Tomb Raider Reihe

Zitat von Darkshuttle123

Das Herumballern gibt es zwar, aber einerseits finde ich, dass es hierbei schon mal nicht soo viele (unterschiedliche) Gegner gibt und andererseits taktische Überlegungen - bei mir zumindest - nur dann zum Tragen kommen, wenn es darum geht, Munition zu horten und die besseren Waffen für die stärkeren Feinde aufzusparen^^

Yip, aber selbst wenn man dies nicht tut, wird es nicht wirklich bestraft. Klar, es dauert ewig gewisse Gegner nur mit den Pistolen niederzuschießen, aber es ist nicht so als würde das Spiel dich in die Lage bringen, dass du jetzt auf eine andere Waffe wechseln MUSST, weil du sonst irgendwie die Hürde nicht schaffen kannst.

Es ist auf der einen Seite fair, da es in der Richtung keinen Softlock gibt oder so, auf der anderen Seite ist es eben so, dass im Zweifel des Falles wild rumhüpfen und rumschießen keinerlei wirklichen Nachteil hat. Wenn ich das mache, spielt sich in meinem Kopf immer dieser Track ab:

Zitat von Yuffie

Zitat von Duanchang Jian

Wenn ich nämlich beim Rumspringen nicht aufpasse ende ich schnell mal in einer Ecke ohne Fluchtmöglichkeit.

Abgesehen vielleicht von einem Gegner, der Instakill hat, kann man sich aus jeder Situation mit dem Block/Grid-System völlig ohne Probleme befreien - seitwärtst Sprung oder gar Gegner einfach überspringen ist in keiner Situation unmöglich oder gar schwer.

Ich frage ich echt, was ich dann falsch mache. Wenn ich in Tomb Raider in der Luft auch nur eine Wand oder ein Objekt berühre bricht der Sprung immer ab und ich falle vertikal runter zum Boden und kann mich dabei nicht bewegen.

Zitat von Yuffie

Zitat von Darkshuttle123

Das Herumballern gibt es zwar, aber einerseits finde ich, dass es hierbei schon mal nicht soo viele (unterschiedliche) Gegner gibt und andererseits taktische Überlegungen - bei mir zumindest - nur dann zum Tragen kommen, wenn es darum geht, Munition zu horten und die besseren Waffen für die stärkeren Feinde aufzusparen^^

Yip, aber selbst wenn man dies nicht tut, wird es nicht wirklich bestraft. Klar, es dauert ewig gewisse Gegner nur mit den Pistolen niederzuschießen, aber es ist nicht so als würde das Spiel dich in die Lage bringen, dass du jetzt auf eine andere Waffe wechseln MUSST, weil du sonst irgendwie die Hürde nicht schaffen kannst.

Das ist wahr, aber da werde ich irgendwie zum geizigen Millionärssohn. Es ist MEINE Munition, die ich dem Skelett in der von MIR entdeckten Ruine aus den knöchernen Fingern stibitzt habe und ich gebe NICHTS davon ab. Obwohl ich die Spiele auswendig kenne und weiß, was noch so alles auf mich zukommt, beende ich die Games meist mit einem prall gefüllten Inventar. xD

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Tomb Raider I - Das Abenteuer beginnt

2. Griechenland

Das Kolosseum war offenbar nur ein Teil einer viel bedeutsameren historischen Stätte: einer imposanten Palastanlage zu Ehren von Midas. Wie bei so vielen realen Figuren der Geschichte, verschwimmt mit dem Fluss der Zeit Wahrheit und Mythos und so lässt sich wahrlich nicht bestimmen, ob die hier zu findende Statue (die nur mehr sporadisch erhalten war), einem alten Herrscher oder der Sagensfigur gewidmet worden war. Ob alles, was er berührte, zu Gold wurde oder nicht - Midas und die Menschen von damals sind nicht mehr.

Wie viele hier früher gelebt haben mochten? Große verfallene Gartenanlagen und weitreichende Zisternen zur Trinkwasserspeicherung deuten darauf hin, dass sich hier sogar eine Stadt befunden haben könnte.

In einer Höhle unter den Zisternen entdeckte ich eine kolossale Grabanlage, die, von allem was ich bisher weiß, nur dem zweiten atlantischen Herrscher zuzuteilen war. Riesige Minotauren aus Stein flankierten den Eingang zum Grab und kurz war mir, als erwachte einer der beiden zu Leben...

Im Grab des Tihocan fand ich das, wofür ich gekommen war, in den schmutzigen Händen meines Widersachers. Pierre... es hätte nicht so enden müssen. Lebwohl.

Die beiden Teile des Scions wirkten auf mich wie eine Linse durch die Zeit, fast so, als könnte man durch sie direkt in die Vergangenheit sehen... Ist das eine Macht, die von dem nahezu vollständigen Relikt ausging? Es mag nur Einbildung sein, aber etwas sagte mir, dass das Scion noch nicht komplett war und sich ein weiteres Bruchstück in Ägypten befindet.

Natürlich konnte ich nicht umhin, den goldenen Tod einzugehen.

Der Bosskampf vor dem Grab war überraschend einfach; ich glaube, da hat mir meine Erinnerung wegen Anniversary einen Streich gespielt, da ich beim dortigen Fight so meine Probleme hatte. Generell muss ich immer wieder an das genannte Game denken. Dort fand ich die Zisternen beispielsweise soo ätzend, weil ich dieses Boot-mit-dem-Magnethaken-ziehen hasse wie die Pest.

Aber zurück zu Tomb Raider I: Insgesamt finde ich den Griechenland-Abschnitt deutlich besser als den ersten. Mit den Rätselräumen in St. Francis' Folly, dem Midaspalast und später den Wasserpassagen ist er imo ziemlich abwechslungsreich und macht Spaß. Teilweise auch furchterregend, wenn man an die fliegenden Krokos denkt:

Tomb Raider Dev Reveals Lara Croft's Official Redesign - IGN

Crystal Dynamics has revealed a first official look at the Lara Croft redesign presumably debuting proper in Tomb Raider Next.

www.ign.com

Sorry, für das Dazwischengretschen! Ich fand diesen Artikel aber interessant, da wir ein bisschen was neues zu Tomb Raider Next erfahren. Genauer gesagt sieht man auf einem Artwork Laras neues Design, welches für den kommenden Titel verwendet wird. Ich selbst muss gestehen, dass ich nicht sooo begeistert bin. Anders als viele hier, bin ich nicht der größte TB-Fan und habe allen voran durch die neue Trilogie zu der Reihe gefunden. Das dortige Design, vor allem im ersten Teil der Trilogie, fand ich sehr stark und Lara sah dort mMn viel besser aus als zuvor.

Das neue Design ist wieder sehr stark an das Original angelehnt, was ich nicht so gut finde. Dennoch freue ich mich, dass ein neues Game kommt, auch wenn weiterhin nicht viel bekannt ist, seit der Ankündigung 2022.

Was halten denn die TB-Fans von dem Design?

Da ich - anders als IBN - gar kein Fan der Reboot-Lara bin, finde ich ein back to the roots begrüßenswert und hoffe, dass das auch den Charakter mit einbezieht.

Im Prinzip war der Ansatz einer realistischeren Heldin ja ganz interessant, aber a) fand ich das Writing grottig, weil es zwischen den drei Teilen keine Charakterentwicklung gab und Lara dadurch zu einer selbstmitleidigen Bratze verkam, und b) hat diese Herangehensweise für mich überhaupt nicht zum Gameplay gepasst.

Es wirkt einfach so falsch, wenn die Heldin auf der einen Seite fast daran zerbricht, aus Notwehr töten zu müssen, und einen Atemzug später fröhlich flötend zur Massenmörderin wird.

Da hab ich tatsächlich lieber eine völlig überzeichnete Actionheldin, die hier und da einen flotten Spruch auf den Lippen hat, um die ein oder andere Situation aufzulockern.

Auch beim Gameplay würde ich mir etwas back to the roots wünschen.

Die Reboot-Trilogie (und auch schon die erste CrystalDynamics-Trilogie) hat mir zu sehr auf menschliche Gegner gesetzt.

Ich bin zwar kein Fan davon, Tiere abzuknallen, aber ich mag es, wenn Lara mutterseelenallein durch Ruinen stolpert und die Hauptherausforderung das Lösen von Rätseln und das Finden des richtigen Wegs ist. Ich brauche keine riesigen Actionszenen, wo Lara Hundertschaften abknallt.

Ja, die Entwicklung im zweiten sowie dritten Teil ist nicht so gelungen und auch das Balancing hätte besser sein können (Moral Laras vs 1000 Gegner-Gemetzel). Dennoch mochte ich die Darstellung der verletzlicheren Lara, wie sie allen voran im ersten Teil gezeigt wurde.

Btw finde ich den zweiten Teil der Trilogie am schwächsten, der dritte war mMn wieder etwas stärker, aber am besten gefällt mir nach wie vor Teil 1, auch wenn ich die Unmenge an Gegnern ebenfalls sehr unpassend zur eigentlichen Massage finde. Dafür stimmen aber Atmosphäre und Look des Games für mich.

Das was Labrynna sagt!

Ergänzend dazu noch: Ich hätte gerne wieder einzigartige Schauplätze und eine coolere Atmosphäre! Die dschungelähnlichen Abschnitte, welche die neue Trilogie dominieren, sind laaaangweilig, wo bleiben so tolle Ideen wie ein tibetianisches Kloster, welche die Reihe auch mal ausgezeichnet haben? Zu einer guten Story sag ich auch nicht Nein (Angel of Darkness lässt grüßen), da schwächeln die neue Teile leider ebenso immens.

Ich glaube kaum, dass man so ein umfassendes Back to the Roots hinbekommt, wie ich persönlich es mir wünschte, aber hey - wenn jemand eine längst begraben liegende Hoffnung ausbuddeln kann, dann Lara Croft!

Darkshuttle123

Zu deiner Frage (ich weiß gerade nicht mehr, in welchem Thread sie war): ich bin gestern mit TR1 fertig geworden.

Mein übergreifendes Fazit bleibt wohl bestehen: gutes Remaster, welches aber manche QoL-Updates und Feinschliff an manchen Ecken vermissen lässt, vor allem z.B. im Bezug auf die moderne Steuerung. Daher ggf. auch schwerer zugänglich - aber ich bin nun am meisten darauf gespannt, welcher mein liebster Teil der Trilogy sein wird. Ich mochte früher TR2 am wenigsten und TR1 am Liebsten, aber diese Beurteilung ist schon etwas älter, also mal schauen.

Zitat von Ich-bin-Niemand

Was halten denn die TB-Fans von dem Design?

Ich hasse das Mash Up des Bildes (dachte im ersten Moment es wäre AI, aber ne, es ist nur Mash Up, was oft für Proof of Concept genutzt wird und einfach potthässlich aussieht xD), aber das Design an sich mag ich - wichtiger wäre mir aber, wie meinen Vorrednern eher, dass Lara nicht mehr so ein komischer Waschlappen ist.

Vor allem ohne die starke Sexualisierung (90s Werbungen mit Lara waren wirklich stark pornografisch), wenn ihr Charakter einfach taff und cool ist.

Yuffie

Witzig, dass du es erwähnst. Ich hatte auch kurz gedacht, dass das Bild schon fast AI-generiert sein könnte. Da fand ich die Konzept-Arts der letzten Trilogie qualitativ hochwertiger.

Aber schon interessant, wie sehr ich mit meiner Meinung zu den letzten Spielen allein dastehe. Wahrscheinlich weil ich nicht mit der alten Lara aufgewachsen bin. Mich hat die Reihe damals so gar nicht interessiert und somit ist die "weiche" Lara mein erster Kontakt gewesen. Wahrscheinlich verzeihe ich es ihr deshalb so leicht, nicht die taffe Lara von früher zu sein.

Ich kenne Lara zwar schon aus meiner Kindheit (warum schreiben eigentlich so krass viele Leute "Laura"? Ist "Lara" kein gängiger Name in z.B. Nordamerika? Da sehe ich den Fehler nämlich am meisten LOL), aber unabhängig davon fand ich das Verhalten von Nu-Lara extrem merkwürdig. Das war eins der wenigen Spiele, in denen ich ja auch ein Problem mit Ludonarrativer Dissonanz hatte, weil es einfach mega merkwürdig gewirkt hat, bei einem Spiel, welches sich doch schon sehr ernst nimmt und irgendwo Realismus vorgaukeln will, was Writing und Co. angeht.

Per se glaube ich aber, dass diese etwas weinerlicheren/schwächeren Charaktere nicht immer mein Typ sind. Es kommt natürlich darauf an, aber ich finde es kommt auf den Kontext an und nicht immer finde ich es "relatable" oder passend, wenn ein Charakter SO oder SO ist. In TR (und z.B. auch RE) finde ich es interessant, die erfahreneren, tafferen Charaktere zu spielen, während SH auch ein bisschen davon lebt, dass man eben keinen abgebrühten Kerl spielt.

Für TR bräuchte ich jetzt eben nicht unbedingt jemand der "relatable" für den Ottonormal-Bürger ist (vor allem, wenn es so inkonsequent ist) und wenn doch, dann müsste man es wohl einfach passender aufbauen. Ist nur die Frage, ob es dann spielerisch noch dasselbe wäre.

Zitat von Ich-bin-Niemand

Wahrscheinlich weil ich nicht mit der alten Lara aufgewachsen bin. Mich hat die Reihe damals so gar nicht interessiert und somit ist die "weiche" Lara mein erster Kontakt gewesen. Wahrscheinlich verzeihe ich es ihr deshalb so leicht, nicht die taffe Lara von früher zu sein.

Vermutlich.

Wobei es mich gar nicht so sehr stört, dass die Reboot-Lara weicher bzw. menschlicher dargestellt werden sollte (Auch wenn Sprüche wie "Tod durch Blödheit ist besonders schmerzhaft. Amateure." unschlagbar amüsant sind und ohne sie, für mich persönlich, in der TR-Formel etwas fehlt.).

Mein größtes Problem an der Reboot-Trilogie ist wirklich das unterirdisch schlechte Writing - sowohl was Laras Charakter als auch die Story angeht. (Wer war nochmal Trinity? Und wieso ist das furchtbar, wenn sie irgendwelche Artefakte in die Hände kriegen? Ich hab damals, als ich RotTR (Teil 2) das erste Mal gespielt habe, echt gedacht, ich hätte irgendeinen Teil dazwischen verpasst, weil die Story so schlecht erzählt und der Antagonist einem einfach plötzlich ohne Erklärung vor die Füße gekotzt wird.)

Im ersten Teil der Reboot-Trilogie fand ich Lara sogar gut und interessant. Ich fand, die Idee, zu sehen wie aus der unbedarften Studentin eine abgebrühte, gewitzte Grabräuberin wird, spannend und ihre Überforderung an vielen Stellen des Spiels durchaus glaubhaft.

Aber für mich hätte danach eine Entwicklung stattfinden müssen. Dass sich eine Lara, die sich bewusst ins Abenteuer begibt und auf einen Kampf mit einer ominösen Gesellschaft einlässt, genauso verhält wie eine Lara, die unvorbereitet in einen Albtraum geworfen wurde, und bei kleinsten Hindernissen einen halben Nervenzusammenbruch bekommt, obwohl sie sich selbst lange bewiesen hat, dass sie mit so viel mehr fertig wird, hat mich brutal genervt. Das hatte für mich immer etwas von "Aber Kind... An dem Punkt waren wir doch schon... Du müsstest viel weiter sein!"

Dass wir dadurch nie eine Entwicklung zur taffen Grabräberin bekommen haben, hat mich echt angekotzt. Man hatte mir etwas anderes versprochen!

Natürlich kann man argumentieren, dass Lara auf Grund der Ereignisse von Teil 1 an PTBS leidet, aber dann hätten, meiner Meinung nach, die nachfolgenden Spiele anders aufgebaut sein müssen, um genau diese PTBS zu behandeln.

Das hätte zwar immer noch nicht dagegen geholfen, dass das Reboot einen ganz anderen Vibe hat als die älteren Spiele (Die waren nämlich leichtherzig und witzig statt überdramatisch und dauerdüster [mit Ausnahme von AoD, vielleicht...].), aber es hätte sich wenigstens nicht so halbherzig und nicht wirklich durchdacht angefühlt.

Ja, die alte Lara hat auch keine Charakterentwicklung (wobei man das bei der Lara aus Legend/Anniversary/Underworld durchaus diskutieren kann), aber die Spiele fokussieren auch nicht auf sie als Persönlichkeit. Da braucht es sowas nicht unbedingt.

Wenn ich aber meine Spiele/Geschichten explizit mit dem Ansatz "Was macht eine derartige Erfahrung aus einem Menschen?" baue, dann muss ich darauf auch antworten und darf meinen Charakter nicht stagnieren lassen.

//rant Ende

Ich bin voll auf Ich-bin-Niemand s Seite. Ich habe als Kind nie viel von der Tomb-Raider-Reihe mitgekriegt und daher waren auch meine ersten Berührungspunkte die Reboot-Trilogie.

Ja, die Story war schwachsinnig (v.a. die von Teil 1 und 3), aber ich mochte das Gameplay (vor allem in Rise und Shadow, Teil 1 war mir noch zu actionlastig) sehr. Es ist wie Uncharted nur eben komplexer und abwechslungsreicher durch die Rollenspielelemente und die optionalen Gräber.

Nathan Drake ist (zumindest meiner Meinung nach) der bessere Charakter, aber dennoch mochte ich die Lara der Reboot-Trilogie vom Verhalten und auch vom Design her. Ich brauch die 90er Lara nicht zurück...sprücheklopfende Charaktere gibt es in Videospielen und Filmen genug, von mir aus kann Lara ruhig "jammern".

Das aktuelle Design gefällt mir auch nicht wirklich. Hat mir zu viel von der 90er Lara (v.a. finde ich, dass das Gesicht aussieht als hätte sie ein oder zwei Schönheitsoperationen zu viel gehabt) und ich fände es schade, wenn man quasi die Reboot-Trilogie komplett ignorieren und wieder von vorne Anfangen oder an den alten Teilen anknüpfen würde. Das ist irgendwie faul finde ich. Anstatt auf etwas Bestehendem aufzubauen, macht man wieder was Neues, wo man den "Ballast" der Reboot-Trilogie nicht mitschleppen und auf Kontinuität achten muss, oder man melkt die Nostalgie-Kuh.

Also, ich als kompletter Tomb Raider Serienlaie kann im Bezug auf Character- und Story-Writing der letzten Reboot-Trilogie jetzt nicht wirklich viel sagen, aber mich hat ja an der immer abgeschreckt, dass die Todessequenzen so grausig brutal sind, und dass es mir auch viel zu ernst für meinen Geschmack wirkt.

Und klar, das Marketing der original-trilogie war schon sehr lowbrow und sehr nah an der Kante zum pornografischen, aber in den tatsächlichen Spielen selber war davon nicht besonders viel zu sehen, was ich so mitbekommen hab (ihr könnt mich ruhig korrigieren, bin in TR1 gerade mal in Level 4! Ich geh's zurzeit langsam an). Klar, Lara sieht halt wie ein Supermodel aus, aber sie wird als stark, selbstbewusst, und kompetent gezeigt (sei mal dahingestellt, ob das auf den Spieler, der Lara durch die Welten führt, auch so zutrifft), was ich persönlich ziemlich cool finde. Vor allem für damalige Verhältnisse, wo das überhaupt keine Selbstverständlichkeit war, da ich meine mich zu erinnern, dass Duke Nukem 3D in demselben Jahr wie Tomb Raider 1 damals rausgekommen ist, und wie Frauen in der Reihe dargestellt werden find ich sehr fragwürdig.

Nee, die Spiele selbst sind echt nicht sehr schlimm, was die Sexualisierung angeht. Ein paar Kostüme könnte man gewiss ankreiden, aber die Werbung war ja wirklich extrem in diese Richtung. Lara war dauernd nackt oder im Badeanzug. Paar Beispiele:

Und ich könnte wirklich EWIG weiter machen. Ich meine: auf der einen Seite finde ich es MEGA COOL das für Werbung extra eigene Render en mas etc. angefertigt wurden, aber in dem Fall sind halt die Motive das Problem, da man wirklich dachte, man spielt in dem Game vielleicht ein Pornosternchen und nicht eine coole Archäologin.

Yeah, bei den Werbebildern sieht man überhaupt nicht heraus, dass das eigentlich eine Spiele-Reihe aus Action-Adventures sein soll. Das sieht wirklich so aus, als wollte die PR-Abteilung nen Pornofilm bewerben. Aber das waren leider die 90er Jahre.

At any rate, ich bin jedenfalls gespannt, wohin die Reihe nach dem Remaster weitergeht. Ein neues(?) Aussehen für Lara haben wir anscheinend schon. Auch bin ich gespannt, ob sie für das I-III Remaster eventuell ein paar Patches nachreichen werden. Für die Beleuchtung im modernen Grafikstil würds zumindest ein paar Meinungen geben, dass sie da vielleicht noch ein bisschen drüberschauen und nachadjustieren sollten. Auf Twitter hätte ich auch gelesen, dass im modernen Grafikstil ein paar Objekte scheinbar fehlen? Aber keine Ahnung, ob das einfach nur ein Glitch ist, der auftauchen *kann*, oder ob das immer passiert.

Zitat von Jaryl

Yeah, bei den Werbebildern sieht man überhaupt nicht heraus, dass das eigentlich eine Spiele-Reihe aus Action-Adventures sein soll. Das sieht wirklich so aus, als wollte die PR-Abteilung nen Pornofilm bewerben. Aber das waren leider die 90er Jahre.

Weil ich es gerade sehe inklusive der Bilder, die Yuffie bezüglich Tomb Raider gezeigt hat - das erinnert mich an zig andere Werbungen zu Spielen (zum Teil auch ziemlich sexualisiert, wo es keinen Sinn macht). Die 80er und vor allem 90er waren wild, was die Werbung betraf, die oft in überhaupt keinem Verhältnis zum gezeigten Spiel steht. Es war eine verrückte Zeit. ich weiß vieles davon nur aus zweiter Hand, aber die Youtube Videos, die ich zu Zeitschriften und dergleichen aus der Zeit gesehen habe, reichten aus. Tomb Raider ist da sicherlich ganz bekannt, weil Lara damals DIE Sexbombe im Spielebusiness war, aber dämliche Werbung die so überhaupt nichts mit dem Spiel zu tun hatte, gab es vorher und nachher auch mehr als genug. Das war der Wilde Westen für das Marketing. Es gab keine Gesetze, Hauptsache, es ist cool oder hip oder was die jungen Leute damals sonst noch so gesagt haben.

Zitat von Jaryl

Auf Twitter hätte ich auch gelesen, dass im modernen Grafikstil ein paar Objekte scheinbar fehlen? Aber keine Ahnung, ob das einfach nur ein Glitch ist, der auftauchen *kann*, oder ob das immer passiert.

Wie gehabt, ich konnte teilweise Schlüssel in moderner Grafik nicht sehen, bzw. generell ein paar Schlüsselgegenstände und es kam mehr als einmal vor, dass Gegner im modernen Stil nicht sichtbar waren. War lustig, wenn man umstellt und dann plötzlich sind da Gegner, oopsie.

Zitat von Jaryl

Für die Beleuchtung im modernen Grafikstil würds zumindest ein paar Meinungen geben, dass sie da vielleicht noch ein bisschen drüberschauen und nachadjustieren sollten.

Ja, finde ich auch. Ich war wirklich überrascht, dass die Beleuchtung teils gegenteilig von dem war, was im originalen Grafikstil der Fall war? Vieles sehr dunkel, dann eine Statue die dunkel sein SOLL mega beleuchtet. xD

Daher bin ich bei dem Spiel wirklich bei Optik und Steuerung mehr vom Classic-Style angetan.

Zitat von Leachim

Ich brauch die 90er Lara nicht zurück...sprücheklopfende Charaktere gibt es in Videospielen und Filmen genug, von mir aus kann Lara ruhig "jammern".

Ist dem so? Meinem Empfinden nach wurden Frauen in Games und Filmen entweder gerne als Prinzesschen oder als reines Sexobjekt dargestellt - zu der Zeit sowieso - und ich mochte es immer, dass die alte Lara Croft eben so war, wie sie war. Eine abgebrühte, coole Sau, eher schweigsam und wenn sie schon spricht, dann mit einer scharfen Zunge. Eine weibliche Actionheldin eben, die damals (und ehrlich gesagt finde ich das nach wie vor so) sehr rar gesät waren/sind. Eine weibliche Figur darf gerne eine verletzliche Seite haben, es geht mir nicht nur um das, aber dann ordentlich aufgezogen. Die alten Spiele nahmen sich auch nicht so ernst und das einzig große Problem mit den ursprünglichen Teilen ist imo die Sexualisierung der Figur. Aber wie meine Vorposter schon angeführt haben... Die Spiele selbst halten sich da vergleichsweise im Rahmen.

Ansonsten triffst du den Nagel wohl auf den Kopf. "Es ist wie Uncharted" - das missfällt mir. Früher war es eben Tomb Raider, in der Art unvergleichlich. Auf den neuen Games könnte genauso gut Uncharted Reloaded oder irgendein neuer Name stehen. Es sind Tausendmalschongesehen-Games, denen man mit dem Namen Lara Croft Auftrieb verleihen wollte. Tomb Raider ist das jedenfalls nicht mehr.

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Tomb Raider I - Das Abenteuer beginnt

3. Ägypten

Nach endlosen Tagen zwischen rauem Sand und unter der heißen Wüstensonne Ägyptens entdeckte ich den fast von Dünen verschütteten Eingang zur antiken Stadt Khamoon und damit den potentiellen Aufenthaltsort des dritten und meiner Vermutung nach letzten Teil des Scion.

Ich fragte mich, zu wem dieser Teil des Relikts gehören mochte, nachdem Natlas Aufzeichnungen von zwei atlantischen Herrschern berichtet hatten... Ich würde es noch früh genug herausfinden.

Die innersten Bereiche der längst begrabenen Stadt blieb mir zunächst noch verwehrt; sie schienen über einen Mechanismus mit einem Obelisken, einem ägyptischen Symbolbau für die aufgehende Sonnenscheibe, verbunden zu sein. Ob dieser die Zeit überdauert hatte, galt es herauszufinden.

Nachdem ich zahlreichen Fallen ausgewichen war, führte mich mein weiterer Weg nach und nach an vier altägyptische Artefakte, über die ich das Tor nahe des Obelisken öffnen konnte.

Ich drang tiefer in das altehrwürdige Khamoon ein und erreichte schließlich eine gigantische Sphinx. Auch wenn die Funktionen von Sphingen verschiedenartig und auch heute noch umstritten sind, vermutete ich, dass diese hier eine Wächterin war. Eine Wächterin des Scion.

Zitat von Darkshuttle123

Zitat von Leachim

Ich brauch die 90er Lara nicht zurück...sprücheklopfende Charaktere gibt es in Videospielen und Filmen genug, von mir aus kann Lara ruhig "jammern".

Ist dem so? Meinem Empfinden nach wurden Frauen in Games und Filmen entweder gerne als Prinzesschen oder als reines Sexobjekt dargestellt - zu der Zeit sowieso - und ich mochte es immer, dass die alte Lara Croft eben so war, wie sie war. Eine abgebrühte, coole Sau, eher schweigsam und wenn sie schon spricht, dann mit einer scharfen Zunge. Eine weibliche Actionheldin eben, die damals (und ehrlich gesagt finde ich das nach wie vor so) sehr rar gesät sind. Eine weibliche Figur darf gerne eine verletzliche Seite haben, es geht mir nicht nur um das, aber dann ordentlich aufgezogen. Die alten Spiele nahmen sich auch nicht so ernst und das einzig große Problem mit den ursprünglichen Teilen ist imo die Sexualisierung der Figur. Aber wie meine Vorposter schon angeführt haben... Die Spiele selbst halten sich da vergleichsweise im Rahmen.

Da hast du recht, weibliche Figuren, die so sind, gibt es wenige bis gar keine, eventuell noch Samus, obwohl sie eigentlich nur schweigsam ist. Im männlichen Bereich gibt es dieses dafür umso mehr. Gefühlt jeder Marvel-Held ist so und in vielen Actionfilmen findet man diese Art von Hauptcharakter auch.

Ob das jetzt einen großen Unterschied macht, ob eine Frau oder ein Mann so drauf ist, und ob das tatsächlich etwas für die Emanzipation von weiblichen Videospielcharakteren beitut, wenn eine weibliche Figur einfach nur das Verhalten 1000er männlicher Figuren vor ihr imitiert, sei mal dahingestellt.

Und nur weil Lara viel "jammert", was mir btw gar nicht so sehr im Gedächtnis hängengeblieben ist, macht sie das ja als Charakter nicht weniger stark. Sind es nicht eher die Charaktere, die trotz Angst und Zweifel weitermachen, die die glaubwürdiger und tiefgründer sind als die platte 80er-Jahre-Action-Schablone, egal welchen Geschlechts?

Nathan Drake beispielsweise klopft zwar auch viele Sprüche, aber gerade in Uncharted 4 gibt es so viele Szene, in denen er zweifelt oder seiner Vergangenheit nachtrauert, und ich finde genau diese Mischung macht ihn so gut.