Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

  • Jetzt habe ich echt Lust auf einen weiteren Mad Max-Film, leider scheint ein weiterer neuer Film erstmal auf Eis gelegt zu sein?

    Jain. Dank einem Streit zwischen Miller (Direktor) mit Warner Bros. gibt es leider Verzögerungen, aber erst im letzten Jahr hat Miller noch von den Fortsetzungen gesprochen und Tom Hardy ist für mindestens zwei Sequels in einem Vertrag. Sobald die Sache mit Warner aus der Welt ist, kann es losgehen.

  • Ernest & Celestine


    Ein sehr schöner französischer Animationsfilm - gesehen auf Amazon Prime. Alleine für das Design und die Weltengestaltung gibt es viel Liebe von mir an den Film. Die Handlung ist verspielt mit sozialen Themen und der Kritik an der Gesellschaft, sowie spaßig und humurvoll. Animationsfilme dieser Art schaffen es mit ihrer Prämisse jung und alt anzusprechen und Werte mit auf den Weg zu geben.

    Sehr empfehlenswert.

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop


    The mystery of life isn't a problem to solve, but a reality to experience.


    - Frank Herbert's Dune Series

  • 25 Stunden


    Auch ein Film, welchen ich mir schon gefühlt 1.000 Mal reingezogen habe und es immer wieder machen könnte.


    In dem Drama geht es um Monty, welcher wegen Drogenhandels zu 7 Jahren Haft verurteilt wird. In dem Film geht es um die letzten Stunden vor seinem Haftantritt. Die Atmosphäre ist düster und es wird eine sehr intensive Stimmung zu seinem Vater und zu seinen besten Freunden aufgebaut. Gerade das Verhältnis zu seinen Freunden wird oft aufgegriffen, besteht diese doch nur noch, da man sich bereits aus Kindheitstagen kennt.


    Die Angst vorm Allein sein und die Verlustangst, gerade in Bezug auf seine Freundin und dem Hund "Doyle", nehmen den Zuschauer ziemlich mit. Zudem ist das Ganze von Edward Norton ziemlich authentisch gespielt.


    Ich habe mir am Wochenende den Film mal wieder gegönnt, da ich nicht wusste was ich so schauen könnte.


    Wer sich mal auf dieses Drama einlassen möchte, dem kann ich eine Empfehlung für diesen Film aussprechen :wink:

  • Wir kommen gerade frisch aus dem Kino. Haben uns den neusten Streifen von Sam Mendes angesehen.

    1917 ist ein atemberaubender Film, mit solch schönen Bildern, einer immersiven Atmosphäre und einer fesselnden Spannung. Das Kriegsdrama ist wahrlich eine filmtechnische Meisterleistung gelungen. 1917 zeigt keine direkten Schnitte und besteht aus vielen Plansequenzen.

    Eine Erfahrung die man definitiv im Kino machen sollte, denn dort kann sich der Film erst so richtig voll entfalten. Für mich bisher der beste Kriegsfilm, den ich gesehen habe.

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  • Jurassic Park 1 & 2

    Teil 1 kann ich immer wieder gucken. Die Dinos hören nicht auf, faszinierend zu sein, und würde so ein Park tatsächlich je existieren, wäre es wohl nur allzu realistisch, dass Dinos ausbüxen, weil Menschen Mist bauen.

    Teil 2 hatte ich schon ein paar Jahre nicht gesehen. Kann man mal gucken und ist ganz nett, mehr auch nicht. Es passiert relativ wenig bis gar nichts neben der Dino-Action und ich vermisse, dass mehr mit Charakteren und Hintergründen hantiert wird. Halbwegs spannend zumindest war der letzte Abschnitt, wo mal eben ein gigantischer T-Rex durch die Stadt wütet auf der Suche nach Wasser, Nahrung und seinem Babypups.

  • Coco


    Zu dem Film hatte ich nicht wirklich eine Erwartung oder Ähnliches. in den ersten Minuten war ich auch etwas skeptisch. Es wirkte alles etwas wirr, als ob man zu viele Ideen in einen Film stopfen wollte (kommt ja gern häufiger mal vor), aber Coco hatte einige sehr interessante Wendungen, die ich nicht vorhergesehen habe. Eine Moral sehe ich darin jetzt nicht unbedingt (?), aber der Gesamteindruck ist sehr positiv. Nachdem ich die Story kenne, finde ich auch den Titel des Films sehr süß. Da hatte ich mich zu Anfang gewundert, woher der Titel überhaupt kommt.

    Gestört hat mich eigentlich nur der komische Hund. Bei vielen Pixar/ Disney Filmen, die noch recht frisch sind, ist häufig ein dämliches Tier dabei, also im wahrsten Sinne des Wortes dämlich, das wohl irgendwie witzig sein soll, aber einfach nur überflüssig wirkt. Bei dem Hund geht es noch graaaade so, auch wenn ich schon bisschen genervt war von dem. Das unbrauchbare Huhn in Vaiana toppt wohl nix.


    Coco ist auf jeden Fall zu empfehlen. Sehr bunt und lebhaft und die Animationen sind wie immer wahnsinnig gut.

  • Wir haben uns gestern 1917 im Kino angesehen und ich war sehr beeindruckt. Ein richtig schwerer Film zwar, aber auch ein wirklich guter. Die Technik, dass man die Schnitte kaum sieht, ist toll gemacht und so kommt es dem Besucher vor, wie wenn der Protagonist einen verdammt langen Tag im Krieg erlebt. Die gezeigten Bilder sind großartig und rufen manchmal richtig Gänsehaut hervor, gerade die Kostüme und das Make Up möchte ich sehr positiv hervorheben, da wurde meiner Meinung nach tolle Arbeit geleistet - vor allem in der Szene am Bauernhof mit dem Flugzeug.

    Nachdem Rambo so ein richtiger Scheißdreck war, konnte ich meinem Anspruch mit Joker und jetzt 1917 wieder etwas Futter geben. Der Streifen ist ein klassischer Anti-Kriegsfilm, der die Geschichte von Blake und Schofiel erzählt, zwei Lance Corporals, die zur Devonshire Division vorrücken sollen, um sie von einer Falle durch die deutsche Armee zu warnen, damit sie ihren Angriff gegen die Deutschen abblasen. Wirklich sehr spannend und auch musikalisch grandios untermalt. Sicher kein Film, den man sofort ein zweites Mal anschauen kann, aber auf jeden Fall ein Film, den man gesehen haben sollte, wenn man historische Kriegsdramen mag und einem Filme wie Dunkirk gut gefallen.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #80: Roberto Carabinieri


    "Vivo o muerto, verrai con me"

  • Gestern habe ich auf Netflix mir Marriage Story angeschaut. Interessiert war ich seit dem Release und spätestens seit der kontroversen Debatte zwischen Filmfans & Filmkritiker, ob der Film nun übermäßig gut ist oder doch der größte Müllhaufen.


    Nachdem ich mir also gestern die zwei Stunden angetan habe und mich da wirklich durchquälen musste, gehöre ich definitiv zur zweiten Gruppe. Der Film mag sicherlich sehr realistisch den Scheidungsprozess schildern und vieles wiedergeben, was der Regisseur selbst durchgemacht hat.. das Problem für mich an diesen Drama ist, dass mich die Charaktere nicht gepackt haben. Ich konnte zu keiner Zeit eine emotionale Bindung aufbauen, mich in ihre Lage versetzen oder in die Welt des Films gezogen werden. Und dann ist solch ein Drama mit solch einer Geschichte sehr anstrengend. Wenn dazu noch das Kind ultra nervig ist und es die Storystruktur des Film es vorgibt, für seine acht Jahre so zu redet wie ein junger Erwachsene .. da könnte ich kotzen. Ich hasse es an Filmen wenn die Eltern verdummt werden und ein fucking Achtjähriger Junge Sätze sagt, die er nur sagt, damit das Familiendrama in eine weitere Ebene rückt. Für mich macht es den Anspruch des realistischen Drama zunichte, da kleine Kinder so nicht reden und es immer nach Skript gesprochen ist.


    Adam Driver macht sich gut in seiner Rolle als egozentrisches Arschloch, dass aus eigenen Egoismus die Scheidung nicht will und für sein Sohn kämpft. Scarlett Johansson war eine absolute Katastrophe als eine Mutter die nach zehn Jahren Ehe doch plötzlich merkt, dass ihr Mann sie nie mitentscheiden lässt und sie keinerlei Stimme & Relevanz in der Karriere hat.


    Der Ansatz und sowie die Motivation und Hintergrund der Charaktere hat Potenzial. Für mich war es leider überhaupt gar nichts. Zum Glück hab ich für den Film nicht direkt zahlen müssen..

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  • Ich habe mir Birds of Prey (and the Fantabulous Emancipation of One Harley Quinn) im OTon angesehen – ich hatte eigentlich keine wirklichen Erwartungen, da ich Suicide Squad wirklich schlecht fand und generell DC weitaus schwächer finde als Marvel, was meine persönliche Popcorn-Unterhaltung angeht… dementsprechend bin ich mit niedrigen Erwartungen reingegangen und wurde zumindest halbwegs „positiv“ überrascht?


    Der Film hat mir viel, viel besser als der direkte Vorgänger gefallen und z.B. auch besser als Aquaman, kommt aber natürlich nicht an den neusten Joker, welcher allerdings ja auch in eine etwas andere Kerbe schlägt.


    Wie dem auch sei: Ich fand den Erzählstil etwas inkonsistent (anfangs gibt es viel Chaos mit Vergangenheit und Gegenwart, am Ende wird diese Stilistik dann aber auf einmal gar nicht mehr genutzt) und der Film wurde etwas falsch vermarktet.


    In dem Sinne geht es nicht um die Birds of Prey (also, abgesehen davon, dass einige Ladies [noch] fehlen), sondern mehr um einzelne Geschichten und am Ende ist es dann Birds of Prey. Wer also sofort etwas erwartet, bei dem sich ein Team zusammenschließt a la Avengers oder so, der wird enttäuscht sein.


    Ansonsten… viele spaßige Szenen, der Schnitt ist gut und obwohl mir der Musik-Stil per se nicht gefällt, ist er innerhalb des Films treffend gewählt. Außerdem finde ich Margot Robbie halt einfach mal eine richtig Süße und ihre Outfits sind klasse.

    Es gab einzelne Szenen, die ich einfach wirklich dumm fand und die einzig und alleine auf Plot-Convenience zu schieben sind, aber für einen unterhaltenden Kino-Abend mit einer Tüte Popcorn? Hat es seinen Zweck erfüllt und mich wirklich nur in wenigen Instanzen genervt.


    Wer sowieso kein „Problem“ mit den etwas quirky DC-Filmen hat, wird hier definitiv seinen Spaß haben und hübsche Frauen schaut man sich ja generell sehr gerne auf der großen Leinwand an. (Ich zumindest!)

  • Nach dem eine Freundin mir ewig dazu riet (und meine Ohren deswegen bluteten) habe ich mir die Shades of Grey Trilogie angesehen.


    Nun, was soll ich sagen: Die Story ist flach? Es wird zwar versucht Christians Figur Tiefe zu verleihen mit Ereignissen aus der Vergangenheit, aber das kommt bei dem ständigen Sex und „Drama“ zu kurz, so dass es eine nichtssagenden Figur bleibt. Fragen woher der Reichtum etc. kommt werden nicht beantwortet, oder ich hab es schlichtweg vergessen.


    Anastasia wirkt auf mich... einfach doof, sorry. xD Insgesamt ist die Figur so unglaubwürdig. Ich meine: eine unerfahrene Jungfrau, die sich gleich in BDSM stürzt? Na, ich weiß ja nicht. Ganz abgesehen davon, dass die Filme BDSM in ein schlechtes Licht rücken, weil so viele Regeln gebrochen werden.


    Ich hab aus den Filmen eigentlich nur mitgenommen, dass es um Sex geht und emotionaler Missbrauch teilweise richtig schön romantisiert wird. Nicht mehr, nicht weniger. Keine tiefer gehenden Geschichten. Wirklich „toll“ waren die Sexszenen auch nicht, kann es aber durchaus verstehen, das gesagt wurde, dass es DER Hausfrauenfilm ist. Es wurden Fantasien gezeigt, die wohl viele hatten, aber nicht auslebten.


    Die vergangenen Jahre erschienen die Teile immer am Valentinstag - absolut unverständlich für mich, denn romantisch sind sie mit Sicherheit nicht.


    Abgesehen davon habe ich selten so dämliche Dialoge gehört. Mein Highlight: Anastasia fragt warum Christian nicht bei ihr schläft. Seine Antwort: „Ich schlafe mit niemandem. Ich ficke. Hart.“ Ok, cool. Im echten Leben wäre das ein ziemlicher Abturn xD

    Hab mir die Filme für je 3 € geliehen und 9 € für schlechte Unterhaltung ausgegeben.

    ˗ˋˏ ♡ ˎˊ˗

  • The Gentlemen


    Guy Ritchie kanns noch und er ist im Londoner Gangsterfilm völlig zu Hause. Der Humor ist bitterböse und für meinen Geschmack sind einige Witze schon "drüber", aber das gehört gewissermaßen zum englischen Charme dazu. Der beste Charakter des Films und auch des Kinos seit Langem ist übrigens der Coach (Collin Farrell), ich muss eine Woche nach dem Gucken immer noch über diese Figur lachen.

    Nohr does what Hoshidon't.

  • Jack


    Ein deutscher Film aus dem Jahre 2014. Ohne den Hinweis einer Freundin wäre ich im Leben nicht auf diesen Film gekommen. Bei deutschen Filmen bin ich eh etwas vorsichtig aber dieser ist ziemlich gut.


    Es geht um einen zehnjährigen Jungen welcher ziemlich früh Verantwortung für sich und seinen sechsjährigen Bruder übernehmen muss. Er regelt den Haushalt, macht seinem kleinen Bruder Frühstück und kommt dabei selber viel zu kurz. Grund ist die (zu) junge Mutter, welche ihre Prioritäten falsch setzt. Sie lässt ihre Kinder oft allein und geht lieber mit Freunden feiern und bleibt tagelang abwesend.


    Man bekommt als Zuschauer ziemlich schnell Mitleid mit den beiden Jungen. Vor allem Jack tritt oft in den Fokus und man versucht zu verstehen wie es sich anfühlen muss, von der eigenen Mutter ständig alleine gelassen zu werden.


    Aufgrund eines Vorfalls kommt Jack dann ins Heim. Dort wird es nicht besser. Ein Junge drangsaliert ihn ständig und seine Mutter lässt ihn mal wieder im Stich und sagt regelmäßig Besuchstermine ab.


    Mich hat die schauspielerische Leistung sehr beeindruckt. Jack kommt absolut authentisch rüber. Man bewundert seine Stärke, wie er diese Herausforderungen meistert, erkennt aber auch schnell, wie er an seine Grenzen stößt (Was ja durchaus nachvollziehbar ist).


    Als Zuschauer wollte ich gestern der Mutter am liebsten in den Arsch treten aber ich denke das geht jedem Zuschauer so :wink:


    Ein guter Film !!!

  • Ich war gestern in Sonic the Hedgehog (OTon) – und ich fand ihn gar nicht schlecht? Viele waren ja davon überzeugt, dass es absoluter Trash wird, aber der Film war eine solide Unterhaltung, wenn man auch merkte, dass sie bewusst relativ familienfreundlich gehalten war, weil es eben auch für die Kleineren sein soll (umso mehr hat mich ein Drogen-Joke überrascht).


    Musste einige Male schmunzeln (und eine Szene fand ich sogar richtig witzig), nur den Anfang fand ich vielleicht etwas komisch und man hätte sich etwas Besseres einfallen lassen können… sowie Sonics komischer Tanz nicht hätte sein müssen.

    Jim Carrey fand ich als Dr. Robotnik ziemlich charmant und witzig (es ist halt over-the-top Jim Carrey) und somit… gelungener Valentinsabend.


    Ob man dafür jetzt unbedingt ins Kino muss, weiß ich nicht – aber ernsthaft… der Trubel darum war heiße Luft. Der Film ist weder beleidigend schlecht, noch der heilige Gral. Einfach ein ganz witziger Film mit recht niedlicher Sonic-CG und definitiv ein Produkt, wofür sich die Fanbase nicht mal wieder schämen muss. ;3

  • Sonic the Hedgehog


    Grundsätzlich war der Film in Ordnung und Unterhaltsam. Optisch passte mir immer noch nicht etwas an Sonic - so genau kann ich das noch nicht sagen - aber beim Rest des Publikums (alles Kinder xD) kam er gut an. Außerdem: wie süß ist Baby Sonic? <3


    Als Sonic-Fan finde ich es persönlich schade, dass so vieles „gemischt“ wurde. Es war buchstäblich die erste Stage des Spiels, aber laut Comics etc. ist Robotnik zu dem Zeitpunkt nicht wirklich Robotnik sondern Kintobor. Außerdem wird gegen Ende dann eine Stage gezeigt, die in einem wesentlich späteren Titel erst zu sehen ist. Es ist also viel aus verschiedenen Spielen zusammen geworfen, um eine Story zu entwickeln. Die Story an sich ist okay, bringt mich nur auf die Frage: Wie wird die Fortsetzung des Films aussehen? Das Ende weist nämlich zu 100% auf min. einen weiteren Teil hin.

    Besonders Schade fand ich die Wahl der Synchronsprecher. Ich verbinde bedingt durch die deutschen Serien (die der amerikanischen Synchro sehr ähnlich sind) bestimmte Stimmen mit den Figuren. Die Wahl eines Youtubers ist sicher schlauer gewesen, um seine Fans durch Werbung auf seinem Channel in den Film zu locken, aber ist eben leider 0815 und nicht Charakterisierend für Sonic. Ebenso der Soundtrack. Crush 40 bleibt für mich die Band zu Sonic Games, einfach weil die Band erst wegen den Games entspannt und der Soundtrack von Sonic Adventure/Battle Adventure ist einfach stark.


    Ich werde es einfach als Unterhaltsam verbuchen und sehe darin für Sega eine Chance neue Fans - vor allem jüngere - für Sonic zu gewinnen, wenn sie entsprechend auch Spiele liefern können.
    Immerhin war der Film kein Sonic 06 - hätte also schlimmer kommen können. :ugly:

    Abgesehen davon: bin ich mittlerweile zu 100% überzeugt, das erste Sonic Design war ein PR-Move. Würde auch zu Sega und ihren Taktiken (vor allem aus alten Tagen) passen. :)

    ˗ˋˏ ♡ ˎˊ˗

  • Heute haben wir uns Little Women im Kino angesehen. Der bekannte Roman wurde bereits mehrfach verfilmt (u.a. auch als Anime).

    Im Vorfeld habe ich viel Gutes gehört & gelesen. Der Trailer suggerierte mir einen historischen Film, in welchem es um das Frauenbild des 19. Jahrhundert geht. Das traf aber nicht so 100% zu. Es ging weniger um das Herausbrechen aus der gefestigten Ansicht der Gesellschaft, sondern um vier Schwestern und ihre familiäre Bindung. Trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten haben die March Schwestern ein sehr enges Verhältnis zueinander.


    Der Film ist fabelhaft gewesen. Beeindruckende Kostüme, perfekt gecastet Schauspieler, die allesamt in ihre Rolle aufblühen und die Welt, sowie die Zeit lebendig wirken lassen. Der Score lockt sämtliche Emotionen hervor. Das größte und zutreffendste Kompliment was ich den Film machen kann, ist, dass ich ihn am liebsten noch unzählige weitere Stunden sehen wollte und schnellstmöglich über DVD erneut schauen mag.

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  • Little Women

    Ich paraphrasiere einfach mal, was ich meiner Perle am Handy geschrieben habe:

    Ich fand den Film toll, die kleinen Details an den Kostümen, die eben nicht komplett auf Elend oder aber britischen Adel getrimmt waren, sondern kleine, manchmal aus heutiger Sicht schäbig wirkende Bestandteile enthalten hat, wie eine amerikanische Familie vom Einkommen der Marchs sie sich hätte leisten können. Gestört hat dabei ein bisschen, dass die Akzente der Schauspielerinnen all over the place waren, Saoirse Ronan und Emma Watson sind mit ihrer Betonung aus der Sprachfarbe der Familie (!) ein wenig herausgefallen. Noch etwas, was aber eher persönlicher Bias ist, nachdem ich zuletzt eher Filme aus anderen Ländern gesehen habe, ist, das ein bisschen weniger Hollywood-Polish dem Film gut getan hätte.

    Die feministischen Aspekte der Vorlage finde ich genau mit der richtigen periodentreuen Intensität und all ihren Widersprüchen umgesetzt. Ich hatte ein bisschen Angst, dass hier im Grunde schon weit emanzipierte Frauen, die sowohl geistig als auch materiell ihrer Zeit um Jahrhunderte voraus sind, wie es ein bisschen bei Watsons Schöne und das Biest rüber kam, künstlich in Geschlechterkonflikte ihrer Zeit versetzt werden. Das war aber zum Glück nicht so, es war alles sehr authentisch, hat mit jeder der Töchter eine andere Dimension des Themas eröffnet und die Familienszenen und die Art, wie die Figuren miteinander umgehen, ist wirklich in jeder Szene herzerweichend. Wirklich ein sehr guter und vor allem schöner Film.

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  • Jurassic Park 3

    Schon deutlich besser als Teil 2 und ein Film, wo ich über den Stil, u.a. Kleidung und Frisuren, von 2001 schmunzeln kann. Alan Grant ist außerdem deutlich sympathischer als Ian Malcom, selbst deutlich gealtert in den 8 Jahren zwischen Teil 1 und 3.


    Ready Player One

    Letztes Jahr hab ich das Buch gelesen, der Film lag schon längere Zeit auf der Netflix-Liste, aber ich wollte mich nie so ganz dazu durchringen. Die Umsetzung war besser als ich erwartet hätte und an vielen Szenen erstaunlich nah an dem, was ich mir vorgestellt hatte. Die Umdichtungen, soweit ich den Buchinhalt noch im Kopf hatte, waren okay. Inhaltlich mag nicht allzu viel passieren, aber diese Form von Dystopie empfand ich irgendwie als interessant, weil die Welt an sich ziemlich auseinandergefallen ist, gerade in der armen Bevölkerungsschicht, aber eh alle im VR-MMO rumdümpeln.


    Matrix

    Ich hab es tatsächlich geschafft, erst 2020 einen Matrix-Film zu gucken. Das Actionzeugs ist nicht sehr meins, sehr viel kann ich wiederum mit der Matrix selbst anfangen, der KI und dem Was wäre wenn dahinter. Dass man auf die echte Welt keinen Bock mehr hat und zurück in die heile, einfachere Matrix-Welt will, kann ich mir sogar gut vorstellen.

  • Codename U.N.C.L.E.

    Merkt man eigentlich, dass ich in Armie Hammer verliebt bin? Nicht der beste Film von Guy Ritchie, aber es ist dennoch jammerschade, dass er wegen des schlechten Einspielergebnisses wohl keine Fortsetzung bekommen wird. Die Gadgets sind auf jeden Fall der Hammer; ich liebe ja Mythen über die Technologie des KGB und der UdSSR im Allgemeinen und hier liefert der Film absolut ab. Bonuspunkte dafür, dass er mir den in anderen Großproduktionen so stoischen Henry Cavill sympatisch gemacht hat (obwohl er mit gespieltem amerikanischem Akzent nur halb so viel Charme hat).


    Call Me by Your Name

    Ich habe ihn jetzt das zweite Mal gesehen und ab der Hälfte nur geheult. Wo ich ihn prätentiös und verkünstelt fand, habe ich unruhig und in Erwartung der nächsten Szene gezappelt. Sollte ich je ein Musikalbum aufnehmen, kommt auf jeden Fall ein Sample von dem Gespräch zwischen Elio und seinem Vater gegen Ende in die Tracks. Ich wurde gestern auf den Altersunterschied zwischen Elio und Oliver angesprochen und wie abstoßend sie sei. Das Problem sehe ich zwar, ich finde aber auch, dass der Film mit Olivers Verhalten dazu Stellung bezieht und wenn ich mir die Geschichten zum Beispiel meiner Eltern anhöre, wie es sich im Westblock in den 70ern und 80ern gelebt hat, sehe ich da keine Glorifizierung von Altersunterschieden, sondern schlichtweg eine Anerkennung dessen, welche Romanzen damals entstanden sind, auch wenn sie vom zeitgenössischen Kino weniger abgebildet wurden. Der Film macht ja auch nie einen Hehl daraus, dass, so schön die Liebe hier dargestellt ist, die Beziehungsgefüge völlig verworren sind und sich nie auflösen können, ohne dass irgendjemand ohne Kränkungen oder Verletzungen aus ihnen heraus kann. Ob problematic fave oder nicht, dieser Film ist mit Abstand der zärtlichste, schönste und romantischste Film aus den Zehnerjahren in meinen Augen.

    Nohr does what Hoshidon't.

  • Milhouse

    Habe den Film auch vor ner Weile nochmal gesehen, wo er nun auf Netflix ist. Damn. Geheult. Ist für mich ebenfalls einer der schönsten, zärtlichsten und romantischen Filme überhaupt. Kommt für mich auf die gleiche Ebene wie In the Mood for Love.

    Die von dir angesprochene Szene ist imo auch die stärkste Szene im ganzen Film. Trifft mich direkt. Interessant finde ich das Script to Screen Video zur besagten Szene.

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  • Der Unsichtbare

    Der Film hat eine gute Basis und viele Elemente sind gut umgesetzt. Dieser Thriller baut einen schönen Spanungsbogen auf, der in seiner Qualität zum Ende hin nachlässt - das liegt aber an der Natur des Films, da er das Rätsel auflösen möchte/ muss. Es sind einige, für mich, unerwartete Moment dabei, die das Erlebnis ein Stück weit unberechenbar macht. Elisabeth Moss als Protagonistin ist oft authentisch, selten ein Tick zu drüber - schafft es den Film zu tragen, den Zuschauer mitzunehmen und die Emotionen glaubhaft durch ihre Leistung zu vermitteln. Jedoch verkommen die Nebenrollen zu relativ generischen Figuren,wobei mir am Besten noch Aldis Hodge als James Lanier gefällt.

    Es gibt zwei, drei brutale/blutige Szenen, aber grundlegend versucht der Film durch die eigene Panikmache ein Unwohl sein zu erzeugen - das schafft er in einer nicht herausragenden, aber guten Qualität. Ich finde die "Auflösung" abwechslungsreich, ist mal was anderes - wer auf guten Thriller steht und keine Probleme damit hat Filme mit Schwächen zu schauen, ist hier gut aufgehoben.



    The Gentleman

    Junge, Junge - der Film liefert mächtig ab. Ich weiß nicht so Recht, wo ich den Film einordnen soll. Bei metacritic wird der Film von Kritikern durchschnittlich mit 5 Punkten bewertet, was ich in keinster Weise nachvollziehen kann. Die Geschichte nimmt sich die Zeit für jede Figur, die Motive werden nachvollziehbar erklärt und es wird ersichtlich, warum wer wie handelt - teilweise brutal, teilweise komisch, aber stets mit einer gewissen Eleganz und Leichtigkeit. Ich wurde stets unterhalten und mir wurde zu keinem Zeitpunkt langweilig, weil ich wissen wollte, wie die Personen gleich reagieren und was als Nächstes passieren wird. Im Film gibt es eine Spannung, die aber nie zu einer Anspannung führt, es gibt eine Eleganz, die nicht selbstverständlich wird, es gibt eine Filmklasse, die nie zu aufgesetzt wirkt. Es gibt ein, zwei Stellen im Film, die eher Mittel zum Zweck sind und sehr künstlich wirken - wenn beispielsweise eine Truppe Jugendlicher aus dem Boxverein einem Drogenboss eine komplette Anlage leerräumen. Das wurde zwar zeitgemäß umgesetzt und sollte witzig sein, aber hat mich absolut nicht angesprochen.
    Wie die Figuren untereinander agieren und mit welcher Konsequenz die Geschichte erzählt wird, finde ich herausragend. Die Dialoge sind mein Highlight des Films - es gibt Sticheleien und Witz und obwohl die Personen meistens ruhig und gelassen bleiben, schaffen sie es eine Bedrohung auszustrahlen, bei dem dir als Zuschauer ganz bewusst wird, dass diese Grenze eine grenze ist und nicht überschritten werden sollte. Die Funktionsweise und Arbeit einer Mafia wird grundlegend vermittelt, aber der Film nimmt sich selber nicht zu ernst - weder die Figuren, noch das Drehbuch oder die Musik. Der Film hat überhaupt nicht den Anspruch ein guter, reiner Mafia-Film zu sein (wie "Der Pate"). Und als Action-Komödie bringt dieser Streifen alles mit was eine gute Unterhaltung bieten soll - glaubhafte und tolle Schauspieler, eine Leichtigkeit gepaart mit Eleganz, eine glaubhafte Untergrundgeschichte sowie eine Menge Charme.

    Sehr empfehlenswert für viele Freunde des allgemeinen Kino und Films.



    1917

    Drei Oscarnominierungen sollen nicht umsonst gewesen sein - verdient in der Kategorie "Beste Kamera", "Bester Ton" und "Beste visuellen Effekte". Das Schlachtfeld ist sagenhaft nachgestellt; überall liegen Waffen, Munition und Leichen, Krater und Bombeneinschläge beflecken die Landschaft, die Kriegsgräben sind phänomenal gestaltet und das ganze Filmsetting wirkt wie aus einem Guß - der Wahnsinn.

    Ich weiß nicht, wie sie das hingekriegt haben, aber im gesamten Film kommt zu maximal fünf (!!) Cuts. Es gibt Kamerafahrten, die teilweise über 30 Minuten dauern und dauerhaft auf die Helden des Films draufhalten. Dadurch erzeugt der Kriegsfilm eine Stimmung, die erdrückend ist, die schwer ist und sich einfach nur schlecht anfühlt.
    Die Musik unterstützt die Anspannung, die sich fast durch den ganzen Film zieht. Das liegt aber auch daran, dass der Film dem Zuschauer eigentlich keine Pausen gibt. Es gibt im Krieg keine Pausen, es gibt eine anhaltende Bedrohung und oft ist es das reine Abwarten und Aushalten der Situation. Wer Filme wie Dunkirk, Les Misérable oder Inception gesehen hat, kennt wahrscheinlich diese grundlegende dröhnende Musik, die von allen Seiten auf einen einwirkt. Ähnliches wird hier ebenfalls geschaffen - beinahe symbiotisch arbeitet der Ton mit der Kameraführung Hand in Hand und sowohl Musik als auch die Bilder sind in Kombination einfach nur erdrückend. Dieser Film ist kein Werk zur Lebensfreude und zum Optimismus, sondern stellt alleine durch die technische Umsetzung den Krieg dar, wie er ist - grausam, elendig, kalt und gnadenlos.


    Ich verstehe, was der Film mir sagen möchte und das wird hier auch wunderbar umgesetzt - die Begleitung eines Charakters im Krieg. Und eigentlich reicht es in seiner Konsequenz auch aus, da der Film mich nach dem Ende mit einem unwohlen Gefühl zurücklässt und mir bewusst macht, wieso Krieg schrecklich ist. Und das macht dieser Film wirklich gut.
    Aber als Kinofilm, und nicht etwa als Dokumentarfilm, fehlt es mir leider in seiner Gesamtheit an Figuren, Charakterentwicklung und Dialogen. Es gibt nicht viele Hintergrundinformationen, es wird kaum etwas aufgedeckt und durch die Festsetzung der Handlung in Realzeit bekomme ich nicht mit inwiefern die Charaktere, Gruppen oder die Politik sich wandelt und verändert.


    Ich würde diesen Film nicht jedem/ jeder empfehlen - ein solides Interesse zum Thema "Drama" oder "Krieg" sowie Liebhaber technischer Details sind hier aber perfekt aufgehoben.



    Brahms: The Boy 2
    Vorweg kann ich sagen, dass ich den Film unter´m Strich schlecht fand. Aber ich fange mit den positiven Elementen an - der Film bietet eine solide Qualität. Kostüm und Make-Up, Setting und Musik sowie Kameraarbeit ist wertig, wirkt nie billig, aber ich habe keine positiven Auffälligkeiten bemerkt. Er wirkt in seinem audio-visuellen Erscheinungsbild eher generisch und fühlt sich sehr nach Standard an. Das ist weder positiv noch negativ gemeint - ich möchte damit nur ausdrücken, dass der Film einen technischen Standard wahrt und das ist erstmal etwas Gutes. Es gab keinen Moment im Film, bei dem ich mir dachte "Uff, das ist aber ächt schlächt."

    Dem Gegenüber stehen aber einige katastrophale Stolpersteine, die den Film derart ausbremsen, dass ich mich nach der Hälfte gelangweilt habe. Im Laufe des Films versucht der Film eine Erklärung und Hintergrundgeschichte abzuliefern, die nicht mit dem ersten Teil kompatibel ist und grundlegende Widersprüche im Raum stehen. Es wird dabei ein Mythos geschaffen, der die Sogkraft und die Diversität des ersten Films innerhalb des Horror-Genres aushebelt und in eine generische Klischee-Welt abtaucht, der ihn beinahe vergessenswert macht. Die Stärken des ersten Teils werden mehr oder weniger ignoriert und ich hatte durchweg den Eindruck, dass die Filme in ihrer Struktur nichts miteinander zu tun haben - Drehort, Puppe und Name der Puppe austauschen und hier wäre ein eigenständiger, schlechter Film entstanden.
    Was mich aber eigentlich noch mehr stört sind die Charaktere, die lediglich als Stereotype umfunktioniert werden und ausschließlich Mittel zum Zweck sind, damit die Handlung vorangetrieben wird. Die Mutter des Jungen Jude weist ein unfassbar schlechtes Charakterdesign auf und ist derart unglaubwürdig in ihrer Darstellung als handelnde Mutter in Interaktion mit ihrem Kind, dass ich mich frage, wer dieses Drehbuch gegen gelesen und für gut empfunden hat. Daneben gibt es noch Nebenfiguren, die alle keine Tiefe bekommen, die alle keinen Charakter innehaben und leider austauschbar sind.
    Was mir ebenfalls missfällt sind die klassischen technischen Elemente, die zum Erschrecken genutzt werden - Brahms II verfällt auch hier in die klassische Klischee-Welt mit vorhersehbaren Jump-Scares und Momente, die derart schlecht inszeniert, dass jegliche Brutalität oder Ekel unbedeutend wird.

    Meine Empfehlung ist daher: Bleibt beim ersten Teil, spart euch die Zeit für den zweiten Teil und vielleicht bekommen wir einen dritten Teil, der sich an den ersten Film orientiert.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

    12 Mal editiert, zuletzt von Gravost ()