Falls es diesen Thread in ähnlicher Form in den Tiefen des Archivs schon gibt möge man mir verzeihen und ihn klammheimlich löschen!
DUNGEONS!
Welche fünf 3D Dungeons haben euch am besten gefallen, welche am wenigsten und warum?
Die Dungeons sollten aus folgenden Spielen stammen:
- Ocarina Of Time
- Majora's Mask
- Wind Waker
- Twilight Princess
- Skyward Sword
Die Handheld Zeldas werden aus taktischen Gründen nicht berücksichtigt (weil sonst immer der Tempel des Meereskönigs aus PH den ersten Platz der Hassdungeons einnähme^^).
So, ich fange mal an:
Meine 5 Hassdungeons:
5. Schneetempel (Majora's Mask)
Majora's Mask mag mein Lieblingsteil der gesamten Reihe sein, trotzdem bin ich mit dem Schneetempel nie ganz warm geworden. Zum einen finde ich die Struktur unglaublich wirr und beliebig, zum anderen nervt Goro Link einfach wenn man ihn oft benutzen muss. Genauso gut hätte man Link auch in einen Gokart setzen können, die Funktion ist die selbe. Auch der Boss ist viel zu einfach und der Kampf erinnert ebenfalls an ein Rennspiel. Einzig die Musik und die Schneeumgebung gefallen mir gut, aber der Dungeon als solcher überzeugt mich nicht.
4. Tempel des Erdreichs (Skyward Sword)
Der "kleine" Feuerdungeon aus Skyward Sword ist so beliebig, so vorhersehbar, so einfach, dass er mich einfach nur nervt. In jedem 3D Zelda (außer MM), war der zweite Dungeon ein Feuertempel und leider zeigt das Konzept leichte Ermüdungserscheinungen. Während Dodongo's Höhle der Einstand, der Drachentempel in WW zumindest nur der erste Aufguss und die Goronenmine in TP herrlich anders war, gibt es im Tempel des Erdreichs absolut nichts neues zu sehen.
Des Herumkugeln macht dank seltsamer Steuerung nicht wirklich Spaß, die Rätsel sind Standard und der Boss ist ein Witz.
Kein wirklich schlechter Dungeon, aber absolut beliebig und verzichtbar für Leute, die schon ein anderes 3D Zelda gespielt haben.
3. Finstere Bastion (Wind Waker)
Für einen Dungeon fühlt sich die finstere Bastion viel zu "un-dungeonhaft" an und wirkt auf mich eher wie die Pirateninsel (MM) oder die Gerudofestung (OoT).
Der Dungeon wirkt irgendwie unfertig und mit der heißen Nadel gestrickt, obwohl er groß ist (von der Fläche her) gibt es kaum etwas zu entdecken und praktisch keine Rätsel.
Der Schwierigkeitsgrad ist (auch ohne Schwert) lächerlich und das Zurückkehren in der Mitte des Spiels nervt, auch der Boss ist der wohl einfachste Endgegner der gesamten Serie.
2. Turm des Himmels
Als nach vielen Stunden voll von Übergangsquests ein letzter Dungeon in Skyward Sword anstand hab ich mich riesig gefreut.
Ich konnte nicht ahnen, dass er überhaupt gar keine Neuerung einbringen und zum gefühlten 763. Mal die drei Gebiete des Spiels (Wald, Vulkan, Wüste) recyceln würde.
Der Räume wirken auf mich wie Überbleibsel aus vorhergehenden Dungeons, die gestrichen aber im letzten Moment wieder integriert wurden um das Spiel länger zu machen.
Die Rotation der Räume ist ein erfrischendes Konzept, aber nicht halb so spannend wie das Wenden des Felsenturms (MM) und ging mir ehrlichgesagt nur auf die Nerven, weil ich manche Räume (trotz Abkürzungen) oft durchschreiten musste.
Das I-Tüpfelchen der Ideenlosigkeit ist dann aber das Ausbleiben eines Bosses...was soll das denn?!
Ein Dungeon, den man sich hätte sparen können.
1. Zephirtempel (Wind Waker)
Wir sind am Tiefpunkt der Saga angelangt! ;)
Wer hätte gedacht, dass auf den überraschend kniffligen und düsteren Erdtempel in Wind Waker so eine Katastrophe folgen würde?
Makorus nervt einfach nur und hat eine sehr schwammige Flugmechanik, zudem ist das Partnerkonzept nach dem Turm der Götter (Statuen die einem folgen) und dem Erdtempel (Medolie) einfach für mich ausgereizt gewesen; einen Partner an der Backe zu haben der deutlich umständlicher und nutzloser daherkommt als Medolie stört gewaltig.
Dann ist da natürlich das Recycling des Waldthemas und Makorus vollkommen lächerliche Fähigkeit, durch das Wachsenlassen von Bäumen Türen zu öffnen (!).
Das schlimmste aber ist das vollkommen wirre und beliebige Design des Dungeons, was noch durch den Turbinenraum verstärkt wird. Die eigentlichen Räume berherbergen so gut wie keine Rätsel und sind schnell durchschritten, aber da man immer wieder im Turbinenraum landet fällt es schwer den richtigen Weg zu finden.
Bei meinem ersten Durchspielen war ich so frustriert und entsetzt, dass ich das Spiel erst nach Twilight Princess wieder aufgenommen und fertig gespielt habe.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass dieser Dungeon erheblich unter dem Zeitdruck der Entwicklung gelitten hat und lediglich eine Notlösung darstellt, ich jedenfalls halte den Zephirtempel, so wie er im Spiel gelandet ist, für eine unausgewogene, unübersichtliche Baustelle; einen Flickenteppich ohne Sinn und Verstand und den mit großem Abstand schelchtesten Dungeon der Serie.
Hab ich erwähnt dass der Boss (natürlich) ein Witz ist?
Meine 5 Lieblingsdungeons
5. Höhlenheiligtum (Skyward Sword)
Bis auf zwei Ausreißer finde ich das Dungeondesign in Skyward Sword unglaublich kreativ, spannend und schön und auf den (hier nicht berücksichtigten) Plätzen 6-10 meiner Lieblingsdungeons tummeln sich nicht ohne Grund auch noch das Ranelle-Steinwerk und die Sandgaleone.
Wie die meisten bin ich allerdings der Meinung, dass es es sich bei dem Höhlenheiligtum um den besten Dungeon des Spiels handelt.
Nicht nur wurde das Wasse Konzept völlig anders umgesetzt wie bisher (statt ständigem Tauchen gibt es Rätsel auf der Wasseroberfläche), sondern auch noch, völlig überraschend, mit dem Schattenkonzept kombiniert.
Die Rätsel sind nicht die allerschwersten, aber bei diesem Dungeon trifft die Atmosphäre voll ins Schwarze; die Szenerie ist voll von buddhistischer Himmel-/Höllenmetaphorik und das leichtfüßig Spiel zwischen Schatten und harmlosem Teichidyll macht unglaublich Spaß.
Gekrönt wird dieser Dungeon dann noch von dem wohl denkwürdigsten Boss des Spiels.
4. Geistertempel (Ocarina Of Time)
Keine ordentliche Bestenliste ohne den legendären Wüstentempel.
In diesem Tempel wird man Zeuge einer perfekten Gesamtkonzeption; alles passt hier wie angegossen zusammen, jeder noch so winzige Gegner, jedes einzelne Rätsel wurde bewusst am richtigen Fleck platziert.
Das Spiegelschild ist ein starkes Item, die Rätsel mit den Spieglen sind absolut unglaublich und machen jedes mal aufs neue Spaß.
Atmosphärisch fühlt man sich wie in einer alten Pyramide, die Musik ist stark und der Boss eine Wuchte.
Der absolute Höhepunkt aber bleibt für mich, dass man den Tempel mit beiden Links betreten muss um ihn zu lösen.
Mit anderen Worten: Absolute Feinarbeit!
3. Bergruine (Twilight Princess)
Die Bergruine ist nicht nur der zweitgrößte, sondern auch der kniffligste Dungeon des Spiels.
Das Thema (Eis+Herrenhaus) ist brilliant umgesetzt und stellt eine wirkliche Innovation dar.
Der Dungeon macht einfach durchgehend Spaß, es gibt viele Rätsel und die meisten sind fordernd aber nicht zu schwer und wieder einmal ist das Konzept einfach der Wahnsinn, wie sich in der zweiten Hälfte alles mit den Kanonen fügt und man sich Wege freischießen kann.
Zunächst noch beginnt alles harmlos, beinahe albern, als man zufällig die Zutaten für die Suppe sammelt, doch dann wird der Dungeon zunehmend düsterer und "frostiger", bis schließlich die gutherzige Yetifrau von bösen Geistern in Besitz genommen wird und der eigentlich Boss ist.
Ganz großes Kino!
2. Wassertempel (Ocarina of Time)
Man möge mich für wahnsinnig halten, aber ich habe den Wassertempel schon immer geliebt, sei es wegen der enormen Rätsellastigkeit, sei es wegen der einmaligen Stimmung.
Ich finde das Verstellen des Wasserstands spaßig und habe mich kein einziges mal daran gestört, auch fande ich die Rätsel nicht zu schwer (wohl aber hart).
Mich beeindruckt wie man mit der Zeit beim Spielen immer mehr in eine Trance fällt und sich dem langsamen Rhythmus anpasst, auf mich hat der Dungeon eine unglaublich einnehmende Wirkung, sodass ich ihn immer ohne Unterbrechung am Stück spiele.
Die tollste Stelle ist wohl, wie man plötzlich auf der nebligen Insel auf Dark Link trifft und ihn bekämpfen muss...alles wirkt so unwirklich, als würde Link unterbewusst mit seiner finsteren Seite ringen.
Einzig Morpha könnte weitaus anspruchsvoller sein, allerdings bin ich auch der Meinung, dass ein hektischer und komplizierter Schlusskampf nicht zum Wassertempel gepasst hätte.
1. Kumula (Twilight Princess)
Auch wenn ich die Stadt in den Wolken für weniger atmosphärisch als den Wassertempel halte, übertrifft sie ihn ansonsten in allen Punkten.
Kumula ist gewaltig, gewaltiger noch als die riesige Bergruine und doch geht man darin kaum verloren, das Spiel nimmt einen immer an der richtigen Stelle bei der Hand, ohne völlig linear zu wirken.
Rätseltechnisch fährt Kumula ein "Best Of" der gesamten Serie auf, die Abschnitte erstrecken sich tatsächlich über eine ganze Stadt, mal ist man drinnen, mal draußen, es geht über Türmchen, Mauern, Erker, durch Hallen, Ruinen, und und und.
Wie auch der Wassertempel ist Kumula ein Ort um sich zu verlieren und bei ruhigem Spiel kann der Aufenthalt mehere Studnen andauern.
Abschnittsweise hat man sogar das Gefühl, man befände sich in einem "Spiel im Spiel" (vor allem in dem Außenbereich, wo man an den schwebenden Pflanzen hängt und durch die brüchigen Mauern gleitet) und auch die Musik trägt zu dieser seltsamen Atmosphäre bei.
Als Boss erwartet einen nichts anderes als ein Drache, das wohl einzige gebührende Monster für den meiner Meinung nach besten Dungeon der Serie!