Hylianische Steppe (Ebene von Hyrule)

  • Da Rückwärtslaufen in OoT schneller als vorwärts ist, kann man so tatsächlich ohne Probleme das Tor bei Sonnenuntergang erreichen, ohne dass einem die Zugbrücke vor der Nase hochgezogen wird. Mit Rollen habe ich es glaube ich nicht geschafft, aber so ist man definitiv auf der sicheren Seite! Einfach die Anvisier-Taste und dabei den Stick nach unten drücken.

    Wow, das ist mir noch gar nicht aufgefallen. :/ Man sollte da aber das Layout der Steppe in- und auswendig kennen, weil man ja nicht sehen kann, ob man vom Weg abkommt und/oder in ein Hindernis läuft.

    Le noir, ce mot désigne depuis un époque lointaine le nom du déstin.
    Les deux vierges règnent sur la mort.
    Les mains noires protègent la paix de nouveau-nés.

  • Man sollte da aber das Layout der Steppe in- und auswendig kennen, weil man ja nicht sehen kann, ob man vom Weg abkommt und/oder in ein Hindernis läuft.

    Man hat allerdings immer noch die Karte und solange sich der eigene Standort auf die Zugbrücke zubewegt, ist alles gut. Hindernisse gibt's ja in dieser Einöde quasi nicht. Außerdem hat man auch genug Zeit, sich das eine oder andere mal wieder richtig herum zu drehen und seine Position zu korrigieren.

    Klar, für den ersten Spielstand würde ich es nicht empfehlen, zumal man da eh noch nicht weiß, was einen erwartet. Aber ab dem zweiten kann man das schon gut machen

  • Wieso man die Steppe im 3DS Remake umbenannt hat, habe ich nicht verstanden. Der Name im Original war super. Ebene von Hyrule dagegen klingt einfach nur langweilig. Aus heutiger Sicht ist die Steppe öde und leer. Aber für mich war sie immer was Besonderes. Die Musik verkörpert Optimismus.

    Auf der Steppe hält man sich auch länger auf. Es gibt die Nachtschwärmer Quest und wenn ich mich nicht irre gab es auch einige Herzteile hier zu holen. Wie viele es genau waren weiß ich so aus dem Kopf nicht mehr, aber manche waren doch fies in versteckte Löcher versteckt.

    Für die damalige Zeit schon weitläufig und als größter Teil der Welt funktionierte sie.

    OXW5zLS.png

    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Die Steppe, oh ja! Ich liebte das Gefühl, wenn die Eule endlich verschwunden war und man das wahre Ausmaß der Welt erkennen konnte. Sofort stach da die Farm in der Mitte heraus, oder das Schloss am einen Ende. Aber was ist das da oberhalb von Kakariko? Was ist mit dem Todesberg?

    Die Steppe, wenn auch für sich eher karg (mal ausgenommen von ein paar Löchern) ließ mich so richtig das Gefühl des Abenteuers verspüren. Dazu dieser großartige Soundtrack, der mich beim Loslaufen in die weite Welt nochmal gepackt hat. Noch heute finde ich das einen der schönsten Momente im Spiel, wenn man endlich losgelassen wird, in die weite Welt, die Link und der Spieler zu diesem Zeitpunkt gemeinsam zum ersten Mal erkunden. Sehr, sehr viel Atmosphäre und für mich unheimlich stimmig, auch heute noch, obwohl ich das Spiel schon sehr oft durchgespielt habe,

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    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Ich habe die Steppe mal näher betrachtet und bin zum Entschluss gekommen, dass sie einfach etwas ZU groß ist. Beim ersten Durchlauf ist die Steppe noch aufregend, aber wird mit jeder Reise immer eintöniger. Ich finde hierbei nicht mal den fehlenden Content problematisch, sondern die schiere Größe. Das Entwicklerteam wollte ein Gefühl von Freiheit offenlegen und in den Spielern auslösen. Auch im Hinblick auf die technischen Limitationen ist es völlig verständlich, dass auf der Steppe nicht viel passiert. Aber dieses Gefühl von Freiheit wäre auch durchgesickert, wenn sie um die Hälfte oder zumindest ein Drittel kleiner wäre. Womöglich würde der fehlende Content dann a) nicht so stark auffallen und b) die Reisewege wären weniger ätzend geworden, vor allem als Kind. Warum Epona nur als erwachsener Link geritten werden kann, erschließt sich mir eh nicht.

    Aber ja, die Steppe ist schon cool. Sie vermittelt das Gefühl von Freiheit wirklich gut, aber auch nur, wenn man mit Epona unterwegs ist.

  • Agreed BossModeStreaming


    Vor allem, da man die Steppe extrem oft komplett durchqueren muss um in die einzelnen Gebiete zu gelangen, wird sie im späteren Spielverlauf nur noch nervig. Ich denke, die Priorität der Entwickler lag 1998 darauf, den Spielern diese riesengroße, beeindruckende, niemals dagewesene Videospielwelt zu zeigen. Das ist damals auch definitiv gelungen, im Jahr 2023 ist das aber natürlich nix besonderes mehr und ist demnach einfach nicht so gut gealtert.

  • Agreed BossModeStreaming


    Vor allem, da man die Steppe extrem oft komplett durchqueren muss um in die einzelnen Gebiete zu gelangen, wird sie im späteren Spielverlauf nur noch nervig. Ich denke, die Priorität der Entwickler lag 1998 darauf, den Spielern diese riesengroße, beeindruckende, niemals dagewesene Videospielwelt zu zeigen. Das ist damals auch definitiv gelungen, im Jahr 2023 ist das aber natürlich nix besonderes mehr und ist demnach einfach nicht so gut gealtert.

    Ich stimme dir da 100% zu. Ich denke sogar, wenn die Steppe etwas kleiner gewesen wäre, hätte es immer noch einen ähnlichen Effekt gehabt. Ich denke wirklich, sie wollten einfach mit der Ebene angeben und flexen haha

  • Die hylianische Steppe gibt einem so ein tolles Freiheitsgefühl. Auf den ersten Blick wirkt sie vielleicht nicht so groß, aber auch hier gibt es wieder viel zu entdecken. Seien es Killerana(na)s, aber auch die Skellette die einen nachts aufsuchen. Und gerade wenn man die Tauschquest macht ist es besonders von Vorteil Epona zu haben, da die Steppe teilweise sehr langwirrig sein kann. Mit etwas Geschick erreicht man auch als junger Link noch rechtzeitig zum ersten Mal Hyrule, bevor es dunkel wird.


    Und dann gibts ja auch noch die Maskenquest mit dem Postboten. Ich weiß noch wie ich ewig nach diesem Kerl gesucht habe, weil ich dauernd falsch gelaufen bin. xD Das hat mich schon etwas auf die Palme gebracht.

  • Die hylianische Steppe ist meiner Ansicht eine Mogelpackung. Ich liebe es, wenn man sie erstmals betritt, die Eule ihre Informationen los geworden ist und man endlich losschreiten kann! Die Musik, das Gefühl von endloser Freiheit und Abenteuer! Ja, die Steppe steht im kompletten Kontrast zu den Verlorenen Wäldern, die eng, gedrungen und schlauchtartig gehalten sind.


    Doch bei genauerer Betrachtung bröckelt die Fassade von Freiheit und Endlosigkeit. Natürlich hat die Steppe Grenzen und natürlich bietet sie nicht an jeder Ecke Geheimnisse und Abenteuer - dies war wahrscheinlich wegen der technischen Möglichkeiten noch nicht realisierbar. Aber dann ist die Steppe definitiv zu groß. Es dauert ewig, wenn man sie als Kind durchqueren wollte, Epona gibt es einfach viel zu spät.


    Also ja, die Steppe bietet einem ein oberflächliches Gefühl von Freiheit, ist aber insgesamt etwas zu groß ausgefallen und leer, um tatsächlich viel Erkundungsfreude aufkommen zu lassen.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Doch bei genauerer Betrachtung bröckelt die Fassade von Freiheit und Endlosigkeit. Natürlich hat die Steppe Grenzen und natürlich bietet sie nicht an jeder Ecke Geheimnisse und Abenteuer - dies war wahrscheinlich wegen der technischen Möglichkeiten noch nicht realisierbar. Aber dann ist die Steppe definitiv zu groß. Es dauert ewig, wenn man sie als Kind durchqueren wollte, Epona gibt es einfach viel zu spät.

    Als ich das so lese, fühle ich mich ins Jetzt versetzt und zu Breath of the Wild oder Tears of the Kingom. Zu groß, leer und es dauert ewig, sie zu Fuß zu durchqueren? Da werden definitiv Erinnerungen wach und für mich fühlt sich die Spielwelt in den beiden Spielen genau so an. Nun zurück zur Steppe. War sie damals schon zu groß, zu weit? Also nach jetzigem Standpunkt müsste man da naturgemäß wohl zustimmen, wenn man diese Kritik bei Breath of the Wild ebenso bringt? Wenn ich aber zurückdenke, wie sich die Steppe damals für mich anfühlte, war genau das Gegenteil der Fall. Ich kannte "große" Videospiele damals kaum. Ich hatte zu der Zeit am PC nicht viel gezockt, kannte also keine Elder Scrolls Spiele oder dergleichen, die auch super rießig und super leer waren. Es war aber nicht bloß die Steppe für sich, es war der Kontrast, den IBN auch nennt. Erst hat man diese verträumten Wälder, die einem doch ein recht bedrängtes Gefühl geben und man erhält schließlich die Feenocarina. Das Arbeiter kann beginnen, Hölle ja! Und da erstreckt sich dann diese Steppe, man sieht in der Ferne schon die Farm, das Schloss und den Todesberg. Kann ich da wirklich überall hin? Tatsächlich die Gebäude werden größer, je näher man ihnen kommt. Und es gibt Tag und Nacht Zyklus. Hölle Ja²! Diese Gefühle verband ich damals mit dem Spiel. Es war so neu und große, offene Welten wie diese kannte ich kaum. Dazu dieser geniale Soundtrack und die Kulisse, Tag und Nacht und eben Link, der etwas länger braucht, um irgendwohin zu kommen. Man muss schließlich erst verdauen, was man gerade erlebt hat und es soll ja auch "groß" wirken. Heute ist es naturlich klein, wenn man richtig große Open World Spiele heranzieht, aber für mich hatte die Steppe genau die richtige Größe. Nie war der nächste Ort zu weit weg aber weit genug, dass es sich für mich als Kind wie ein Abenteuer anfühlte und ich in die Soundkulisse eintauchen konnte.

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  • Megaolf schnappt nach dem Köder, wie ich es erwartet hatte :biggrin: Es war mir schon beim Schreiben klar, dass die TotK-Hater hier anspringen, wie ein Hund, dem man ein Steak vor die Nase hält :wink:


    Hier gehen die Meinungen auseinander. Denn für mich persönlich war die Spielewelt von BotW niemals leer und boten genug Ecken und Punkte, die zum Erkunden einluden. In OoT hat man eigentlich alles Interessante am Rand der Steppe. Außer die Lon Lon-Farm befindet sich eigentlich nichts weiter auf der Steppe, die Löcher mal außen vor gelassen.


    In BotW und Co wird man auch schneller an ein Pferd kommen, das einem die Wege und Strecken schneller passieren lässt. In OoT bekommt man Epona erst, wenn man erwachsen ist.

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  • Ich habe den Köder auch nur angebissen, weil es zu verlockend war, den Angler mitsamt der Rute ins Wasser zu ziehen, hehe.


    Es ging mir um den zeitlichen Kontext. Ocarina of Time erschien zu einer Zeit, als die Technik oft noch den Entwicklern gewisse Schranken setzte und es einfach kaum vergleichbare Spiele mit großen, erkundbaren Levels gab. 20 Jahre später und beinahe jedes Spiel hat offene Gebiete. Dazu noch die Stimmung durch Musik, Geräusche und Kulisse. Fehlt in Breath of the Wild völlig, wo Berge und Hügel aussehen, als hätte sie ein Zufallsgenerator erstellt.


    Platsch!

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  • Fehlt in Breath of the Wild völlig, wo Berge und Hügel aussehen, als hätte sie ein Zufallsgenerator erstellt.

    Aber das ist eher eine subjektive Wahrnehmung. Du sprichst von fehlender Stimmung durch Musik etc. Das hat mMn BotW aber sehrwohl. Durch die Weiten Hyrules zu reisen war für mich sehr stimmungsvoll und das auch wegen der Geräuschkulisse, die um einiges gedeckter war als bei den Spielen zuvor. Dennoch hat mir die generierte Stimmung sehr zugesagt.


    Und eben eine Abenteuerstimmung hatte ich auch immer bei OoT, nur hat mir hier das Gesamtpaket nicht so gefallen wie in BotW später - oder Windwaker mit seinem tollen Meer.

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  • Dann können wir uns darauf einigen, dass wir uns da nicht einig sind. Für mich ist vielleicht einer der Hauptgründe, warum ich die Steppe so mochte, eben die Stimmung, welche vor allem durch Sound und Soundkulisse geschaffen wurde. Dieses Nichtvorhandenseit von jeglichem Sounddesign als Designpunkt trifft bei mir eben nicht ins Schwarze. Daher mochte ich die Zelda Spiele früher auch so gerne, weil die Musik und die Themen den jeweiligen Orten einen gewissen Geschmack verliehen. Die Steppe wäre für mich wohl bei weitem nicht so faszinierend, wenn es nicht das Thema gäbe, das bei Tag spielt und die Soundkulisse bei Nacht. Musik sorgt bei mir sowieso dafür, dass mir Levels oder Gebiete eher gefallen, die man, wenn man sie völlig nackt und nüchtern betrachtet, vielleicht bei der Qualitätskontrolle durchfallen würden. Dazu kommt natürlich auch noch das Retro-Gefühl, weil Ocarina of Time eben Teil meiner Zocker-Kindheit war und ich heute Spiele viel kritischer und sehe und im Kontext anderer Spiele betrachte. Ich glaube aber schon, dass mir die Steppe heute beim erstmaligen Zocken ebenso gefallen würde. Es ist halt schwierig, ein Gebiet aus einem fast 30 Jahre alten Spiel mit heutigen Standarts zu vergleichen.

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  • Mit der Musik stimme ich dir absolut zu! Zeldas OST ist in jedem Spiel genial und ich bestreite auch nicht, dass es schöner gewesen wäre, mehr der tollen Tracks in BotW zu hören.


    Die Musik wertet auch die Steppe in OoT deutlich auf, da sie inhaltlich nicht so viel zu bieten hat. Ich will das btw auch gar nicht als große Kritik ankreiden, da es eben auch eine technische Begründung haben wird und OoT eben - wie du sagtest - fast 30 Jahre alt ist.

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