Hyrule-Stadt

Wenn ich an Hyrule Stadt denke muss ich als Erstes an das N64 Promo Video aus dem Jahre 1998/1999 (Weiß es nicht mehr genau) denken. N64 - Feel everything !!!

Dort gab es ja den ersten Trailer von OoT zu sehen. Das war damals vor dem Internetzeitalter ja noch ganz anders. Da konnte man sich nicht einfach vor den Pc setzen und wie ein Irrer Trailer schauen. Man war quasi immer auf Cd´s /Dvd´s seitens der Videosspielmagazine angewiesen. Da das gute N64 aber bekanntermaßen ein Modulschlucker war und der N-Games und der N64 Power aus kostengründen natürlich nie ein Demo-Modul beilag (Holt euch die neue N64 Power mit einem 8 Seiten Test zu The Legend of Zelda: The Ocarina of Time und einer Cartridge mit tollen Trailern für stolze 49,99 DM :)), waren die Trailer ganz rar und es war DER Lichtblick als Nintendo eine Promo - Videokassette kostenlos veröffentlichte ( Was auch Millionen gekostet haben muss).

In diesem Trailer mit epischer Musik konnte man auch Link in Hyrule Stadt sehen. Grafisch war das eine Wucht. Technisch waren es keine Polygone, sondern Tapeten ähnlich wie in Resident Evil (Konnte man immer ganz gut an den starren Kameras erkennen) aber hat niemanden gejuckt, war ja nur in Hyrule Stadt und an der Zitadelle (Gehört ja mehr oder weniger zu dieser).

Ansonsten hielten sich die Interaktionsmöglichkeiten ja in Grenzen. Da gab es auf dem Marktplatz ein wenig, einen Shop und ein Minispielmöglichkeit wenn ich mich richtig erinnere. Da war in Kakariko mehr los aber andererseits gelang man ja von da zum Schloss und es wurde ja zwangsläufig des öfteren durchquert um zur Zitadelle zu gelangen und um Link flugs um sieben Jahre zu altern / jünger verjüngen ;)

In der 3DS Version ist Hyrule Stadt klarerweise viel hübscher und wirkt noch viel lebendiger. Ich weiß gerade nicht, ob es im Original auch so war, aber die komplett ladefreie Seitengasse wird super durch die Kamera eingefangen. Alleine durch das schnelle umschalten der Perspektive fühlt es sich sehr organisch an, als würde man tatsächlich eine Nebenstraße in einer großen Stadt betreten und dort zwischen den Gassen herum laufen.

Ich spiele ebenfalls die 3DS Version und muss da Noa recht geben. Ich habe das ganze nicht so hübsch und lebendig in Erinnerung. Also die Farben machen das ganze viel mehr freundlicher.

Aber ich persönlich finde von der Handlungsmöglichkeit die Stadt doch eher "unspektakulär". Da kann ich mit Kakariko doch einiges mehr anfangen. Dafür hat man natürlich einiges mit dem Maskenhändler zu tun. Was das ganze imo wieder ausgleicht.

Bin schon gespannt, die ganzen Tauschgeschäfte wieder zu erledigen.

Durch die "Zeitreise" wird Hyrule natürlich sehr düster. Es macht eben deutlich, was das Böse angerichtet hat. Das als Kind noch so wunderschöne und fröhliche Hyrule, komplett zerstört. Lauter Zombies (die ich btw. richtige hasse).

Phänomenale Veränderung. Bin gespannt, wie das düstere Hyrule auf der 3DS Version aussieht. Ob da ähnlich wie als Kind, das ganze auch besser und mehr zu Geltung kommt.

Im Rückblick bleibt Hyrule-Stadt für mich doch etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück. Klar, dort steht die Zitadelle der Zeit und man kommt von dort aus zum Schloss. Aber sonst ist in der Stadt doch nicht so viel los. Ein bisschen Gassi-Gehen mit Streunern, ein Geschäft, der Maskenladen und das Krabbelminen-Bowling. Für die blühende Hauptstadt des gesegneten Königreiches hätte man sich doch etwas mehr vorstellen können: Mehr Geschäfte, mehr Gastwirtschaften, mehr Luxus.

Ich finde es auch schade, dass die Kameraführungen so begrenzt wurden. Vielleicht hatte es technische Gründe, wobei andere Bereiche des Spiels auch nicht unbedingt weniger Lebendigkeit (Gegner, bewegliche Objekte,...) haben.

Zitat von christoph88

wobei andere Bereiche des Spiels auch nicht unbedingt weniger Lebendigkeit (Gegner, bewegliche Objekte,...) haben.

Ich würde auch vermuten, dass nicht die beweglichen Objekte potentiell Probleme gemacht haben, sondern die statischen.

Hyrule-Stadt ist das einzige Gebiet, das eng bebaut ist. Eine frei bewegliche Kamera hätte da in dem Sinne Probleme machen können, dass sie ständig in Gebäuden gesteckt und/oder verdeckt gewesen wäre.

Ich hab keine Ahnung, ob das tatsächlich der Grund für die Beschränkung war und ob es da tatsächlich je Probleme gegeben hat. Aber ich könnte es mir sehr gut vorstellen.

Ich mag Hyrule-Stadt.

Ich stimme zwar zu, dass bei genauerer Betrachtung wenig los ist, aber irgendwie geht das so-tun-als-ob hier für mich total auf und ich kaufe dem Spiel ab, dass ich es mit einer großen Stadt voller Leben zu tun habe, von der ich halt nur einen Bruchteil zu sehen bekomme.

Ein paar mehr Interaktionsmöglichkeiten (z.B. Markstände, an denen man etwas hätte kaufen können) wären sicherlich schön gewesen, aber ich vermisse sie auch nicht wirklich.

Die Musik hier gehört zu meinen Favoriten und ich bekomme fast jedes Mal, wenn ich sie höre, einen gescheiten Ohrwurm davon.

(Außerdem muss ich bei OoT-Hyrule-Stadt immer an einen der lustigsten Aprilscherze denken, denen ich so begegnet bin. FamilyJules, ein Musik-YouTuber, der sich darauf spezialisiert hat, Videospielmusik als Metalsongs zu covern, hat mal ein Cover zum "Hyrule Market (Night) Theme" und ich war eeeetwas verwirrt, als ich das Video in meinen Vorschlägen gesehen habe ("Häh? Da spielt Musik?!"). Tatsächlich steht Jules einfach nur drei Minuten bei völliger Stille dumm rum und guckt gelangweilt. Ich hab so gelacht. )

Ich habe ja zuerst Majoras Mask gespielt und hatte somit Unruhstadt (die beste Stadt in einem Zelda-Game) erleben dürfen. Somit war mein erster Eindruck zur Hyrule-Stadt dann sehr ernüchternd. Konnte man in Unruhstadt gefühlt jeden Winkel erkunden und hatte spannende NPCs, so ist in der königlichen Hauptstadt nicht viel los.

Mittlerweile finde ich die Atmosphäre in Hyrule-Stadt aber ziemlich cool. Ich mag den Look der Häuser, die Zitadelle im Hintergrund und das Treiben in den Gassen und auf dem Marktplatz.

Wenn man als Erwachsener dann die kargen Ruinen der Stadt sieht, verschafft es mir jedes Mal einen Schauer. Statt lebendiges Treiben, schlurfen Gibdos durch die Gassen. Das fand ich immer ein sehr starken Kniff. Man sieht als erstes durch die Stadt, was Ganondorfs Wirken für Hyrule bedeutete.

Zitat von Ich-bin-Niemand

ch habe ja zuerst Majoras Mask gespielt und hatte somit Unruhstadt (die beste Stadt in einem Zelda-Game) erleben dürfen. Somit war mein erster Eindruck zur Hyrule-Stadt dann sehr ernüchternd. Konnte man in Unruhstadt gefühlt jeden Winkel erkunden und hatte spannende NPCs, so ist in der königlichen Hauptstadt nicht viel los.

Fairerweise muss man bei jedem Vergleich von MM zu OOT sagen, dass MM ja der Nachfolger von OOT ist. Natürlich ist MM viel mehr ausgebaut. Was man auch stark am Gameplay und auch ein wenig an der Grafik merkt. Dass da Hyrule Stadt weniger gut wegkommt als Termina ist also nicht verwunderlich. Zumal Termine ja quasi fast schon der Hauptschauplatz von Majoras Mask ist, während in OOT Hyrule Stadt nur einer der vielen Orte dort ist. Denke das hat halt auch sehr viel mit dem Storyaufbau zu tun. Würde sogar sagen, dass einer der Dreh- und Angelpunkte in OOT die Zitadelle der Zeit und vlt. auch noch das Kokiri Dorf ist, wo ja alles begonnen hat.

Ich fand gerade die Quest nachts mit den Doggos sehr süß. Auch wenn sie nicht begeistert war wenn man ihr den falschen Doggo gebracht hat. Generell war die Atmosphäre als Kind dort sehr schön. Das Verstörenste für mich wird wohl der sterbende Soldat in der Seitengasse bleiben, der auch einläutet was einen als Erwachsener so erwarten wird. Ansonsten liebe ich halt die ganzen Quests dort drumherum, bzw. halt die Minispiele. Das Truhenspiel, das Hühnchenspiel mit den Krabbelminen (grilled chicken, wenn man nicht zielen kann xD) und natürlich auch die Masken-Tauschquest. Es ist alles sehr lebhaft als Kind.

Wenn man Erwachsen wird hat man auch erst Mal den Schreck seines Lebens. Bin ja eh schon nicht so gut auf die Gibdos anzusprechen, aber dass die sich dann auch noch so an einen dranhängen ist halt echt creepy as f*. Bei meinen allerersten Run bin ich so schnell es ging aus Hyrule wieder rausgerannt, weil die Atmospäre für mich dort sehr gruselig war.

Liebe ja auch die Seitengasse mit den Pötten. Beste Geldquelle im Spiel (also außer der Typ in Kakariko, der dir sogar nen 100er für nen Fisch gibt). Und als Erwachsener ist dann der Geisterhändler. Finds ja witzig, dass Link in dem Teil sowieso der Frauenheld schlechthin ist, aber dass dann sogar der Geisterhändler mit ihm flirtet fand ich echt super. xD Frage mich bis heute ob der Soldat der da als Kind stand der Geisterhändler als Erwachsener ist. (?) Jedenfalls liebe ich einfach diese kleinen Zusammenhänge im Spiel. Man merkt einfach wie viel Gedanken sich Nintendo dabei gemacht hat. Der Zeitsprung wirkt dadurch halt noch viel nachvollziehbarer durch die ganzen Veränderungen innerhalb Hyrules. :)

*Ist jetzt irgendwie mehr Text geworden als gewollt. ^^"

Zitat von HollowPlush

Fairerweise muss man bei jedem Vergleich von MM zu OOT sagen, dass MM ja der Nachfolger von OOT ist. Natürlich ist MM viel mehr ausgebaut

Das würde ich so nicht unbedingt sagen. Nur weil etwas jünger ist und auf Ressourcen des Vorgängers zurückgreifen kann, muss es nicht automatisch besser oder mehr ausgebaut sein.

Bei OoT musste die Engine geschrieben und die ganzen Assets erstellt werden, was bei MM zum Großteil wegfiel, das stimmt.

Aber auch wenn ich mir die Bauklötze nicht mehr schnitzen muss, weil diese vom vorherigen Türmchenbauen bereits da sind, brauche ich trotzdem Zeit und/oder immense man power, um damit eine Kathedrale zu bauen.

Und wenn MM etwas nicht hatte, dann Zeit für die Entwicklung.

OoT ist in Japan am 21. November 1998 erschienen, MM am 27. April 2000 - das sind nur anderthalb Jahre Entwicklungszeit. Das ist nichts. Und die tatsächliche Entwicklungsdauer war sogar noch kürzer: das Team hat nur ein Jahr Zeit bekommen. Zum Vergleich: OoT hatte ein mindestens doppelt so großes Team und eine Entwicklungszeit von drei Jahren.

(Ich habe mal gehört/gelesen, dass der düstere Ton von MM u.a. dadurch zustande kam, dass die Entwickler dadurch den immensen Druck verarbeitet haben, unter dem sie während der Entwicklung standen. Aber ob das wirklich stimmt, weiß ich nicht.)

Von daher finde ich es wirklich beeindruckend, was mit MM geschaffen und wie wenig aus OoT tatsächlich recycelt wurde.

Trotzdem finde ich, dass man Hyrule-Stadt und Unruh-Stadt nicht so richtig mit einander vergleichen kann, weil beide in ihren jeweiligen Spielen völlig unterschiedliche Funktionen einnehmen.

Uhruh-Stadt ist das Herz von Termina, wo man sich viel aufhalten muss und das auch aus Storyperspektive eine wichtige Rolle einnimmt. Der Großteil der Sidequests, die das eigentliche Kernstück von MM sind, müssen hier erfüllt werden.

Hyrule-Stadt ist nur ein weiterer Ort von vielen.

Von daher finde ich es schon ganz passend, dass Hyrule-Stadt im Vergleich zu Unruh-Stadt deutlich abgespeckter ist.