Moonlight aus dem Jahre 2016 von Barry Jenkins
Der mit drei Oscar ausgezeichnete Film reiht sich ebenso in meine Glücktreffer der letzten Zeit ein (oder man folgt einfach den richtigen Empfehlungen?). Moonlight erzählt eine Coming of Age Geschichte des dunkelhäutigen Jungen Chiron, der sich mit seiner Homosexualität auseinander setzen muss und schildert in drei Kapitel sein Leben als kleiner Junge, Highschool-Schüler und Erwachsener.
Sein Leben wird dominiert von Unsicherheit und Ängsten. Er weiß nicht wer er selbst ist und was er sein möchte. Aufgrund seiner seltsamen Art zu reden und gehen wird er von sein Mitschülern gehänselt und gar gemobbt. Chiron fällt es schwer mit anderen zu kommunizieren, in Kevin findet er jedoch ein Freund.
Thema dieses Dramas ist die Identitätssuche, der Versuch, herauszufinden, wer man ist bzw. mit Blick auf die Erwartungshaltung anderer Menschen sein will. Dabei wird hier mit den Erwartungen des Zuschauers gebrochen und klar gezeigt, dass Menschen sehr widersprüchlich vom Wesen sein können. Manche Entwicklungen werden von der Umgebung und ihren Zuständen gefordert und formen sich zu deiner neuen Persönlichkeit.
Der Film ist sehr klar im Bild. Der Zuschauer bekommt eine genaue Vorstellung von der Gefühlswelt des Protagonisten. Zur Hilfe der Visualisierung griff Regisseur Barry Jenkins auf Symbolik und Metaphern zurück, die sich auf die Namen der Charaktere und gewisse Szenen zurück führen lässt. So wie uA die tolle „Mittelpunkt der Welt“-Szene. Ebenso die drei unterschiedliche Schauspieler von Chiron tragen stark zur Empathie des Films bei.
Ich werde sicher noch eine lange Zeit den Film im Kopf haben und mich mit seiner Thematik beschäftigen. 9/10 verdient mit den Preisen ausgezeichnet. Ein sehr eindringliches und clever durch strukturiertes Drama.