Hallo.
Also hier stelle ich mal eine kleine Frage und zwar, ob ihr euch vorstellen könntet, die Geschichte von Majoras Mask in Buchform zu lesen oder dass dies überhaupt möglich wäre.
Früher habe ich eigentlich alle Teile ein wenig angefangen nachzuerzählen, aber ich spiele mit dem Gedanken, es jetzt mal wirklich umzusetzen.
Majoras Mask würde ich würde ich wählen, weil ich die Handlung dieses Teils am außergewöhnlichsten finde und es außerdem das dichteste Spiel ist. Sowohl inhaltlich als auch atmosphärisch.
Ich habe mal angefangen ein wenig zu schreiben und mir selbst macht es großen Spaß, aber ich frage euch mal, ob ihr sowas überhaupt für möglich haltet.
Außerdem habe ich hier eine kleine Leseprobe, um zu zeigen, wie der Stil etwa wäre.
Ich habe erstmal an der Stelle angefangen, um zu schauen, ob ich überhaupt Spaß daran habe. Der Anfang wird selbstverständlich ergänzt. Wer möchte, kann es ja mal lesen.
Ich würde mich sehr über konstruktive Kritik freuen. :)
Die Stelle ist genau die, an der Link zum ersten Mal Unruhstadt verlässt und die Ebenen von Termina betritt:
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Vor Link erstreckten sich die Ebenen von Termina. Die weite Landschaft um Unruhstadt herum, von welcher man zu den vier Teilen dieses Landes kam.
Im Norden erhob sich ein gewaltiges, schneebedecktes Gebirge, durch welches ein steiler Pass in das Land der Goronen, jenem alten Bergvolk führte.
Im Westen erahnte Link das Meer, welches an der Schädelküste brandete. Dort, wo sich Zoras und allerlei Seevolk angesiedelt hatten.
Zu seiner rechten, im Osten Terminas befand sich die kahle Landschaft des von Legenden umrankten Canyons von Ikana und der Felsenturm ragte majestetisch aus der felsigen Landschaft hervor.
Link aber befand sich im südlichen Teil um die Stadt und vor ihm zog sich ein schmaler Weg durch die grasige Ebene, welcher zum nahegelegenen Waldrand führte.
Kurz vor dem Wald gabelte der Weg und ein Wegweiser deutete auf die „Romani Ranch“ hin.
Als sich Link nach links wendete, erblickte er auf einem kleinen Hügel die blausilbern funkelnde Kuppel des Observatoriums und sein meteterlanges Teleskop, welches pausenlos entgegen der drohenden Fratze des übergroßen Mondes gerichtet war.
Ohne Umschweife machten sich Link und Taya nun auf den Weg in die Sümpfe.
Durch einen tiefen Wald führte sie der abgelaufene Pfad und schließlich so weit hinein, dass die entfernte Unruhstadt völlig aus ihrem Blickfeld entschwand und Stille einkehrte, die nur gelegentlichen Tierlauten oder dem Wind gebrochen wurde, welcher die Bäume des großen Mischwaldes leicht bewegte.
Von fern meinte Link sogar das Heulen eines Wolfes zu hören und er beschleunigte seinen Gang.
Plötzlich hielt Taya inne und bat Link, einen Moment zu verweilen.
Als er sie fragte, was sie für Sorgen hätte, antwortete sie „Ich war schon einmal hier. Es ist gar nicht lange her, da kam ich mit Tael und dem Horrorkid eben diesen Weg entlang. Sieh´, die Zeichnung an dem Baum da vorne.“ und deutete auf einen breiten Baum, der sich zu ihrer Rechten befand.
Hineingeschnitten war unverkennbar eine Abbildung von Horrorkid und zwei kleinen Feen, die ihn umschwirrten.
Es weckte schöne Erinnerungen in Taya und sie begann zu erzählen.
„Eines Tages waren Tael und ich alleine in diesen Wäldern unterwegs. Ein plötzlicher Regenschauer überraschte uns und wir stellten uns unter die Bäume, um nicht nass zu werden. Da hörten wir ein leises Wimmern.
Und in der Tat, als wir dem Geräusch nachgingen, fanden wir an einem Baum kaunernd eine kleine Gestalt. Sie hatte die Arme verschränkt und fror bitterlich, denn die aus Laub gefertigten Kleider schienen wenig vor der Kälte zu schützen.
Als wir die Gestalt nach ihrem Namen fragten, bekamen wir die Antwort, sein Name sei Horrorkid. Weiter erfuhren wir, dass seine Freunde ihn allein im Wald zurückließen und er den Weg in die heimischen Wälder nicht zurückfand. Er tat uns leid, wie er da saß und so beschlossen wir, ihn ein wenig zu wärmen und uns mit ihm zu unterhalten.
Schon bald wuchs aus unseren Gesprächen eine wunderbare Freundschaft undHorrorkid bat uns darum, sich uns anschließen zu dürfen. Von dem Tag an waren wir immer zusammen unterwegs. An schönen Tagen spielten wir stundenlang Verstecken in den Wäldern, tollten durch´s Gras und Horrorkid spielte fidele Melodien auf seiner hölzernen Querflöte.
Es war eine traumhafte Zeit. Und als wir an einem dieser Tage diesen Weg entlang gingen, fertigte Horrorkid diese Zeichnung an, um die Freude, die er empfand für immer festzuhalten.
Doch an dem gleichen Tag nahm das Übel seinen Lauf...“
An dieser Stelle unterbrach Taya die Geschichte einen Moment und war in Gedanken.
Nach einigen Augenblicken fuhr sie in traurigem Ton fort.
„Wir waren es gewohnt, allen Leuten, die uns begegneten Streiche zu spielen. Horrorkid erschreckte die Vorbeikommenden oder rannte ihnen nach, einige Male beklaute er sie sogar.
Und an jenem Tag kam dieser misteriöse Maskenhändler des Weges.
Nach alter Manier versteckte sich Horrorkid und als der Mann vorbeilief, stürzte er sich auf ihn und riss ihn zu Boden.
Der Mann verlor vor Schreck die Besinnung und blieb einen Moment liegen.
Genau wie du neulich, wenn ich dich daran erinnern darf.
Horrorkid durchwühlte den großen Reiserucksack, den der wandernde Maskenverkäufer trug und nach einigem Stöbern zog er eine unheimliche Maske hervor.
Und ich denke, es bedarf keiner Erklärung, es handelte sich um Majoras Maske, von der uns der Mann erzählte.
Wie hypnotisiert betrachtete Horrorkid die Maske und kurz darauf legter er sie an.
Dann machten wir uns davon. Oh, wie ich diese Tat bereue...
Die gelb leuchtenden Augen der Maske und ihr starrender Blick verliehen Horrorkid ein unheimliches Aussehen und von dem Tag an war er wie ausgewechselt.
Zu Tael und mir war er weniger freundlich und die Streiche, mit denen er die Leute belästigte wurden immer gröber.
Der böse Geist, der in der Maske schlummert, bemächtigte sich Horrorkids und verwandelte seinen Verstand in Boßheit.
Den weiteren Verlauf der Geschichte kannst du dir sicher denken...“
Link nickte nachdenklich.
Da er nicht wusste, was er Taya am besten entgegnen sollte, ging er langsam wieder weiter und schweigend folgte sie ihm. Von da an sprachen sie eine Weile nicht.
Als weit im Norden die Turmuhr von Unruhstadt zweimal schlug, lichtete sich der Wald allmählich und ein verfallenes Holzschild verkündete ihnen, dass sie an ihrem Ziel angekommen waren. „Die Sümpfe des Vergessens“ stand darauf geschrieben.
Links daneben war ein kleiner Wegweiser angebracht. „Links: Bogen-Trainigcenter im Sumpf; Geradeaus: Sump-Infocenter“.
Was auch immer dort erwartete, Link beschloss, sich im Sumpf-Infocenter danach zu erkundigen, wo in diesem Gebiet sich der Tempel befand, den er aufsuchen musste.
Als er den Weg geradeaus eine Weile verfolgt hatte, erblickte er endlich die Sümpfe.
Durchwuchert von vielerlei Farngewächsen und bedeckt von meterbreiten Seerosenblättern sah Link das breite, trübe Wasser. Ganz friedlich schien es, aber Link kannte die Tücken des Sumpfes und gab Acht, nicht hineinzugeraten.
Die stickige Luft war erfüllt von dem Zirpen unzähliger Insekten und Gequake vieler Frösche, die an den Ufern lebten und eingige davon hatte er noch nie gesehen. Riesige Libellen gab es dort. Sie flogen Kreise über die Teiche und sahen beängstigend aus.
Nach einigen Metern, die Link am Ufer entlangging, sah er ein aus Holz gebautes Haus mit einem steilen Bambusdach. Es war auf vier massiven Baumstämmen errichtet, die sich unmittelbar aus dem Wasser erhoben. Darunter, an einem kleinen Steg lag ein Ruderboot, mit welchem man offenbar die Sümpfe durchqueren konnte.
Eine schmale Holzleiter hinauf ging es und Link betrat das Haus.
Darin fand er zwei Tresen vor. Der eine stand leer und ein Schild verhieß: „Koumes Bootsverleih – Bin im Wald Pilze sammeln, komme gleich zurück.“
Hinter dem zweiten Tresen stand ein großer, breitschultriger Mann mit einem eindrucksvollen Bart und verschränkten Armen.
Sein Gesicht wirkte freundlich. Mit einer dröhnenden Stimme sagte er:
„Na Kleiner, dann zeig mir mal das Bild, das du geschossen hast.“
Link blickte fragend drein.
„Was, wie? Oh, du bist gar kein Teilnehmer meines Wettbewerbs? Verstehe.“
Jetzt erst erkannte Link, dass unleserlich „Fotowettbewerb“ geschrieben stand.
„Wenn du kein Teilnehmer bist, was führt dich dann hier her?“, fragte der Mann.
Link erklärte ihm, dass er auf der Suche nach einem Tempel sei, der sich in den Sümpfen befinden soll und dass er wenn möglich auch ein Boot brauche.
„Ah, dann sag das doch gleich!“, brüllte der Mann lachend.
„Was das angeht, muss ich dich aber leider enttäuschen. Ich habe noch nichts von einem Tempel hier in der Nähe gehört und die alte Frau vom Bootsverleih ist, wie du siehst nicht da.
Das Unheimliche ist, dass ich sie schon seit Stunden nicht mehr gesehen habe, obwohl sie eigentlich nur Pilze sammeln gehen wollte.
Das einzige, was ich dir raten kann ist, sie im Wald der Mysterien zu suchen. Du musst einfach dem Ufer immer weiter nach links folgen, bis du irgendwann in einen Weg einbiegst, der zum Magieladen „Zur alten Schachtel“ führt. Dort biegst du ab. Wenn du an diesem Laden vorbeigekommen bist, ist es nicht mehr weit.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Suchen und dass du dich nicht in den Wäldern verirrst, denn schon so mancher ging dort verloren und fand nie zurück nach draußen. Also sei vorsichtig.“
Sehr höflich bedankte Link sich für die hilfreiche Auskunft und verließ das Sumpf-Infocenter.
„Sehr freundlicher Kerl.“, meinte Taya. „Hätte ich bei seinem Aussehen gar nicht erwartet. Jedenfalls wissen wir nun einiges mehr und sollten uns gleich auf die Suche nach dieser Frau machen.“
Natürlich war Link einverstanden und wie es ihnen geraten wurde, gingen sie ein Stück am Ufer entlang.
Die sumpfige Luft machte sie müde und als sie die beschriebene Abzweigung erreichten, machten sie eine Weile halt.
Nach der kleinen Pause ging es weiter. Auf dem Weg zu besagtem Wald, lauerten ihnen Dekurahnas auf, meterhohe Schlingpflanzen mit scharfen Zähnen und giftigen Dornen. Als sie nach Link schnappten, zückte er sein Schwert und hob ihnen die blaufarbenen Köpfe ab. Wie er wusste, beherrschen diese Pflanzen eine enorm schnelle Selbstheilung und so beeilte er sich, möglichst rasch das Ende dieses Weges zu erreichen.