Die beste Videospielnebenquest?

  • In vielen Videospielen sind mir die vielen Nebenquests oft viel lieber als die Mainquest. (Hier gibts natürlich Ausnahmen, die größte für mich ist FFVII, aber das nur am Rande). Oft sind diese Nebenquests zwar spaßig aber recht belanglos.
    Aber hin und wieder gibt es doch Spiele die Nebenquests haben die so richtig reinhauen. Hier fällt mir sofort "The Witcher 3" ein, das nicht nur wahnsinnig viele Nebenquests sondern auch wirklcih sehr viele gute Nebenquests hat. Doch es gib eine "Nebenquest" in diesem Spiel die haut wirklich rein wie der Hammer, vor allem Menschen die entsprechend traumatisiert sind werden das eventuell bestättigen können.
    Ich spreche von der Questreihe "Der blutige Baron", diese ist nicht nur die beste Quest aus Witcher 3 sondern ist für mich die beste Nebenquest aller Videospiele ide ich gespielt habe bisher.


    In dieser Quest geht es um Krieg, Gewalt, familiäre Gewalt, Alkoholismus und was das alles mit den Menschen macht. Gut, komplizierte Themen greifen inzwischen viele Videospiele an aber aus meiner Sicht nicht annähernd mit diesen Feingefühl wie in Witcher 3. Diese Questreihe, die nebenbei noch ziemlich groß ist und sich durch fast das ganze Spiel erstreckt, zeigt sehr gut das Täter nicht einfach nur Täter sind und Opfer eben nicht nur Opfer. Das kein Mensch ein Heiliger ist und sich dadurch oft Dynamiken ergeben die es noch schlimmer machen als es eh schon ist. Gerade auch das der Baron Strenger auch seine guten und herzlichen Seiten hat und seine Tochter später selbst zum Täter wird macht das ganze einfach so tief uend realistisch und es ist wirklich unglaublich gut erzählt.

    Was ist für euch die beste Nebenquest aller Zeiten?

    "Ich war die Welt in der ich wandelte und was ich sah und hörte und fühlte kam nur durch mich selbst!"

    "Vielleicht werde ich ewig Leben oder vielleicht ist das auch nur ein allerletzter Traum vor dem ewigen Tod!"

  • Auch mir fällt sofort diese Quest ein, "Der blutige Baron".


    Meine Güte, was für eine Story. Sie hat glaube ich drei unterschiedliche Enden, je nachdem, für welche Antworten man sich entscheidet. Zwei davon habe ich noch sehr präsent in meinem Kopf.

    Das erste Mal habe ich entschieden, den Baron für seine Taten komplett büßen zu lassen und das Ende war trotzdem für mich extrem aufwühlend. Wie er da so an dem Baum hing, weil er einfach alles verloren hatte und sich das Leben nahm - ich hatte wirklich irgendwie einen Kloß im Hals. Deswegen entschied ich mich beim zweiten Mal dafür, dass er seinen Frieden bekommt und mit seiner Familie als Geläuteter einen Neustart machen kann.


    Für was auch immer man sich hier entscheidet; die Handlungen, Dialoge und Emotionen reißen einen völlig mit. Das lässt dich einfach nicht kalt und man ist echt in einem Dilemma: Verzeiht man ihm und lässt dabei irgendwie außer Acht, dass seine Tochter und Frau super stark gelitten haben seinetwegen? Oder möchte man eben, dass beide nie wieder was mit ihm zu tun haben müssen, was man absolut verstehen kann, wenn man sich mal so anguckt, was er eigentlich alles gemacht hat?


    Auch ich bin der Meinung, dass diese Quest die beste ist, die ich jemals gespielt habe, denn ich haderte sehr oft mit mir und fühlte mit dem Baron und auch mit seiner Familie. Noch heute denke ich oft drüber nach und habe mich sogar dazu belesen irgendwann.

  • Ganz klar die Insel Mykonos aus Assassin's Creed Odyssey. Ich weiß nicht, wie oft ich es hier überall im Forum schon erwähnt habe, aber die gesamte Questkette rund um Kyra und die Rebellen fand ich einfach nur überragend. Mykonos gehört zu den kleinsten Inseln und wenn man dort mit seinem Schiff hinsegelt, erwartet man erst mal nicht viel, vielleicht maximal einen halbstündigen Aufenthalt mit belanglosen Kleinigkeiten. Aber dann kommt Ubisoft mit einem packenden Drama um die Ecke, das mich vier Stunden am Stück an diese winzige Insel gefesselt hat. Doch geht es nicht nur um die politischen Probleme der Insel, die von man den Rebellen in ihrem Geheimversteck erfährt, sondern genauso um persönliche Probleme. Insbesondere zu Kyra baut man eine Beziehung auf, die sogar über Vertrauen hinausgehen kann. Aber wie die Questkette endet, bleibt euren Entscheidungen überlassen. Bereits eine falsche Antwort in einer Konversation kann alles auf den Kopf stellen, sodass ich einmal sogar resettet habe.

    Da hätte ich echt flennen können. Zum Glück hat mein Reset alles gerettet, was ich so lange aufgebaut hatte. Im Gegenzug musste man dafür leider

    Man kann es drehen und wenden, wie man will. Die Questreihe lässt einen tiefen Schmerz zurück, selbst wenn man sie positiv mit einer Feier abschließen kann. Fakt ist, dass ich einfach nur unendlich traurig war, nach vier Stunden alles auf der Insel abgeschlossen zu haben. Ich bin nochmal mindestens eine Viertlstunde einfach nur herumgelaufen, habe die Landschaft genossen, die vertrauten Orte erneut besucht und eben versucht, so viel Zeit wie möglich noch auf Mykonos zu verbringen. Weg wollte ich partout nicht und das zeichnet für mich eine exzellente Nebenquest aus: Die Qualität der Handlung, die Abwechslung bei den Tätigkeiten und der Schmerz, wenn es irgendwann vorbei ist.


    Auf The Witcher 3 freue ich mich ebenfalls wahnsinnig, eben weil man so viel Gutes über die Quests hört. Erst gestern durfte ich erfahren, dass es in einem der DLCs eine Nebenquest gibt, die komplett auf eine bekannte Comicfgur anspielt:

    Über die Qualität der Quest kann ich noch nichts sagen, schließlich hab ich sie weder gespielt, noch mich inhaltlich gespoilert. Aber alleine die Idee dafür ist schon ... genial :woot2:

  • Schwierig zu sagen, da es so viele Games gibt und, wie schon erwähnt wurde, einige Spiele quasi nur aus Nebenquests bestehen. Die Hauptquest in Skyrim ist beispielsweise in meinen Augen fast das Uninteressanteste am ganzen Spiel... Zudem gibt es wohl unterschiedliche Kriterien, die erfüllt sein können, um eine Nebenquest als gelungen zu betrachten.


    Ob es daher die beste Quest aller Zeiten ist, weiß ich nicht; dennoch möchte ich Kafeis Quest aus Majora's Mask erwähnen. Imo ein Musterbeispiel für eine gelungene Quest. Sie erstreckt sich über einen gesamten Spielzyklus und erzählt sehr gefühlvoll die Geschichte zweier Liebenden, die sich unter den gegebenen Umständen nicht vermählen können. Man kann mit den Beteiligten aufrichtig mitfühlen: Kafei, dem mehr als übel mitgespielt wurde und der völlig ratlos ist, wie er zu seiner Angetrauten Anju zurückkehren kann. Sie hingegen ist natürlich voller Sorge und Selbstzweifel um ihren Versprochenen und trotz alledem vertraut sie darauf, dass er zurückkehren wird - auch wenn es viel wahrscheinlicher ist, als würden sie und alle anderen in ihrem Umfeld eher vom herabfallenden Mond zerquetscht werden.


    Die Geschichte hat einen tollen Spannungsbogen und ist berührend; außerdem sind die vorhandenen Gameplaymechaniken ausreichend in Gebrauch. Man braucht viel Zeit, muss mit den zahlreichen Charakteren des Spiels interagieren und versuchen, mit den erhaltenen Masken voranzukommen. Die Quest spiegelt imo auch Links Leiden in Majora's Mask wider, ist doch seine Motivation die Stadt zu retten, ebenfalls durch Verlust getrieben.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Da fällt mir tatsächlich als Erstes Kafeis Quest in Majoras Mask ein. Das war so einer der ersten Nebenquests in Videospielen die mir richtig ans Herz ging. Kafei, der ja durch einen Fluch kindliche Gestalt annahm. Zudem muss man in dieser Quest so extrem viel leisten. Es werden ja alle drei Tage benötigt und es ist auch echt schwer. Gerade wenn man das früher ohne Internet gemacht hat. Meine Mutter war damals richtig stolz drauf als sie das geschafft hat. Außerdem finde ich es schön das Liebespaar wieder zusammen zu bringen. Am Ende wird man auch mit einer kleinen Hochzeit belohnt. Wobei man nicht eindeutig erkennen kann ob der Fluch (nach Majoras Mask) wieder gebrochen ist.


    Jedenfalls kamen mir beim ersten Mal richtige Glückstränen als sie auf die Knie fiel und die die beiden sich umarmt hatten. Als Belohnung die 'Maske der Liebenden' zu bekommen ist auch eine schöne Symbolik für die Ehe der beiden. :love2:

  • Bei der Quest "der blutige baron" erinnere ich mich insbesondere an eine Entscheidung in dieser Questreihe, die mir zu schaffen gemacht hat.


  • Ich muss gestehen, dass ich gar nicht so viele Nebenquests kenne. Meistens konzentriere ich mich auf die Hauptstory und lasse das Drumherum etwas liegen.

    Damit ich Nebenquests mache, muss mir das Gameplay sehr gefallen.


    Was Nebenaufgaben angeht, habe ich Octopath Traveler in guter Erinnerung - da habe ich zumindest alle gemacht. Allerdings ist mir keine von ihnen besonders im Gedächtnis geblieben (außer die eine mit dem riesigen Wolf; aber die habe ich als großen Aufreger in Erinnerung, weil ich mir ewig die Zähne an dem Mistvieh ausgebissen habe).


    Von daher geht meine Stimme wohl auch "Kafeis Quest" aus Majora's Mask, über die hier bereits viel geschrieben wurde.


    Sehr gern von mir gemocht wird auch die Städteaufbau-Quest in Terranigma.

    Anders als bei den anderen hier genannten Aufgaben handelt es sich dabei nicht um eine kleine Geschichte, die Neben der Haupthandlung erzählt wird - denn es wird eigentlich überhaupt gar keine Geschichte erzählt und das Ganze passiert oft unbemerkt nebenbei, während man der Hauptquest folgt.

    Der Grund, warum ich diese Quest trotzdem mag, ist vielschichtig.

    Zum einen mag ich, dass man für jede Stadt unterschiedliche Dinge tun muss, um ihre Entwicklung voranzutreiben (In Loire z.B. muss man u.a. der Gesellschaft helfen, den Wandel von Monarchie zu Demokratie zu vollziehen; in Liberita muss man u.a. bei der Erfindung von elektrischem Licht und des Telefons behilflich sein; und in Goldküste muss man den Tourismus vorantreiben).

    Zum anderen sieht man wie die Städte wachsen, was auch positive Effekte aufs Gameplay hat, weil die Shops dann eine größere Auswahl anbieten und/oder andere Features wie eine eigene Wohnung auftauchen.

    Der Hauptgrund ist aber wohl die unterschwellige Sozialkritik, die zwischen den Zeilen mitschwingt. Während die Städte wachsen, werden die Menschen gestresster, es gibt mehr Waisenkinder, die Ernährung wird FastFood-lastig und wilde Tiere werden gefangen, um ihr restliches Leben in Zoos zu verbringen, wo sie unglücklich zu sein scheinen.

    Am Ende bleibt dann die Frage, welchen Preis wir für Fortschritt zahlen und ob dieser es überhaupt wert ist.

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    Avatar-Artwork von mokke; Signatur-Artwork von Kamui Fujiwara (official artwork)

  • Eine gar nicht so einfache Frage da kaum große Nebenquests bei mir im Gedächtnis bleiben. Zählen DLCs auch?


    Wenn ja, dann ist einer der einprägsamsten „Nebenquests“ die aus Assassins Creed Odyssey gewesen, die nochmal die gesamte Story, die schwer in Fahrt kam, nochmal auf ein großes Niveau gehoben wurde, als man die Aspekte der Götter in Atlantis erfahren hat. Es hat richtig viel Spaß gemacht und durch vieles Metawissen hatte man am Ende ein unglaubliches WTF Erlebnis.


    Wenn’s tatsächlich um Nebenquests geht, wie man eben eine solche definiert, fällt mir auf Anhieb die Kafai Quest aus MM ein. Es ist unglaublich gewesen welchen Aufwand man betreiben musste die Quest abzuschließen, wenn man das Spiel noch nicht kannte. Ein Fehler, und die Okarina war ausgepackt und man musste von vorne Anfangen und zudem musste man sich angerissen Zeiten halten.
    auch die Möglichkeit die Quest mehrmals unterschiedlich abschließen zu können um mehrere Belohnungen zu erhalten hat es in sich.
    Schön diese tiefe emotionale Bindung miterleben zu dürfen von eigentlich 2 random NPCs die eigentlich für die Story gar nicht so relevant sind. Aber da ist MM ja generell ein Vorreiter. Sei es die Alienmission oder die Frösche zu sammeln, wo man anfangs einen Goronen füttern musste, egal was MM als Nebenquests angepackt hat, es war tiefsinnig und stark durchdacht.

  • Oh, eine tolle Frage bei der mir gleich viele Beispiele einfallen, wobei ich mich nicht mehr an alle so gut erinnern kann, wie meine Vorposter.


    Was mir aber gesamtheitlich im Kopf geblieben ist, sind jedenfalls die Nebenquests in Witcher 3 und Majoras Mask - das wurde eh schon angeschnitten. Die Quests fühlten sich allesamt lebendig an und nach viel mehr als "töte die Banditen" und "sammle fünf Äpfel". Es gab Dialoge, unterschiedliche Questketten und eigene Szenen oder einzigartige Momente, weswegen mir die Nebenquests in den Spielen so sehr im Kopf blieben.


    Eine weitere Serie oder ein Spiel mit tollen Nebenquests war für mich auf alle Fälle Fallout 3. Einige der Quests, die absolut optional sind, fühlten sich an, als könnten sie sogar die Hauptquest oder Teil davon sein. Man lernt da unterschiedliche Orte und Menschen (Mutanten) kennen, aber spannend war, wie man dort mit den jeweiligen Problemen umgeht. Fälscht man eine Wahl? Hilft man dem Baummonster? Tötet man die Vampire? Was passiert danach? Leider haben die Ausgänge nicht immer den entsprechenden Einfluss auf die Hauptstory oder den Verlauf des Abenteuers gehabt, aber ich fand die Quests selbst sehr spannend, vor allem auch den moralischen Aspekt dabei.


    Um bei Bethesda zu bleiben - ich fand die Questketten in Skyrim ebenso spannend. Seien es die Quests der Gefährten oder die Magierakademie, es machte immer Spaß und man fühlte sich auch als Teil der Welt an. Zwar war man selbst ein wenig zu stark und die Quests waren schon sehr auf den Helden zu geschnitten, aber das machte mir nichts, weil es Spaß machte, im Mittelpunkt zu stehen und zum jeweiligen Anführer oder einem wichtigen Mitglied der jeweiligen Organisation aufzusteigen.


    Konkret fällt mir aber keine Quest ein, die mich für sich stehend beeindruckt hat. Wenn mir eine einfällt, teile ich sie, aber es fallen mir eher Spiele ein, wo ich das Konzept der Nebenquests mehr mochte, als nur eine einzelne Quest in einem Spiel

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"