Ich war gestern mit drei Freunden in Tanz der Vampire. Das hatte ich schon seit Ewigkeiten vor (es war ja vorher schon eine Weile in Berlin) und jetzt hab ich das Geld aus meinen Taschen gezogen und den Schritt gewagt.
Vorher kannte ich einzelne Stücke (Totale Finsternis, Unstillbare Gier) und einzig und allein das, was man sich aus diesen zusammenreimen konnte. Das tatsächliche Stück hat mich dann doch sehr überrascht, denn es ist ganz anders, als ich erwartet habe. Lustiger, weniger storylastig, nicht so "tief", wie ich anhand dieser Lieder geschätzt hatte. Für mich persönlich ist das ein kleiner Wehrmutstropfen, da ich meine Schwierigkeiten damit habe, lustige Sachen wirklich gut zu finden, aber wenn man all die anderen Dinge beachtet, ist es wirklich nichts schlimmes.
Kevin Tarte hat den Grafen von Krolock gespielt und nachdem einige Videos mich vorher auf nichts Gutes hoffen ließen, war ich doch sehr überzeugt. Seine Stimme passt sehr gut in die Szenerie und auch schauspielerisch hat er einiges drauf. Mit der restlichen Besetzung (Ausnahme: Alfred) war ich ebenso glücklich.
Die Schwächen liegen wohl in bestimmten Stücken und in der Langatmigkeit des ersten Aktes. Dafür sind die Kulissen (eine ganze Sarglandschaft wird einfach von oben runtergefahren!) und die Tanzszenen phänomenal und man findet wahrscheinlich selten etwas vergleichbares.
Wir saßen in Reihe 12 - das ist die Reihe vor der nicht existenten Reihe 13. Durch den Gang, der durch das Weglassen der Reihe 13 entsteht, sind ständig Schauspieler gelaufen. Diese unglaubliche Nähe zum Stück selbst ist einfach Wahnsinn. Und wenn man dann ganz plötzlich von den Vampiren im Nacken gepackt wird, hat das auf jeden Fall Gänsehaut-Feeling. :)
Meine geliebte Elisabeth stößt es nicht vom Thron, aber ich bin doch sehr glücklich mit Tanz der Vampire und traurig, dass es bereits nur noch eine Erinnerung ist.