Lieblingsautoren

  • Der Name ist Programm. Habt ihr denn einen Lieblingsautor, wenn ja, welchen?
    Was zeichnet euren Favoriten aus und warum schätzt ihr seine Bücher sehr? Welche Bücher habt ihr von ihm/ihr gelesen und gibt es vielleicht auch Werke, die ihr nicht so mögt?



    Es gibt an der Fülle an Autoren für mich persönlich wirklich nur eine Hand voll, die ich im Laufe der Jahre schätzen gelernt habe. Mein Alltime-Favourite ist dabei Stephen King. Bis jetzt habe ich noch kein Werk von ihm in die Hand genommen, dass ich nicht mögen würde. Ich bin der Meinung, dass er einen einzigartigen Stil hervorbringt und seine Erzählweise ist in den meisten Fällen total spannend und fesselt mich wahrlich an das Buch. Seine (oftmals Horror-)Geschichten profitieren von seinem Stil sehr und was ich an ihm am meisten schätze ist, dass er sich in seinen Büchern oft nicht nur auf einen einzelnen genretypischen Strang einschränkt. Meist findet man Verknüpfungen ins Übernatürliche, den Bezug ins Historische (z.B.: im Buch „Der Anschlag“, welches Zeitreisen in Verbindung mit dem Kennedy-Attentat setzt) oder ähnliches. Spitzenreiter ist da wohl die Dunkle-Turm-Reihe, den ich persönlich als einen wilden Mix aus Western-Science-Fiction-Mittelalter-Futurismus empfinde, hehe. Wer die Bücher kennt weiß was ich meine und dieser Mix funktioniert überraschenderweise auch tadellos – auch wenn es sich vielleicht komisch anhört.


    Die genannte Dunkle-Turm-Reihe mit 8 Bänden ist dabei auch mein absoluter Favorit, auch „Friedhof der Kuschetiere“ zählt zu meinen Lieblingen. Daneben habe ich auch noch das schon oben angesprochene Buch „Der Anschlag“, sowie „Sunset“ gelesen. Noch nicht gelesen, aber früher oder später möchte ich auf jeden Fall „Es“ verschlingen, den Film finde ich genial.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Lieblingsautoren habe ich viele, quasi einen für jedes Genre.


    Walter Moers ist mein Liebling bei der Richtung Fantasy/Humor. Er kann so gut mit Worten umgehen und schafft es, unterschwellig witzig zu schreiben, so dass man sich die ganze Zeit unterhalten fühlt. Trotzdem kann er überall auch eine dramatische Note mit einfügen. Und die Fantasie, die der Kerl hat... Wahnsinn. Nur sein letztes Buch hat mich leider etwas enttäuscht.
    John Green ist mein Lieblingsautor bei Liebes-Dramatik für Jugendliche. Eins seiner Bücher wurde letztens auch verfilmt. Ich kann ihn auch vor allem in der Originalsprache Englisch empfehlen, da auch er ein Meister des Wörterjonglierens ist und wirklich tiefgründige Gefühle in einem wecken kann. Ich kann mir eigentlich jedes Zitat aus seinen Büchern ohne schlechtes Gewissen als Lebensweisheit auf meine Stirn tätowieren.
    Christopher Moore lässt sich durch niemanden im Humor schlagen. Sein Buch "Die Bibel nach Biff" ist zum Brüllen lustig. Das ist auch mein meistgelesenes Buch. Besonder gefällt mir, wie er historische Ungenauheiten zu seinem Vorteil nutzt und die absurdsten Sachen reininterpretiert. Es KÖNNTE wirklich alles so gewesen sein...
    Jojo Moyes und Cecilia Ahern sind etwa gleichauf bei den Liebesromanen für Erwachsene. Alle Bücher sind zum Heulen schön und traurig, voller Kitsch und einfach herrlich sentimental. Achtung, nur was für Träumer ;)
    Cody McFadyen bringt mich bei Thrillern am besten dazu, nachts nicht mehr schlafen zu können. Genau wie bei Fitzek weiß man bis zum Schluss wirklich nicht, wer der Mörder ist - aber im Gegensatz zu Fitzek fühlt man eine merkwürdige Art der Verbundenheit mit dem Mörder, was alles noch zusätzlich grusliger macht.

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    You've met with a terrible fate...
    Haven't you?

  • Wie vielleicht einige schon gemerkt haben, bin ich ein Riesenfan von George R. R. Martin. Ich kenne zwar bisher nur seine Ice-and-Fire-Saga, die ja nur einen kleinen Teil seines Werks neben einem riesigen Scifi-Bereich ausmacht, werde den Teil aber vielleicht noch nachholen. Nichtsdestotrotz ist Ice and Fire ein gewaltiges Werk Literatur, weil es immer wieder schockt - nicht nur mit dem brutalen, sondern einfach mit dem unerwarteten, menschlich Grausamen. Der Mann kann sich so tolle, nachvollziehbare Charaktere ausdenken - und Plots, die stellenweise der pure Brainfuck sind. Da wird sein Schreibstil fast zur Nebensache, wo altertümliche Ausdrucksweisen auf wahnsinnig smoothe Weise mit eiskalten, prägnanten Sprüchen wie aus einem guten Film verschmelzen.


    Eine kleine Hassliebe habe ich zu Haruki Murakami. Ich finde seinen stark den Verstand strapazierenden magischen Realismus und seine bitteren, introvertierten Charaktere gewaltig, mich stört nur der extreeem wortwörtlich abgefuckte sexuelle Content. Aber gleichzeitig ist das auch das, was Murakami so faszinierend macht, weil er damit Themen auf eine unangenehme Art anspricht, die immernoch gern tabuisiert werden. Aus ähnlichen Gründen mag ich auch Franz Kafka sehr, weil er gleichzeitig Realitätsgrenzen verschiebt, über seine Erzähler und Wortwahl mit dem Leser spielt und den Finger dahin legt, wos wehtut. Finde die zwei durchaus vergleichbar.


    Frank Schätzing mag ich besonders für seine tighten Geschichten, die ein wahnsinniges Tempo haben. Vor allem schafft er es, die verrücktesten, unterschiedlichsten Themen - von Kreuzzug-PTSD (nicht fragen, "Tod und Teufel" lesen!) Bis hin zu Bedrohungen vom Meeresboden - in seinem unvergleichlichen Stil zu verbinden und dabei ähnlich wie Martin Einblicke in die unterschiedlichsten POV-Charaktere zu geben.


    Von Terry Pratchett kenne ich noch gar nicht mal so viel, aber seine Parodien auf die Fantasy- und die reale Welt in den Scheibenwelt-Büchern lassen mich jedes Mal Tränen lachen.



    Wen ich auch zum Schießen finde, ist Wladimir Kaminer, vor allem seine haarsträubenden Münchhausengeschichten über die ehemalige Sowjetunion. Es gibt so einige Zitate aus Russendisko und Karaoke, wo ich mich jedes Mal bepisse.


    Früher war ich auch ein großer Fan von Jules Verne, kann den Schreibstil zur Zeit aber wirklich nicht ertragen. Ich finde seine leicht größenwahnsinnigen Abenteuergeschichten und seine für die damalige Zeit erstaunlichen Technikvisionen immernoch bombastisch.

    Nohr does what Hoshidon't.

  • Teilweise tu ich mich mit Lieblingsautoren schon schwer. Von vielen lese ich nur bestimmte Reihen und würde sie daher nicht Lieblingsautor nennen. Da hätten wir zum Beispiel J. K. Rowling für Harry Potter, aber auch Simon Beckett und seine Chemie des Todes.


    Einige Ausnahmen gibt es aber.
    Von Bernhard Hennen kann ich eigentlich alles lesen. Für mich ist er der Großmeister des Fantasygenres. Sprachlich bringt er es immer genau auf den Punkt, auch, was die Ausdrucksweise angeht. Die Welten sind fantasyintern stimmig, ein wenig klassisch und doch mit genug eigenen Ideen versehen, die Namen eingängig. Seine Charaktere sind einfach sympathisch, der erste Elfenroman lebte allein von Mandred. Heißt aber nicht, dass ich ihn auf seine unzähligen Elfenbücher reduziere, auch Werke wie Rabensturm waren großartig.
    Im Dramabereich bewege ich mich immer wieder gerne. Klarer Liebling ist Friedrich Dürrenmatt. Die Physiker und Der Besuch der alten Dame sind mir während der Schulzeit begegnet. Spannend und angenehm zu lesen.
    Franz Kafka ist ein ganz heißer Anwärter. Kürzlich las ich Die Verwandlung. Ein wenig eklig schon stellenweise, aber wunderbar verdreht. Der Mann schreckt vor nichts zurück und legt die Fakten auf den Tisch, das gefällt mir.
    Ab und zu les ich auch ganz gerne mal was von Oliver Uschmann. Humor plus eingestreute Nerdsachen ergibt nette Werke für zwischendurch mal, für jedes halbe Jahr.

  • Zwei: Frank Kafka und der großartige George Orwell. Früher habe ich auch gerne Charlotte Link gewesen, aber mein Geshcmack hat sich mit der Zeit verändert und ich bin kein großer Krimifan. Allerdings ist "die Sünde der Engel" noch immer einer meiner absoluten Lieblingsbücher...


    Von Frank Kafka habe ich das Gesamtwerk gelesen. Ich liebe "die Verwandlung", "der Prozeß", "das Urteil" oder "in der Strafkolonie". Auch die ganzen kleinen, einseitigen Werke... es gibt nicht sehr viel, was mir von Kafka aufgrund seines einzigartigen Denkens und seinem Schreibstil nicht gefallen würde.


    Und dann ist da noch George Orwell, den ich lange lesen wollte aber aus zeitlichen Gründen nicht konnte. "die Farm der Tiere" kannte ich shcon und mit "1984" habe ich so lange geliebäugelt, bis ich mir einfach das Werk letzte Woche holte und jetzt bin ich total drin und ich muss sagen: dieses Buch ist vielleicht das interessanteste, am besten geschriebene und interessanteste, welches ich je gelesen habe. Themen wie Staatsüberwachung, Kommunismus und totale Kontrolle haben mich shcon immer sehr interessiert und dieses Buch wirkt so real, dass man es auch für echt halten könnte. Genial. Das macht einen Autor nämlich aus und Orwell ist ein wirklich feinfühliger, intelligenter Typ, wenn es darum geht, seine Bücher an die Massen zu verkaufen. Und der Hand zur Realität, zu unserer heutigen Situation speziell macht das Ganze nur noch viel spannender, denn ich ziehe immer Vergleiche herbei, wie real dieses Buch wohl einmal werden kann?

  • Da ich mich stets bemühe, diverse Bücher von unterschiedlichen Autoren zu lesen, um teils der Monotonie zu entgehen, kann ich nicht genau sagen, dass DER Autor mein Favorit ist. Zusätzlich muss man oftmals noch vor Augen halten, dass man meist eine Übersetzung oder Überarbeitung des Werkes ist und es somit nicht immer der Stil des Autors ist. Ziehen wir hier also mal alle Wenn und Abers ab und betrachten mal näher die Werke die ich in der originalen Sprache und in der Schrift des Autors gelesen habe, fällt mir mit guten Gewissen nur einer ein: Harald Evers. Der Herr hat mit der Höhlenwelt-Saga nicht nur mein Favorit im Fantasy Genre erschaffen, sondern zeitgleich auch einer meiner Favoriten im Science-Fiction Genre und ebenso eine sehr detaillierte und magische Welt. Was mich besonders am Schreibstil von Evers erfreut, ist die Tatsache, dass er gekonnt die Regeln der Welt und Magie etabliert und ausführlich ausbaut. Dabei stützt man sich auf logische Verknüpfungen und vermischt zwei gute Elemente mit sympathischen Charakteren und einer beeindruckenden Handlung.

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Ich bin klar ein Tolkinist! Die Welt von J.R.R. Tolkien ist kreativ und einzigartig, die Konstruktion in Präzision nicht zu überbieten. Trotz eines eher zähen Schreibstils im Herr der Ringe, weiß man Tolkien nach einiger Erfahrung für seine Präzision zu schätzen, wenn es nicht gerade um Landschaften geht. Sein Schreibstil ist opulent und ausschweifend, da kommt nie Spannung auf, aber es passt eben zur High Fantasy: Die Welt wird ausgestaltet.
    Zudem schrieb er wirklich schöne Lieder/Gedichte, was gerade in Originalsprache deutlich wird. Nur da er zu Lebzeiten kaum Werke vollendete, wird er oft auf das eine Buch, Herr der Ringe reduziert. Dabei ist es nur Teil eines wahrhaft epischen Werkes.


    Nun wurde ein sehr bekannter Autor einer meiner Lieblingsautoren. Ich habe nur ein Buch von ihm bisher gelesen, aber dieses war so genial, dass ich das getrost sagen kann: Stephen King. Dieser bekannte Autor ist zurecht so populär, Carrie war wirklich, trotz eines ungewöhnlichen Konzeptes trotz eines simplen Schreibstils sehr spannend und emotional sehr bewegend. Selten hat mich ein Buch so mit Charakteren mitfühlen lassen und auch mal traurig werden. Und das alles in einer kompakten Länge, die sich sehr gut zum spontanen Lesen eignet. Jedenfalls hat es mich angeregt, mehr von ihm zu lesen.
    Ich muss unbedingt mehr von ihm lesen! Na gut, "The Body" war da noch, aber das ging in eine völlig andere Richtung. Es war ganz niedlich, aber viel mehr auch nicht.


    Und dann natürlich noch einer, der hier nicht fehlen darf, selbst wenn ich bisher nur einen kleinen Teil seines Werkes gelesen habe: H.P. Lovecraft. Aber zumindest habe ich genug gelesen, um diesen Autor beurteilen zu können und seine Kombination aus Unheimlichem und Fantastischem ist einzigartig, kenne es in dieser Art aus noch keinem anderen Medium. Es gibt schon große Unterschiede und es reicht von ziemlich cool und spannend bis zu regelrecht bizarr und verwirrend, aber auf jeden Fall faszinieren seine Geschichten sehr intelligent, nicht nur inhaltlich, sondern auch vom Aufbau. Ich denke nur an "Der Fall Charles Dexter Ward", wie die Spannung bis zum Ende kontinuierlich aufgebaut wird, da es immer nur wieder Andeutungen und Hinweise gibt, die sich ganz am Ende plötzlich, aber geschickt eingefädelt, zu einem einheitlichen und schlüssigen Bild zusammenfügen, aber dem Stile seines Werkes getreu wird natürlich auch nicht alles aufgedeckt, was hinter den dunklen Geschehnissen steckt.
    Bei Allem was ich gelesen habe, ist Lovecraft nicht nur genial, sondern auch vielfältig. Während "Der Fall Charles Dexter Ward" sich eher wie ein Fantasy-Krimi liest, ist "Die Traumsuche nach dem unbekannten Kaddath" viel fantasylastiger, aber weist genauso die dunklen Elemente auf.
    Das veranschaulicht die Bandbreite dieses historischen Autors ganz gut.

  • Nefiji

    Hat das Label Literatur hinzugefügt.