Triangle Strategy

  • Finde die Klassen aber generell richtig abwechslungsreich. Fast alle haben eigene Eigenschaften und Stärken.

    Ja, das gefällt mir auch richtig gut!


    Im übrigen finde ich das Feature total cool, dass man durch Interaktionen und/oder Handlungen ganze Storylines verändern kann. Auch wenn ich mich dann im diesen Moment frage, ob ich derart daneben gegriffen habe. :c


    Btw. glaube ich, dass die Namen im englischen anders sind?

    Was ich aber nicht so verstehe, wenn ich beim Erkunden "Gespräche" freischalte, ist das dann für später? Oftmals bekomme ich dann oben rechts die Einblendung, dass ich das freigeschaltet habe, aber gefühlt, konnte ich noch nichts anwenden. Was aber durchaus sein kann, dass ich diese eben erst später anwende.

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    Leben ist, wenn man trotzdem lacht.

  • Im übrigen finde ich das Feature total cool, dass man durch Interaktionen und/oder Handlungen ganze Storylines verändern kann. Auch wenn ich mich dann im diesen Moment frage, ob ich derart daneben gegriffen habe. :c

    Glaube ich, ehrlich gesagt nicht. Ist jetzt kein Spoiler für dich, weil es einfach nur meine Vermutung ist, aber...




    Btw. glaube ich, dass die Namen im englischen anders sind?

    Wie kommst du darauf?



    Was ich aber nicht so verstehe, wenn ich beim Erkunden "Gespräche" freischalte, ist das dann für später?

    Dann ist es vielleicht etwas doof übersetzt. Durch das Erkunden und finden von Notes schaltest du nicht Gespräche an sich frei, sondern Optionen in Gesprächen (oft für die, bei denen entweder ein "!" drüber ist oder bei der Abstimmung dann). Das wird eigentlich auch angezeigt, da sich dass dann während des Gesprächs öffnet.


  • Wie kommst du darauf?

    Vertan, dachte einen Charakter von dir kenne ich schon, und er heißt vielleicht nur bei mir anders. Aber ich kenne ihn nur durch Twitter. xD


    Dann ist es vielleicht etwas doof übersetzt. Durch das Erkunden und finden von Notes schaltest du nicht Gespräche an sich frei, sondern Optionen in Gesprächen (oft für die, bei denen entweder ein "!" drüber ist oder bei der Abstimmung dann). Das wird eigentlich auch angezeigt, da sich dass dann während des Gesprächs öffnet.

    Ja das meinte ich eigentlich, komplett falsch ausgedrückt. e_e`

    Aber die Gespräche würde dann auch erst später irgendwann stattfinden?

    duo_Platz1_yuff_dani.png

    Leben ist, wenn man trotzdem lacht.


  • Ja das meinte ich eigentlich, komplett falsch ausgedrückt. e_e`

    Aber die Gespräche würde dann auch erst später irgendwann stattfinden?

    Teilweise.


    Aber einige Entscheidung dürftest du schon bei der ersten Abstimmung freigeschaltet haben. Du kannst ja die Charaktere davon überzeugen, wohin sie sollen und da kommt meist das zu tragen, was du unmittelbar vorher gelernt hast.


    Anna (oder war es Hughette?) konnte man z.B. überzeugen, sich für Hyzante zu entscheiden, wenn...

  • Ich denke, ich nähere mich dem Ende der Story – es gab sehr viele Twists und Entscheidungen, allerdings hatte ich bei vielen dieser auch gewissermaßen „Glück“. Welche Charaktere wo stehen und wie einfach sie sich überzeugen lassen, hängt ja von den eigenen Antworten während des Spiels ab und auch von der „Zuneigung“. Da war es bei mir echt immer so, dass ich das Spiel so lenken konnte, wie ich es für richtig halte.


    Abgesehen davon kann man nachher auch wirklich einfach grinden, sodass meine Sorge, dass es keinen Sinn ergibt alle Einheiten hochzumachen, hinfällig war. Zwar geht es ins Geld (insbesondere, wenn man sich dann noch immer extra Materialien kauft), aber auch dies kann man relativ einfach sammeln. Trotzdem musste ich dies schon einige Male machen. Aber wenn man nicht jeden Charakter hochzieht, erübrigt sich dies sicher.


    Was mich an einer Stelle gestört hat; ohne zu Spoilern wann und wo es war; ist, dass ich nach einer Entscheidung ein gezwungenes Game Over hatte? Kann natürlich sein, dass ich vorher einfach Glück hatte mit meinen Entscheidungen, aber kann ich mir eigentlich nicht vorstellen…

    Jedenfalls stach diese Situation etwas wie ein Dorn heraus. Dann hätten sie es einfach so machen sollen, dass man bei der falschen Antwort weiter investigieren muss und einfach nicht weiterkommt.


    Abgesehen davon, mag ich, dass die kleinen Exploration-Parts weitaus „komplexer“ werden, je weiter man im Spiel kommt. Anfangs war es eigentlich nur „Sprich Leute an, Durchsuche alles“, aber es kommen dann auch öfters mal Passagen, bei denen man gewisse Ketten-Reaktionen auslöst und durch richtige (oder falsche) Vorgehensweise sicherlich andere Ergebnisse bekommt.


    Ich weiß jetzt übrigens, welchen Retro-Charme es mir gibt: OG Grandia. Ich kann gar nicht so 100% erklären wieso, aber irgendwie so eine Mischung aus Sounddesign (Schritte, Türen öffnen usw.) und Weltdesign (wenn man die Kamera dreht, dann drehen sich Sprites trotzdem teilweise mit, auch wenn sich ja eigentlich die Ansicht nur ändern müsste).


    Bei OT war es auch teilweise, aber irgendwie hatte ich da niemals dieses Gefühl.

  • Erst einmal: 30 ist doch nicht maximal Level!


    Abgesehen davon, habe ich hier mal abgetippt, was alles bei „New Game+“ dabei ist – ich packe es mal in Spoiler, aber inhaltlich verrät es nichts, nur eben die Features, die man durch NG+ freischaltet:



    Damit sind einige Änderungen, die ich mir tatsächlich gewünscht habe, dabei – allerdings bin ich mit dem „New Game+“-Feature auch nicht zu 100% zufrieden. Wieder ein Gameplay-Spoiler, nichts mit der Story:



    Nun mal zu meinem generellen Spoiler-freien (Story) Review!


    Audiovisuell gefällt mir das Spiel durch die Bank weg ziemlich gut – durch den verminderten Blur-Effekt sogar ein bisschen besser als noch Octopath Traveler (OT), welches schon wirklich wunderschön war. Manchmal kommt die Schönheit vielleicht nicht zu 100% zur Geltung, da es keine freie Erkundung gibt, aber die kleinen „Diorama“, die begehbar sind, bieten genug Details in der Umgebung. Die 2D-Sprites der Charaktere und Gegner sind auch sehr schön gemacht – die Animationen, wenn sie etwas tun, sind teilweise sehr niedlich.

    Für mich bleibt der HD-2D-Look einer der Schönsten und dementsprechend freue ich mich auf mehr Games dieser Art. Ich verstehe einfach nicht, wie man den Artstyle hässlich finden kann… aber falls man damit nichts anfangen kann und dies schon bei OT dachte, dann wird man hier vermutlich auch nicht mehr Freude haben, wobei ich sagen muss, dass das Remake zu Live A Live irgendwie noch ein bisschen „Cleaner“ aussieht und man den Look vielleicht noch nicht 100% abschreiben sollte.


    Der OST ist wirklich gut, allerdings weitaus schwächer als in so manchen anderen aktuellen Produktionen, die von Square Enix herausgebracht werden. Dies liegt daran, dass der Komponist nicht etwa Yasunori Nishiki (Octopath Traveler & Arrangements in Kingdom Hearts III, sowie Final Fantasy VII Remake) oder gar irgendeiner der generellen Final Fantasy-Komponisten ist, sondern Akira Senju. Diese Anmerkung ist auch nicht als Kritik gemeint, aber bisher hat er eher zu Anime & Live-Action Serien komponiert, die nicht unbedingt das mittelalterliche Fantasy-Setting bedienen.

    Dennoch sind die Kompositionen sehr gut und tatsächlich erinnern mich einige Werke (z.B. das Main-Theme „Our Path“) an den Grandia OST von Noriyuki Iwadare, welchen ich total liebe. Ich freue mich schon darauf, wenn ich die CD mit den ganzen Stücken kaufe. Das Sounddesign erinnert mich übrigens auch an Grandia, was Schritte und Co. angeht.


    Was das Gameplay angeht, so hat man es mit einem außerordentlich guten Genre-Vertreter zu tun, der in seinem Aufbau durchaus an einige Retro-Klassiker erinnert bei denen ebenfalls das Kämpfen das Herzstück war. Hier stehen klar die strategischen, rundenbasierten Schlachten im Mittelpunkt bei denen das Ziel meist das Besiegen der feindlichen Truppen ist, aber es gibt manchmal auch andere Objektive, die das Taktieren etwas auffrischen. Abgesehen davon gibt es in manchen Kämpfen auch nette Gimmicks und alle elementaren Zauber haben einen Effekt, den man zu seinen Gunsten nutzen kann. Und hier wurde auch an das nicht so Offensichtliche gedacht: Nutzt man Elektro-Zauber z.B. auf Metall, dann leitet dieses.

    Durch die Vielzahl an Charakteren, ist es nicht unbedingt leicht sich zu entscheiden. Anders als bei vielen anderen Spielen dieser Art, gibt es nicht diverse, ähnliche Klassen, aus welchen der Kader besteht, sondern wirklich völlig individuelle Streitkräfte, die alle einzigartige Fähigkeiten lernen und mit passiven Skills aufwarten.

    Je nachdem, was man erreichen möchte, kann man sein Team anpassen. Zwar blieben meine anfänglichen Lieblinge bis ans Ende in meinem Hauptteam, aber die restlichen Plätze wurden gen Ende wirklich oft ausgetauscht.

    Möchte man alle Einheiten auf gleichen Stand bringen, dann geht dieses Vorhaben sehr schnell ins Ersparte und die Ressourcen. Zwar ist es möglich zu Grinden, aber man sollte sich wirklich überlegen, welche Charaktere man in Sachen Klasse und Waffen aufwertet. Das Leveln selbst ist hingegen sehr fair gestaltet! Nimmt man einen Charakter mit, der weit unter dem Level der Gegnertruppen liegt, bekommt man nach (fast) jeder Aktion ein Level. Falls man sich also entscheidet einen Charakter mit zu nehmen, der bisher auf der Wartebank sitzt, dann ist es nicht so schwer in der Taverne die Level-Differenz wieder auszugleichen.


    Die Schlachten sind; auf normalem Schwierigkeitsgrad; teilweise sehr knackig – hier werden auch Genre-Veteranen ihren Spaß haben, da man den Schwierigkeitsgrad natürlich auch höherschrauben kann. Für alle anderen gibt es auch einen „Sehr Leicht“-Schwierigkeitsgrad, wer eher die Story genießen möchte und/oder sich vielleicht das erste Mal an ein SRPG herantraut.


    Außerhalb der Schlachten spielt auch die Überzeugung eine große Rolle. Diese drei Parameter sind nicht sichtbar (Liberty, Morality, Utility), werden aber von fast allen Aktionen innerhalb und außerhalb des Kampfgeschehens beeinflusst. Am meisten von den Antworten, die man während Gesprächen gibt, aber auch wie man Kämpfe bestreitet (lässt man viele gegnerischen Truppen leben oder tötet man alle, hinfällig was das Ziel der Schlacht ist) oder mit der Umwelt reagiert.

    Die Überzeugung hat Einfluss darauf, welche Einheiten sich dem eigenen Trupp (und zu welchem Zeitraum) anschließen und vor allem kann man mit einem hohen Wert bei bestimmten Parametern die Mitstreiter bei den Abstimmungen einfacher beeinflussen. Bei den Abstimmungen geht es darum, den Pfad der eigenen Geschichte zu bestimmen, sodass sich die einzelnen Kapitel voneinander abspalten und letztlich zu unterschiedlichen Enden führen.

    Einige der Entscheidungen, die man treffen muss, sind sehr einschneidend, sodass es nicht unbedingt leicht ist vernünftig zu handeln – aber dies macht das Fortschreiten in der Story auch so belohnend, denn die Entscheidungen haben wirklich einen Einfluss. Manche nur auf einige Kapitel, andere auf den gesamten Verlauf der Geschichte. Natürlich kommt dadurch auch ein Wiederspielwert auf und da das Game bei einem Durchlauf „nur“ um die 30 Stunden braucht; und somit zu einem eher kürzeren JRPG zählt; wird dieser Wiederspielwert noch einmal verstärkt.


    Der Rest des Gameplays ist ziemlich kurz aufgezählt: Neben den Schlachten und den maßgebenden Entscheidungen gibt es kleinere Passagen in denen man sich auf einzelnen Maps umsehen kann, um Informationen für spätere Entscheidungen zu sammeln. Meist sind diese Passagen sehr geradlinig und es gibt nicht allzu viel zu tun, außer über die Welt zu lernen, in der sich der Spieler befindet und die Charaktere näher zu beleuchten, es gibt aber auch einige Stellen, in denen man richtige Ketten-Events auslösen kann (und auch muss, wenn man einen bestimmten Weg einschlagen möchte?).


    Wer sich also sehr viel Gameplay fernab von den Schlachten erhofft und eine freibegehbare Karte erwartet, wird leider enttäuscht werden – allerdings kann man hierfür einfach mal in die Demo schauen, wenn man unentschlossen ist, denn dort wird der Aufbau sehr gut verdeutlicht und es bleibt auch für den Rest des Spiels so.

    Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn das Spiel einem mehr Freiheit lassen würde, was das Erkunden der Welt angeht, aber es ist für mich auch kein negativer Punkt (insbesondere mit dem Aspekt, dass es mehrere Pfade gibt und man das Spiel also mehrmals spielen „muss“, wenn man alles wissen möchte).

    Falls ein zweiter Teil kommt; was ich mir sehr wünschen würde; hätte ich aber nichts dagegen, wenn man vielleicht eine offene Welt hat und OT mit Triangle Strategy (TS) verschmelzt, was die klassischen RPG-Elemente angeht.


    Kommen wir zur Story. Generell kann ich diese natürlich nicht objektiv einschätzen, aber die Erzählung ist nicht frei von klassischen Tropes – trotzdem ist das (englische) Writing ziemlich gut und die Geschichte trumpft auch mit einigen Twists auf, mit denen ich nicht unbedingt gerechnet hätte. Manche waren auch vorhersehbar, aber die Exekution war trotzdem immer gut gemacht und letztendlich waren die Facetten auch nicht so Schwarz/Weiß, wie man auf den ersten Blick vielleicht denkt.

    Die Interaktionen zwischen den Charakteren sind ganz schön gemacht. Mir hat vor allem die Bromance zwischen Serenoa und Roland gefallen, aber Serenoa war auch wirklich lieb zu Frederica. Wer davon mehr möchte, sollte unbedingt die Sequenzen anschauen, die man freischalten kann, wenn man Charaktere oft im Kampf dabeihat!

    Wenn man etwas empfindlicher ist, was diverse Tropes angeht, wird man an manchen Stellen eventuell die Augen verdrehen, aber es war trotzdem eine mehr als solide Erzählung. Das Einzige, was mich wirklich gestört hat, war manchmal die mangelnde Weitsicht, die in meinen Augen nicht so viel Sinn ergeben hat. Manche Situationen wirkten eher wie ein „Wird schon klappen!“ und dann klappt es natürlich, weil der Plot sonst eben an die Wand gefahren wäre.


    Als Beispiel (auch, wenn es vermutlich eh niemand lesen wird)


    Alles in allem hat mir dieses SRPG sehr gut gefallen und auch, wenn ich mir Final Fantasy Tactics (FFT) sehnlichst zurückwünsche, hat FFT nun mit diesem Spiel eine beachtliche Konkurrenz erhalten und auch so: TS muss sich nicht hinter Fire Emblem (FE) verstecken! Meines Erachtens nach ist es nämlich; rein von den Schlachten; weitaus komplexer und vielfältiger als aktuelle FE-Titel, dafür fokussiert es sich eben ganz stark auf diesen einen Aspekt.


    Wer mit SRPGs nichts anfangen kann, sollte einen sehr großen Bogen um dieses Spiel machen. Wer aber ein Fantasy-RPG mit mittelalterlichem Touch und wirklich herausfordernden Schlachten, sowie spannenden Twists sucht, der hat hier das perfekte Spiel gefunden!


    Hier mal meine Entscheidungen im ersten Durchlauf – nur lesen, wenn ihr selbst durchgespielt habt:

  • Ich habe gestern ebenfalls meinen ersten Durchlauf abgeschlossen und bin daher bereit, Feedback da zu lassen.


    Zuerst einmal das Offensichtliche: Das Spiel ist wirklich hübsch und ähnlich wie Yuffie freue ich mich auf weitere Spiele in dem Look (Hallo DQ-Remake! :z17:).

    Ich war beim Spielen immer wieder begeistert, wie detailverliebt und aufwendig die einzelnen Gegenden oder Dioramen, wie Yuffie sie so treffend nannte, gestaltet sind. Besonders hübsch fand ich das Fürstentum Telliore - da würde ich gern ein Picknick am (Stau-)See machen. :z17:


    Zum OST kann ich leider nicht viel sagen. Fast immer, wenn ich gespielt habe, hat mein Mann irgendwas auf YouTube geguckt, weswegen ich von der Musik im Spiel tatsächlich nicht so viel mitbekommen habe. Aber das, was ich gehört habe, hat mir gut gefallen und da der OST hier auf dem Forum bereits mehrfach gelobt wurde, werde ich ihn mir bei Gelegenheit mal via YouTube oder so anhören. (Da trifft es sich doch gut, dass SE jetzt einen offiziellen Kanal für ihre Spielmusik haben!)


    Nun zum Gameplay:


    Das Spiel ist definitiv nichts für Spieler, die ständig aktiv sein wollen und/oder es nicht mögen, viel Text zu lesen. Denn geschätzt besteht Triangle Strategy zu mindestens der Hälfte, eher 2/3, aus Text.

    Selbst bei den kleinen Erkundungstrips, die man manchmal unternehmen darf, liegt das Hauptaugenmerk eigentlich darauf, sich mit NPCs zu unterhalten und Informationen zu sammeln (z.B. für die nächste Abstimmung) und Serenoas Gesinnung zu beeinflussen.

    Letzteres kann man bei NPCs, die mit einem grünen Ausrufezeichen gekennzeichnet sind (pro Erkundung sind das meistens zwei, wenn ich das richtig im Kopf habe). Diese stellen Serenoa eine Frage und man bekommt mehrere Antwortmöglichkeiten angeboten, die sich jeweils unterschiedlich auf Serenoas Gesinnung auswirken, wobei - zumindest für mich - nicht immer ersichtlich ist/war, wie diese Auswirkungen tatsächlich aussehen. Bin gespannt, ob das im NewGame+ deutlicher wird (Die von Yuffie gepostete Liste deutet zumindest darauf hin.)


    Die Kämpfe sind gut gemacht. Die KI ist nicht zu blöde, plant aber (zumindest auf den unteren Schwierigkeitsstufen; andere kann ich nicht beurteilen, da ich entspannt spielen wollte) jetzt auch keine 100 Züge im Voraus.

    Die unterschiedlichen Einheiten spielen sich angenehm abwechslungsreich und man hat nie das Gefühl, welche "doppelt" zu haben. (Anders als z.B. bei den FireEmblem-Teilen, wo es jetzt nicht den großen Unterschied macht, ob eine Kavallerieeinheit mit Schwert oder Lanze kämpft.)

    Allerdings habe ich lange - länger als ich zugeben möchte - gebraucht, um mich an die Steuerung zu gewöhnen. Das lag nicht etwa daran, dass sie unnötig kompliziert wäre, aber ich war so in der FE-Steuerung drin, dass ich gerne vergessen habe, dass a) die Züge nicht rundenbasiert ablaufen, sondern die Initiative der Charaktere bestimmt, wer wann einen Zug machen darf und b) ich den Charakter nicht extra nochmal auswählen muss, wenn ich ihn bewegen möchte - er ist ja schon ausgewählt, weil sowieso nur er zu diesem Zeitpunkt einen Zug machen kann. :z05:

    Wenn man aber nicht so einen sturen Holzschädel hat wie ich und daher schneller im Kampfsystem drin ist als ich, funktioniert dieses ganz wunderbar und es bringt eine zusätzliche strategische Komponente mit rein, dass ich eben gerade nicht alle meine Figuren ziehen lassen kann, bevor der Gegner wieder dran ist. Da muss man dann doppelt aufpassen, wo man zerbrechlichere Einheiten wie z.B. Heiler oder Magier platziert.

    Ein kleiner (wirklich winziger) Kritikpunkt in Hinblick auf die Kämpfe geht allerdings in Richtung der Übersichtlichkeit. Insbesondere in späteren Kämpfen, wo das Terrain teilweise etwas verschachtelt ist mit Gräben, Bergen und Gebäuden, kann es passieren, dass sich die Kamera etwas ungünstig dreht (wenn der Gegner gerade einen Zug macht). Ich hatte jedenfalls ein paar "Hey, wait, was passiert da gerade?!"-Momente, weil ich das Gefühl hatte, den Überblick verloren zu haben, weil die Kamera sich plötzlich gedreht hatte. Da man aber meistens kurz darauf wieder selbst dran ist und die Kamera wieder so ausrichten kann wie man es gerne hätte, ist das jetzt auch nicht wirklich dramatisch; nur eine Kleinigkeit, die mir etwas negativ aufgefallen ist.


    Das eigentliche Kernstück des Spiels ist aber, wie weiter oben schon angedeutet, die Geschichte, die hauptsächlich über Dialoge und Expositionstexte durch einen Erzähler vermittelt wird.

    Da ist es wirklich ein Glück, dass die Texte gut geschrieben sind, wobei ich beim Vergleich Deutsch (Untertitel) - Englisch (Sprachausgabe) sagen muss, dass die Englischen Texte nochmal um einiges besser sind als die Deutschen. Gerade in den Dialogen wirken sie irgendwie... eloquenter, geschliffener, irgendwie eleganter. Die deutschen Texte sind aber mitnichten schlecht!

    Was den Verlauf der Geschichte angeht, will ich an dieser Stelle gar nicht zu viel verraten, daher sage ich nur, dass es einige Entscheidungen gab, wo ich das Gefühl hatte, zwischen Pest und Cholera wählen zu müssen. Viele Abstimmungen waren wirklich nicht leicht - und das habe ich als große Stärke des Spiels empfunden. Ich konnte mich nämlich durchaus gut in meine Figuren hinein versetzen und nachempfinden, wie schwer es für sie sein musste, sich für eine Seite zu entscheiden.

    Allerdings hätte ich mir in dem Zusammenhang durchaus gewünscht, dass nicht nur Serenoa seine Mitstreiter zugunsten der vom Spieler favorisierten Option beeinflussen kann - ich hätte es toll gefunden, wenn man die Option gehabt hätte, sich von den einzelnen Charakteren Argumente für die eigene Position nennen zu lassen. Bei manchen Entscheidungen war ich mir nämlich selbst überhaupt nicht sicher, welche Option ich überhaupt am liebsten sehen würde. Da wäre ein intensiverer Austausch zur eigenen Meinungsbildung schon toll gewesen.


    Kommen wir zu meinen Entscheidungen:

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    Avatar-Artwork von mokke; Signatur-Artwork von Kamui Fujiwara (official artwork)

  • Kein inhaltlicher Spoiler.


  • Yuffie


    Ah, interessant!

  • Ja, alles was ich ausgelassen habe, hat keinerlei Einfluss auf das Ending. So kann man am Anfang auch entscheiden, ob man



    Es gibt dann noch ein paar Votes, die keinerlei Einfluss haben. Solange du bei den genannten Entscheidungen das Richtige machst solltest du das wahre Ending freischalten.


    Ich bin da gerade noch dabei, aber wünschte mir, dass es auch die Möglichkeit geben würde...


  • Wow... da merke ich erst wie lange ich im Spiel noch brauchen werde. Hab mich nicht spoilern lassen, aber ich hatte bisher nur zwei größere Entscheidungen. Das heißt da kommt noch eine Menge auf mich zu. Zugegeben... dieses Spiel fordert mich sehr stark dadurch, dass ich immer viel lesen muss. Wird wohl auch der Grund sein warum ich bisher kaum Fortschritt gemacht hatte. Es gab Tage wo ich einfach zu müde war so viel Text zu lesen. :)


    Für mich steht aber jetzt schon außer Frage, dass es einen Spielstand + geben wird. Jedoch weiß nicht ob das gleich danach passieren wird da ich ja immer noch RF5 entgegen fiebere. Es ist aber schön, dass ihr schon so viel im Spiel erreicht habt. :okay: Glaube der Bekannte von mir ist auch noch längst nicht am Ende vom Spiel angekommen. Obwohl er schon wesentlich mehr Fortschritt und Spielzeit hat wie ich. ^^

  • Es gab Tage wo ich einfach zu müde war so viel Text zu lesen.

    Das ging mir auch ein paar Mal so.


    Tatsächlich fand ich das Spiel anstrengend, was jetzt auf den ersten Blick negativer klingt als es gemeint ist.


    Aber es ist schon ein Spiel, das dich fordert - jetzt nicht wie ein Soulslike, wo du deine Gamingskills unter Beweis stellen musst, aber du musst im Kopf deutlich wacher und aufnahmefähiger sein als z.B. bei einem Pokémon-Teil oder einem Zelda-Ableger, wo du die Texte auch einfach überfliegen oder sogar ganz wegklicken und gemütlich durch die Gegend dandeln kannst.

    Man will bei TS die Texte ja auch wirklich genau lesen und einprägen, weil sich überall Informationen verbergen könnten, die man bei der nächsten Entscheidung berücksichtigen möchte.


    Deswegen habe ich z.B. vorletztes Wochenende bei Weitem nicht so viel gespielt wie ich eigentlich gewollt hätte; weil ich gemerkt habe, ich bin zu müde und zu wenig aufnahmefähig, um dem Spiel gerecht zu werden und auch um das Spiel für das, was es ist, genießen zu können.

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    Avatar-Artwork von mokke; Signatur-Artwork von Kamui Fujiwara (official artwork)

  • Das Spiel kann ganz gute Zahlen verbuchen. Für eine neue IP und einem etwas nischigeren Genre, sind bald 800.000 verkaufte Spiele (Retail & Digital) wirklich nicht schlecht - damit dürften auch die Erwartungen von Square Enix getroffen sein (im Normalfall schreiben sie sonst nichts dazu :x) und wir können uns hoffentlich in Zukunft weiterer Spiele in dem Look oder vielleicht sogar in dem Franchise erfreuen!

  • Eigentlich hatte mich die Motivation für den zweiten Playthrough verlassen – also jetzt nicht, weil das Spiel irgendwie schlecht ist, sondern weil ich einfach dachte „Na ja, jetzt hast du es einmal durch, dann kannst du ja nun ab und zu mal nebenher spielen und dich eher auf andere Games (Elden Ring / Stranger of Paradise) konzentrieren!“ – aber nein… ich habe dann gesehen, dass ich einen niedlichen Charakter noch nicht holen konnte, da mein „Utility-Wert“ noch nicht hoch genug war. Bei „Liberty“ hat mir auch einer gefehlt (ich habe den bekommen, der „Morality“ benötigt – da gibt es drei Charaktere, die da jeweils einen SEHR hohen Wert brauchen, sodass es [nahezu?] unmöglich ist, alle drei in einem Playthrough zu bekommen).


    JEDENFALLS… jetzt habe ich die restlichen zwei Charaktere geholt, die nicht Pfad-abhängig sind (da fehlen mir noch ein paar, da ich erst Kapitel V bin oder so) und versuche noch den Rest zu fischen. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich den Schwierigkeitsgrad von „Normal“ auf „Easy“ geschraubt habe, da ich keine Lust hatte, dass die Kämpfe solange dauern, nur dafür, dass ich einen neuen Weg sehe. Sobald eine neue Schlacht kommt, stelle ich wieder um.


    Bin jetzt an der Stelle, bei der ich…


    Hier mal die Charaktere, die ich bei meinem ersten Playthrough bekommen habe (entweder durch Story-Progress oder eben wegen meinem Alignment). Fett sind die, die ich immer (sofern möglich) im Team habe.


    Labrynna

    Weißt du noch, welche Charaktere du alle beim ersten Durchlauf bekommen hast?

  • Es sieht soooo unglaublich gut aus.

    Die Figuren im klassischen GBA-Retro-Look, aber dafür hat die Umgebung einen plastischen 3D-Look. Die Kamera ist oft nah am Geschehen, aber blendet die Details nicht aus, sondern fängt diese ebenfalls noch mit ein.

    Die Vermischung dieser unterschiedlichen Stile ergeben einen sehr harmonischen Look ("HD-2D") und ist für mein Empfinden total angenehm. So wie bei "Octopath Traveler".


    Aber ich weiß, dass mich das Kampfsystem abschrecken wird - langfristig.

    Solche Strategiespiele können meistens eine unfassbare Tiefe beinhalten, fesseln mich dann und ich verbringe Wochen an möglichen Kombinations- und Aufstellungsmöglichkeiten. Da werde ich zum Perfektionisten.


    Deshalb ließ ich "Octopath Traveler" liegen. Deshalb ließ ich "Fire Emblem: Three Houses" liegen.

    Mit den Gegebenheiten lässt sich ein Kauf von "Triangle Strategy" eher schlecht begründen.


    So war jedenfalls mein Bild vor vier Monaten.

    Könnt ihr das bestätigen?


    Chaoslink

    sehr verspätet, aber nicht vergessen.

    Meiner bescheidenen Meinung nach orientierst du dich am besten am erwähnten "Octopath Traveler" und fokussierst dich darauf, welcher Trailer dich vom Design (Optik und Musik) eher abholt.

    Im Kern sind die Unterschiede bei Weitem nicht so drastisch wie dabei.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Deshalb ließ ich "Octopath Traveler" liegen. Deshalb ließ ich "Fire Emblem: Three Houses" liegen.

    Octopath Traveler ist aber kein SRPG, sondern ein klassisches RPG mit rundenbasierten Kämpfen. Dementsprechend: Doch, die Spiele unterscheiden sich im Kern sehr drastisch. In OT gibt es auch eine zusammenhängende Welt, durch die man sich bewegen kann, während man in TS nicht von einer Map auf die andere laufen kann fließend, sondern die Maps nur zu bestimmten Story-Abschnitten betreten kann.


    Demnach sollte sich Chaoslink auch weitaus mehr als über die Optik informieren, sondern über besagten Kern. =P


    Könnt ihr das bestätigen?

    Nun, ich bin bei so etwas kein Perfektionist, also schwer zu sagen. Die Taktikmöglichkeiten sind aber durchaus sehr riesig, da das Spiel aber sowieso drei (bzw. vier) Endings hat, gibt es da von Natur aus den Anlass dreimal durchzuspielen.

  • Nun, ich bin bei so etwas kein Perfektionist, also schwer zu sagen. Die Taktikmöglichkeiten sind aber durchaus sehr riesig, da das Spiel aber sowieso drei (bzw. vier) Endings hat, gibt es da von Natur aus den Anlass dreimal durchzuspielen.

    Haaaaaaaaaaaaaaaach jaaaaa.

    Verdammt :cry2:


    Aber irgendwann bin ich ja in Rente :woot2:



    Dementsprechend: Doch, die Spiele unterscheiden sich im Kern sehr drastisch.

    Alles klar - danke für die Korrektur.

    Aber es ist jetzt kein Unterschied wie "Octopath Traveler" und "Counter Strike", sondern weist im Genre grundlegende Unterschiede auf - oder?

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Also, ein SRPG ist schon ziemlich grundverschieden – natürlich ist es kein „Counter Strike“ im Vergleich, aber es gibt zig Leute, die können mit SRPG nicht so viel anfangen, mögen aber (J)RPGs (Ich glaube, Megaolf ist z.B. eher ein Fan von „normalen“ RPGs, nicht sooo von SRPGs) und natürlich vice versa.


    Was sich die Spiele teilen, ist eben der „RPG“-Anteil. Es gibt Charaktere zum hochstufen, das Spiel ist sehr fokussiert auf Story und Charaktere, es gibt Shops usw. Aber alleine die Vielfalt der Charaktere, die man im Spiel hat, ist komplett unterschiedlich.

    In Octopath hast du eine überschaubare, kleine Gruppe, in Triangle führt man teilweise bis zu zwölf Charaktere über das Schlachtfeld. Und neben dem üblichen System rund um Stärken/Schwächen, spielt die Position auf dem Kampffeld, sowie die Wetterbedingungen und die Reichweite der Charaktere eine große, große Rolle.

    Das Kampfgeschehen in SRPGs fängt meist nicht sofort an, da man den Gegnern nicht direkt gegenübersteht und man muss taktieren und überlegen: kann ich es vielleicht schaffen den gegnerischen Charakter so zu erreichen, dass ich von oben (Angriffsvorteil) angreifen kann oder gibt es die Möglichkeit den Gegner von einer Anhöhe zu stoßen? Mit welchem Charakter schicke ich meinen Heiler mit, da dieser mit seinem Heilzauber nur eine Reichweite von X Feldern hat (während man in einem „normalen“ RPG dann natürlich zu jeder Zeit jeden Charakter heilen kann, egal ob dieser direkt neben dem Heiler steht oder vielleicht zwei Charaktere weiter)?


    Also, würde ich sagen, da ist schon ein signifikanter Unterschied. (SRPGs werden oft als anspruchsvoller gesehen z.B., aber dies liegt natürlich immer noch daran, wie dir das Spiel liegt und es ist schwer dazu allgemeingültig etwas zu sagen.)