2 Jeeps, wo er am Fechten ist.


    Diese Sequenz finde ich absolut furchtbar, hat für mich 0 Indiana Jones Feeling, eher Transformers, Fluch der Karibik, oder andere Actionfilme aus dem Zeitraum.

    Dabei sieht diese Sequenz auch noch absolut furchtbar aus.

    Wenn man denkt die CGI Tiere wären schlecht. Dieser Baumfälltruck sieht aus wie die letzte verschwommene Grütze. Bah.

    Ab da geht es für mich eher wieder bergauf, den Tempel an sich fand ich in Ordnung.

    Hat Spass gemacht, es gibt so viele deutlich schlechtere Filme da draussen, war okay. Schlusslicht der Indy Filme für mich.


    Dail of Destiny


    Wie gesagt, Freitag habe ich Dail gesehen und bin doch ziemlich angetan von dem Film.

    Er hat mir sehr viel Spass bereitet. Wieweit er sich einreihen wird, wird sich zeigen.

    Da reicht ein einmaliges Sehen für mich nicht aus, außerdem ist der Kinobesuch noch ziemlich frisch.


    Gefühlt fand ich, dass sich Indy 5 deutlich mehr an Indy 3 orientiert was seine Setpieces angeht. Schon bombastisch aber nicht so ganz überdreht wir Jeepsurfen von LaBeouf.


    CGI war zwischenzeitlich deutlich erkennbar. Jetzt muss ich aber auch dazu sagen, dass auch in den alten Teilen Effekte teilweise als solche deutlich erkennbar waren, z.B. Autofahrten vor der Leinwand, Flugzeuge die nicht wirklich da sind und Explosionen die in einem Hintergrund einfach eingesetzt werden.

    Ich fand es bei 5 jetzt nicht so störend wie bei 4. Bei 4 sehen die Effekte teilweiser übel aus für das Jahr indem der Film entstanden ist.


    Als Nostalgietrip hat mir Indy 5 sehr viel Spaß gemacht, auch schön das sich Schlägereien ähnlich cartooney anfühlen wie im dem alten Teilen.


    Ich mochte den Ark über einen gealterten Indy, der hier sichtlich mehr damit zu kämpfen hat als noch in 4.


    Hat mir gut gefallen, aber ich möchte dann auch keine Fortsetzung mehr.

    Das wäre doch ein netter Abschluss.


  • Überraschend und ohne jede Ankündigung hat sich geklärt warum die Young Indiana Jones Serie es bei uns nicht und Disney + geschafft hat.


    Es liegt an den Rechten, der Deal scheint nur für sie USA gegolten zu haben, in Canada ist die Serie nicht auf Disney +.


    Aber es gab jetzt einen Lichtblick.

    Ohne Ankündigung wurden 3 Young Indiana Jones Fernsehfilme ins Programm aufgenommen.


    Diese entstanden in den 90ern und wurden aus Folgen der jeweiligen Staffeln zusammengeschnitten, nachdem sie Serie nur ein mäßiger Erfolg waren.


    Paramount bietet 3 von 4 Filmen an, eventuell kommt da noch was.


    Aber seht selbst, Quelle meine Paramount + App. Ich habe ja ein Jahresabo das bis Anfang nächsten Jahres geht.



    Ich hätte gerne die komplette Serie im Stream, aber das ist doch schonmal ein guter Anfang.

    Für interessierte die kein Paramount + haben gibt es sonst auch die UK DVD der kompletten Serie bei Amazon zu kaufen.

  • Eine Sache, die mir immer wieder durch den Kopf geht, wenn ich aus irgendwelchen Gründen an Indy 5 erinnert werde, ist der Umgang des Films mit Alkohol.


    Gefühlt wird in jeder ruhigen Szene des Films harter Alkohol konsumiert.


    Anfangs dachte ich, es sollte ein Weg sein, um zu unterstreichen, wie gebrochen Indy ist; dass er wirklich ganz unten angekommen ist, weil er mit dem Tod seines Sohnes und dem darauf fußenden Zerbrechen seiner Ehe nicht klar kommt.


    Aber Wombat (hab ihren echten Namen vergessen) ist genauso ein Schluckspecht und durchsucht sogar wie eine Süchtige das Schiff von Indys Freund nach Hochprozentigem.


    Gut, es hätte ein Weg sein können, um zu zeigen, dass auch sie emotional am Ende ist und sie und Indy sich gegenseitig brauchen.


    Aber der Alkoholkonsum wird nie thematisiert.

    Weder kommt einer der beiden mal in Schwierigkeiten, weil er oder sie einen sitzen hat, noch gibt es eine Szene, wo sich die Figur gegen's Trinken entscheidet und einen Drink einfach stehen lässt.

    Es wirkt auf mich auch nicht so als würde der Konsum mit Verlauf des Films abnehmen. Der einzige Grund, warum man die beiden gen Ende weniger trinken sieht, besteht darin, dass sie keine Gelegenheit mehr dazu haben.


    Vielleicht fehlen Szenen, die das Ganze in ein anderes Licht gerückt hätten, aber in der Kinofassung wirkt es (auf mich), als wäre es völlig normal, sich Scotch in den Morgenkaffee zu kippen oder die Schränke Fremder nach Alkohol zu durchsuchen.


    Und das finde ich, ehrlich gestanden, bedenklich.

    Alkohol ist eine gefährliche Droge und eigentlich sollte eher daran gearbeitet werden, dafür Bewusstsein zu schaffen, als (potenzielles) Suchtverhalten als etwas zu zeigen, das nicht mal eines Kommentars wert ist.


    Über diesen Aspekt des Films hab ich allerdings noch nie irgendwo Kritik gehört oder gelesen und ich frage mich allmählich, ob ich die Einzige bin, die sich daran so stört.

    (Also, es hat mir den Film nicht kaputt gemacht, aber es hat bei mir einen komischen Nachgeschmack hinterlassen.)

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  • Hm, ich persönlich habe jetzt nicht wirklich was bemerkt, wenn es um den übermäßigen Alkoholkonsum geht. Aber ich habe den Film auch nur ein Mal gesehen.


    Wenn es aber wirklich so krass ist, dann ist es für Indy auch ziemliches Neuland. Zwar wurden in den alten Teilen hier und da Drinks genommen, aber nicht so intensiv. Ein gebrochener Indy hängt natürlich eher am Alkohol, dann wäre es jedoch wirklich besser gewesen, wenn dies am Ende nochmals Thema gewesen wäre. Und wenn nur die symbolische Flasche verschmäht worden wäre.


    Was den Sidekick betrifft, die ist so schlecht gewesen, da wundert mich nichts mehr...

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  • Tatsächlich glaube ich nicht mal, dass Alkoholkonsum in Teil 5 häufiger gezeigt wird als in den anderen Teil.

    (Harter) Alkohol kam in den Indiana-Jones-Filmen immer vor. Manchmal hatte das Sinn und Zweck (wenn z.B. früh etabliert wird, dass Marian saufen kann wie ein Loch, damit ihr späterer Fluchtversuch glaubhafter wirkt), manchmal nicht (wenn Indy mit seinem Vater im Zeppelin sitzt, trinkt er z.B. auch Whiskey).


    Aber irgendwie waren diese Szenen, nach meinem Empfinden, anders geframet.

    Wenn Indy sich z.B. in besagter Zeppelin-Szene einen genehmigt, weil sie gerade einer sehr stressigen und bedrohlichen Situation entkommen und jetzt endlich auf dem Weg aus Deutschland heraus sind, dann wirkt das anders als wenn er direkt nach seiner Pensionierung als erstes in die nächste Kneipe latscht und sich (noch recht früh am Tag) einen Drink bestellt.

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  • Labrynna


    Er kippt auch auch morgens was in den Kaffee in Indy 5, ziemlich direkt nach dem Aufstehen.

    Wie Du bereits erwähnt hast, ist Alkohol Konsum ziemlich konsistent innerhalb der Reihe, in 5 meine Meinung nach auch konsistent mit seinem Charakter zu Raiders.

    Wir haben ja einmal Marian in Raiders die viel und gerne trinkt und auch Indy der Alkohol zur Schmerzbewältigung nutzt.


    In Raiders kippt er sich erstmal die Birne zu, als er denkt das Marian Tod ist.

    Fand ich dahingehend konsistent, dass ich mir gut vorstellen könnte, dass er seinen Kummer ersäuft, wie im ersten Teil.



    Im allgemeinen Sehe ich da auch den laxen Umgang mit Alkohol, als Teil des Worldbuilding.

    In den 60ern war der Umgang mit Alkohol und Tabak ein völlig anderer als Jahrzehnte später.

    Trinken und Rauchen am Arbeitsplatz war damals nicht verpöhnt, es gab Martini Lunches etc (Serienempfehlung "Mad Men" geht hier mal mit raus die auch in den 60ern spielt).

    Fand ich deshalb in Indy 5 nicht sonderlich störend. Auch weil ich es aus alten 60er Jahre Streifen (z.B. Bond trinkt mit M beim Briefing für die Mission), oder noch älteren Filmen, das der Umgang mit Alkohol ziemlich lax ist, aufgrund des damaligen Zeitgeist.

  • Er kippt auch auch morgens was in den Kaffee in Indy 5, ziemlich direkt nach dem Aufstehen.

    Ich weiß, dass hab ich ja sogar erwähnt ^^:

    sich Scotch in den Morgenkaffee zu kippen

    (Okay, war vielleicht nicht deutlich genug, dass ich nicht von einem theoretischen Szenario spreche, sondern von einer tatsächlichen Szene.)


    Fand ich dahingehend konsistent, dass ich mir gut vorstellen könnte, dass er seinen Kummer ersäuft, wie im ersten Teil.

    Wie gesagt:

    Ich fand's auch nicht inkonsistent für seinen Charakter. Alkohol hat in den Indy-Filmen immer eine Rolle gespielt und Herr Jones war ihm auch als Problemlöser nie abgeneigt.

    Das ist nicht das Problem, das ich damit habe.


    Für mich ist problematisch, dass nie thematisiert wird, dass ein solcher Umgang mit Alkohol problematisch ist.

    Und der große Unterschied zu den älteren Filmen liegt für mich darin, dass Indys "Ich ertränke meinen Kummer in Alkohol" in Teil 5 nicht als eine Art Kurzschlussreaktion auf eine akute Situation (= Marians vermeintliches kürzliches Ableben) dargestellt wird, sondern als etwas Chronisches, das Einzug in seinen Alltag gefunden hat.

    Das grenzt an Alkoholismus (wenn es diese Grenze nicht schon überschritten hat).


    Wie gesagt: Ich hätte gar kein Problem damit, wenn dies adressiert würde. Dass Indy durch die Erlebnisse zwischen Film 4 und 5 dem Alkohol verfällt, passt zu seinem Charakter und dem Verhalten, das man früher schon von ihm gesehen hat.


    Was mich stört, ist, dass der Film nicht ein einziges Mal aufzeigt, dass dieses Verhalten und diese Art der Problemlösung nicht gesund ist.

    Wenn das passiert wäre, hätte das ein interessanter Subplot für den Film sein können.


    Erschwerend zu dieser fehlenden Thematisierung kommt ja auch noch, wie oben angesprochen, hinzu, dass die zweite Hauptfigur ähnliche Verhaltensweisen zeigt.

    Das zementiert den Eindruck, dass der gezeigte Umgang mit Alkohol normal wäre - was er aber nicht ist.


    aufgrund des damaligen Zeitgeist.

    Ist mir auch schon durch den Kopf gegangen, ist in meinen Augen aber ein schwaches Argument.


    Zwar kamen in den 60er/70er Jahren weibliche Actionheldinnen auf und so manches Bond-Girl der damaligen Zeit wird auch als schlagkräftig und durchsetzungsfähig dargestellt, aber Helenas ganzer Charakter hat sich für mich total off und zu emanzipiert für die Zeit, in der der Film spielen soll, angefühlt.

    Wenn man sich da nicht an den Zeitgeist halten wollte, fällt das Argument in Bezug auf Alkohol flach.


    Natürlich kann man da jetzt gegenargumentieren, dass meine Wahrnehmung von Helenas Charakter täuscht und er sehr wohl in die damalige Zeit passt.

    Kann sein.

    Ich bin in der Zeit nicht aufgewachsen, kann ich also nur schwer beurteilen.


    Trotzdem bleibt der Punkt, dass Indy 5 nur in dieser Zeit spielt, aber trotzdem ein moderner Film ist.

    Ich stimme voll zu, dass man den Alkoholkonsum z.B. in alten Bond-Filmen dem Machern von damals nicht ankreiden kann. So war die Denke damals halt.


    Aber heute sollten wir weiter sein.

    Und man hätte durchaus zeigen können, wie lax der Umgang mit Alkohol damals war (wobei ich trotzdem behaupten würde, dass es auch damals krankhaftes Verhalten gewesen ist, wie Helena die Schränke Fremder nach dem nächsten Schluck zu durchwühlen... das war auch damals nicht normal), und trotzdem thematisieren können, dass das nicht gut war.


    Aber vielleicht bin ich da auch hypersensibel wegen meiner generellen Abneigung Alkohol gegenüber. Mag sein.

    Allerdings würde mir kein jüngerer Film einfallen, wo mir die Darstellung des Alkoholkonsums derart negativ aufgefallen ist wie in Indy 5. (Wie gesagt, da wird Alkohol nicht nur als Genussmittel gezeigt (auch, aber halt nicht nur), sondern auch Verhalten, das schwer an der Grenze zu Suchtverhalten kratzt und auch zu der Zeit, in der der Film spielt, nicht normal war - und das ganz ohne jeden Kommentar.)

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  • Labrynna

    Ich würde sogar behaupten, dass Indy in 5 ein funktionierender (im Sinne von er kann noch den Alltag bewältigen und auch Arbeiten gehen) Alkoholiker ist.


    Was mich stört, ist, dass der Film nicht ein einziges Mal aufzeigt, dass dieses Verhalten und diese Art der Problemlösung nicht gesund ist.

    Wenn das passiert wäre, hätte das ein interessanter Subplot für den Film sein können.


    Erschwerend zu dieser fehlenden Thematisierung kommt ja auch noch, wie oben angesprochen, hinzu, dass die zweite Hauptfigur ähnliche Verhaltensweisen zeigt.

    Das zementiert den Eindruck, dass der gezeigte Umgang mit Alkohol normal wäre - was er aber nicht ist.

    Tatsächlich finde ich gerade das deutlich besser gelöst.

    Wir sehen, dass Indiana Jones eigentlich nur noch ein Schatten seiner selbst ist und offensichtlich Probleme hat.

    Sein Alkoholkonsum ist ein Teil davon.

    Das reicht für mich völlig aus, ich mag es nicht sonderlich wenn Filme mir zuviel erklären oder auf bestimmten Punkten rumreiten.

    Als Negativbeispiel wäre hier für mich z.B. the Dark Knight, den ich gut finde, aber der mich zuknallt mit Harvey Dent der weiße Ritter über Dialog, aber mir es nicht schlicht durch Bildsprache vermittelt und mich zwischenzeitlich damit regelrecht nervt mir das Offensichtliche immer wieder zu erklären.


    Als positiv Beispiel, wäre hier für mich z.B. Apokalypse Now, nicht das ich einen "No Brainer" wie Indy 5 mit einem Meisterwerk wir Apokalypse Now in eine Schublade stecken würde. Aber bei Apocalypse Now kippt sich der Hauptcharakter gerade in der Anfangssequenz komplett zu, das wird aber im weiterem Verlauf nicht weiter thematisiert, da es offensichtlich ist, dass die Figur Probleme hat und der Konsum ein Symptom davon ist.


    Helena konsumiert noch deutlich moderater als Indy, sie trinkt mit, wie z.B. auf dem Boot als die Taucher alle zusammensitzen. Sie ist dem Schnaps nicht abgeneigt, was wahrscheinlich unterstreichen soll, dass sie keine Frau ist die den üblichen Rollenklischees entspricht. Ähnlich wie Marian in Raiders.


    die Schränke Fremder nach Alkohol zu durchsuchen.


    Helena die Schränke Fremder nach dem nächsten Schluck zu durchwühlen... das war auch damals nicht normal


    Das ist deine Interpretation der Szene, meine ist eine Andere.

    Ich habe mir die Szene gerade auf Amazon angeschaut, da ich mich an die Szene nicht erinnern konnte.

    Wir wissen nicht warum sie in den Schrank guckt.

    Der Schrank befindet sich im Inneren des Schiffes auf dem oberen Deck, was so gebaut ist wie eine Mischung aus Aufenthaltsraum und Kombüse.

    Es wird gar nicht erwähnt warum sie dort reinguckt, nur dass sie Alkohol findet und ihn als "vielversprechend" betitelt. Den vorbei gehenden Taucher aber als "noch vielversprechender".

    Sie nimmt keinen Schluck und packt den Flachmann wieder in den Schrank. Im Schrank befinden sich auch Lebensmitteldosen usw.

    Mangold hat die Szene so gesetzt, damit Helena später einen Grund hat zu wissen wo sich das Dynamit befindet. Da sie es in dieser Szene findet.

    Für mich guckt sie aus Neugier rein, findet Booze, lässt nen Spruch ab, packt den Booze wieder rein und findet das Dynamit in der Schublade darüber.

    Hätte sie den nächsten Schluck gesucht, hätte sie den Flachmann eigentlich nehmen müssen oder einen Schluck draus trinken müssen.


    Zwar kamen in den 60er/70er Jahren weibliche Actionheldinnen auf und so manches Bond-Girl der damaligen Zeit wird auch als schlagkräftig und durchsetzungsfähig dargestellt, aber Helenas ganzer Charakter hat sich für mich total off und zu emanzipiert für die Zeit, in der der Film spielen soll, angefühlt.

    Wenn man sich da nicht an den Zeitgeist halten wollte, fällt das Argument in Bezug auf Alkohol flach.


    Natürlich kann man da jetzt gegenargumentieren, dass meine Wahrnehmung von Helenas Charakter täuscht und er sehr wohl in die damalige Zeit passt.

    Kann sein.

    Mit Zeitgeist meinte ich nicht die Filme, sondern dass der Umgang mit Alkohol in den USA der 60er deutlich laxer war als heute, was man durch Zeitzeugen und auch Studien mehrerer Universitäten weiss. Das ganze hatte dann in den 80ern seinen Höhepunkt und in den 90ern war der Umgang mit Alkohol wie er die Jahrzehnte vorher war deutlich mehr verpönt. Wie z.B. mittags trinken.

    Gerade die USA machen dort viele Studien was den Umgang mit Alkohol angeht, da erstaunlicherweise die Gallonenzahl pro Person an Alkohol in 2021 höher war als z.B. in den 60ern und das obwohl die Regelungen deutlich schärfer sind als damals.


    Ich fand Helena nicht deplatziert, die 60er waren eine Zeit des Umschwungs in den USA und die 2te Welle der Feminismus Bewegung war innerhalb der 60er voll im Gange und brachte einige Gesetzesänderungen mit sich.

    Zumal Helena keine "Durchschnittshausfrau" die mit Indy auf die Reise geht sondern eine Gaunerin und Trickbetrügerin, das gab es über die Jahrhunderte immer wieder, auch dass Frauen sich nicht an Rollenklischees gehalten haben. Das fand ich in dem Kontext, und wie gesagt im Hinblick auf die politischen Änderungen in den USA innerhalb der 60er und dass der Film 1969 spielt völlig in Ordnung.

    Wohl gemerkt, für einen Blockbuster mit geringem Anspruch oder Tiefe.


    Ich fand auch nicht, dass Indys Konsum in irgendeiner Weise verherrlichend wirkt, da Indy ziemliche Probleme hat. Er bewältigt die Probleme ja auch nicht mit Alkohol, er wird sie am Ende des Films sehr wahrscheinlich mit seiner ExFrau bewältigen. Jedenfalls interpretiert ich das Ende so.


    Ich bin in der Zeit nicht aufgewachsen, kann ich also nur schwer beurteilen.

    Man kann sich auch eine Meinung darüber bilden ohne in der Zeit aufgewachsen zu sein, wenn man Aussagen von Zeitzeugen kennt oder sich über das damals politische Klima informiert.

    Selbst Personen die in der Zeit aufgewachsen ist haben mitunter sehr unterschiedliche Erfahrungen was das Klima angeht, je nachdem wo sie aufgewachsen ist.

    Sonst dürfte ich mir ja keine Meinung darüber bilden ob der Charakter für mich passend ist oder nicht, ohne dabei Filme aus der Zeit heranzuziehen (die teilweise von Männern für Männer gemacht wurden).

    Trotzdem bleibt der Punkt, dass Indy 5 nur in dieser Zeit spielt, aber trotzdem ein moderner Film ist.

    Ich stimme voll zu, dass man den Alkoholkonsum z.B. in alten Bond-Filmen dem Machern von damals nicht ankreiden kann. So war die Denke damals halt.

    Ich habe auch nichts das Gegenteil behauptet, meiner Meinung nach ist Indys Alkoholkonsum aber auch in diesem Film negativ behaftet, besonders bereits gleich zu Anfang des Films wo er sich den Scotch in den Kaffee kippt und ich möchte auch gar nicht, dass mir das der Film noch weiter erklärt. Für mich reicht das Gezeigte völlig aus um Indys Konsum negativ wahr zu nehmen.

    Auch in Reviews habe ich häufiger gelesen das der jeweilige Kritiker Indy als "Boozer" betitelt oder auf seinen Alkoholkonsum eingegangen wird, also negativ behaftet.


    fällt das Argument in Bezug auf Alkohol flach.

    Ich argumentiere nicht ob jemand richtig oder falsch liegt, ich erkläre warum mich Gezeigtes nicht stört.

    Da es bei Filmen immer auch eine Interpretation der Inhalte ist die der Zuschauer nach eigenen Erfahrungen auch unterschiedlich werten kann.