Was lest ihr gerade?

  • Phileasson Saga


    Ich lese aktuell nach einer Empfehlung diese Reihe. Sie handelt in der Welt von DSA und ist eine Umsetzung des Romans "In 80 Tagen um die Welt". In diesem Fall reisen die Protagonisten allerdings nicht um die Welt, sondern müssen in 80 Wochen den Kontinent Aventurien umrunden der Schauplatz der DSA Reihe ist. Dies geschieht in einer Wettfahrt zwischen dem Thorwaler Phileasson und seinem Konkurrenten Beorn. Beide wollen der Herr der Meere werden und dies soll mit dieser Wettfahrt entschieden werden. Auf der Reise müssen Sie 12 Prüfungen bestehen, die zuvor festgelegt wurden, sie erfahren diese aber erst im Laufe der Geschichte. Jedes Buch ist hierbei eine Prüfung. Bisher gefällt mir die Reihe ganz gut (hab gerade mit Band 2 begonnen), kann sie empfehlen, vor allem natürlich Spielern des DSA Universums.

  • Alice hinter den Spiegeln (Lewis Carroll)

    Habe heute die Fortsetzung zum Klassiker beendet. Die Spiegelwelt ist genauso skurril und abwechslungsreich wie das Wunderland; Alice hinter den Spiegeln hebt sich aber durch mehr Dialoge und mehr respektive längere Gedichte vom Vorgänger ab. Das hat mir recht gefallen, obgleich dadurch das beschreibende Erzählen etwas in den Hintergrund rückt. Interessanter als im Vorgänger fand ich allerdings, dass Alice diesmal nicht nur in eine wundersame Welt ein- und aus dieser wieder auftaucht, sondern sie sich außerdem wie in einem Schachspiel fortbewegt. Während sie Schritt für Schritt in dieser Welt voranschreitet, macht sie gleichzeitig Zug um Zug und wird schlussendlich, nachdem sie genug "Felder" gelaufen ist, selbst zur Königin - wie ein Bauer, der an das andere Ende des Schachbretts gelangt ist. Ich habe, wie beim Vorgänger auch, 4 von 5 Sternen vergeben, wenngleich mir Alice hinter den Spiegeln ein klein wenig besser gefallen hat.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Skulduggery Pleasant - Tot oder lebendig


    Derzeit lese ich den nunmehr 14. Band der Reihe rund um den titelgebenden Skelett-Detektiv. Noch bin ich nicht sehr weit, doch das bisher Gelesene weiß mich wieder zu begeistern. Man hat den gewohnt humorvoll gehaltenen Ton und die Schreibweise von Autor Landy wirkt so leicht von der Hand, wie ich es bereits kenne.

    Die Story entwickelt sich bisher eher gemütlich. Dabei verfolgt man drei Handlungsstränge. Zwei davon thematisieren fortlaufende Ereignisse aus den letzten Büchern, während der dritte einen neuen Plot aufbaut. Ich bin gespannt, wohin die Reise gehen wird.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Thorsten Sträter - Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein

    daran knabbere ich seit einiger Zeit, es macht aber unglaublich Spaß, seinen Anekdoten aus verschiedenen Auftritten zu folgen. Er hat eine Art trockenen und direkten Humor und verkörpert dabei mit voller Länge immer noch den typischen Ruhrpöttler. Auch seine Erlebnisse, die er beschreibt, kann ich gut nachvollziehen und er bringt mich dabei immer zum Lachen.
    Als Bochumer gefällt mir halt wie gesagt das typische Ruhrpott Verhalten, was aber nicht ins „kernassige“ überspringt und stets sarkastisch trocken bleibt, aber direkt und frei heraus. Der Ruhrpott halt wie er liebt und lebt. Tatsächlich gibt es auch Stellen im Buch, die direkt meine Heimat wiedergeben. Hier wird beschrieben, wie das größte Taubenklo der Welt/PennerPinkelEcke ( Pardon : es handelt sich um abstrakte Kunst wohl ) in Bochum am Hauptbahnhof entstanden ist. Es geht sich hierbei um das plastische Kunstwerk von Richard Serra namens „Terminal“. In Wirklichkeit haben aber Günther und seine Frau Elfriede ( Namen waren mir gerade nicht zu Hand ) leichte Kommunikationsprobleme bei der Küchtischplatten Bestellung und es wurden zwei bis 3 große 10 mal 5 Meter Stahlplatten mit 5cm Dicke bestellt und nach Abbestellung von Günther vorm Haupbahnhof abgeladen. Kosten waren leider zu hoch…


    "The flying Goro"

  • An und für sich bleibe ich an den meisten Büchern dran, wobei ich mich mittlerweile - wie auch bei Videospielen - wirklich nicht mehr quälen möchte. Ich breche Bücher also eher selten ab, aber nun war es mal wieder soweit. Ca. 100 Seiten habe ich in Ken Folletts Die Säulen der Erde geschafft, nun lege ich es beiseite. Mit diesem mediävalen Roman hätte ich mich gerne näher auseinandergesetzt, da mich das Mittelaltersetting grundsätzlich anspricht... Aber es gab innerhalb der ersten hundert Seiten bereits soo viele WTF-Momente. Die Charaktere handeln für mich absolut nicht nachvollziehbar und manche Szene sind so dermaßen unglaubwürdig dargestellt, dass ich echt keine Lust mehr habe. Wenn es ein 400-Seiten-Ding wäre, würde ich mich vielleicht ja noch aufraffen können; aber das Teil hat 1300 Seiten und das tu ich mir auf dem Niveau einfach nicht an. Dabei wird das Buch doch so hochgelobt? I don't get it.


    Das Lied des Achill (Madeline Miller)

    Derzeit lese ich daher diesen Roman, welcher sich stark der griechischen Mythologie bedient. Auch dieses Buch bekam gute Kritiken, was aber nun ja offenbar nichts heißen muss. Hoffen wir das Beste! Mythologie finde ich ja grundsätzlich sehr interessant; allen voran die nordische, griechische und ägyptische.

    Love = Love

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  • Das Lied des Achill (Madeline Miller)

    Habe heute diesen Roman, der die Geschichte des Achilleus neuerzählt, beendet. Das Buch wird zwar von Anfang bis Ende durchgehend in herkömmliche Kapitel unterteilt, ich selbst würde das Werk allerdings zusätzlich in zwei Hälften teilen. In der ersten Hälfte steht die Beziehung zu Patroklos im Vordergrund, aus dessen Sicht erzählt wird. Man sagt ihm ja nach, der Liebespartner von Achilles gewesen zu sein. In der zweiten Hälfte steht eher der Kampf um Troja und die Rückeroberung Helenas im Vordergrund.

    Der erste Teil des Romans hat mir gut gefallen. I mean... Homoerotik und griechische Mythologie? Wie für mich gemacht. Wenngleich die gute Fr. Miller manchmal etwas zu tief in die Rosa-Bubble-Kiste greift. Generell wirkt der Schreibstil an manchen Stellen etwas plump. Der zweite Teil des Romans war okay. Die Geschehnisse um Troja haben mich eher gelangweilt, auch wenn mir natürlich bewusst ist, dass dies ja der eigentliche Kern des Mythos ist. Da aber zu Beginn so viel Wert auf das Zwischenmenschliche gelegt wurde, fehlte mir das einfach gegen Ende hin etwas bzw. haben die Kriegsgeschehnisse dies überschattet. Gleichzeitig hat die Autorin versucht, die Geschichte der Beiden gegen Ende hin doch wieder in den Fokus zu rücken; ungeachtet dessen, was im Hintergrund geschieht. Als ob sie sich plötzlich daran erinnerte, dass sie ja eigentlich eine Romanze schreiben wollte. So wird das Ende des Krieges nur angedeutet und Helena gar nicht mehr erwähnt. So fühlt sich der Kampf um Troja overall ein wenig deplatziert an.


    Insgesamt hat mir das Buch aber recht gut gefallen. Ich gebe 3,5 von 5 Sternen, angelehnt an das goodreads-Bewertungssystem.


    Nun geht es mal wieder mit einem King weiter, yay.

    Love = Love

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  • Das Institut (Stephen King)

    Ich habe das erste Drittel des Romans hinter mir und das Buch gefällt mir bisher äußerst gut. Abgesehen vom Cover, welches auf der einen Seite recht simpel ist, mir aber andererseits irgendwie total gut gefällt, sagen mir Story und Charaktere recht zu.

    Es wird bisher, abgesehen von einem längeren Prolog, hauptsächlich aus der Sicht von Luke erzählt, einem von mehreren Kindern, die in das namensgebende Institut verschleppt wurden. Dort werden allerlei unsanfte Tests mit und an ihnen durchgeführt, da sie begabt sind - allen Kindern ist nämlich gemein, dass sie der Telepathie oder Telekinese fähig sind. Wozu die Tests dienen, ist mir noch nicht ganz klar; gesichert ist, dass sie nach einigen Tagen in den "Hinterbau" des Instituts verlegt werden, in dem weiß Gott was mit ihnen passiert.

    Ich mag die Dynamik in der Gruppe aus Kindern recht gerne. Vor allem Luke bekommt ohnehin einen Extrabonus, da er ein kleiner Nerd ist, haha. Auch der Plot weiß bisher zu gefallen. Dass Alkoholismus ein wiederkehrendes Thema bei King ist, mag kaum überraschen; mich würde aber mal interessieren, warum auch telekinetische Kräfte so häufig in Kingwerken eine größere Rolle spielen.

    Love = Love

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  • Für mein Studium lese ich gerade das Buch Fairarscht von Sina Trinkwalder, und ich muss sagen: Ich hasse dieses Buch!

    Zwar versucht das Buch, irgendwelche Skandale im Bio- und Fairtrade-Sektor aufzudecken, allerdings tut es das eher halbherzig. Denn anstatt Statistiken zu zitieren, kommt es oftmals vor, dass die Leidensgeschichte einer Person stellvertretend für das Schicksal eines Sektors gelten soll bzw. irgendwelche Missstände beweisen soll.


    Irgendein CSR-Manager will ein Abkommen zur Verbesserung der Situation in Bangladesch nicht unterschreiben, weil es ihm zu inhaltsleer wäre, und der Chef einer NGO stimmt den Vorwürfen zu? Das ist für die Autorin ein Beweis, dass eine Verschwörung im Gange ist, laut der NGOs den Ruf der Wirtschaft zerstören will, indem diese irgendwelche Firmen zur Unterschreibung zwielichtiger Verträge zwingt, während die Politik planlos zuschaut, weil sie nur weiß, dass sich etwas verändern muss... Aber eine Seite später heißt es plötzlich, dass Frankreich ein Gesetz zur Bekämpfung von Menschenrechtsverletzungen veröffentlicht hat?


    Das Muster zieht sich durch das ganze Buch. Die Kaufgewohnheiten einer Freundin, den Anbaustilwechsel eines Farmers und das Schicksal eines Sockenherstellers werden unter anderem als Beweis für die Kaufgewohnheiten ganzer Länder oder das Problem des Bio-Systems herangezogen. Auch beginnen viele Kapitel mit Formulierungen "Was wir wollen..." und "Was wir bekommen..."- wer aber dieses Wir sein soll und aufgrund welcher Grundlagen sie herausgefunden hat, was diese Gruppe will, wird nicht erwähnt! In der Wissenschaft gibt es zwar nicht grundlos die Regel, dass man von Einzelschicksalen nicht auf die gesamte Gesellschaft schließt, aber das scheint die Autorin nicht zu wissen...


    Durchlesen werde ich es zwar schon noch, aber empfehlen kann ich es nicht.

    Welcome back to Trench

  • Das Institut (Stephen King)

    Vor kurzem habe ich diesen modernen King beendet und bin damit einem meiner Lebensziele, alle King-Bücher mindestens einmal gelesen zu haben, ein Stückchen näher gekommen. Auch wenn es natürlich nicht nur darum geht, Projekte abzuhaken, sondern sie auch zu genießen... und das tat ich in diesem Fall!

    Die Darstellung der Charaktere ist (mal wieder) das Herzstück des Buches. Die Kindergruppe rund um Luke wirkt fast schon real und vermittelt ES-Vibes, wenngleich der Club der Verlierer natürlich unerreichbar bleibt. Ich fand den Großteil des Plots zudem spannend dargelegt und ich war stets interessant daran, zu erfahren, was da im Institut alles vor sich geht. Einzig und allein das Ende hat mir nicht soo zugesagt. Es ist nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Einige Dinge hätten zum Schluss hin gerne besser ausgearbeitet sein dürfen, aber wie gesagt... Insgesamt hat mir das Buch ziemlich gut gefallen, es zählt zu seinen besseren Werken. :)


    4,5 von 5 Sternen.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Ich bin wieder ein bisschen im Stephen King Fieber.


    Kürzlich habe ich Sunset von ihm beendet, eine Kurgeschichtensammlung aus dem Jahr 2007 oder 2009. Ich muss sagen, dass ich eigentlich kein Fan seiner Kurzgeschichten bin, weil die mir meistens zu absurd sind. King ist zwar dafür bekannt, dass er oft fantastische Elemente in seine Geschichten einbaut, aber meiner Meinung nach übertreibt er es bei seinen Kurzgeschichten immer etwas. Daher fand ich diesen Band auch nur so lala.


    Danach habe ich mir direkt von ihm das Spiel gekauft, nachdem ich die Netflix-Verfilmung von Mike Flanagan gesehen habe. Ich weiß zwar jetzt schon wie es ausgeht, aber dafür ist mir der Film noch so frisch im Gedächtnis, dass ich direkt mit dem Buch vergleichen kann. Und das Spiel ist eines der letzten Bücher bevor seine (zumindest für mich) 10-jährige Durststrecke anfing. Bin aber noch recht am Anfang. Mal schauen wie es mir gefällt. So langsam nähert sich die Anzahl seiner Romane, die ich nicht kenne, dem einstelligen Bereich, wnen man den dunklen Turm Zyklus außen vor lässt. Bei dem bin ich bis heute skeptisch, ob der mir wirklich gefallen würde.

  • Und das Spiel ist eines der letzten Bücher bevor seine (zumindest für mich) 10-jährige Durststrecke anfing.

    Ich muss das jetzt fragen: Du findest also unter anderem "Schlaflos", "Das Bild", "The Green Mile" und "Der dunkle Turm IV - Glas" schlecht? Die kamen alle innerhalb dieser zehn Jahre raus und es sind verdammte Meisterwerke. Dazu noch andere Bücher, die weniger Kultstatus genießen, aber nicht weniger unterhaltsam sind. Ist ja deine Meinung, aber würde mich echt interessieren, was genau dich an den meiner Meinung nach großartigen Büchern, die nach "Das Spiel" (für mich war nämlich DIESES Buch eine Durststrecke!) erschienen, nicht für sich gewinnen kann :)

  • Also, ich habe nicht alle Bücher von King aus dieser Zeit gelesen und von den von dir aufgezählten Büchern habe ich tatsächlich nur Schlaflos gelesen, aber das fand ich wirklich recht langatmig. Ich kann dir nichtmal genau sagen, was ich an dem Buch nicht mochte. Wahrscheinlich war mir das Erzähltempo zu langsam und ich krieg auch nicht mehr alles zusammen. Ich weiß nur noch, dass es da um diese Auren ging, die irgendwie die Lebenskraft eines Menschen symbolisieren und dass das Buch sehr stakr mit dem dunklen Turm verwoben ist.


    Zu The Green Mile habe ich (wie wahrscheinlich jeder) den Film gesehen und fand ihn super, aber mich reizte es nie das Buch zu lesen ich weiß tatsächlich auch nicht warum. Zu Das Bild kann ich tatsächlich gar nichts sagen. Ich weiß nur, dass eine ehemalige Freundin von mir mal meinte, dass sie dieses Buch sterbenslangweilig fand, was mich wohl immer etwas abgeschreckt hat.


    Und beim dunklen Turm bin ich mir bis heute unsicher, ob ich das überhaupt lesen möchte. Ich weiß nicht, ob mir da nicht zu viel Fantasy- und Metakram drin ist.


    Welcher Roman mich aus dieser Zeit aber übelst angekotzt hat war Desperation. Ich weiß nicht, gefühlt ging es die ganze Zeit nur darum, dass dieser Polizist durch Desperation fährt und die Protagonisten umbringen will und das hat mich so abgefuckt, dass ich in der Mitte abgebrochen habe.


    Aber du hast schon recht, wenn ich mir mal so die Releaseliste von King-Büchern von Mitte der 90er bis Mitte der 2000er anschaue, war das wohl eher Hit and Miss statt nur Mist.


    Neben solchen Gurken (für mich) wie Schlaflos, Desperation, das Mädchen und Love kamen auch Bücher raus, die ich eigentlich ganz gut (Atlantis) bis sehr gut (Dreamcatcher) fand.

  • Seit meinem letzten Eintrag hier im Thread konnte ich immerhin ein Buch beenden und mit einem neuen Werk beginnen. Wenigstens etwas... gefühlt habe ich in den letzten Wochen nämlich kaum gelesen. :z11:


    Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders. (Patrick Süskind)

    Aktuell bin ich gerade dabei, diesen Klassiker zu lesen. Den dazugehörigen Film habe ich vor Äonen gesehen und wollte unbedingt mal das Buch lesen. Ich bin zwar selbst gar nicht so sehr der olfaktorische Typ, finde aber die grundsätzliche Thematik durchaus interessant. Als Biologe sowieso; mit Duftstoffen und deren Zusammenhang mit der zwischenmenschlichen Kommunikation könnte man wohl Bibliotheken füllen. Habe bisher ca. 100 Seiten gelesen und muss sagen, dass mir das Werk bis jetzt äußerst gut gefällt. Das Setting ist stimmig dargestellt (wenngleich es als solches auch nicht immer ansprechend ist) und an manchen Stellen (vor allem diejenigen, in denen Grenouille beschrieben wird) kriege ich echt Gänsehaut. Mag den Schreibstil sehr.


    Was geht, Österreich? (Eva Reisinger)

    Ein humorvoll geschriebenes Buch über die schönen und allen voran die nicht so schönen Seiten Österreichs. Hatte das Buch von einer Freundin geschenkt bekommen; sie mochte es recht gerne und da wir einen ähnlichen Humor haben, bekam ich auch ein Exemplar. Ich konnte es vor kurzem beenden und es hat mir im Großen und Ganzen tatsächlich gut gefallen, obgleich ich mit dem Stil nicht ganz warm wurde und mir manche Thematiken etwas zu plump dargestellt waren.


    3,5 von 5 Sternen.

    Love = Love

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  • Das Ferienhaus (C.M. Evan)

    Leider mal wieder ein kleiner Fehlgriff, denn obwohl das Buch vielerorts gelobt wird, konnte bei mir der Funke einfach nicht überspringen, so sehr ich der ganzen Sache auch eine faire Chance geben wollte – und immerhin war es nicht so schlecht, dass ich es nicht beenden konnte. Diese Nacht habe ich sogar so aktiv gelesen, dass ich bis 5 Uhr morgens wach war, allerdings eher mit dem Gedanken begleitet, dass ich sehr gerne bald mein neues Buch anfangen würde…


    Aber fangen wir von Anfang an.


    Die Familie Sullivan hat noch mit dem Tod ihres Sohnes zu kämpfen, der vor neun Monaten bei einer unerlaubten Spritztour im Wagen seines Vaters verunglückt ist, als Mutter Rachel und Tochter Holly nach einer Feier in einer Gasse von einem maskierten Mann angegriffen und bedroht werden. Hilflos kann Vater Tom nur zusehen und das ohnehin bröckelnde Familien-Glück fällt schließlich fast gänzlich auseinander.

    Da bietet der Freund, und Toms Chef, der Familie an, in sein hochgesichertes Ferienhaus zu reisen, damit sie die traumatischen Erlebnisse fern vom Alltagsstress bewältigen können. Doch als in der Nacht zwei Einbrecher gewaltsam in die Urlaubsidylle eindringen, lernen sie erst den wahren Horror kennen… und der Vorhang um das Geheimnis der Familie zieht sich langsam zurück.


    Zwei Probleme haben sich bei mir vor allem herauskristallisiert: Die Charaktere und teilweise die willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit (suspension of disbelief).


    Die Charaktere wurden mir einfach nicht sympathisch.


    Tom ist ein absolutes Weichei und während es in manchen Situationen sicherlich realistisch ist, dass der Charakter aus Angst falsch entscheidet, trifft Tom eigentlich niemals auch nur eine gute Entscheidung – nicht einmal in den simpelsten Dingen, wie z.B. die eigene Frau einfach mal zu fragen, was zur Hölle eigentlich los ist.

    Stattdessen denkt sich Tom oft, dass er ja so gerne wüsste, was eigentlich hiermit und damit ist – seinen Mund macht er aber niemals auf. Außerdem wiederholen sich seine Gedankengänge ständig. Da der Schauplatz fast nur ein- und dasselbe Haus, sowie das Waldstück darum herum ist, bietet das Buch ohnehin weniger Raum für Abwechslung. So ein Setting kann zwar funktionieren, doch durch die ständig wiederholenden (und eigentlich irrelevanten) Gedanken von Tom, habe ich mir oft Gedacht, dass das Buch sich jetzt ja endlich mal auf das Ende zubewegen kann… da ich einfach nicht zum dreißigsten Mal lesen möchte, wie eifersüchtig Tom ist und vor allem, wie er genau weiß, dass etwas mit seiner Frau Rachel nicht stimmt, er aber nicht auf die offensichtliche Idee kommt sie zur Rede zu stellen.


    Rachels Handlung war teilweise einfach absolut unglaubwürdig… so nimmt sie ihren Mann einmal; in einer absoluten Gefahrensituation; zur Seite und entfernt sich von Tochter Holly, nur um Tom zu fragen, ob er irgendetwas mit dem ganzen Vorfall zu tun hat… während sie für einen großen Teil des Schlamassels verantwortlich ist und dies auch zu 100% weiß.

    Wenn es eine falsche Fährte hätte sein sollen, dann war dies sowieso dumm, denn als Leser steckt man ja im Kopf von Tom, sodass eigentlich auszuschließen war, dass es mit ihm zu tun hatte und aus Rachels Sicht ergibt es keinen Sinn eine falsche Fährte zu legen, da nicht mal eine andere Person bei dem Gespräch zuhört.

    Generell war ihr komplettes Verhalten so verdächtig, dass ich letztendlich einfach nur genervt war, dass da nicht einmal nachgefragt wurde. Stattdessen fasste Tom oft den Entschluss „Vielleicht will ich es ja doch nicht wissen!“, nur um fünf Minuten später wieder darüber zu sinnieren, was seine Frau eigentlich vor ihm verbirgt.


    Holly war der typische Teenager, von einem erwachsenen Mann geschrieben. Wirkte nicht sonderlich authentisch und die Darstellung war generell sehr dünn, sodass ich am meisten noch mit dem Hund Buster mitgefiebert habe.


    Was Suspension of Disbelief angeht… ich bin eigentlich Meisterin darin, da ich viele Horror-Filme oder auch MCU ansehe, bei denen man darauf oft zurückgreifen muss, aber dass diese ganzen Sachen in nur einer Nacht (von 2 Uhr bis Sonnenaufgang) geschehen sollen, hat bei mir für ein großes Stirnrunzeln gesorgt.

    Es ist auch ein extremes hin und her. Gefühlt fünfzig Mal will Tom irgendwie zurück ins Haus (nur, damit Rachel sagt „NEIN!“ und er es dann trotzdem tut), zig Mal wird durch den Wald gerannt und sich hinter einem Busch versteckt.


    Die rückwärtslaufenden Rückblenden haben auch nicht viel beigetragen und die Twists am Ende waren einfach nur „Ehrm, ja okay…?“. Zum einen hatten die Name-Drops keinen Wumms, da die Charaktere vielleicht teils einmal am Anfang des Buchs erwähnt wurden und damit der „AHA“-Effekt ausblieb, jede falschgelegte Fährte führt ins Leere und war ein Red Herring… und das Ende (Epilog) war einfach nur schwachsinnig.


    Es ist das erste, veröffentlichte Buch von dem Autor, weswegen es sicherlich noch besser werden kann. Momentan würde ich für ihn aber keinerlei Empfehlung aussprechen, denn nicht einmal der Schreibstil war herausragend, sodass es Gen Ende sehr viele Wiederholung in der Satzstruktur gab, als wäre dem Autor die Luft weggeblieben und es ist natürlich auch eine Kunst für sich ein Haus so verkompliziert und mit so vielen Worten zu beschreiben… nur, damit es sich der Leser am Ende trotzdem nicht vorstellen kann.

  • Das Parfum. Die Geschichte eines Mörders. (Patrick Süskind)

    Habe den Roman heute beendet und mochte ihn summa summarum sehr! Im Mittelteil und gegen Ende hin gab es ein paar kurze langatmige Stellen, aber der Schreibstil, die größte Stärke dieses Werks, macht dies jedenfalls wett. Nebst davon, dass die Grundidee des Romans natürlich einzigartig ist. Habe dazu ja auch ein bisschen etwas in *meinem letzten Beitrag* geschrieben.


    4,5 von 5 Sternen.


    Das Bildnis des Dorian Gray (Oscar Wilde)

    Als Nächstes steht dieses Werk an; wieder ein Klassiker! Habe schon viel Positives gehört, aber mal schauen... Das gilt ja z.B. auch für Paulo Coelho, dessen Schaffen ich, trotz der allgemeinen positiven Resonanz, gut und gerne als "Schund" bezeichne.

    Love = Love

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  • Die dunklen Fälle des Harry Dresten Band 11 "Verrat".


    Verrat hatte wieder etwas mehr Detektivgeschichtenflair als manch andere der späteren Bücher, was ich sehr begrüße. Ein nicht so gemochter Bekannter bricht vor Harrys Türe zusammen, kurz nachdem er ihn um Hilfe bat. Man beschuldige ihn des Mordes an einer wichtigen Person der Magiergesellschaft mit Machtposition, es wird also auch etwas politisch. Als er wieder wach wurde beteuert er unschuldig zu sein. Scheinbar verließ er sich trotz ihrer schlechten Beziehung darauf, dass Harry das Richtige versuchen würde zu tun und was soll ich sagen, er behielt Recht. Manchmal empfinde ich es als langweilig, wenn Politik ins Spiel kommt, keine Ahnung warum, aber hier blieb es spannend. Auch die Auflösung überraschte mich und ich liebe es überrascht zu werden. Beim näheren Nachdenken ging mir aber ein paar winzige Lichter auf. Man sollte meinen, bei all der Schonungslosigkeit in der Welt dieses Settings, müsste der junge Detektiv irgendwann richtig abstumpfen und ein härteres Herz bekommen, doch es gefällt mir, dass er nach wie vor gut mitfühlen kann, zum Glück jedoch nicht zu sehr mitleidet. Mitleid zeugt von viel Empathie, aber doch zu viel des Mitleids verwandelt die Welt für den Mitleidenden vielleicht in eine Welt des Schmerzes.


    Nach wie vor ist "Silberlinge" meiner Meinung nach eines der besten Teile und so hoffe ich, dass die Denaria bald wieder einen Auftritt hinlegen werden.

  • The Dresden files Band 12 "Wandel".


    Stellt euch vor, eure Exfreundin kommt nach Jahren zurück, sagt euch, dass die Tochter gestern entführt wurde und dass ihr der Papa seid. Würdet ihr an Harrys Stelle stinkesauer werden? Der Titel "Wandel" ist hier Programm, denn Harrys Leben wird in dem Buch ziemlich umgekrempelt. Es erinnert mich ein kleinen wenig an Haevy rain: "Was bist du bereit zu tun?" Besonders beängstigend kann es sein, wenn die Ausmaße der eigenen Entscheidungen nicht ganz ersichtlich sind. Tatsächlich ist es das erste Buch der Reihe, welches einen starken Cliffhanger am Ende hat. Wodurch dieser geschuldet ist, ist mir aber noch nicht bekannt. Das wird sich wohl erst im nächsten Band zeigen.


    Das Buch scheint mir epischer zu sein, als jedes Buch zuvor und damit meinte ich nicht episch gut, sondern episch in seinen Auswirkungen. Wandel ist daher auch ein sehr schön gewählter Titel des Buches, aber das sagte ich bereits. Es hatte leider nicht wirklich viel des Detektivcharmes, es gab kaum Rätsel, aber dafür sehr viel Drama. Der Cliffhänger scheint im Bezug auf Rätsel schon vielversprechender. Mal sehen.


    Edit: Mir fällt auf, dass ich hier Band 10 vergessen habe : "Kleine Gefallen"

    In "kleine Gefallen" geht es darum, dass Harry Jemanden ein paar Gefallen schuldete und somit ein Angebo.....ähm einen Befehl bekam, den er nicht ablehnen konnte. Sein Job war es nun eine Person zu beschützen, einen Sterblichen, den Harry nicht besonders mochte. Dabei sei Harry die Rolle eines "Abgesandten" zuteil". So kleine Gefallen klingen nicht immer nach einer großen Sache, doch wenn da mehr im Hintergrund abläuft, als euch zuvor erzählt wurde und die Zielperson das Interesse von Mächtigen geweckt haben, sieht die Sache schon anders aus. Ja, vielleicht könnte man dann normalerweise sagen, dass der Vertrag null und nichtig ist, weil der Auftraggeber von vorn herein das ein oder Andere verschwiegen hat. Im Falle von Harry, war ihm das aber nicht möglich.


    Ein Buch voller Intrige und dem Kampf um Macht. Actiongeladen, aber dafür schwer durchschaubar. Ein interessanter Teil der Reihe.

  • Band 13 der Dresden files "Geistergeschichten"


    Oder wie ich es auch nenne "Murdered soul suspect" mit einem kleinen Häppchen "RIPD". Harry landet in der Dunkelheit, allerdings ist weit in der Ferne ein Licht zu erkennen. Heißt das er ist tot? Na, jedenfalls wird ihm Wahl gelassen, ob er weiter möchte oder stattdessen in Chicago herumgeistert, um nach seinem Mörder zu suchen. Zweiteres wurde ihm mit Argumenten durch die Blume empfohlen, weswegen er sich überreden ließ.


    Ich dachte mir "Na toll, die Tatsache, dass er tot ist, ist an sich schon ein riesiger Spoiler darüber, was geschehen wird", oder? Nicht unbedingt, so kam mir später die Idee. Es gibt ein paar andere Szenarien, Twists und dass man mit einem Harry im komplett anderen Zustand eine schöne Geschichte schreiben kann, wurde mit diesem Buch bewiesen.


    Es war ganz angenehm, dass Harry zu Anfang einen Machtreset bekam. Er war eben neu im Geistergeschäft und das bedeutet umdenken. Zudem war ganz interessant zu sehen, wie sich die verschiedenen Charaktere entwickeln, wenn für sie Harry auf einmal für lange Zeit verschwunden ist.

  • Schwarz --- Dunkler Turm I (Stephen King)

    Ja, es ist wieder mal soweit - lange Tage und angenehme Nächte stehen bevor. Ich habe Roland und sein Ka-Tet schon zweimal durch Mittwelt begleitet und habe vor, mir den Epos nun erneut zu geben; bin ja generell Wiederholungstäter, egal ob es sich um Games, Musik oder Literatur handelt... Es ist aber auch eine tolle Reise! Als ich das erste Mal die Reihe las war ich noch Schüler, beim zweiten Mal Student und jetzt bin ich schon einige Jahre im Arbeitsmodus. Schon crazy, haha. Die Zeit fliegt und fliegt.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Wow, viel Spaß, Darki! Bisher habe ich diesen Epos nur einmal gelesen. Angefangen habe ich, da begann ich gerade mein Praktikumsjahr fürs Fachabi... das ist 17 Jahre und somit mein halbes Leben her :scared:


    Ich sitze derzeit immer noch am dritten Fall von Carl Mørck, Sonderdezernat Q und komme auch gar nicht so gut weiter. Irgendwie habe ich aber auch gerade kaum Zeit zum Lesen :z11:

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"